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Thema: Georgien in der Nato?

  1. #1
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Georgien in der Nato?

    Ich lese hier gerade mit Entsetzen, dass Bundeskanzlerin Merkel immernoch dafür ist Georgien in die NATO aufzunehmen:
    http://www.spiegel.de/politik/auslan...572610,00.html
    Da frag ich mich: Ja geht es noch? Georgien in die NATO aufzunehmen, würde meiner Meinung nach über kurz oder lang zum dritten Weltkrieg führen. So intelligent sollte man sein dies zu sehen.

    Sogar Gorbatschow hat das erkannt, den den georgischen Präsidenten als Hasardeur bezeichnet. Das wird sich doch durch die Mitgliedschaft in der NATO nicht ändern. Ganz im Gegenteil, der wird wieder diese dämlichen Provinzen angreifen und dann müssen die NATO-Staaten den Bündnisfall ausrufen und Bummsfallera.

    Oder wie seht Ihr das?

  2. #2
    Administrator und mehr Avatar von scribble
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    Bis Georgien in der NATO ist, dürfte noch einiges Wasser die verschiedenen Ströme herunterfließen. Merkels Äußerungen sind mMn vor allem symbolisch zu verstehen, nicht zuletzt deshalb, weil in NATO-Fragen ohne die Zustimmung aus dem Weißen Haus gar nichts geht. Dort passiert vor den Wahlen erst mal nichts mehr, und im November ist Georgien absehbar längst aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Abgesehen davon dauert auch der Prozess der Aufnahme eines neues Mitglieds in die NATO AFAIK etwas länger als drei Tage

    Merkel will im wesentlichen Unterstützung für Georgien symbolisieren, ohne wirklich etwas in diese Richtung unternehmen zu müssen. Das ist zum einen innenpolitisch zu verstehen, als parteipolitische Werbung für die CDU und sie selbst, zum anderen als indirekte Warnung an Rußland, dass "der Westen" einer sukkzessiven Rückeroberung des Sowjetgebiets mindestens mit entschiedenen Protestnoten entgegentreten wird.

    Bis dann,

    scribble
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    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


  3. #3
    Mitglied Avatar von Jot
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    da passiert nüschts. Wenn Russland seine Gas und Ölabnehmer angreift, werfen sie Bomben auf ihre besten Kunden.

  4. #4
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    Zitat von Bernd Glasstetter:
    Sogar Gorbatschow hat das erkannt, den den georgischen Präsidenten als Hasardeur bezeichnet.
    Das liest sich so als ob Du Gorbatschow in dieser Sache als "neutralen" Beobachter ansiehst. Ich habe seine "Analyse" gelesen und, nun ja, dass er den Anteil russischer Schuld am Konflikt so schnell vergisst, ist schon erstaunlich ... oder auch wieder nicht.
    Vielleicht sollte man ihn ja z.B. mal an das Massaker von Sochumi erinnern.
    Aber das ist sicher nur 'ne Erinnerungslücke ... wie die vielen anderen, die er unter Beweis stellt ... er ist ja auch nicht mehr der Jüngste.

  5. #5
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    Die taz scheint ein Beitritt ja nicht sonderlich zu erschrecken ... deren Leser der nonkonformistische Kommentar dafür um so mehr.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Ogg
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    Ist ja auch nicht allein auf Angelas Mist gewachsen. Hieß paar Tage vorher schon von NATO Seita aus, der Beitritt Georgiens ist noch nicht vom Tisch.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Jaruma Donno
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    georgien in der nato?????? warum nicht, wenigstens würden wir wissen das der zeigor kurz vor 12 uhr steht.
    Mal ehrlich NEIN DANKE zur zeit nicht vieleicht in 10 jahren.
    Ich habe heute in der WZ gelesen das die US regirung russland für sein vorgehen beschtrafen will!!!!! HAHAHAHAHAHA
    Da stell ich mir die frage, wie es aussehen würde wen russland die USA betrafen wollte für deren vergehen!!! BUMMMMMM!!! 12 uhr
    Die weltpolizei usa macht wider die fresse auf, die lernen es wohl nie!

  8. #8
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    Zitat von Jaruma Donno:
    Die weltpolizei usa macht wider die fresse auf, die lernen es wohl nie!
    Komisch, irgendwie passt der Satz viel besser auf Dich.

    O.K.: Auch wenn das jetzt enorm arrogant Klingt: Sack einfach mal die Tastatur ein, wenn erwachsene Leute über Politik diskutieren.
    Geändert von felix da cat (19.08.2008 um 16:22 Uhr)

  9. #9
    Mitglied Avatar von skymichel
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    seien wir ehrlich...inzwischen versucht der Westen einfach alles, um Russland zu isolieren..je mehr Staaten in NATO und EU aufgenommen werden, die aus dem Umfeld der Sowjetunion sind, desto geringer wird der Einfluß Russlands....nicht zu vergessen die Öl- und Gaspipelines, die Georgien in Richtung Westen hat und uns mit unser aller Öl und Gas versorgt....

    Es wurden ja jetzt bereits die NATO-Rußland-Gesprächsrunden ausgesetzt...

    Ich denke, es geht eher darum den Russen eines auszuwischen und sie unter Druck zu setzen, als Georgien als NATO-Staat begrüßen zu dürfen....


  10. #10
    Mitglied Avatar von Jaruma Donno
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    Ich denke, es geht eher darum den Russen eines auszuwischen und sie unter Druck zu setzen, als Georgien als NATO-Staat begrüßen zu dürfen
    Das ist aber ne schlechte taktik, da russland sich nich alles gafalen lassen wird, schon alleine das russland wider aufrüstet und sein militär modernisirt sagt alles, die sind nicht dumm und wissen worum es der nato EU vor allem aber den us geht, die usa hat angst die militärische macht zu verlieren, deswegen auch der us abwehrschirm im osten europa, die amis wollen ihn dort instalieren und das fast für jeden preis, china wird langsam zu ne weltmacht und ist nicht aufzuchalten, und ich glaub das die amis auch versuchen das auch russland nicht zu einer wird. seit zerfal der sowietunion waren die amerikaner aleine als weltmacht, nun ja warscheinlich haben die sich deswegen alles erlaubt.
    Russland hat die sache in georgien ganz schnel hintersich gebracht und viele lender sehen das als sehr starke leistung und die amerikaner im irak....zu 90% die nechste blamage und ein ferlorener krieg.
    darunter leidet das ansechen der usa, und immer mehr zweifel kommen ob usa auch würklich so stark sind wie es immer aussah. Wir werden es ja sehen was sich in den nächsten wochen ergibt.

    @felix da cat
    Was soll das!!
    Komisch, irgendwie passt der Satz viel besser auf Dich.

