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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 4: Wendepunkte

  1. #176
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Sinaras Villa:

    Abermals änderte sich die Szenerie und Christine fand sich vom einen Moment auf den anderen auf dem Hof der Abbey wieder - zu dieser Zeit noch vollkommen unversehrt und ohne, dass wütende Götterwölfe darauf tobten. Sie sah einige Ordensmitglieder aufgeregt hin und her eilen - offenbar war die Suche nach Erik in vollem Gange.
    Sie sah sich um - und sah zu ihrer Überraschung Erik im Schatten der Tür zum Kirchenschiff stehen. Einen Moment war sie verblüfft - ehe sie sich seiner Fähigkeiten entsann. Konnte es sein, dass keiner ihn dort sah, obwohl er einfach im Tor stand? Von ihrer Position aus konnte sie erkennen, dass er die ihm abgenommene Maske mit einigen abgerissenen Streifen Stoff notdürftig ersetzt hatte.

    *

    Eine immense Spannung hatte den Raum ergriffen. Seros Blick verriet, dass der Nymph zu allem bereit war, Markus spürte, dass sein Gegner der Meinung war, nichts zu verlieren zu haben. Khamiras Augen hingegen verrieten nichts als schiere Angst.
    Und dann passierte es. Markus sah spürte es einen Sekundenbruchteil, bevor es geschah - "Sei's drum", murmelte Sero und zog seinen Klingenhand durch. Ein metallenes Geräusch durchschnitt die Luft, als der Stahl die Kehle der Elfe aufschnitt.

    *

    Sinara lächelte ein Lächeln, das Willow das Gefühl gab, die Vampirin bedaure den Verlauf des Gesprächs, wolle aber auch keine weitere Mühen aufwenden um eventuelle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Es war kein herablassendes oder abfälliges Lächeln, im Gegenteil, aber angenehm war es auch nicht, wenngleich ihre Gastgeberin dies nicht so zu meinen schien.
    "Ich danke dir, für deine Bereitschaft und deine Geste. Und deine Hilfe ist vielleicht die Wichtigste von allen, die dieser Gruppe angehören. Ich hoffe, das ist dir bewusst."
    Sie strich sich langsam und auffällig bedacht eine ihrer tiefschwarzen Strähnen hinters Ohr und wechselte dann abrupt das Thema, ohne dass ihr Tonfall sich änderte. "Ich habe weitere Geschwister, doch wir haben uns schon so lange aus den Augen verloren. Vielleicht tun einige bereits das Ihre, doch ich werde versuchen müssen, sie zu finden um uns weiter Zeit zu verschaffen. Dein Platz ist bei den anderen, die Aufgaben, die ich bevor stehen, werden sie ohne dich nicht überleben können."

    Während Sinara sprach, lenkte eine Bewegung, kaum aus dem Augenwinkel wahrgenommen, Willow ab. Es war am Ende des Ganges, den sie gekommen war, gewesen, doch als sie unwillkürlich danach sah, konnte sie nichts entdecken.

    *

    Quicksilver zuckte mit den Schultern auf ihre ihn betreffenden Worte. "Es ist geschehen, oder nicht? Doch wenn du sagst, du seist dir sicher, das Rechte zu tun - sagst du das mir oder dir selbst? War das", er deutet auf seine eigene Leiche, zeigte auf die Stelle, an der sie die Zähne in ihn geschlagen hatte, "das Rechte?"

    *

    Ein markerschütterndes Brüllen erklang, als das kalte Metall sich um Frozes Hals legte. Aufgebracht fuhr er herum, packte die Priesterin am zarten Hals, der von seiner mächtigen Pranke beinahe vollends umschlossen wurde, voller Hass und Wut, nur um im gleichen Moment von einem Schmerz durchfahren zu werden, der seinen ganzen Körper erfasste, als bade man ihn in heißem Teer. Seine Muskeln hörten auf ihm zu gehorchen, er hatte das Bedürfnis sich zu krümmen, zu Boden zu sinken - doch diese eine Tat wollte er sich nicht nehmen lassen, war es vielleicht die letzte Rache, die er nehmen konnte, ehe der verhasste Fluch dieses Halsbands ihn auf ewig band. Und so nahm er alle Willenskraft und Gewalt zusammen, konzentrierte seine Kraftreserven, schickte diese in seine Hand, welche erbarmungslos zudrückte.
    Das Knacken der Wirbel verriet ihm, dass er Erfolg gehabt hatte, während der Schmerz bereits Punkte vor seinen Augen tanzen ließ. Vollkommen gleichgültig, was nun geschehen würde, ließ er los, spürte, wie er zusammensackte, während all seine Muskeln taub wurden ...

    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    *

    Stille war die einzige Antwort, die Lykahn erhielt. Mehrere Minuten lang schien nichts zu geschehen und dann erst bemerkte er, dass sich etwas verändert hatte: die Witterung von Romana war nicht länger die einer präsenten Gestalt, es war nur mehr ein Rückstand. Sobald ihm dies bewusst wurde, wandt er sich um und tatsächlich war die Werwölfin verschwunden, während er von ihr abgewandt gewesen war. Instinktiv zog es ihn, an die Stelle, an der sie zuletzt gestanden hatte, doch keine Spur führte ihn von dort aus weiter, so als habe sie sich an Ort und Stelle in Luft aufgelöst. Dann sah er aber etwas anderes: im kurz geschnittenen Gras lag eine kleine Glasröhre, die mit einem Kork verschlossen war. Darin war ein Stück Pergament oder Papyrus eingerollt.

    *

    Die Miene des Unbekannten verriet sadistische Arroganz, wie die eines Folterknechts, der sich gewiss ist, dass er den Willen seines Opfers bald brechen würde. Er hob die freie Hand und legte den Zeigefinger auf seine Lippen, deutete ihr so, ruhig zu sein. Dann langte seiner Hand nach ihrer Brust - und drang in diese ein, so als sei sie kein Mensch aus Fleisch und Blut sondern Luft oder Wasser. Eine unnatürliche Kälte breitete sich an der Stelle aus, die ihr Atem stocken ließ und sich lähmend und taub anfühlte.

