Wer fotografiert wie digital?

[Aeonra]

Wer schnell gute Bilder machen will, soll keine DSLR nehmen, sondern eine kompakte Kamera. Punkt. Ich finde das immer fürchterlich, wenn sich Leute eine wirklich teure DLSR zulegen und dann immer nur im Automatikmodus fotografieren. Dafür braucht man keine DSLR.

Jeder fängt klein an und ich kauf mir bestimmt keine 0815 Kamera nur um dann festzustellen... xy kann die nicht dafür brauch ich was gröberes.
Naja und mit den Objektiven is es auch so seine Sache. Ich kann ja schlecht nen Fernrohr an ne Kamera kleben sobald man nen gutes Stück zoomen muss landet man eh bei ner Spiegelreflex im Mittelklasssegment. Und nu ruhe, wenn ich soviel zeit hätte um mich mit den manuellen einstellungen mal eben vertraut zu machen......

Bernds 'Schwenk' Methode zur Fokusierung benutzt *hüstel*.


Den Farbverlauf fand ich mal interessant, auch wenns sonst keine Kunst ist sowas abzulichten.

[eis]

Der Verlauf erinnert mich an Experimente eines Bekannten. Der hat geriffeltes Glas gerne mal vor Blumenbilder gehalten und das fotografiert. Ich hab lieber solche Bilder als den 1000. Sonnenuntergang und den 10.000. Cosplayer im Wald.

In puncto Zoomen sind die Kompakten den DSLRs im bezahlbaren Rahmen überlegen. Da gibt es für € 250 schon 15 fachen Zoom, das kann man sich als Einsteiger und Ausprobierer noch leisten. Wenn es dann wirklich Spaß macht und man die Grenzen erreicht, ist die nächste Generation DSLRs schon wieder € 200 günstiger geworden, also kein Geld verschenkt.

Ich hatte mich bisher immer für eine Kompakte entschieden. Ein Bekannter kaufte sich eine Canon DSLR. Finanziell sind wir beide gleich arm geworden, mittlerweile hat jeder in meiner Familie eine Kompakte - weil der Vatere ja immer mal wieder neue Spielzeuge braucht, mein Bekannter hat zwei neue Objektive. Spaß haben wir beide am Fotografieren. Ich glaube, die richtige Entscheidung gibt es nicht.

Um nicht arm zu werden und das mit dem RAW-bearbeiten mal auszuprobierne kan man sich RAWThearpy mal anschauen. Adobes Lightroom ist deutlich besser, dafür ist Therapy kostenlos. Wenns Spaß macht, kann man immer noch Geld ausgeben.

Was mir aber auch auffällt ist, das auf Conventions immer mehr teure Cams zu sehen sind, die im Netz zu findenden Bilder immer noch langweilig und austauschbar wie eh und jeh sind.

[Aeonra]

Ich hab festgestellt, dass es auf ner Con wirklich schwer ist gute Bilder zu Schiessen. Zum einen hat man viele Eindrücke die man festhalten möchte, und drückt wild drauf los und zum anderen hat man irgendwie auch nicht die Zeit und das gefriemel um sich Minutenlang zu überlegen wie man denn jetzt abdrücken sollte. Messebabes etc halten da auch nich so lange Naja... is rein subjektiv jetzt. Manchmal beschleicht mich auch das Gefühl, dass viele Leute sich gar keine Gedanken machen über die Bilder sondern nur drauf halten und abdrücken. Ich mach zwar meist auch viele fotos, sortier aber über 90% fast wieder als ausschuss raus. Zumindest dann, wenn Zeit bleibt fürs aussortieren. Irgendwie isses auch nich so das tolle wenn man an ner Messe war und nur 10 Bilder vorzuzeigen hat.

[eis]

Das Gefühl kenn ich. Ich bin mittlerweile der Meinung, lieber 10 gute Bilder als 1000 langweilige, unter denen die 10 guten nicht auffallen.

[eis]

Meine Philosophie ist momentan, die Bilder nicht zu sehr zu bearbeiten. Ausschneiden gar nicht und wenn Bildbearbeitung, dann nur dezent. Hier zwei Beispiele von der Animagic, gemacht mit der FujiFinepix S7000.



Ich finde die Farben klasse.

Das nächste Bild zeigt das erste Interview einer jungen Nachwuchs-Redakteurin mit zwei Cosplayern. Nichts besonderes, aber eine schöne Dokumentation. Man sieht schön ihre Nervosität und ich meine, ihre Freundlichkeit in diesem Bild fast spüren zu können.



Ein eher normales Foto, diesmal mit der Finepix S9500. Ich finde tolle Farben, viele klasse Details.