    O.K.: Auch wenn das jetzt enorm arrogant Klingt: Sack einfach mal die Tastatur ein, wenn erwachsene Leute über Politik diskutieren
    Geändert von Jaruma Donno (20.08.2008 um 09:51 Uhr)

  11. #11
    Administrator und mehr Avatar von scribble
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    Man kann über die Beiträge von Jaruma Donno sicher geteilter Meinung sein. Aber das mit dem Ausschließen aus einer Diskussion möchten wir dann doch dem Team vorbehalten

    Bis dann,

    scribble
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  12. #12
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    Scribble:
    Ich habe nicht um den Ausschluss Jarumas gebeten. Ich hab’ ihn darum gebeten, nicht andauernd von Dingen zu schreiben von denen er so offensichtlich gar keine Ahnung hat.

    Es sind infantile Beiträge wie der Folgende, die jedem Diskutanten, dessen Vorfahren die evolutionäre Leiter bis zum Primaten heraufgeklettert sind, (um im Bild zu bleiben) tierisch abnerven sollten:
    Zitat von Jaruma Donno:
    georgien in der nato?????? warum nicht, wenigstens würden wir wissen das der zeigor kurz vor 12 uhr steht ...
    Ich habe heute in der WZ gelesen das die US regirung russland für sein vorgehen beschtrafen will!!!!! HAHAHAHAHAHA
    Da stell ich mir die frage, wie es aussehen würde wen russland die USA betrafen wollte für deren vergehen!!! BUMMMMMM!!! 12 uhr
    Die weltpolizei usa macht wider die fresse auf, die lernen es wohl nie!
    Jaruma:
    Wenn Du mit der WZ die "Westdeutsche Zeitung" meinst, so habe ich mir gestern deren Artikel online zu Gemüte geführt. Kein Wort von einem US-Militärschlag gegen Russland, den Du mit Deinem "BUMM" und "12 Uhr" offensichtlich andeuten willst. Hätte mich auch gewundert, denn ein Hinweis darauf war weder in den TV- noch den Radionachrichten zu vernehmen, zudem findet er sich nicht in auch nur einem Zeitungs-/Internet-Artikel, den ich zum Thema gelesen habe (und das waren eine Menge!).
    Andererseits: Vielleicht steht das "BUMM" ja auch für einen Vernichtungsschlag der Russen gegen die Amerikaner. Bei Dir muss man ohnehin intensiv Hermeneutik betreiben, um den Sinn Deiner Worte zu verstehen.

    Wie dem auch sei: Ich hab' mich gefragt, wieso Du Vermutungen anstellst, die keiner teilt bzw. ziemlich kranke Vernichtunsfantasien abspulst, gucke auf Deine Homepage, finde zum Einen zwei "kritische" Amerika-Karikaturen plus eine ziemlich dilettantische von Bush (das solltest Du besser amerikanischen Profis überlassen), zum Anderen ein offensichtlich wohlmeinendes Putin-Portrait und bin instantameng darüber erleuchtet wie der Herr Donno die Welt so sieht (hinter gut abgedichteten Scheuklappen natürlich).

    Tja, und so kommt dann wohl auch eine solche Bemerkung zustande:

    Zitat von Jaruma Donno:
    Russland hat die sache in georgien ganz schnel hintersich gebracht und viele lender sehen das als sehr starke leistung ...
    Welches Land, bitte schön, sieht das als starke Leistung an?

    Aber noch mal zurück zum ersten Zitat.
    Es ist nicht das erste mal, dass Du drauf aufmerksam gemacht wurdest, aber wenn Du wirklich davon ausgehst, dass in Russland oder den USA Bomben fallen sollten, ist das kein besonders guter Grund Deinen Beavis und Butthead-Modus anzuschmeißen (diesmal offenes Gegacker "HAHAHA", üblicherweise proletenhaftes Gekicher: "HIHIHI") und Deine Statements obendrein um comichafte Soundwords ("BUMM") anzureichern. Wenn man von zu erwartenden Todesopfern schreibt, muss man nicht gleich die Clownsmaske auspacken.
    Aber was das betrifft, bist Du ja leider Gewohnheitstäter.

    Tja, Weltpolizist USA.
    Was soll man dazu sagen?
    Ist Dir die Art auf die Putin Probleme löst etwa lieber?

    Einen Weltpolizist könnten wir übrigens gut gebrauchen, so wie selbige aussieht, nur: die UNO, die diesen Job im Idealfall übernehmen sollte, ist ja doch eher ein ziemlicher Sauhaufen.
    Schon mal Protokolle von 'ner UNO-Sitzung gelesen? Ich habe einige zu bieten, die direkt aus einem Satiremagazin stammen könnten.

    Zitat von skymichel:
    seien wir ehrlich...inzwischen versucht der Westen einfach alles, um Russland zu isolieren..je mehr Staaten in NATO und EU aufgenommen werden, die aus dem Umfeld der Sowjetunion sind, desto geringer wird der Einfluß Russlands....nicht zu vergessen die Öl- und Gaspipelines, die Georgien in Richtung Westen hat und uns mit unser aller Öl und Gas versorgt....

    Es wurden ja jetzt bereits die NATO-Rußland-Gesprächsrunden ausgesetzt...

    Ich denke, es geht eher darum den Russen eines auszuwischen und sie unter Druck zu setzen, als Georgien als NATO-Staat begrüßen zu dürfen....
    O.K., dann seien wir ehrlich.
    Nichts liegt dem Westen ferner, als Russland zu isolieren. So waren es die Amerikaner, die die Aufnahme der Russen in die WTO vorangetrieben und Putin bei Staatsbesuchen zu einem Partner aufgewertet haben. Europäer wie Steinmeier und Co. zeigen sich ihm gegenüber ja auch heute noch wachsweich.

    Fakt ist: Russland steht sich selbst im Weg. Putin und seine Betonköpfe können es einfach nicht verknusen, dass sie nicht mehr Großmacht sind. Bezeichnend ist Putins Lamento, der Niedergang der Sowjetunion sei für ihn die "größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts".
    Deshalb Tschetschenien, deshalb der Hass auf alle Länder, die sich von Russland unabhängig gemacht haben, deshalb der Wille, sie zu strafen.

    Wenn Tschetschenien das "Reich" verlassen will, wird Grosny bombardiert, in Georgien hingegen unterstützt man jeden Hauch von Separatismus, auch den, der mit ethnischen Säuberungen einhergeht. Das ist Machiavellismus in Reinkultur.
    Und Du sorgst Dich um die verletzten Großmachtgefühle der Russen?
    Sehr mitfühlend!
    Also ich reserviere mein Mitleid lieber für die Opfer dieser stalinharten Weltsicht.
    Da wirkt es schon fast wie ein Apropos zu erwähnen, dass man sich über zunehmende Einsamkeit nicht wundern muss, wenn man einen in Großbritannien Asyl findenden Regimegegner von seinem Geheimdienst ermorden lässt. Klar, dass die Killer (oder seien wir korrekt: hoch Verdächtigen) nicht ausgeliefert werden.
    Soll sich Europa dafür etwa bedanken?