    *

    Seine Mutter blickte bedauernd, als Kaz seine Frage stellte. "Es ist mir eigentlich gar nicht erlaubt, so lange zu verweilen, wie ich es bereits tue. Als Seherin ist man Günstling der Mächte, von Geburt an, so wurde mir auch dieser Gefallen gewährt - doch die Zeit wird knapp." Als sollte es ihre Worte bestätigen, begannen Schwaden um sie herum die Umgebung in nebliges Weiß zu tauchen, das Kaz daran erinnerte, dass dies alles eine Vision der Kristallkugel war. "Du weißt, was zu tun ist?", fragte seine Mutter und ihr Blick war nun auffordernd und ernst.
    ***

    Kairo:

    Sevor nickte Nimos streng aber nicht unfreundlich an - der Tiefling war offenbar von der Sorte der wortkargen Gesellen, ohne dabei mürrisch oder abweisend zu wirken. Auch Typhoone schenkte ein ebenso knappes Kopfnicken. "Ich hab gehört, was ihr gesprochen habt. Willkommen bei der Kaste." Er zog einen Hocker zu sich und setzte sich mit an den Tisch, suchte nur kurz Augenkontakt zu der Wirtsfrau, welche ihm zunickte und kurz darauf einen Krug brachte - offenbar war er bekannt.
    Geändert von Foxx (24.03.2009 um 23:59 Uhr)

  2. #177
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Verwirrt blickte Christine sich um, dann stand sie auf. Eriks Verschwinden schien den Orden direkt ins Chaos gestürzt zu haben. Alles andere als gut organisiert, diese Fritzen. Als ihr Blick die Tür zum Kirchenschiff traf, setzte ihr Herz für einen Moment aus - Erik! Schnell sah sie sich um, aber keiner der Ordensheinis schien ihren Geliebten zu bemerken. Camouflage, erinnerte sie sich. Er konnte sich verbergen. Und doch hatte er auch diesmal vorgesorgt und sein Gesicht versteckt.

    Ohne daß sie es bewußt mitbekommen hatte, hatten ihre Beine sie zu Erik getragen. Es wurde ihr erst klar als sie gut einen Meter vor ihm anhielt. Sie hatte beinahe vergessen, wie groß er war. Mit seinen gut 1 Meter 85 war er mehr als einen Kopf größer als sie. Sehnsüchtig sah sie ihn an und fast könnte sie glauben, er würde sie jeden Moment direkt anblicken, sie ansprechen, umarmen... Aber es war nur eine Erinnerung. Nichts dergleichen würde geschehen und ihr Hals wurde ihr eng.

  3. #178
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    "Das war mir nicht bewusst!" Die Worte kamen ruhig über Willows Lippen, die nun jegliche Spur eines Lächelns verloren hatten. Die junge Frau wirkte sehr ernst. Das Lächeln Sinaras, sowie ihre Worte ließen in ihr das Gefühl von Unbehagen aufsteigen. Sie hatte mit einem Mal das Gefühl als hätte die Vampirin ihr eine unendliche Last aufgebürdet. Sie, Willow, war wichtig für das Schicksal der Welt? Nicht nur eine Gesandte des Ordens, die die Retter unterstützen sollte, sondern eine der Auserwählten - kein gutes Gefühl. Sie schluckte als sie an die letzten Auserwählten dachte und an deren Schicksal... Risk, Connor, Gabriel...

    Mit einem Mal war es ihr als habe sie in den Augenwinkeln etwas gesehen. Blitzschnell zuckte ihr Kopf herum, doch der Gang hinter ihr war leer. "Ich denke..." zögerlich sah sie zu Sinara. "Ich würde nun gerne zurück in mein Zimmer gehen. Mir geht einiges durch den Kopf... Bei der Suche nach euren Geschwistern würde ich gern helfen, doch ich finde nicht einmal Sterbliche. Also wünsche ich Euch viel Erfolg... uns allen!" Die letzten Worte der Vampirin überging sie. Ihre Gefährten hatte sie trotz aller Heilzauber, trotz all ihrer Magie nicht retten können. So viele waren schon gestorben, trotzdem sie versucht hatte sie zu schützen.

    Stumm nickte sie Sinara noch einmal zu, bevor sie sich umwandte, in den Gang. Zunächst waren ihre Schritte ruhig, stolz. Doch dann wurde sie immer schneller, ohne zu wissen warum begann sie zu rennen, versuchte so schnell wie möglich Distanz zwischen sich und den Ort zu bringen an dem sie gerade Martok getötet hatte. Sie hastete in Richtung der Treppe... sie wollte zurück zu ihrem Zimmer, nein zu Froze um ihm zu berichten was geschehen war. Aprubt blieb sie stehen - was war, wenn er sie nicht sehen wollte? Wenn er noch immer wütend war? Zögerlich setzte sie ihren Weg fort...
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  4. #179
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    Der Körpers des Vampirs reagierte mehr aus Instink. Markus warf sich gerade zu nach vor auf den Nymphe und die Elfe, noch ehe sein Gehirn die Tatsache, den Schock und den aufflammenden Zorn, die sich alle zusammen abspielten, richtig verarbeiten konnte. Er wusste was geschehen würde, doch wenn er es auch höchstwahrscheinlich nicht verhindern konnte, würde er Sero dafür bluten lassen, und wenn es das letzte war was er tun würde.

