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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 4: Wendepunkte

  1. #376
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Märchenwissen?
    Lykahns linke Augenbraue wanderte langsam nach oben. Die junge Frau hielt dies alles anscheinend wirklich für eine verdrehte Art von Märchen? Das kam für den Werwolf etwas überraschend.
    Gabrielle hingegen ging gar nicht auf die Bemerkungen von Lilly ein und Froze gab dem ganzen den Rest. Und auch seine rechte Augenbraue wanderte nun für kurze Zeit nach oben. Bis jetzt waren die er und Lykahn nicht sonderlich freundschaftlich miteinander umgegangen aber jetzt warf der schwarze Mann ihm einen verschwörerischen Blick zu und der Werwolf ließ ein ähnliches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen, als er sich der Tür näherte.
    „Du brauchst keine Angst vor dem großen bösen Wolf haben und der schwarze Mann scheint mir auch eher harmlos zu sein.“ Lykahns Kopf ruckte kurz in Frozes Richtung und er erwiderte den verschwörerischen Blick. „Aber nimm dich vor dem bösen Buhmann mit seinen spitzenzähnen und dem schwarzen Umhang in Achtung der soll es auf junge Dinger abgesehen haben.“ Ein kurzes bellendes Lachen verließ die Kehle des Werwolfes als er in der Tür stehen blieb.
    „Und es wird mir eine Ehre sein dir noch ein paar Jagdtricks beizubringen.“ Sagte er in Gabrielles Richtung.

    Mit einem gewissen Amüsement sah der Werwolf zu wie Nimoritas einen der Wasserkrüge zerbrach und sich das Wasser über die beiden Frauen ergoss. Das Intermezzo das darauf folgte beobachtete er gespannt, und besonders beobachtete er dabei Gabrielles Reaktionen.
    Er konnte es deutlich sehen das sie sich schuldig fühlte für das Blut das Sie vergossen hatte. Und mit gefletschten Fangzähnen fauchte sie [b]Froze[/] an.
    Wollte sie sich selber dadurch stärken? Oder wollte sie ihnen nur vorspielen das sie es nicht bereute?
    Sollte er wirklich die Gelegenheit bekommen an der Erziehung des Säuglings mitzuwirken das die Gruppe offenbar suchte und ihr jüngeres Ich darstellte so würde er diese Schwäche Ausmärzen so gut er konnte.
    Diese Menschen waren selber schuld daran gewesen das ihr Blut vergossen wurde Immerhin hatte sich die Gruppe nur verteidigt.
    Ernst schaute er die junge Daywalkerin an. „Es gibt nichts zu bereuen, es hieß Sie oder Wir.“

  2. #377
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine hob die Augenbrauen. "Das ist eine gute Frage. Er ist sehr bizarr! Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Er scheint zu meinen, sich auszuhungern und sich danach auf alles zu stürzen, was einen Puls hat, nur um danach angeblich in tiefsten Schuldgefühlen zu versinken für eine normale Verhaltensweise zu halten. Offenbar... hatte er keinerlei Kontakt zu anderen Vampiren oder er würde sich nicht schlimmer als ein Frischling benehmen. Vielleicht hat nicht die Wiederbelebung oder das Sonnenzepter ihn seiner Fähigkeiten zur Verwandlung beraubt, sondern er sich selbst mit seiner unnatürlichen Lebensweise." Sie seufzte. "Aber schlußendlich ist es müßig, darüber zu diskutieren. Was ich von ihm brauche, sind Antworten bezüglich des Rituals seiner Wiederbelebung. Leider hatte ich keine Gelegenheit, dazu weiterführende Nachforschungen anzustellen, bevor wir angegriffen wurden."