    Schon mal darüber nachgedacht, warum die ehemaligen Sowjetrepubliken dem russischen Reich entfliehen wollen?
    Etwa weil sie von den Russen so gut behandelt wurden?
    Weil sie erwarten, dass sie in Zukunft fair von ihnen behandelt werden?
    Schon vergessen, dass Russland der Ukraine 2006 den Gashahn zudrehte als man sich dort nicht willfährig genug zeigte???
    Da heißt es schon mal: Entweder Frieren oder "auf die Knie"!

    Niemand hat die Ostblock-Länder gezwungen, niemand zwingt die ehemaligen Sowjetrepubliken sich der "bösen NATO/USA" oder der EU anzuschließen.
    Es sind souveräne Staaten, völkerrechtlich anerkannt, die müssen nicht erst den Russen fragen, ob sie dies oder jenes machen dürfen. Davon haben sie schon seit Jahrzehnten die Nase übervoll.
    Wenn Georgien eine Pipeline im eigenen Land bauen will, warum verdammt-noch-mal sollte Georgien das nicht tun??
    Sollen sie auf die Rücksicht nehmen von denen sie ohnehin gehasst werden? Damit sie von denen auch noch in Zukunft erpresst werden können?
    Zitat von skymichel:
    ....nicht zu vergessen die Öl- und Gaspipelines, die Georgien in Richtung Westen hat und uns mit unser aller Öl und Gas versorgt....
    Diese Aussage muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen.
    Sind wir Deutschen die Sachwalter der Russen oder sollten wir nicht vielleicht doch unsere eigenen Interessen verfolgen?
    Klar wollen die Russen, dass keine Pipelines an ihnen vorbei gebaut werden. Warum wohl? Um Einfluss auszuüben, der ihnen nicht zusteht! Wie sehr sie diesen Einfluss missbrauchen, haben sie (s.o.) mit ihrem Verhalten gegenüber der Ukraine unter Beweis gestellt.

    Es liegt in unserem ureigenen Interesse, uns nicht von wenigen Energiequellen abhängig zu machen. Alles andere liefe daraus hinaus, sich stärker (russischer) Willkür auszuliefern. Herr Schröder wird nicht ewig den teuren Hampelmann für Gasprom geben.

    Fakt ist, dass Russland sich momentan selbst isoliert. Nichts beflügelt den Wunsch der ehemaligen Ostblockstaaten und einstigen Sowjetrepubliken stärker, sich westlichen Bündnissen anzuschließen bzw. zu festigen als das derzeitige Verhalten der Russen.
    Hier ist seitens der Machthaber im Kreml nicht nur Skrupellosigkeit, sondern auch unfassbare politische Dummheit am Werk.
    Geändert von felix da cat (20.08.2008 um 19:13 Uhr) Grund: Ergänzung

  13. #13
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    Vorsicht ! Unterschaetzt Putin nicht. Der Mann kommt vom Geheimdienst und denkt wie ein Geheimdienstler. Wenn er einen Schritt macht hat er schon die naechsten 10 geplant und sich 20 ueberlegt.
    Was zunaechst dumm erscheint kann ploetzlich einen Sinn ergeben. Also nennt ihn nicht dumm sondern seid wachsam.
    Wenn der Mann Ziele hat wird er nicht unbedingt direkt auf sie zusteuern.
    Sanchez

  14. #14
    Mitglied Avatar von skymichel
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    O.K., dann seien wir ehrlich.
    Nichts liegt dem Westen ferner, als Russland zu isolieren. So waren es die Amerikaner, die die Aufnahme der Russen in die WTO vorangetrieben und Putin bei Staatsbesuchen zu einem Partner aufgewertet haben. Europäer wie Steinmeier und Co. zeigen sich ihm gegenüber ja auch heute noch wachsweich.

    Fakt ist: Russland steht sich selbst im Weg. Putin und seine Betonköpfe können es einfach nicht verknusen, dass sie nicht mehr Großmacht sind. Bezeichnend ist Putins Lamento, der Niedergang der Sowjetunion sei für ihn die "größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts".
    Deshalb Tschetschenien, deshalb der Hass auf alle Länder, die sich von Russland unabhängig gemacht haben, deshalb der Wille, sie zu strafen.

    Wenn Tschetschenien das "Reich" verlassen will, wird Grosny bombardiert, in Georgien hingegen unterstützt man jeden Hauch von Separatismus, auch den, der mit ethnischen Säuberungen einhergeht. Das ist Machiavellismus in Reinkultur.
    Und Du sorgst Dich um die verletzten Großmachtgefühle der Russen?
    Sehr mitfühlend!
    ich weiss zwar nicht, wo ich mich um verletzte Gefühle der Russen sorge, aber wenn Du das aus dem Text herausliest.......

    Einen Weltpolizist könnten wir übrigens gut gebrauchen, so wie selbige aussieht, nur: die UNO, die diesen Job im Idealfall übernehmen sollte, ist ja doch eher ein ziemlicher Sauhaufen.
    Schon mal Protokolle von 'ner UNO-Sitzung gelesen? Ich habe einige zu bieten, die direkt aus einem Satiremagazin stammen könnten.
    warum so weit schauen, wenn es um protokolle geht....zieh dir online einfach mal protokolle von landtagen oder dem bundestag runter.......


  15. #15
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    georgien in der nato?????? warum nicht, wenigstens würden wir wissen das der zeigor kurz vor 12 uhr steht ...
    Ich habe heute in der WZ gelesen das die US regirung russland für sein vorgehen beschtrafen will!!!!! HAHAHAHAHAHA
    Da stell ich mir die frage, wie es aussehen würde wen russland die USA betrafen wollte für deren vergehen!!! BUMMMMMM!!! 12 uhr
    Die weltpolizei usa macht wider die fresse auf, die lernen es wohl nie!
    Sorry, Felix, aber ich kann nicht ganz nachvollziehen, was es hier nicht zu kapieren gibt: Die Aussage lauten:

    • Eine Aufnahme Georgiens in die Nato bringt die Welt an den Rand des 3ten Weltkriegs
    • Drohungen seitens der USA beeindrucken die Russen nicht, um Druck auszuüben, bleibt ihnen daher nur der bewaffnete Konflikt,
    • und dieser - BUMM - mündet dann in die große Katastrophe


    Nichts liegt dem Westen ferner, als Russland zu isolieren. So waren es die Amerikaner, die die Aufnahme der Russen in die WTO vorangetrieben und Putin bei Staatsbesuchen zu einem Partner aufgewertet haben. Europäer wie Steinmeier und Co. zeigen sich ihm gegenüber ja auch heute noch wachsweich.
    Nun, wenn man Staaten, die direkt an Russland liegen in die NATO aufnehmen will, wenn man in Polen Rateketenabwehrstellungen aufbaut, obwohl die offensichtlich strategisch deplaziert sind, um Raketen aus dem Iran abzufangen, wenn man Russland den mehrfachen Antrag auf Mitgliedschaft in die NATO
    verwehrt hat dann kann man schon auf den Gedanken kommen, dass man den Russen nicht ganz wohlgesonnen ist...