  5. #180
    Mitglied Avatar von Aethratas
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    "Mir scheint ich bin an das 'alte Eisen' geraten, ihr scheint hier ja wohlbekannt zu sein." Er selbst machte keine Anstalten etwas zu bestellen, sondern sah Sevor forsch, aber nicht aufdringlich an. "Ist das hier eure Heimatstadt, oder warum hält es euch so lange hier?" Er lachte etwas amüsiert, vielleicht auch über seine eben selbst gemachte Aussage. "Ich weiss, viele Plätze gibt es nicht wo wir nicht gefürchtet werden, aber ich glaube nicht dass ihr deswegen hier bleibt, oder irre ich mich?"
    Aethratas
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  6. #181
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    "Was bedeutet dein Leben im Angesicht der Welt und der Zeiten? Was bedeutet jedwedes Leben? Was bedeutet das Meine?" Gabrielle lächelte ihn an und sah dann auf seinen Körper, auf das Blut das überall lag. "Fehler geschehen oft und sagen doch nichts über das generelle Verhalten der Menschen aus. Ich kann durchaus das Rechte tun, auch wenn ich gelegentlich strauchle... Abgesehen davon habe ich dich nur geschändet, nicht getötet! Du glaubst doch nicht ich hätte all dies kostbare Blut vergeudet?! Was macht es für einen Unterschied, wenn du ohnehin tot bist? So habe ich noch Kraft aus deinem Leben geschöpft!" Sie betrachtete die Leiche noch eine Weile stumm. Dann erhob sie sich vom Bett und machte einige Schritte in Richtung der Tür "Es tut mir leid, was dir geschehen ist! Es tut mir auch leid, was ich dir angetan habe. Ich werde nun gehen und Hilfe holen, mögen die anderen Gefährten entscheiden, was mit mir geschehen soll! Leb wohl, Quicksilver!" Und sie verließ den Raum um Hilfe bei Markus, Amaryllis oder sonst jemandem zu finden.
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  7. #182
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Lykahn kniete sich neben die kleine Glasröhre. Das war es jetzt also gewesen? Romana war einfach verschwunden. Was hatte das zu bedeuten? Auch der mächtigste Werwolf konnte sich nicht einfach in Luft auflösen.
    Er nam das Glasröhrchen mit der linken Hand auf und betarchtete es einen kleinen Augenblick lang bevor er sich daran machte den Korken zu entfernen.
    Geschickt holte er das Pergament aus seiner Verpackung und entrollte es.
    Was wohl darauf stand? Würde er jetzt die Prophezeiung der Nornen lesen können? Er hoffte es.

  8. #183
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Sinaras Villa

    Das Engegefühl in Christines Kehle verstärkte sich noch, als Eriks herumfuhr, als sie sich ihm näherte. Einen Augenblick lang schien er ihr direkt in die Augen zu sehen - dann wurde sie gewahr, dass sein Blick vielmehr durch sie hindurch ging. Nur Sekunden später wandt er die Augen auch schon wieder ab.
    Plötzlich aber zuckte er zusammen, seine linke Hand fuhr an seine Schläfe. "Raus ... aus meinem Kopf ...", hörte sie ihn zischen.

    *

    Abermals erregte eine Bewegung in den Schatten Willows Aufmerksamkeit, noch bevor sie die Treppe erreichen konnte. Dann wieder etwas, diesmal in der anderen Richtung - es war, als husche etwas durch diesen Gang, das sich menschlichen Blicken entzog. Die Vorsicht ließ ihren Schritt langsamer werden. Mit einem Mal eine Hand aus dem Dunkel und packte sie an der Kehle - einen Moment lang schien der Arm, der sie hielt aus dem Nichts zu kommen, bot der Gang überhaupt so viel Platz, dass sich jemand in den Schatten vollends verbergen konnte? Ruckartig wurde sie hergezogen und erblickte nun das fahle, blutleere Gesicht des Mannes, der sie hielt - ein Gesicht, das sie seit 600 Jahren nicht mehr gesehen hatte, seit der Nacht, als sie sich diesem Wesen freiwillig ausgeliefert hatte.

    *

    Der Nymph wollte zur Verteidigung ansetzen, doch Markus Schnelligkeit war er nicht gewachsen und als ihn die Wucht des Vampirs traf, fiel die Klinge, die eben noch Khamiras Kehle durchtrennt hatte, klirrend zu Boden. Ein dumpfer Aufschlag folgte, als Markus seinen Gegner umriss und zu Boden drückte. Er sah Überraschung und Zorn in Seros Augen - aber auch eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen Schicksal.
    Dann aber erklangen plötzlich Schritte hinter den beiden, als jemand den Raum betrat. Markus konnte nicht so rasch sehen, wer sich von hinten näherte, der am Boden liegende Nymph aber schien die Person zu erkennen - und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

    *

    Als Gabrielle die Tür öffnete und hindurch ging, befand sie sich nicht, wie sie erwartet hatte, in dem Gang des Obergeschoss, auf dem Quicksilvers Zimmer lag. Stattdessen stand sie in einer kleinen, finsteren Zelle, deren steinernen Wände modrig und bewachsen waren. Ein eigentümlicher Geruch lag in der Luft und ein Gefühl befiel sie, diesen Ort zu kennen, eine Erinnerung, die in den tiefsten Winkeln ihres Geistes verborgen lag.
    "Der letzte löscht das Licht", hörte sie Quicksilver hinter sich und als sie sich umwandt, konnte sie gerade noch sehen, wie er die Tür, durch sie gekommen war, schloss.

    *

    Der Schmerz ließ nach. Er hatte keine Ahnung, wieviel Zeit vergangen war, seine Sinne hatten ihren Dienst aufgegeben angesichts der alles durchflutenden Agonie, die das Halsband ihm beschert hatte. Er öffnete die Augen, versuchte aufzustehen - und wurde gewahr, dass man ihn an Hand- und Fußgelenken angekettet war. Rasch blickte er sich um und erkannte die Zelle, in der er vor gar nicht allzu langer Zeit schoneinmal Gefangener gewesen war. Bis man ihm damals das Halsband angelegt und ihn fortgeschickt hatte, fortgeschickt mit einer Gruppe, der er gegen seinen Willen hatte helfen müssen.
    Froze tat einen tiefen Atemzug und konzentrierte sich. Reif begann die metallenen Fessel zu überziehen als die Temperatur im raum sank. Doch mehr geschah nicht, das Material gefror nicht, wurde nicht spröde ...
    "Dein Geist erinnert sich noch, wie man die Fähigkeit anwendet, die du als Vampir erlangtest", hörte er Athenes Stimme. Er blickte auf und sah sie unmittelbar neben sich stehen, ohne dass er bemerkt hätte, wie sie herein gekommen war. "Doch deinem menschlichen Körper fehlt die nötige Energie, die du bräuchtest." Spott umspielte ihre Züge.

