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Thema: Theater

  1. #1
    Mitglied Avatar von FinalDay
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    Theater

    So, ich hoffe, dass es hier einige Leute gibt, die auch mal gerne ins Theater gehn. Hier können Tipps, Rezensionen etc. ausgetauscht werden.

    Ich selbst habe das Theater erst vor etwas über einem Jahr für mich entdeckt, nachdem ich mit dem Deutsch GK meiner alten Stufe im Schauspielhaus Köln Don Carlos gesehen habe. Seitdem kann ich Köln wohl als meine "Stammbühne" bezeichnen. Bonn und Aachen sind auch ganz ok, aber verkehrstechnisch leider nicht so einfach für mich zu erreichen wie Köln.

    Heute, bzw. gestern hab ich mich aber das erste Mal richtig geärgert:
    Einer der seltenen Tage, an dem ich den Rest meiner Familie überredet habe mit mir ins Theater zu kommen. Kabale und Liebe.
    Vor dem Schauspielhaus steht eine Schülergruppe. Ich denke zurück an die Don Karlos Aufführung in Aachen, die wir vor einigen Wochen mit dem Deutsch LK besucht haben. Dort waren einige andere Gruppen anwesend, die es lustig fanden, im Theater lautstrak Chips zu konsumieren oder den Schauspielern den Stinkefinger zu zeigen.
    Doch es sollte heute noch schlimmer werden: Diese Schülergruppe nahm in der Reihe hinter und Platz.
    Von dem Stück habe ich dann eigentlich nur visuell etwas wahrgenommen (ach wie gut, dass ich den Text bereits kannte...), denn hinter mir wurden Furzgeräusche gemacht, Kaugummiblasen zum platzen gebracht und das Stück durchgehend auf höchstem Niveau auskommentiert...
    So etwas kindisches und unsoziales habe ich echt noch nicht erlebt. Die Schüler waren alle etwa in meinem Alter (also ~18). Genausowenig kann ich aber auch Lehrer verstehen, die ihre Schüler an einem Samstagabend, der noch dazu Mainacht ist, ins Theater zu schicken. Oder Lehrer, die wie in Aachen, Achtklässler mit zu Don Karlos nehmen.
    Das ich letztendlich daraus gelernt hab: Nie wieder 4. Parkett (zumindest nicht, wenn Klassiker gespielt werden).
    Naja, genug aufgeregt...

    Am Mittwoch gehts wieder nach Köln. Nachdem wir (2 Freunde und ich) anfang April so begeistert von Erdbeerfelder für immer waren, fahren wir nun mit insgesamt 17 Leuten aus unserer Stufe dahin.
    Ich kann das Stück wirklich nur wärmstens weiterempfehlen, es ist sogar was für Leute, die sonst eigentlich nicht ins Theater gehen.
    Infos dazu gibts hier: http://web12.tcserver1.de/buehnenlit...ont.php?ID=112

    Also Leute, ich hoffe es gibt hier noch mehr Theaterfreunde.

    (Ich weiß, das ist ein blöder Startpost, aber ich bin müüüüüüüde)

  2. #2
    Mitglied Avatar von Blue Lion
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    Ich mag Theater, komm nur eher selten dazu, und irgendwie schaffe ich es zum Teufel nochmal nicht in ein älteres Stück zu gehen, obwohl ich so gern würde o_O
    Das Kabale und Liebe in Essen soll sehr gut gewesen sein.... *schmoll*

    Die letzten Stücke waren allesamt sehr modern und sehr...... verwirrend.