    Niemand hat die Ostblock-Länder gezwungen, niemand zwingt die ehemaligen Sowjetrepubliken sich der "bösen NATO/USA" oder der EU anzuschließen.
    Nun, die Amis waren nie zimperlich, ihren Willen anderen souveränen Staaten aufzuzwingen: Denk an den missglückten Angriff auf Kuba (Schweinebucht), wie knapp die Welt im Kubakonflikt vor einem Krieg stand und dass die Russen eingelenkt haben, nicht die Amerikaner, denk an die Besetzung von Grenada unter dem Vorwand, der dortige (geplante / gebaute) Flughafen soll als Aufmarschgebiet der Russen dienen, denk an die Unterstützung von X nicht-demokratischen Systemen mit der Begründung, nur so könne der Komunismus eingedämmt werden. Denk an Afghanistan, an den Irak (Hauptbeweggründe waren hier imho die strategische Lage des Iraks sowie das Öl), daran dass der Kosovo gegen alles Völkerrecht von (den Russenfreundlichen) Serbien abgetrennt wurde.

    Im Sudan, in Somalia und vielen anderen strategisch und wirtschaftlich uninteressanten Plätzen auf der Welt tut die USA keinen Streich.

    Nichts beflügelt den Wunsch der ehemaligen Ostblockstaaten und einstigen Sowjetrepubliken stärker, sich westlichen Bündnissen anzuschließen bzw. zu festigen
    Auch nicht alle, z.B. Weißrussland


    Und noch etwas: Dieser Konflikt in Georgien und die quasi zeitgleiche Unterzeichnung des Vertrags zur Aufstellung der Raketenabwehranlage in Polen ist doch unnötige Provokation seitens der USA. Außerdem erinnere ich daran, dass in
    den USA bald gewählt wird und ich mich daher nicht wundern wurde, dass diese Aktion seitens der republikanischen Falken
    gestartet wurde, um den eigenen ach so erfahrenden Präsidentschaftskandidaten zu pushen - War ja vor der Wiederwahl von Bush das gleiche Spiel...
    Geändert von mschweiz (21.08.2008 um 09:50 Uhr)

  16. #16
    Mitglied Avatar von Jaruma Donno
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    @mschweiz
    DANKE!!

    @felix
    In der WZ auf der seite vier steht es!! Die USA wollen Russland für sein Vorgehen im Kaukasus bestrafen. Darauf folgt der text.

    Wenn du zitierst dan zitiere alles und schneide nicht einfach etwas heraus, das eine aussage beeintrechtigt
    georgien in der nato?????? warum nicht, wenigstens würden wir wissen das der zeigor kurz vor 12 uhr steht.
    Mal ehrlich NEIN DANKE zur zeit nicht vieleicht in 10 jahren.
    Das rote hast du einfach ausgelassen, was eigentlich klar darstellet das der erste satz ironisch gemeint ist!!

    Da stell ich mir die frage, wie es aussehen würde wen russland die USA betrafen wollte für deren vergehen!!! BUMMMMMM!!! 12 uhr
    Ich sage nicht das es bomben fliegen werden sondern was were wenn!!!!
    Um es zu verstechen lies dier mal die geschichtsbucher mal durch.

    Wenn du meinst wegen ein paar bilder auf meiner homepage würdest du alles über mich wissen(vor allem wie ich politisch gerichtet bin) da irrst du dich!!und ist seehr oberflechlich wie du über menschen urteilst!
    Ich kritisiere jede politik die gegen die menschenrechte verstöst!! Falls du etwas über die rechte erfahren willst guck doch mal im Deutschen Grundgesetzbuch nach! Und Die USA sind weit weg davon! Sowie Russland, china, und und und!!!

    Eine weltpolizei brauchen wir echt nicht.(Wider geschichtsbucher gucken) Denn wen jemand etwas aus der geschichte gelert hat, gewalt führt zu gegengewalt, und so lange auf dieser welt nur ein sent für waffen ausgegeben wird wird es kriege geben!!
    Die einzige lösung ist es abzurüsten, aber gestern haben die Polen ihre unterschrift zur instalirung der rakietenabwehr gegeben. TRAURIG.

    Starke leistung war falsch formuliert, obwohl dies nimmst du wort würtlich, starke leistung ist für das militär, das die russen, auch wenn sie keine weltmacht mehr sind, eine militärische sterke bezitzen die man respektieren muss, und die mit allem wasser gewaschen sind.

    Und ahnung habe ich genug, warscheinlich mehr als du denkst. (Ich war in somalia und meine augen haben genug von krieg gesehen, von tod und zerstörung ,was du wahrscheinlich in deinen jemerlichen leben nie verstechen wirst was krieg würklich ist!!)

    Ein tarnkapenbommber kosten über ne miliarde dollar, wenn wir das geld für somalia hätten würden alle keinen hungertod leiden und das für die nechsten paar jahre, NUR EIN SCHEIß BOMBER WENIGER!!!!

  17. #17
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    Und ahnung habe ich genug, warscheinlich mehr als du denkst. (Ich war in somalia und meine augen haben genug von krieg gesehen, von tod und zerstörung ,was du wahrscheinlich in deinen jemerlichen leben nie verstechen wirst was krieg würklich ist!!)
    Ich bitte um einen sachlichen Ton. Und um eine etwas "gemäßigtere" Rechtschreibung

  18. #18
    Mitglied Avatar von Towbson
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    was mich ja gewundert hat, wieso saakaschwil eine europäische flagge im hintergrund hat wann immer er im tv zu sehen ist.

    ich finde auch man sollte putin nicht unterschätzen.

    @mschweiz
    ich sehe das auch so und die usa sind eigentlich die letzten die russland kritisieren dürften
    Geändert von Towbson (22.08.2008 um 08:52 Uhr)

  19. #19
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    Ach ja, wieder mal so eine lange Diskussion. Ich kam nur bis zur Hälfte der Beiträge. Meine Meinung ändere ich ja aber sowieso nicht.

    Russland ist und bleibt ein armer Staat. Arm an Vernunft. Der ewige Drang dieses Staates nach Imperialismus, in welcher Form auch immer, wird wohl nie ein Ende finden. Ob als selbsternannter panslawistischer Vaterstaat, als absolutistisches Zarenreich, totalitäre Sowjetunion oder putinistische Föderation. In Moskau regieren Ewiggestrige ein Land, das vor allem geographisch betrachtet viel zu groß ist und sich lieber darum kümmern sollte, die zahlreich gegebene Armut zu beseitigen, die lediglich im schönen Sankt Petersburg oder den verbarrikadierten Prachtvierteln Moskaus oder Wolgograds nicht existiert.

    Aber was soll's... die Russische Föderation hat nach der glorreichen Wende der späten '80er und frühen '90er Jahre massiv an Bedeutung verloren und sich als maroder, korrupter und ewig schlecht geführter Staat entpuppt. Doch statt den richtigen Weg zu gehen, führt man sich im tiefen Osten Europas auf, als wäre man immer noch eine Großmacht, wie in den '50ern.