    *

    So ganz wurden die hohen Erwartungen Lykahns nicht enthüllt, als er die Nachricht aufrollte und las - doch sie war dennoch eine kleine Überraschung.

    <<Verzeiht mein Verhalten, ich konnte nicht frei sprechen. Sucht mich sobald als möglich. In eurer Gruppe ist ein Verräter.>>

    ***

    Kairo

    "Ich bin hier nicht geboren, aber meine Heimat ist Kairo dennoch", antwortete Sevor tonlos. Grasson legte einen Blick auf, der klarmachte, dass er diese Ansprache wohl schon öfter gehört hatte. "Ich habe hier lange Zeit Sicherheit gefunden - und mehr. Nun liegt es aber an mir, dafür zu sorgen, dass die Stadt dies auch weiterhin anderen wie mir wird bieten können."
    Er trank aus und stellte den Krug ab, erhob sich dann. "Ich kann euch zu uns bringen - dort schlaft ihr weitaus sauberer und bequemer als es hier der Fall wäre und ich kann euch mehr zeigen von unserer Gemeinschaft. Es ist allerdings etwas Wegstrecke, die wir dorthin zurücklegen müssten." Sein Blick lag weder auf Nimos noch auf Typhoone, sondern ruhte irgendwo zwischen den beiden im Nichts.
    Geändert von Foxx (01.04.2009 um 12:02 Uhr)

  9. #184
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    Christine konnte nur starren. Direkt in Eriks Augen. Wie in Trance streckte sie ihre Hand aus, wartete auf ein Wort... bis sie erkannte, daß er nicht wirklich sie ansah. Er wurde von etwas geplagt. Raus aus seinem Kopf? Das mußte wohl Astrosus oder sonst einer dieser Gedankenleser sein. Verrückte, allenthalben. Viel zu viele. In stummer Qual ließ Christine ihre Hand sinken. Das hier war Wahnsinn! Armer Erik. Sie schluchzte leise. Gab es denn keine Möglichkeit, daß er entkommen könnte? Sich dieser Bande Wahnsinniger erwehren konnte? Es mußte doch eine Möglichkeit geben!

  10. #185
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Markus' Augen leuchteten im rötlichen Glanz der Rache. Seine Fängen bleckend, legte er dem Nymphen genüsslich die Finger um den Hals. Kurz überlegte er sich ihm einfach das Genick zu brechen..doch entschied er sich anderes; kurz und schmerzlos war für den Mörder zu gnädig. Er senkte den Kopf hinab zum Hals des Nymphen, spannte seinen Kiefer auseinander und öffnete seinen Maul so weit es ging, die langen Reisszähne weit entblösst. Er würde Sero den gesammten Lebenssaft aussaugen.
    Die neuen Geräusche und Seros' selbstgefälliges Grinsen liessen ihn seiner Bewegung innehalten. Markus zwang seinen Kopf sich zur Seite zu drehen um einen Blick auf den Neuankömling zu erhaschen.

  11. #186
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Sie hatte mit einem Angriff gerechnet und doch erschrak sie, als aus dem Nichts eine Hand geschossen kam. Das war nicht möglich... Zu wenig Schatten fiel auf diesen Gang als dass ein Wesen sich dort verbergen konnte. Doch so war es - oder so schien es. Der Mann der sie zu sich zog kam ihr bekannt vor. Vor langer, langer Zeit... Es dauerte einen Augenblick, bis Willow den Vampir erkannte, der ihr einst sein Blut gegeben und zu seinesgleichen gemacht hatte. Nun, das klang ein wenig zu freiwillig, um genau zu sein hatte sie es sich genommen, hatte ihn gezwungen sie zu verwandeln und ihn dann ausgesaugt und leblos zurückgelassen. Aber wozu Details herausheben... Viel gravierender erschien ihr die Tatsache, dass ein toter Vampir nun auf einmal vor ihr stand.

    Sie versuchte sich zu entsinnen. Hatte sie seine Überreste in dem Keller gesehen, als sie nach den Büchern suchte? Sie war sich nicht mehr sicher. Ihre Gedankengänge wurden von einem Brennen unterbrochen, mit der ihre Lungen sie auf die gedrosselte Sauerstoffzufuhr aufmerksam machten. Während sie ihrem Gegenüber noch immer fest in die Augen sah fokusierte sie ihre Magie und ließ sie dann in einem gebündelten Impuls los, um den Vampir von sich zu stoßen. Diese Aktion würde ihn lediglich ein wenig zurückdrängen, bewusst eingesetzt war der Impuls weit weniger stark als wenn sie ihn instinktiv ausstieß. Um ihn an die nächste Wand zu schleudern hätte es wohl einen Windstoß bedurft, doch fürs erste würde es ihr genügen, wenn er sie losließ. Es gab keinen Grund, mehr Gewalt anzuwenden - zunächst einmal wollte sie wissen, was er hier zu suchen hatte.