Alle Bilder fast nicht bearbeitet - nur fürs Internet verkleinert. Mit digitaler Technik kann man glücklicherweise fats unzählige Bilder machen, ein paar werden immer gut. Ich entscheide mich für Kompaktkameras, weil ich ein Mann ohne Geld bin. Als MAnn möchte man sein Spielzeug immer besser haben, als es ist. Bei DSLRs kommt mann dann nicht an teueren Objektiven vorbei - was ich mir nicht leisten kann. Wenn ich allerdings meine alte Kamera in der Familie weiterreiche, kann ich die Ausgabe im Familienkreis rechtfertigen ;0)

[Jot]

besonders das letzte Bild sieht eher nach "zu viel" nachbearbeitung aus. Auch die anderen schauen aus wie drei vier mal durch den Filter "unscharf Maskieren" geprügelt. Vielleicht liegst hier an der Reduktion. So wie sie hier aussehen finde ich die Bilder jedenfalls nicht gut.

[eis]

Die Bilder sind mit Irfan View verkleinert, da wird ein Schärfen mit drin sein. Ansonsten nichts gemacht. Was gefällt dir genau nicht? Motiv, Perspektive, Farbe?

[Jot]

Am Motiv liegt sowas nie. Die Bilder wirken unscharf, obwohl sie relativ sharf sind. der kontrast ist zu stark, die hellen flächen tun in den Augen weh, besonders beim letzten Bild die Blätter im Hintergrund. Somit hat das Bild keinen klaren Fokus und wirkt trotz guter Farben platt. Du solltest dir schon mal überlegen, ob du deine Bilder vielleicht nicht doch nachbearbeiten willst.
(aber eigentlich ist das das falsche Forum für Fotokritiken, da gibts bestimmt auch welche)

[eis]

@Jot: Das Spiel mit der Schärfentiefe ist das nächste,was ich lernen will. Beim letzten Bild hätte ein unscharfer Hintergrund mehr Tiefe gegeben. Aber das ist mit Kompakten scheinbar schwieriger als mit DSLRs?

[Bernd Glasstetter]

@Jot: Das Spiel mit der Schärfentiefe ist das nächste,was ich lernen will. Beim letzten Bild hätte ein unscharfer Hintergrund mehr Tiefe gegeben. Aber das ist mit Kompakten scheinbar schwieriger als mit DSLRs?

Meistens ist die Optik, die dort verbaut ist, darauf gar nicht ausgelegt ist. Das sind meistens Weitwinkelobjektive. Bilder wie diese:

Kenne ich eigentlich nur von SLRs mit einem Zoom-Objektiv.

[Adler71]

Generell merke ich aber bei vielen Fotobegeisterten, dass sie aufgrund der sehr spannenden Technikentwicklung und den neu gegebenen Möglichkeiten zwar technisch makellose Bilder schießen, es darin aber an Inhalt und Aussage fehlt. Langweilige, glatte Schnappschüsse sind das dann oft, wie man sie meist aus entbehrlichen Lokalblättchen kennt. Was das angeht, sollte man vielleicht einen neuen Begriff prägen, der echte Fotografen von Schnappschussschißern und künstlerisch anspruchslosen Fotofreunden unterscheidet.

Der normale Schnappschussschißer wie ich macht eben nur selten Fotos die künstlerisch sein sollen. Da liegt der Schwerpunkt eben woanders. Aber die veröffentliche ich dann normalerweise auch nicht.

Auch bein ansehen fremder Fotos liegt der Schwerpunkt bei mir woanders, z.B. guck ich mir künstlerische Fotos von Autos nicht gern an, weil ich den seltenen Oldtimer sehen möchte und nicht ein künstlerisch wertvolles Foto, auf dem man kaum die Automarke erkennt.

Leider werden durch die Digitalisierung von anderen Unmengen von Fotos veröffentlicht und durch die Unmenge kommt man nicht mal mit der Suchfunktion auf ein vernüftiges Mass, egal was man sucht.

[Marko]

Was das angeht, sollte man vielleicht einen neuen Begriff prägen, der echte Fotografen von Schnappschussschißern und künstlerisch anspruchslosen Fotofreunden unterscheidet.

Das sehe ich ja jetzt erst -- und das finde ich nun doch etwas frech. "Echte Fotografen" und "Schnappschußschisser"? Ohne die "Schnappschußschisser" wäre die Digitaltechnik heute nicht da, wo sie ist (vor allem auch preislich). Diese arrogante Abwertung erscheint mir da also etwas fehl am Platz.

Gruß,
Marko

[Hannelore Schöbel]

@Anni: Du hast auf jeden Fall ein Talent für die richtigen Motive. Da ist Vieles dabei, was mir von der Motivwahl sehr gut gefällt. Besonders das hier:
http://www.flickr.com/photos/ingebor...nn/2674441902/

Guckmal, mein Bild ist hier gelandet: http://www.tip-berlin.de/kultur-und-...radialsystem-v
Quellenangabe wurde aber vajessen... tsstss...