    Schlimm ist dabei, dass jede Bewegung des Westens als Provokation angesehen wird oder man sich im Kreml gleich angesprochen fühlt. Denn so ist es etwa mit den Abwehrvorrichtungen in Tschechien und Polen. Diese gelten Angriffen des brodelnden Nahen Osten. Doch Russland denkt gleich, dass man es damit einschüchtern möchte und die paar Raketen, die in Polen installiert werden sollen, sich gegen sie richten. Zügig wird dann mit dem, mittlerweile als Schandfleck Europas betitelten Weißrussland und dem letzten Diktator der westlichen Welt ein Abkommen unterzeichnet, um eben dort vor den Toren der EU ebenfalls Raketen zu positionieren. Im selben Atemzug sichert das ebenfalls so unfrei und undemokratisch regierte Syrien den Russen seine Unterstützung gegen die Provokation des Westens zu.

    Da frage ich mich, wer hier verrückt spielt? Und sagt mir nicht, Putin hätte vor einem Jahr vorgeschlagen im Kaukaus, statt in Polen, die angesprochenen Raketen zu stationieren. Im Kaukasus? Wo eben wieder Krieg herrscht und weiter nordöstlich im zur Russischen Förderation gehörenden Tschetschenien radikale Wahabiten aus dem tiefsten Saudi Arabien ihr Unwesen tun? Tjah... dann lieber hier vor der Tür im frei, stabil und demokratisch regierten Polen ein paar provozierende Bömbchen, statt irgendwo in der unsicheren Pampa dergleichen, worauf dann die paranoiden Russen zugreifen können.

    Was den Konflikt in Georgien betrifft, so hat Saakaschwilli vielleicht gehandelt, wie ein Verrückter. Doch völkerrechtlich hat er nichts Verkehrtes gemacht. Ohne hartes Durchgreifen kann er das Bestehen seines Staates nicht gewährleisten und die Hauptfeinde des demokratischen und nach Westen orientierten Georgien sind die zahlreichen abtrünnigen Provinzen. Eine, im Südwesten, hat er auf seine Seite gebracht, Südossetien und Abchasien noch immer nicht. Diese wollen wieder zurück in die Vergangenheit, wie damals bei Stalin. Da dies nicht geht, versprechen sie sich mehr von einer Mitgliedschaft in der Russischen Föderation, vergessen aber, dass das totale Schnapsideen sind. Oder was würdet ihr sagen, wenn plötzlich 100.000 Aachener sagen würden, dass sie das komplette Rheinland unabhängig haben wollen und in paar Jahren gerne an die Niederlande angegliedert sehen würden? Aber Russland sieht das natürlich anders, verpasst den Ewiggestrigen paar russische Pässe und greift dann Georgien an, weil dieses angeblich russische Staatsbürger umbringt. Tja... so ein Scheiss.

    Und was die USA angeht, so sind die meiner Meinung nach in diesem Konflikt vollkommen unschuldig. Die paar stationierten US-Soldaten im Süden Georgiens sind dort, weil Georgien sich das selbst so ausgedacht hat. Außerdem lebe ich lieber unter einem Konsumimperialismus der USA, als unter einem despotischen Imperialismus der Russen, die nur Angst machen können, drohen, grimmig drein gucken und die ganze Zeit Telefonate führen... mit Ländern, wie Syrien, Lybien, dem Iran und all diesen "menschenfreundlichen" Regimen.

    Aber na ja. Schwafeln kann man dazu viel. Im Grunde ist das ein Konflikt, wie jeder andere. Gute gibt es dabei nicht. Denn wer Blut vergießen lässt, kann kein Held sein. Die Stränge ziehen dabei sowieso, wie bei jedem modernen Krieg, vor allem die Geheimdienste. Was also wirklich geschieht und um was es geht, weiß daher eigentlich auch nicht wirklich irgendwer. Vielleicht braucht die Welt Kriege? Beziehungsweise der Mensch. Sind wir doch bekannterweise eine Spezies, die Gewalt liebt und auslebt. Vielleicht ist Krieg die Lösung unserer Probleme und ewiger Frieden nur das Aufstauen von Frust und Unzufriedenheit. Aber darüber sollten Antroposophen streiten. Ich bin müde und gehe jetzt schlafen.

    PS: Meine Meinung ist unobjektiv, da ich in Polen geboren bin und wie jeder Mittelosteuropäer zwar die Russen nicht hasse sondern sogar schätze, aber ihre Art des Regierens und ihren Staat, wie auch immer er heißen mag, für den natürlichen Feind halte. Die Moskoviter haben ihren westlichen Nachbarn bis zur Oder, ob es nun die kleinen Balten waren, meine Landsleute, andere Staaten im Südosten Europas oder die Menschen im Kaukasus, immer nur Schlechtes exportiert. Tod, Verderben und die Russifizierung. Solange Russland also weiterhin Züge zeigt, die es auch schon in den '40ern besaß und die dazu geführt haben, dass alte Esten die Nazis beim Feldzug gegen die Sowjetunion jubelnd gefeiert haben und immer noch feiern, wird man das alte Rosija weiterhin beim kleinsten Fehltritt verurteilen. Vor allem, wenn es seine Menschenmassen (bzw. die unzähligen jungen Soldaten im Alter von 18 Jahren) einfach mal so in den Krieg schickt um seine quantitative Überlegenheit arrogant gegen kleine Staaten zu richten.

    Gut' Nacht.

  20. #20
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    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Russland ist und bleibt ein armer Staat. Arm an Vernunft. Der ewige Drang dieses Staates nach Imperialismus, in welcher Form auch immer, wird wohl nie ein Ende finden.
    ..bei welchem Staat der dazu die Macht hat ist das nicht so?

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Schlimm ist dabei, dass jede Bewegung des Westens als Provokation angesehen wird oder man sich im Kreml gleich angesprochen fühlt. Denn so ist es etwa mit den Abwehrvorrichtungen in Tschechien und Polen. Diese gelten Angriffen des brodelnden Nahen Osten. Doch Russland denkt gleich, dass man es damit einschüchtern möchte und die paar Raketen, die in Polen installiert werden sollen, sich gegen sie richten.
    ...ist es umgekehrt nicht genauso? Ich erinnere an die sowjetischen Raketenbasen die mal auf Kuba geplant waren und fast einen 3. Weltkrieg ausgelöst haben. Es sit in der Tat aber so, daß amerikanisches Militär immer mehr in Asien sowohl im Vorderen (Türkei, Georgiem, Israel, Irak, Afghanistan,..) wie im Hinteren (Südkorea, Japan,..) immer massiver Auftritt und offensichtlich versucht seine Konkurrenten wie China und Rußland zu begrenzen um eigene Interessen durchzusetzten. Ist das weniger imperial?
    Ich sellte mir gerade vor was los wäre, wenn in Venezuela ein russisches Raketenschild enstünde.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Was den Konflikt in Georgien betrifft, so hat Saakaschwilli vielleicht gehandelt, wie ein Verrückter. Doch völkerrechtlich hat er nichts Verkehrtes gemacht. Ohne hartes Durchgreifen kann er das Bestehen seines Staates nicht gewährleisten und die Hauptfeinde des demokratischen und nach Westen orientierten Georgien sind die zahlreichen abtrünnigen Provinzen.
    ... genau das hat Milosevic auch gemacht, indem er die albanischen Seperatisten zu bekämpfen versuchte. Was ist dort dann passiert?
    Saakaschwilli ist nicht verrückt, er ist nur dumm. Er hat sich auf haltlose Versprechen westlicher Staaten verlassen ohne irgendwelche Garantien um seine Ziele zu verwirklichen.
    Georgien allerdings als "Demokratisch" zu bezeichnen geht etwas an der Realität vorbei