    Einen Moment lang überlegte sie, ob sie nach Sinara rufen sollte. Doch dann fiel ihr auf, dass die mächtige Vampirin sicher von der Anwesenheit dieses Vampires wusste - er war zwar sehr stark, ein Grund warum sie ihn damals ausgewählt hatte - aber kein Vergleich zur Schwester Martoks. Also duldete Sinara ihn, wusste sicherlich auch, was in diesem Moment vor sich ging. Ohnehin war es nicht nötig um Hilfe zu rufen. Zumindest im Moment war es das nicht. Sie hatte ihn bereits vor 600 Jahren mit wenig Erfahrung gefangen und ihrem Willen unterworfen. Nun hatte sie viel gelernt, allerdings nicht nur in magischer Hinsicht. Gespannt beobachtete sie den Vampir, den Fremden vor sich. Er löste nichts in ihr aus - war nur ein Mittel zum Zweck gewesen, ein Niemand, einer von vielen, die ihrem Blutdurst zum Opfer gefallen waren. Sie fürchtete ihn nicht und doch bereitete seine Anwesenheit ihr in diesem Moment Unbehagen. Irgendwas sagte ihr, dass sie nicht dem gleichen Wesen gegenüber stand, das sie vor 600 Jahren getötet hatte. Denn jener Vampir hätte es niemals geschafft von den Toten zurückzukehren. Irgendjemand oder irgendetwas hatte ihn zurückgeholt und sie konnte nicht sicher sein, dass er nicht auch neue Fähigkeiten erhalten hatte. Wie sonst hatte er sich so schnell bewegen und im Nichts verbergen können?!
    Geändert von Felina Noctis (05.04.2009 um 00:39 Uhr)
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  12. #187
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    Gabrielle

    Als sie sich in jenem Gefängnis wiederfand, in dem sie die meiste Zeit ihrer Kindheit verbracht hatte, blieb Gabrielle wie angewurzelt stehen. Ein Zittern lief durch ihren Körper, als ihre Sinne die Erinnerungen wachriefen, die sie zu verdrängen gesucht hatten. Quicksilvers Stimme ließ sie herumwirbeln. "Nein!" ein verzweifelter Aufschrei hallte durch das feuchte Gemäuer. Sie stürzte zur Türe und versuchte diese zu öffnen. Mit all ihrer Kraft zerrte sie an den Spalten, kratzte und hämmerte schließlich mit den Händen gegen das Holz, bis Blut hervorquoll. Doch den Schmerz spürte sie nicht. Sie versuchte weiter wie von Sinnen die Türe aufzubekommen, während sie aus tiefster Seele heraus schrie...
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  13. #188
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    Sinaras Villa:

    Christine hörte ein scharfes Zischen, als Erik Luft zwischen den Zähnen einsaugte. Er schüttelte den Kopf, als könne er Astrosus auf diese Weise loswerden und tatsächlich schien es zu helfen, denn im selben Moment ließ er die Hand von der Schläfe sinken. Sofort ließ er den Blick kritisch über den Hof schweifen und sie sah deutlich, dass er offenbar eine Befürchtung hatte, die sich auch sogleich als wahr herausstellen sollte: "Dort vorne ist er", rief einer der Magier und deutete genau auf sie und Erik und sofort folgten einiger der Ordenskrieger dem Fingerzeig und liefen auf sie zu. Offenbar war es Astrosus durch seine Telepathie gelungen, Eriks Fähigkeit sich zu tarnen auszuschalten. Dieser zögerte keine Sekunde, öffnete die schwere Tür zum Kirchenschiff und verschwand in dessen Innerm. Nur Sekunden später erreichten die Krieger ebenfalls die Tür und folgten ihm nach.

    *

    Einen Moment war es totenstill, als, wer immer da kam, stehenblieb und das Geräusch der Schritte verstummten. Inmitten der Stille war ein rasselndes, schwaches Atmen zu hören, welches verriet, dass Khamira offenbar noch am Leben war. Dies aber war für Markus die kleinere Überraschung, denn als er den Kopf umwandt, erblickte er erneut Connor, dessen gestrenger, kalter Blick aber wiederum auf Sero ruhte. Der Vampir konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihm irgendetwas entgangen war und davon zeugten nun auch die nächsten Worte Seros, dessen Grinsen angesichts Connors verächtlicher Miene nun wieder schwand: "Herr?"

    *

    Willows Vorhaben ging auf und als der Impuls den Vampir traf, löste sich dessen Griff sofort und er wurde wieder in die Schatten zurückgedrängt, wo er sich Willows Blick entzog. Doch nur wenige Sekunden vergingen, da sah sie die Silhouette schon wieder auf sich zu springen - doch plötzlich schien die ganze Szenerie wie in Zeitlupe abzulaufen und während sich die Umrisse langsam im Sprung aus den Schatten schälten, veränderten sich die Züge und Willow sah sich ihrem Ebenbild gegenüber.
    Wie von weit entfernt hörte sie außerdem, wie sich Schritte aus der Richtung näherten, aus der sie selbst gekommen war, doch gestattete ihre Konzentration es ihr nicht, sich von dem Gegner oder der Gegnerin, der sie sich gerade gegenübersah, ablenken zu lassen.

    *

    Gabrielle bemerkte viel zu spät, dass die Türe längst verschwunden war und sie ihre Fäuste gegen nichts als den blanken Stein der Zellenwand schlug. Irgendwann verließen sie die Kräfte und die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hatte, sich weiter selbst zu verletzen, drang aus ihrem Unterbewusstsein in ihren Geist.
    Ein zaghaftes Bellen erklang hinter ihr ...

    *

    Froze reagierte nicht mehr auf die Provokation. Sein Kopf war auf die Brust gesunken, sein Gesicht für Athene nicht zu sehen. "Selbst dein Stolz hat seine Grenzen", zog sie ihr triumphierendes Fazit, "selbst du musst irgendwann einsehen, dass du verloren hast." Sie bemerkte nicht das feine, schwarze Tentakel, das sich langsam und vorsichtig seinen Weg über den Zellenboden bahnte und kurz davor war, ihre Knöchel zu erreichen.