    Besonders "Die Stadt aus Glas" über die Vorstellung selbst kann ich nicht meckern, denn um sowas zu spielen muss man wirklich GUT sein. Waren auch Top Schauspieler.
    Nicht das ich unbedingt den Sinn des Stückes verstanden hätte... das Grundprinzip, denke ich schon, aber müsste ich das Stück jetzt ohne weiteres Hintergrundwissen analysieren wäre ich aufgeschmissen.
    Kurzer Inhalt:
    Ein Detektiv, der kein Detektiv ist, wird von einer Frau mitten in der Nacht engagiert um ihrem Mann zu helfen. Der Mann ist verrückt, er wurde von seinem Vater jahrelang in einem Raum aufgezogen, und nun kommt der Mann zurück in die Stadt. Sie hat Angst um ihren Mann, darum soll Daniel Quinn ihr jetzt helfen.
    Auf der Suche nach dem Vater seines Klienten begegnet er dem echten Daniel Quinn, der in Wahrheit aber auch kein Detektiv ist sondern Schriftsteller- das, was unser Daniel vorher war- mit einer süßen Familie, deren jüngster Sohn genauso heißt wie unser Vorzeigedetektiv in wirklichkeit (da ich mir keine Namen merken kann, nix davon hier zu sehen). Desillusioniert und verwirrt begegnet er dann dem Vater, der rohe Eier von einer Brücke fallen lässt und ihm dann den Sinn des Lebens erklärt. Als DQ dann zurück zu seinem Klienten will, ist dessen Wohnung leer und angeblich habe dort auch nie jemand gewohnt...
    DAs Stück endet in einer gewaltigen Massenszene mit dem Satz "Ich will ein Ei. Wir sind alle Eier." ehm ja. Und um das einigermaßen zu verstehen sollte man schon selbst reingehen.

    Eine Anständige Szenenfolge gibts nicht, das Stück ist rasant gehalten und die einzelnen Akte gehen flüssig in einander über, ganz mittendrin werden Gesangseinlagen integriert, die allerdings auch sehr gut sind.

    Wenn man ein Stück sucht, mit dem man sich den ganzen Abend, die Woche und den Monat danach noch beschäftigen kann, der ist bei der "Stadt aus Glas" ganz richtig.

    ----

    Etwas weniger modern, aber doch zu den moderneren Stücken zu zählen ist "Carmina Borana", das ist eher ein Ballett, passt aber auch hier rein...
    Ich war grad am Freitag drin, in Gelsenkirchen wird es als Projekt "Schüler für Schüler" zusammen mit den Musikalstars von FAME (das dort in zukunft startet) aufgeführt.
    Wenn man jetzt so überhaupt nicht weiß, worum es in Carmina Boranan geht- so wie ich- ist man vom Anfang erstmal extrem verwirrt.
    Der Inhalt beschreibt grob "Wie die Welt so ist" tatsächlich geht es wohl mehr um Liebe, Lust, Verruchtheit, Verdorbenheit und Tod. Beeindruckend sind hier die rasanten Kostümwechsel und die Gleichzeitigkeit, es passieren soviele Dinge gleichzeitig auf der Bühne das man gar nicht richtig mitkommt. Die Musik war fantastisch, das muss man grade Bemerken wenn man bedenkt, dass da 13-16 jährige in der Orchesterloge sitzen.
    Noch erschwerend zum Verstehen kommt hinzu, das die Lieder nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Französisch und Italienisch, kurzzeitig auch Spanisch gesungen werden. Wer also keine romanische Sprache beherrscht ist ein wenig aufgeschmissen o_O

    Von der Tänzerischen und Musikalischen Leistung her ist das Stück jedoch allererste Sahne

  3. #3
    Mitglied Avatar von beagle
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    theater ....

    nutzlos aber schön ))

    ne ne

    wenn ich mich nicht irre iss stadt asu glas ursprünglich ein roman von paul auster,
    eher sogar teil einer trilogie (?), das heisst, die eigentliche geschichte geht danach noch n gutes stück weiter, ich hab allerdings nur den ersten teil gelesen...

    die frage danach, wie man sich im thetare verhält oder das verhalten anderer beurteilt.
    anscheinend isses ja ne sache, dass die meisten menschen nix mit teatro anfangen können, sie sind die form nicht gewohnt und haben nie gelernt sie "zu lesen", von daher vergleiche ich das oft mit comics, von denen man ja auch sagt, leute, die nicht gelernt haben, wie man comics liest, verstehen das medium nicht.