    Sie beobachtete interessiert, wie Fatimah die Büste aufnahm und betrachtete. "Ich hatte nicht geplant, Sinara wiederzubeleben, da sie zu dem Zeitpunkt noch lebte, da ich auf diese Informationen stieß. Ich bin auch nicht sicher, ob es bei ihr funktionieren würde. Wie Ihr bereits sagtet, ist sie eine der Alten und nicht alle Regeln, die für uns gelten - oder gegolten haben - haben für unsere Vorfahren gegolten. Sie zu verlieren ist schmerzlich, auch wenn ich sie leider nicht gekannt habe." Christine dachte an die Karte in ihrer Gürteltasche und schloß für einen Moment die Augen. "Aber ich weiß, sie war etwas Besonderes. Und gerade deshalb ist es so wichtig, daß ihr letzter Wunsch, daß die Vampire zurückkehren und das Gleichgewicht wiederhergestellt wird, ausgeführt wird. Ich traue den wenigsten unserer Gruppe zu, das zu schaffen. Ich habe meinen eigenen Plan entworfen und sollte er gelingen, könnten wir nicht nur die Welt retten und zurück in unser altes Leben, wir könnten vielleicht auch die retten, die wir schon verloren glaubten. Mein Schöpfer und Gefährte... Er wurde vor vielen Jahren von Vampirjägern ermordet...zumindest deutet alles darauf hin. Ihn wieder ins Leben zu holen wäre mir jedes Risiko wert. Und gelingt es und er wäre in der Lage, weitere Vampire zu erschaffen, dann könnten wir uns wieder verwandeln, wir könnten auch andere Vampire wieder zurückholen. Jeden, den wir geliebt und verloren haben."
    Christine sah erneut auf die Büste in Fatimahs Händen, dann in die Augen ihres Gegenübers. Es war riskant, aber diese Büste... Sie war zu gut erhalten, zu gepflegt und doch scheute Fatimah sich nicht, sie zu berühren. Und wenn es nicht dieser Mann war, dann vielleicht ein anderer.

  3. #378
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Ruhig und umsichtig stellte Fatimah die Büste ab und wandt sich wieder in Christines Richtung. Nachdenklich und anscheinend befremdet strich sie sich mit dem Daumen der linken Hand über ihr Kinn. "Warum aber glaubt ihr, dass jener, den ihr zurückholen wollt, die Gabe der Schöpfung noch haben sollte? Wieso sollte es ihm besser ergehen?" Ihr Einspruch wirkte allerdings, so schien es Christine, halbherzig. Er war valide, doch zugleich schien sie - wie die Sängerin es erhofft hatte - durchaus nachempfinden zu können, welche Beweggründe sie hatte.

    *

    Bilder, die er längst so gut es ging aus seinem Geist verbannt hatte, holten Markus so schlagartig ein, dass die Wucht ihn fast zusammenbrechen ließ. War es möglich? War das Spiel des Schicksals so perfide, dass er hier und heute, nachdem er durch puren Zufall in seinem "Heimatland" gelandet war, mit einem Mal auch seinem Schöpfer - oder vielmehr seiner Schöpferin, wie sich soeben herausstellte - begegnete? Er erinnerte sich an das Gefühl, dass ihn überkommen hatte, als er die aufdringliche Frau zuvor im Gang erblickt hatte - war es sein Instinkt gewesen, der ihn sie hatte erkennen lassen?

    Sein Kopf brummte wie nach einem Rausch, doch Stück für Stück brachte er seine Konzentration wieder unter Kontrolle, so dass er weiterhin mitbekam, was wenige Meter von ihm besprochen wurde. Offensichtlich hatte die Französin ihre ganz eigenen Pläne und es erschien ihm zweifelhaft, ob sie dem gemeinsamen Ziel dienten - oder mehr ihren eigenen.

    *

    Frozes Augenbrauen zogen sich zusammen. Unbeeindruckt machte er einen Schritt auf das Mädchen zu und suchte ihren Blick. Als Lykahn das Wort erhob, sah er kurz auf und in dessen Richtung. "Korrekt", erwiderte er, und setzte dann hinzu: "doch es geht nicht um den Kampf in der Gasse." Dann blickte er wieder zu Gabrielle. "Oder?"