  14. #189
    Mitglied Avatar von Aethratas
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    Nimossah zu Grasson dann wieder zu Sevor. "Nunja, na schön ich wäre einverstanden. ich habe kein Problem damit längere Strecken zurückzulegen, ich bin schon so lange unterwegs, da kommt es auf einige Stunden mehr nicht mehr an"
    Er lächelte und dann ruhte sein Blick wieder auf Grasson.
    Aethratas
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  15. #190
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    Gabrielle

    Sie wagte nicht, sich umzudrehen. Ein Zittern lief durch ihren Körper und eine halbe Ewigkeit starrte die junge Frau auf die kalten, blanken Steine des Gemäuers. Dann tat sie das, was sie bereits damals getan hatte... sie begann zu klettern. Ihre Finger klammerten sich im Mörtel fest, jede Fuge nutzte sie um sich langsam nach oben zu arbeiten. Wohl wissend, dass das Fenster das ihr als Kind einen Ausweg geboten hatte nun da sie erwachsen geworden war viel zu klein sein würde. Doch sie würde kämpfen, sie würde nicht zulassen, dass sich alles wiederholte.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  16. #191
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Sie wich nicht aus, stattdessen empfing sie den vollen Angriff und ließ sich davon gegen die Wand des Ganges schleudern. Dumpf federte ihr Körper gegen die harte Mauer, einen Moment lang raubte es ihr den Atem als ihr Rücken die kalten Steine traf. Fast trotzig sah sie in die giftgrünen Augen ihrer Angreiferin, die nun völlig aus dem Schatten herausgekommen sein musste. Unergründlich war ihr Blick, fast gleichgültig. "Du hast keine Ahnung, wie satt ich diese Spielchen habe! Mir ist wirklich völlig egal, was du nun schon wieder von mir willst! Ich kann einfach nicht mehr!"

    Während sie diese Worte sprach rief sie die Klinge zurück, die Froze ihr gegeben hatte und die noch vor wenigen Minuten dem Leben Martoks ein Ende bereitet hatte. Blitzschnell stieß sie zu, mitten ins Herz ihres Ebenbildes. Dabei fasste sie mit der freien Hand nach der Schulter der Gegnerin, zog sie ganz nah an sich heran und versuchte beide Körper so zu drehen, dass die andere mit dem Rücken zur Wand stünde, während sie die Waffe fester in den fremden Körper presste. (Vorausgesetzt natürlich, sie trifft! )
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  17. #192
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine war erleichtert. Erik war dem Einfluß Astrosus' entgangen. Allerdings nicht lange, denn plötzlich deuteten die Ordensfuzzis auf ihren Liebsten und setzten zur Jagd an. Instiktiv folgte Christine Erik ins Kirchenschiff, hinter sich die Verfolger. Es mußte einen ausweg geben! Einen Ausweg... Alle Rationalität war aus Christines Denken gewichen, ihr einziger Gedanke war Eriks Sicherheit. Wie im Fieber irrten ihre Augen über die Einrichtung des Kirchenschiffs, mögliche Verstecke, Ausgänge... bis ihr Blick wieder auf Erik zu Ruhen kam. "Wie kann ich dir helfen?" wisperte sie verzweifelt.

  18. #193
    Verstorben Avatar von Knightfall
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    "Ich bin auch durchaus bereit, noch eine weitere Strecke zurück zu legen. Wenn es dort bequemere Lagerstätten und Wasser gibt, werden wir für die Strapazen entlohnt." meinte Typhoon und schnürte seine Stiefel fester. Dann schaute er erst Sevor, danach Grasson an.

  19. #194
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Lykahn konnte ein Lachen nicht unterdrücken. Ein Verräter? Für ihn kamen da einige in Frage und für die meißten würde er wahrscheinlich selber als Verräter gehandelt. mit gemächlichen Schritten machte er sich wieder auf den Weg in die Villa vielleicht würde er noch etwas interessantes finden. Vielleicht sogar hinweise auf den Verräter. Den gesamten Weg zurück konnte er nicht aufhören zulachen, erst als er die Türklinke in die Hand nahm würde er wieder ernster und das Lachen verstummte.
    Sobald er in der Villa war spannten sich wieder alle seine Sinne an und er war wieder in "Alarmbereitschaft".

  20. #195
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Foxx:
    Willows Aktion gelang, ohne Gegenwehr konnte sie die Klinge in ihr Gegenüber, das gleichzeitig ihr Ebenbild war, stoßen und deren Positionen vertauschen. Ein Stöhnen entkam der Gegnerin und langsam sank sie die Wand hinab in die Knie.
    Dann geschah es: ein Blinzeln nur, doch es veränderte alles. Statt der Gestalt, die ihr eben noch aus dem Gesicht geschnitten gewesen war, lag nun Froze vor ihr. In seinen Augen lag Schmerz, vor allem aber Entsetzen und Unglauben ...


    Felina Noctis:
    "Oh mein Gott!" Willow war nun ebenfalls auf ihre Knie gesunken, sah entsetzt in die Augen ihres Liebsten. Sie unterdrückte den Impuls, die Klinge zurückzuziehen, wohl wissend, dass dies nur eine tiefere Wunde reißen würde. Noch wurde die Blutung gestoppt. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus, wollte ihm über die Wange streichen und in Gedanken formte sie schon die Formeln mit der sie ihn heilen wollte. Doch sie hielt mitten in der Bewegung inne. "Warum?" fragte sie leise, sah ihm tief in die Augen und wartete auf die Antwort.

    Vorsichtig streckte Froze eine Hand nach ihr aus, noch immer lag Unverständnis in seinem Blick. Sie bemerkte, wie sein Atem schwerer wurde, das Heben und Senken seiner Brust schien eine wahre Last und in seinen Augen spiegelte sich der Schmerz wieder, den die Wunde ihm verursachte. "Willow ... ?" Er beantwortete ihre Frage nicht, doch seine zitternde, ausgestreckte Hand versuchte sie zu erreichen, während er es offenbar nicht vollbrachte, sich weiter aufzurichten.

    Doch sie wich vor seiner Hand zurück. "Nein! Warum sollte ich glauben dass du es bist? Warum sollte ich davor zurückschrecken dich sterben zu lassen, wenn ich nicht davor zurückweiche mich selbst in den Tod zu schicken. Warum..." doch die Tränen rannen aus ihren Augen während sie sprach und ein schwaches Leuchten zeigte, dass die Magie ihn zu heilen bereits in ihr aufstieg. Sie konnte nicht anders, sie legte die Hand auf seine Brust um ihre Energie in seinen Körper fließen zu lassen. Langsam zog sie dabei die Waffe hinaus, aber immer nur so langsam, dass seine Wunde sich schließen könnte, nicht zu viel zerstört würde als dass sie ihn retten könnte.