[Bernd Glasstetter]

Würde ich gleich mal anschreiben. Die Quellenangabe MUSS in jedem Fall sein. Und ein Honorar auch, denn sonst kannst Du verlangen, dass sie es entfernen.

[cyqle]

@Anni: Allerdings, Bernd liegt richtig. Schreib die an und verlange eine Quellenangabe. Schau aber auch mal in den AGB von flickr nach, die haben da glaube ich so eine Klausel, die es erlaubt, die dort veröffentlichten Bilder uneingeschränkt zu nutzen. War zumindest vor einiger Zeit so, wenn ich mich nicht irre.

@Marko: Bei mir fehlt ein "e" im Wort, ich meinte nämlich nicht Schisser sondern Schießer. Vom "Schießen" der Fotos. Damit dürfte meine Wortschöpfung "Schnappschussschießer" wieder weniger böse klingen, oder? Und ich will zudem niemanden auf arrogante Weise abwerten, aber möchte auch nicht von den Tatsachen abweichen. Denn es gibt klare Unterschiede zwischen spontanem Fotografieren durch Laien und professionelle Fotoarbeiten. Letzte leiden aber darunter, dass mittlerweile sich jeder Fotograf nennen kann, weil es leichter geworden ist, zumindest technisch hochwertige Bilder zu fabrizieren.
Ob die Technik in den letzten Jahren insbesondere durch die zahlreichen Freizeitknippser so voran geschritten ist, kann man nicht wirklich sagen. Sie hat den Umsatz sicherlich beschleunigt, aber wirkliche Sprünge durch die Levels der Fototechnik finden zuerst im professionellen Bereich statt. Kameras für Amateure sind da nur abgespeckte Abwürfe von Produkten für Leute, die nicht zum Spaß vierstellige Summen dafür ausgeben. Schließlich treiben auch die Ansprüche der Kunden von Bildarbeiten die Technik voran. Denn eine Agentur oder Zeitschrift hat keine Lust mehr auf Niedrigauflösungen oder Wartezeiten bei der Entwicklung von Negativen.
Wie dem aber auch sei. Ein "e" dazu denken und fertig ist die Sache.

[Bernd Glasstetter]

@Anni: Allerdings, Bernd liegt richtig. Schreib die an und verlange eine Quellenangabe. Schau aber auch mal in den AGB von flickr nach, die haben da glaube ich so eine Klausel, die es erlaubt, die dort veröffentlichten Bilder uneingeschränkt zu nutzen. War zumindest vor einiger Zeit so, wenn ich mich nicht irre.

Man kann jedem Bild eine andere Lizenz zuweisen. Meine ist zum Beispiel Creative Commons 2.0 bei allen Bildern. Kommerziell dürfen die also nicht einfach verwendet werden. Und immer - aber auch immer - muss eine Quellenangabe drunter stehen. Egal bei welcher Lizenz.

[cyqle]

Ja, das weiß ich. Aber die CC-Funktion gibt es wohl erst seit einiger Zeit. Bilder, die davor publiziert wurden und keine Lizenz zugewiesen haben, werden vielleicht anders gehandhabt. Dass eine Quellenangabe hin muss, ist aber unabhängig davon ein Muss.

[Hannelore Schöbel]

Ja, das weiß ich. Aber die CC-Funktion gibt es wohl erst seit einiger Zeit. Bilder, die davor publiziert wurden und keine Lizenz zugewiesen haben, werden vielleicht anders gehandhabt. Dass eine Quellenangabe hin muss, ist aber unabhängig davon ein Muss.

Ja, ich hab da freundlich hingeschrieben. Das ist doch aber TÜPISCH! Wenns schon wieder mal kein Geld dafür gibt, dann vielleicht mal wenigstens was für den Referenzpott, aber neee, diese Medienbrangesche...
Wobei ich denke, die haben das von FL's Myspace-Seite genommen, weil da findet man es auch. Trotzdem steht da auch eine Quellenangabe und trotzdem fragt man. Das hat man doch schon als Kind gelernt, dass man fragt, wenn man die Butter möchte und nicht einfach quer übern Tisch langt...
Aber unabhängig davon, mal die Regelnungen von Flickr.com:
http://de.docs.yahoo.com/copyright.html

[Suppenmann]

Ich habe noch eine alte Polaroid. Allerdings gibts bald dafür keine Filme mehr.

[Bernd Glasstetter]

Hergestellt werden sie jedenfalls nicht mehr.

[Aeonra]

Das is mein Bürowal. Idee kam spontan... bei der Arbeit, keine Kamera war da, konnte ich nur mit dem Handy nen Bild machen (deshalb doof). Geht aber auch anders mit dem Handy erstaunlich gut geworden sind folgende Pics.





das hier war mehr ein experiment


natürlich nur sichtbar, wenn freigeschaltet.

[cyqle]

Der Bürowal ist super!