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Oder was würdet ihr sagen, wenn plötzlich 100.000 Aachener sagen würden, dass sie das komplette Rheinland unabhängig haben wollen und in paar Jahren gerne an die Niederlande angegliedert sehen würden? Aber Russland sieht das natürlich anders, verpasst den Ewiggestrigen paar russische Pässe und greift dann Georgien an, weil dieses angeblich russische Staatsbürger umbringt. Tja... so ein Scheiss.
    ...ich sag nur KOSOVO. Die Leute in Süd-Ossetien wurden im Übrigen tatsächlich angegriffen, und zwar vor allem die Zivilbevölkerung. Der Konflikt mit den Osseten ist im übrigen nicht neu, da die heutigen Grenzen basieren auf den Grenzen innerhalb der Sowjetunion. Diese wurden recht willkürlich angelegt, weil sie keine Rolle seinerzeit spielten.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Und was die USA angeht, so sind die meiner Meinung nach in diesem Konflikt vollkommen unschuldig. Die paar stationierten US-Soldaten im Süden Georgiens sind dort, weil Georgien sich das selbst so ausgedacht hat. Außerdem lebe ich lieber unter einem Konsumimperialismus der USA, als unter einem despotischen Imperialismus der Russen, die nur Angst machen können, drohen, grimmig drein gucken und die ganze Zeit Telefonate führen... mit Ländern, wie Syrien, Lybien, dem Iran und all diesen "menschenfreundlichen" Regimen.
    ..ich finde jeden Imperialismus kritikwürdig, aber bei dir liest sich das wie aus einer PR-Schrift des weißen Hauses. Die USA haben dem Georgischen Regime erst die Signale zu diesem abenteurlichen Angriff gegegeben. Als ob die Regime mit denen die westliche Seite "spricht" soviel besser wären
    Das ist doch alles eine Frage der akuten Interessen.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Aber na ja. Schwafeln kann man dazu viel. Im Grunde ist das ein Konflikt, wie jeder andere. Gute gibt es dabei nicht.
    in dem Punkt gebe ich dir recht

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Denn wer Blut vergießen lässt, kann kein Held sein. Die Stränge ziehen dabei sowieso, wie bei jedem modernen Krieg, vor allem die Geheimdienste. Was also wirklich geschieht und um was es geht, weiß daher eigentlich auch nicht wirklich irgendwer.
    ..da gibt es gut recherchierte Studien und Berichte zu wenn man aufmerksam sucht.
    http://www.spiegelfechter.com/wordpr...-kriegsfuhrung
    http://www.neues-deutschland.de/arti...?sstr=georgien

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Vielleicht braucht die Welt Kriege? Beziehungsweise der Mensch. Sind wir doch bekannterweise eine Spezies, die Gewalt liebt und auslebt. Vielleicht ist Krieg die Lösung unserer Probleme und ewiger Frieden nur das Aufstauen von Frust und Unzufriedenheit. Aber darüber sollten Antroposophen streiten.
    brauchst du etwa Krieg? Ich nicht. Krieg benötigen nur diejenigen, denen er objektiv nützt. Das ist keine biologische Frage, sondenr eine Frage von materiellen Interessen die dahinter stehen.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    PS: Meine Meinung ist unobjektiv, da ich in Polen geboren bin und wie jeder Mittelosteuropäer zwar die Russen nicht hasse sondern sogar schätze, aber ihre Art des Regierens und ihren Staat, wie auch immer er heißen mag, für den natürlichen Feind halte. Die Moskoviter haben ihren westlichen Nachbarn bis zur Oder, ob es nun die kleinen Balten waren, meine Landsleute, andere Staaten im Südosten Europas oder die Menschen im Kaukasus, immer nur Schlechtes exportiert. Tod, Verderben und die Russifizierung.
    ..ich kann deinen Argwohn nachvollziehen, da sich Rußland im historischen Kontext nicht "besser" oder "schlechter" verhält andere Großmächte und seine Nachbarn das ausleben mussten. Trotzdem sollte man dewegen nicht auf dem einen Auge blind sein. Denn andere kleine Staaten haben überall auf der Welt genauso durch ihre großen Nachbarn gelitten.

  21. #21
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Ich erinnere an die sowjetischen Raketenbasen die mal auf Kuba geplant waren und fast einen 3. Weltkrieg ausgelöst haben. Es sit in der Tat aber so, daß amerikanisches Militär immer mehr in Asien sowohl im Vorderen (Türkei, Georgiem, Israel, Irak, Afghanistan,..) wie im Hinteren (Südkorea, Japan,..) immer massiver Auftritt und offensichtlich versucht seine Konkurrenten wie China und Rußland zu begrenzen um eigene Interessen durchzusetzten. Ist das weniger imperial? Ich sellte mir gerade vor was los wäre, wenn in Venezuela ein russisches Raketenschild enstünde.
    Die Stationierungen der US-Amerikaner richten sich meines Wissens nach primär gegen die Bedrohungen im Nahen Osten und dienen abgesehen davon vor allem wirtschaftlichen Zielen, wie dem Kampf um Rohstoffe. Da empfehle ich im Übrigen den Film "Syriana", der aufzeigt, wie vor allem die CIA hier gegen jede Ethik handelt. Denn dass die USA toll in ihrem weltpolitischen Handeln sind, habe ich nie behauptet. Doch, sicherlich spielen beim Positionieren der US-Amerikaner auch die aufstrebende Weltmacht China und andere Staaten eine Rolle, gegen die man versucht vorzugehen, damit sie nicht noch stärker werden. Die Russische Föderation aber erscheint mir hierbei relativ unbedeutend, auch wenn sie Geschäfte mit den zahlreichen "Schurkenstaaten" betreibt. Die einzigen, die Russland noch als Macht ansehen, sind doch die Russen selbst.