    Ein Stöhnen der Erleichterung entkam ihm als Reaktion auf ihre Behandlung. Dankbar tastete seine Hand nach ihrer Wange, während die Sorge und das Unverständnis aus seinen Augen wich.
    Die Schritte, die sie eben schon vernommen hatte, kamen indes näher. "Willow?" Diesmal war es nicht Froze, der sie ansprach, sondern eine weibliche Stimme. Wie aus der Ferne drang sie zu ihr, während sie sich noch konzentrierte die Klinge zu entfernen und die Wunde zu schließen, was ihr Stück für Stück gelang.


    Nein, sie durfte jetzt nicht aufhören, die Konzentration nicht verlieren. Vorsichtig, ganz vorsichtig. Erst als sie sicher war, dass die Wunde ihn nicht mehr töten konnte wagte sie, sich nach der Stimme umzudrehen.

    "Willow, was tust du da?" Sie erkannte die Stimme nun, wenige Momente, bevor sie sich umzudrehen wagte und Sinara erblickte.

    "Ich hätte ihn fast getötet... Mich... eine Ilusion, doch ich kann ihn nicht sterben lassen, selbst wenn ich nicht sicher bin..." Sie sah mit tränenverschleiertem Blick zu Sinara. "Ich kann ihn doch nicht sterben lassen!" Die Magie strömte weiter aus ihr heraus und in Frozes Körper...

    Sie sah die Verwirrung in Sinaras Miene, dann Skepsis. Doch bevor sie sich Gedanken darüber machten konnte, packte Froze sie plötzlich und zog sie grob an sich heran. Froze? Nein ... vor ihr lag eine alte Frau - eine alte Frau, die sie nur allzugut kannte, die ihr vielleicht sogar den Zauber gelehrt hatte, den sie gerade anwandte. Das heisere Lachen verbrauchter Stimmbänder erklang und ihr faltengezeichnetes Gesicht spiegelte Hohn wieder. "Es tötet dich", flüsterte sie in Willows Ohr, "es tötet dich langsam aber stetig und du vertrödelst deine Zeit mit diesen Weltrettern."

    Immer weiter beugte sich Willow nach vorne, bis ihre Wange fast die der Alten berührte. "Du hast keine Ahnung! Ich nutze die Zeit die mir bleibt um zu leben! Um etwas zu erreichen! Das ist mehr als du in all deinen Jahren geschafft hast!" Langsam richtete sie sich auf. "Wir werden uns wohl bald wieder sehen... halt mir einen Platz am Feuer frei! Bis dahin leb wohl alte Freundin" fügte sie so leise hinzu, dass Sinara sich definitiv nicht angesprochen fühlen konnte, auch wenn die Vampirin es mit ihrem feinen Gehör sicher verstanden hatte.

    Dann kehrte Willow ihrer Illusion - denn mehr war dieses gestaltwandelnde Wesen vor ih nicht - den Rücken und sah zu Sinara. "Oh, ich habe mich einer Illusion hingegeben. Irgendetwas stimmt nicht, in diesem Hause! Tote erwachen zum Leben und Geister längst vergangener Zeiten suchen mich heim. Liegt es an mir? Doch dachte ich Quicksilver und Froze sei es gelungen mich wieder ins Diesseits zurück zu holen. Nun... Ich weiß nicht!" Ihr Blick und ihre Stimme waren völlig klar, doch wirkten ihre Worte ein wenig wirr.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  21. #196
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Das Wort des Nympfen peitschte wie eine Dornenbewerte Geissel durch die Gedanken des Vampirs. Konnte dies sein? war Connor in das ganze involviert? Hatte er ihn angelogen?? War dies alles ein Teil seines Planes???

    "LÜGNER!" schrie Markus wobei er mit aller Kraft ein Hieb mit der Faust ausführte, der eine Felsen spalten konnte, und der auf Seros Kopf ziehlte. Egal was jetzt wahr war und was nicht; der Nympf würde sterben!

  22. #197
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Sinaras Villa:

    Noch einmal erklang das Bellen, diesmal etwas mutiger, gefolgt von einem spielerischen Knurren. Gabrielle war bereits daran, die Wand zu erklimmen, als sie an ihrem linken Fuß eine Berührung spürte: Tatzen, die danach langten.

    *

    Sinaras Augen wurden schmal. "Illusionen, Geister und Tote? Ich habe es nicht gerne, wie in meinem Haus Dinge geschehen, von denen ich nichts weiß." Sie stemmte die Arme in die Hüften und sog skeptisch die Luft ein. Zur gleichen Zeit vernahm Willow erneut eine Stimme von dort, wie sie die Alte zurückgelassen hatte. "Willow? Freundin?" Es war nicht länger das Krächzen ihrer Lehrmeistern ... diesmal war es eine Freundin, die zu ihr sprach, obwohl sie doch vor nicht einmal 24 Stunden auf grausame Weise umgekommen war.
    "Siehst du jetzt gerade etwas?" Sinaras Stimme durchschnitt ihre Gedanken. Willow hörte deutlich den Ärger in der Stimme der Vampirin. Dass solches vonstatten ging, ohne dass sie es bemerkt hatte, schien sie aufzubringen.

    *

    Gerade als er die Villa erreichte, bemerkte Lykahn eine Witterung, die ihm bis eben nicht aufgefallen war, die Witterung eines Vampirs. Freilich haftete dem ganzen Ort vampirischer Gestank an, vielleicht ein Grund, dass er diese spezielle Fährte jetzt erst bemerkte. Doch jetzt, da er es wahrgenommen hatte, war er sich sicher: hinter der Tür wurde er bereits erwartet.

    *

    Markus sah, wie für Sekundenbruchteile das blanke Entsetzen in Seros Augen trat, ehe die Wucht des Schlages ihn traf und seinen Schädel zerschmetterte. Das Knacken von Knochen erklang, gefolgt von einem dumpfen Schmatzen, fast so, als habe der Vampir lediglich ein übergroßes Ei zerschlagen.
    Markus hörte Connor hinter sich schnauben. "Das war nicht klug", erklärte er, "wie willst du nun herausfinden, wohin er deine Ziehtochter gebracht hat?"