    ich rede ein bisschen verschwurbelt, das tut mir leid

    oft regts mich auch auf, wenn leute nach nem stück anfangen zu buhen wie sau.
    andererseits isses mir auch lieber, wenn ein stück krasse reaktionen hervorruft, dann hates wenigstens irgendeine reaktion provoziert, besser als gar nix.

    ob man in ein modernes stück geht oder nicht, dürfte nach meiner meinung eigentlich keinen allzu grossen unterschied machen, ausser es handelt sich wirklich um eine sogenannte werktreue inszenierung, was ich mir gar nicht erst antun würde ...
    ansonsten ist ja der sinn eines theaterstückes meiner meinung nach der, probleme oder themen aus der heutigen zeit zu thematisieren und sei es in form eines stückes von albert ostermaier oder elfriede jelinek, paul auster oder eben auch schiller und hoethe oder was weiss ich wer noch ...


    da ich aus stuttgart komme, kann ich eigentlich nicht allzu viele empfehlungen geben , was theater angeht, ich finde die sachen hier meisetns nicht so gut - leider ...

    aaaaaaber ich kann wärmstens hannelore kohl in bonn empfehlen, von johann kresnik inszeniert, eigentlich ein ballet abend , aber das ganze schlittert knapp annem theaterabend vorbei, vor allem ist kresnik ja eh der erfinder des choreographischen theaters...

    das ganze ist ein bisschen aufgezogen, wie eine revue, aber ausnahmsweise im guten sinn, erzählt in vielen teils drastischen bildern das leben der hk. .
    manchmal lustig und immer gerne ein bisschen provokant, aber im grunde kein krasser abend, eher nett fürn kresnistück

    die junge union wollte das tsück damals im dezember boykottieren und vor dem theater demonstireren, allerdings hatte es bei der premiere geregnet, deshalb blieben sie dann doch lieber daheim, soviel zur cdu.

  4. #4
    Mitglied Avatar von River Song
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    Ich war im März in der "Rocky Horror Show" und fand es einfach nur super!
    Right, I have questions. But number one is this: what in the name of sanity have you got on your head?



  5. #5
    Mitglied Avatar von Mylie
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    Ich bin weniger der Theater, sondern mehr der Musical-Typ, aber ich denke mal das passt hier auch ganz gut rein.
    Ich hab das Glück in Wien zu wohnen und so habe ich seitdem ich ca. 11 war bis auf zwei Musicals alle hier gesehen, die hier gastiert haben. Kann schon lang nicht mehr alle aufzählen xD aber mein oberster Top-Favorit ist Tanz der Vampire <3 Habe ich insgesamt schon viermal angeschaut und ich würde es jederzeit wieder tun.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Black Sheep
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    Theater ist nicht so ganz mein Ding, kommt aber auch stark auf das Thema an. Hier in der Stadt gibt es jedes Jahr ein Sommertheater. "Jacob Böhme und die Pest zu Görlitz" hatte ich mir da mal angesehen. Das war wirklich richtig gut Seitdem hatte ich mich auch mehr mit Jacob Böhme und seinen Werken auseinandergesetzt. Aber mir persönlich doch etwas zu schwere Kost.
    Mal schaun, was dieses Jahr läuft. Wenn es wieder was geschlichtliches zur Stadt ist, dann bin ich wieder dabei. Aber wie ich gehört habe, soll das Sommertheater nicht mehr stattfinden. Na ja, mal schaun...
    Was ich mir aber mal im Mai im Stadttheater ansehen werde, ist, "Die schwarze Maske" von Gerhart Hauptmann.

    @Mylie
    Musicals sind überhaupt nicht mein Ding. Einzig "My Fair Lady" finde ich sehr gut. Aber sonst... Mir geht einfach diese Gesinge total auf den Kranz

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