    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Saakaschwilli ist nicht verrückt, er ist nur dumm. Er hat sich auf haltlose Versprechen westlicher Staaten verlassen ohne irgendwelche Garantien um seine Ziele zu verwirklichen. Georgien allerdings als "Demokratisch" zu bezeichnen geht etwas an der Realität vorbei.
    Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass er sich von Versprechen hat leiten lassen. Aber demokratisch gewählt wurden er und seine Partei trotzdem. Georgien ist im Übrigen (zumindest bis vor diesem 5-Tage-Krieg) ein sehr aufstrebendes Land gewesen, mit vielen Freiheiten und Möglichkeiten sowie einem der stärksten Wachstumsraten weltweit. Vor allem junge deutsche Unternehmen haben viel in das Land investiert. Das Land ist im Aufschwung und will sich nach Westen orientieren, wohlhabender werden, unabhängiger von alten Banden. Doch Russland kann dies nicht akzeptieren, wie auch schon im Falle der Ukraine oder der zentralasiatischen Staaten. Die in den abtrünnigen Regionen Abchasien oder Südossetien lebende Bevölkerung wage ich übrigens nach ausgiebiger Lektüre über sie als mehrheitlich Ewiggestrige zu bezeichnen, die natürlich regionalpolitisch in Georgien benachteiligt sind, vom Aufschwung nicht profitieren, weil sie es nicht geschafft haben, eigenständig auf den Zug zu springen und nun von den glorreichen alten Sowejtzeiten träumen. Es ist quasi, wie 1994 in Weißrußland. Bei den zweiten freien demokratischen Wahlen wurde die liberale Regierung abgewählt, obwohl sie dem Land einen Aufschwung gebracht hatte. Der Sparkurs und die natürlich krassen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft hatten die Leute dazu bewegt sich gegen das Risiko zu entscheiden und den Großnostalgiker Lukaschenko zu wählen, der schließlich ihr Untergang wurde.

    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Die Leute in Südossetien wurden im Übrigen tatsächlich angegriffen, und zwar vor allem die Zivilbevölkerung. Der Konflikt mit den Osseten ist im übrigen nicht neu, da die heutigen Grenzen basieren auf den Grenzen innerhalb der Sowjetunion. Diese wurden recht willkürlich angelegt, weil sie keine Rolle seinerzeit spielten.
    Die Sache mit den Grenzfestlegungen und dem Angriff auf die Zivilbevölkerung in Ossetien ist auch so eine Sache. Hier muss ich ehrlich zugeben, dass vor allem die Weltgemeinschaft auch eine Schuld hat, an dem Konflikt, der tatsächlich bereits seit Anfang der '90er andauert. Man hat damals von Seiten der UN einfach darauf bestanden, so wenig Staaten wie möglich anzuerkennen und gewisse Grenzen aufzuziehen, ohne dabei auf ethnische Gegebenheiten zu achten. Aber dieses Problem existiert auch viel weiter westlich im Kernland Europas, ob nun auf dem Balkan oder etwa am Schwarzen Meer (Transnistrien). Ja selbst das westeuropäische Belgien hat diese Probleme, die aber schon im totalitären Europa des 19. Jahrhunderts verwurzelt sind.

    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Brauchst du etwa Krieg? Ich nicht. Krieg benötigen nur diejenigen, denen er objektiv nützt. Das ist keine biologische Frage, sondenr eine Frage von materiellen Interessen die dahinter stehen.
    Nein, Krieg brauche ich auch nicht. Aber es scheint, als hätte die Menschheit kein Interesse an Frieden.

  22. #22
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    @Markus: Deine Linktipps sind übrigens wieder einmal so neutral, wie die Mitgliedergazette der CSU...
    "Neues Deutschland" = Sozialistische Tageszeitung
    Tss...
    Wie gut, dass ich nicht vom gegenüberliegenden Lager bin, sonst würd ich hier vermutlich auch Links zum "Großen Deutschland" posten. Oder wie das da alles heißt...

  23. #23
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    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Die Stationierungen der US-Amerikaner richten sich meines Wissens nach primär gegen die Bedrohungen im Nahen Osten und dienen abgesehen davon vor allem wirtschaftlichen Zielen, wie dem Kampf um Rohstoffe. Da empfehle ich im Übrigen den Film "Syriana", der aufzeigt, wie vor allem die CIA hier gegen jede Ethik handelt. Denn dass die USA toll in ihrem weltpolitischen Handeln sind, habe ich nie behauptet. Doch, sicherlich spielen beim Positionieren der US-Amerikaner auch die aufstrebende Weltmacht China und andere Staaten eine Rolle, gegen die man versucht vorzugehen, damit sie nicht noch stärker werden. Die Russische Föderation aber erscheint mir hierbei relativ unbedeutend, auch wenn sie Geschäfte mit den zahlreichen "Schurkenstaaten" betreibt. Die einzigen, die Russland noch als Macht ansehen, sind doch die Russen selbst.
    also es ist natürlich eine Definitionsfrage was mal als "Macht" ansieht. Rußland ist in der Lage - mehr als alle seine Nachbarn - seine Interessen durchzusetzten. Die moralische Bewertung dessen ist natürlich eine andere Frage.
    Ich wollte mit dem Vergleich eingentlich nur zum Ausdruck bringen, daß die Amerikaner (oder auch andere Staaten) novch viel hemmungsloser sich in anderen Regionen der Welt einnisten und einmischen.
    Die Bedrohung im nahen Osten haben die USA selber produziert. Das sit natürlicha uch eine Art der Begründung: Konflikte anheizen und dann sich als Polizist aufspielen (mit natürlich anderen Interessen im Hinterkopf). dieses spiel haben die russen in Georgien vereitelt und die westlichen Mächte sind sauer, daß die Russen sich plötzlich nach Jahren der Lethargie wieder wehren.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Aber demokratisch gewählt wurden er und seine Partei trotzdem. Georgien ist im Übrigen (zumindest bis vor diesem 5-Tage-Krieg) ein sehr aufstrebendes Land gewesen, mit vielen Freiheiten und Möglichkeiten sowie einem der stärksten Wachstumsraten weltweit. Vor allem junge deutsche Unternehmen haben viel in das Land investiert. Das Land ist im Aufschwung und will sich nach Westen orientieren, wohlhabender werden, unabhängiger von alten Banden.
    also soo demokratisch ist es wohl nicht, wenn Wahlen manipuliert und Oppositionspolitiker ermordet werden. Das sagen selbst die "neutralen" Medien.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Doch Russland kann dies nicht akzeptieren, wie auch schon im Falle der Ukraine oder der zentralasiatischen Staaten.
    Die Ukraine ist ein Thema für sich und in der Frage eines Bündsnisses tief gesellschaftlich gespalten. Der amtierende Präsident kämpft bisweilen mit sehr unlauteren mitteln für seine Ziele und verscherzt es sich derzeit ziemlich mit der Ministerpräsidentin und ihrem Block.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Die in den abtrünnigen Regionen Abchasien oder Südossetien lebende Bevölkerung wage ich übrigens nach ausgiebiger Lektüre über sie als mehrheitlich Ewiggestrige zu bezeichnen, die natürlich regionalpolitisch in Georgien benachteiligt sind, vom Aufschwung nicht profitieren, weil sie es nicht geschafft haben, eigenständig auf den Zug zu springen und nun von den glorreichen alten Sowejtzeiten träumen. Es ist quasi, wie 1994 in Weißrußland. Bei den zweiten freien demokratischen Wahlen wurde die liberale Regierung abgewählt, obwohl sie dem Land einen Aufschwung gebracht hatte. Der Sparkurs und die natürlich krassen Veränderungen innerhalb der Gesellschaft hatten die Leute dazu bewegt sich gegen das Risiko zu entscheiden und den Großnostalgiker Lukaschenko zu wählen, der schließlich ihr Untergang wurde.
    ..was du als "Risiko" und "Sparkurs" bezeichnest, ist für viele Menschen bittere Armut und ein Überlebenskampf. Damit will ich Lukaschenko nicht beistehen, aber diese Art der Westanbindung und ausplünderung im sinne weniger Oligarchen wollen viele Länder und ihre Bevölkerung nicht. Das sollte man akzeptieren und sie nicht einfach als "Ewiggestrige" verunglimpfen, weil sie nicht so wählen wie man es persönlich gerne hätte.
    Die Bevölkerungen in Südossetien und Abchasien haben mit dem Regime in Georgien außer dem völkerechtlichen Status eigentlich seit den 90er Jahren nichts mehr gemein. Leider hat die westliche Staatengemeinschaft die Büchse der Pandora mit ihrer einseitigen Anerkennung Kosovos (was eigentlich ja nur ein Nato-Protektorat, ähnlich wie Bosnien, ist) aufgemacht und nun nehmen sich viele Regionen dies zum Beispiel. Das wird nooch viele Konsequenzen in allen regionen der Welt nach sich ziehen.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Die Sache mit den Grenzfestlegungen und dem Angriff auf die Zivilbevölkerung in Ossetien ist auch so eine Sache. Hier muss ich ehrlich zugeben, dass vor allem die Weltgemeinschaft auch eine Schuld hat, an dem Konflikt, der tatsächlich bereits seit Anfang der '90er andauert. Man hat damals von Seiten der UN einfach darauf bestanden, so wenig Staaten wie möglich anzuerkennen und gewisse Grenzen aufzuziehen, ohne dabei auf ethnische Gegebenheiten zu achten. Aber dieses Problem existiert auch viel weiter westlich im Kernland Europas, ob nun auf dem Balkan oder etwa am Schwarzen Meer (Transnistrien). Ja selbst das westeuropäische Belgien hat diese Probleme, die aber schon im totalitären Europa des 19. Jahrhunderts verwurzelt sind.
    alle Grenzen sind letztendlich durch Gewalt entstanden und erzwungen worden. Allerdings hat die Festlegung nach dem 2. Weltkrieg, alle Grenzen so zu akzeptieren wie sie sind und keine Veränderungen ohne Einvernehmen aller Beteiligten zuzulassen/anzuerkennen schon seinen Sinn gehabt. Damit wurden Konflikte um Grenzziehungen faktisch ausgeschlossen. Das ist nun obsolet ohne daß auf der anderen Seite dafür Grenziehungen anhand ethnischer/sprachlicher Kriterien automatisch wirksam würden.