    *

    Als Christine die Kirche betrat, überkam sie einen Moment lang ein seltsames Gefühl und einen Moment lang war ihr Blick. Es war vergleichbar mit der Schummrigkeit und den dunklen Punkten vor den Augen, wenn man sich zu schnell erhob, doch nicht ganz.
    Doch dann ließ Kampfeslärm sie hochblicken und der seltsame Moment war vorüber. Sie sah wie Erik sich gegen eine Gruppe von fünf Ordenskriegern verteidigte. Es war ihm gelungen, einem der fünf sein Schwert abzunehmen und diesen zur Geisel zu nehmen. Langsam manövrierte er sich in Richtung des Ausgangs, während die anderen vier ihm vorsichtig folgten, unwillens, das Leben ihres Kameraden zu riskieren.
    Schließlich waren sie beim Haupttor angekommen, kein Wort fiel, lediglich stumme Blickduelle, das einzige Geräusch war das gelegentliche Stöhnen des Kriegers, der sich in Eriks Gewalt befand und von diesem sein eigenes Schwert an die Kehle gepresst bekam.

    ***

    Kairo:

    "Gut, dann auf", beschloss Grasson nun und erhob sich von seinem Platz. Schon sitzend war seine Statur eindrucksvoll gewiesen, nun aber wirkte er wahrlich ehrfurchtsgebietend, eine Art menschlicher Grizzly, neben dem selbst Nimos, wenngleich er etwas größer war, fast unterging. In der Schenke allerdings schien man an den Anblick gewöhnt. Als sie Richtung Tür gingen, grüßten einige der Gestalten und erst, als sie gerade schon dabei waren hinauszugehen, bemerkten Nimos und Typhoon, dass Sevor gar nicht mit ihnen ging. Unwillkürlich blickten sie zurück zu ihrem Platz, doch der Tiefling war nicht mehr zu sehen. "Er geht durch die Schatten", erklärte Grasson mit seiner bassigen Stimme, "und wird wohl schon draußen auf uns warten."

    So war es dann auch und kaum, dass sie draußen waren, gab Sevor ihnen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten. Er führte sie bis zum Ende der Gasse und von dort weiter durch einige minder belebte Straßen. Einige wenige Menschen waren unterwegs, von denen die meisten sich nicht groß um die seltsame Gruppe scherten (mit der seltenen Ausnahme von dann und wann kritischen Blicken) - es war wie Grasson gesagt hatte.
    Nach einer Weile beschleunigte Grasson seinen Schritt und schloss zu Sevor, der bisher vorangegangen war, auf, um ihn anzuhalten. "Du willst durch das Südviertel?", hörten Nimos und Typhoon den Hühnen fragen und etwas in seinem Tonfall machte ihnen klar, dass diese Idee Unbehagen bei dem Großen auslöste. Sevors Antwort war ein knappes Nicken. "Es ist der schnellste Weg."
    Geändert von Foxx (12.05.2009 um 20:19 Uhr)

  23. #198
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    "Aquaria!" antwortete Willow, doch sie sah dabei nicht zu ihrer Freundin sondern direkt in Sinaras Gesicht. "Sie ruft meinen Namen und doch - erst gestern sah ich sie sterben. Sie liegt direkt an die Wand gelehnt, neben mir, dort wo ich vor wenigen Sekunden noch eine alte Frau sterben sah, dort wo Froze von mir zu Tode getroffen zu Boden sank!" Ihre Stimme war ruhig, kühl. Doch dann plötzlich lief ein Schauer durch ihren Körper. "Wir sollten nach den Anderen sehen. Diese Vision ist anders als jene die ich noch vor kurzem hatte. Es ist nicht mein wirrer Geisteszustand, welcher sie erschafft. Irgendwas stimmt nicht..." Sie sah nochmals zu Sinara und wandte sich dann nach oben "Ich sehe erst nach Froze und dann nach den anderen in unserem Stockwerk!" meinte sie, wartete aber noch auf die Zustimmung der Vampirin bevor sie losrannte. Die röchelnde Aquaria ließ sie einfach links liegen.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  24. #199
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    Schmerz und Unsicherheit wichen Verwunderung als das logische Denken Ihr klar machte, dass dies nicht die Realität sein konnte, die Ihr bekannt war. Es war nicht möglich, was der Unbekannte tat.
    Taubheit breitete sich in Ihr aus, verbunden mit einem Anflug von Panik, wie bereits früher, doch diesmal war etwas anders.

    Während die Panik sie früher gelähmt hätte, verhinderte dass sie sich bewegte, oder auch einen klaren Gedanken fassen konnte, so war da diesmal etwas anderes. Eine Art innere Stimme. Etwas, oder vielmehr jemand, der Ihr sagte, sie brauche keine Angst zu haben. Jemand der Ihr sagte, dass sie nicht alleine war...
    God's in his heaven - all's right with the world.

  25. #200
    Mitglied Avatar von Aethratas
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    Nimos

    Nimos stand auf. Er wunderte sich zunächst stark über das Erscheinungsbild von Grasson. Menschen mit solcher Statur sah er nicht jeden Tag. Wie dem auch sei, er folgte ihm, bemerkte im Eingang stehend jedoch, dass einer fehlte. Er drehte sich um "Wo ist..." Da wurde er von Grasson unterbrochen.
    ... Wow, durch die Schatten. Er sah sich noch kurz um ob er ihn nicht vielleicht doch sehen konnte. Das konnte er sogar. Allerdings draussen vor dem Lokal. Er drückte es zwar nicht aus, aber er hatte großen Respekt vor Grasson und diesem seltsamen Sevor.
    Die Blicke der anderen Menschen interessierten ihn schon lange nicht mehr. Stattdessen zog
    Grassons beschleunigter Gang seine Aufmerksamkeit auf sich.
    Er legte den Kopf etwas verwundert zur Seite "Wieso ist das schlimm?"
    Aethratas
    the Beast within...

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