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    Nein, Krieg brauche ich auch nicht. Aber es scheint, als hätte die Menschheit kein Interesse an Frieden.
    die Menschheit oder nur ein paar Profiteure?

    Zitat Zitat von cekay Beitrag anzeigen
    @Markus: Deine Linktipps sind übrigens wieder einmal so neutral, wie die Mitgliedergazette der CSU...
    "Neues Deutschland" = Sozialistische Tageszeitung
    das ND ist nicht weniger "parteiisch" als die Springer- oder WAZ- oder Bertelsmann-Presse. Man sollte Artikel anhand ihrer Qualität und nicht ihres Labels bewerten. Im übrigen wirst du nach einiger Recherche auch Artikel des "anderen" Lagers finden, welches diese Einschätzung teilt (nur ich war gestern Nacht dazu zu faul zu suchen).

  24. #24
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    also soo demokratisch ist es wohl nicht, wenn Wahlen manipuliert und Oppositionspolitiker ermordet werden. Das sagen selbst die "neutralen" Medien.
    Sprichst du von Russland?

    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    die Menschheit oder nur ein paar Profiteure?
    Wahrscheinlich Letzteres und einige Verbitterte, die aber zu viele zu sein scheinen.

    Was die Ukraine angeht, so gibt es da quasi drei Lager von denen zwei prowestlich sind und sich leider aus viel zu vielen Gründen zerstritten haben. Was die Anhängerschaft der jeweiligen Blöcke angeht, so sind hier vor allem auch geographische Unterschiede auszumachen.
    Denn die Ukraine ist mit ihren 45 Millionen Einwohnern ein vor allem durch ihre Vergangenheit geprägtes Land. So befinden sich im tiefen Osten, der auf Schwerindustrie baut, die Anhänger des prorussischen Blocks, unter denen zudem enorm viele russischsprachige Ukrainer und im Land gebliebene Russen sind.
    Im Westen des Landes hingegen spricht man fast nur ukrainisch und ist geprägt von der Zeit, als dieser Flecken Erde noch polnisch und habsburgisch regiert wurde. Dementsprechend sieht man im Westen und besonders in den seit 2004 zur EU gehörenden Staaten, wie Polen oder Litauen etwa neue Chancen auf eine schnellere und eigenständigere Entwicklung.
    Leider ist das Land aber immer noch politisch instabil und auch gefährdet vom Machthunger seines großen Nachbarn, der nicht davor scheut, ukrainische Politiker zu bedrohen, Mordversuche zu tätigen und einfach mal den Gashahn zu zudrehen.
    Aber wie gesagt, das ist eine andere Geschichte...

  25. #25
    Mitglied Avatar von Jaruma Donno
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    Ich finde die haltung europas komisch, und wie Merkel es ausdrückte, das es ein verstoß sei das russland die beiden abtrünigen länder anerkant hatt, vor allem ohne der zustimmung des westens......doch nicht vor lange zeit hatt der westen das gleiche gemacht, wir erinern uns an kosovo, russland war gegen die trenung dem westen war es aber fölig egal was die russen wollen.
    Warscheinlich hatt der westen dies schon vergessen, das er das gleiche getan hat was die russen jetzt gemacht haben.Typysch POLITIKER

    Und wenn ich mir die ganzen nachrichten so angucke, kriege ich das gefühl das die führenden länder aus europa(Frankreich,deutschland,england,italien u.s.w) die russen gar nicht mehr so richtig war nehmen, ignoranz, so ob russland ein land wäre wie z.B lettland in der art "Was wollen die denn??" Drechen die russen den gashan zu, drechen sie ihre fast wichtigste geldquelle zu, also machen wir doch was wir wollen.
    Vieleicht bin ich im irtum.....aber so siht es zur zeit aus.
    Geändert von Jaruma Donno (27.08.2008 um 20:15 Uhr)

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