    *

    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Jareth saß unterdessen wieder allein in seiner Behausung. Nachdem sie die Neunkömmlinge beobachtet hatten, hatte Lys'bila eine plötzliche Unruhe überkommen und sie hatte ihn darauf vertröstet, die Unterhaltung ein andernmal weiter zu führen.
    Was ihn aber seither weitaus mehr beschäftigte war ein eigenartiges Gefühl, welches ihn beim Anblick der einen Frau in der Gruppe befallen hatte. Es war ein seltsames Gefühl der Vertrautheit gewesen, als träfe er eine Person, die zu ihm gehörte, wie eine verlorene Schwester, von der man nie gewusst hatte, die man aber doch instinktiv erkannte ...
    Einem plötzlichen Bedürfnis nachkommend stand er auf und schritt nach draußen, fest entschlossen diese "fremde Bekannte" zu suchen - vielleicht kannte er sie in der Tat? Sein Gedächtnis und seine Erinnerung waren verschüttet worden, vielleicht war diese Frau tatsächlich eine Person aus seiner Vergangenheit und konnte ihm helfen?
    Als er nach draußen ging und den Gang hinabschritt, sah er, wie weiter hinten, dort wo der Weg sich nach links zu den Waschräumen und rechts zu den Hypostylen und zur Mystikothek verzweigte, ausgerechnet jene Person vorbeischritt, die er aufzusuchen gedachte ...

    Der Gang führte Amaryllis einige dutzend Schritt weiter dem Gang gefolgt war, den nur mehr wenige Fackeln säumten, so dass Düsternis sie weitestgehend umfing, hörte sie bereits eine Art Rascheln und Rumpeln. Kurz darauf öffnete sich nach links hin ein halbrunder Raum, an dessen Wänden hohe hölzerne Regale standen, in denen allerlei Bücher, Keramikpötte, Phiole, Weidenkörbe und vielerlei anderen Dinge und Gerätschaften lagerten. In der Mitte standen zwei steinerne Tische und an einem dieser beiden stand eine Frau, kaum größer als Amaryllis selbst und ebenfalls Ägypterin und in alter Tradition mit einem brustfreien Leinenkleid bekleidet, während ihr Busen nur von vielerlei Perlen bedeckt war. Das goldene Band um ihre Stirn, das von braunem gewellten Haar gesäumt wurde, trug das Horusauge in der Mitte. Sie hatte mehrere der kleinen Töpfe auf dem Tisch verteilt und daraus verschiedenes entnommen, Kräuter, Erde, Gebeine und Käfer waren darunter, und war nun dabei, all dies in einer Schale mithilfe eines Stößels zu vermischen. Amaryllis spürte, wie die Kristallrose abermals leicht zu pulsieren begann.

    *

    Charlene lauschte Willows Ausführungen wortlos. Die Hexe sah, wie sich der Blick des Mädchens zwischenzeitlich verfinsterte und ein Ausdruck des Trotzes in diese trat, so als sehe sie die Worte über ihre Eigenschaft als Quelle reiner Magie als Drohung oder Herausforderung. Doch sie schwieg weiter und hörte zu - bis Willow ihr Angebot aussprach. "Ich komme mit dir", erwiderte Charlene ohne zu zögern, "ich will lernen, was du mir beibringen kannst. Und auch ich vertraue nicht darauf, dass die übrigen hier in der Lage sein werden, zu vollbringen was auch immer wir tun müssten. Mich hält hier nichts."

    Schließlich wandt sie sich ab und kehrte zu ihrer eigenen Schlafstatt zurück. Allerdings nicht ohne sich noch einmal umzudrehen. "Wenn du losziehen willst, bin ich bereit." Dann ließ sie Willow endlich schlafen. Sie hörte noch, wie eine weitere Person den Schlafsaal betrat, doch hatte sie nicht mehr die Energie aufzusehen. Stattdessen glitt sie binnen Sekunden in das Reich der Träume ...

    ~


    "Willow ... tu es nicht. Ich bitte Dich."

    - "Ich habe es versprochen... es tut mir leid!"

    Wie ein Hauch flüsterte Willow diese Worte, bevor sie nach einem scheinbar unendlichen Moment des Zögerns schließlich zustieß. Sie spürte, wie die Klinge den Körper traf, den kurzen Widerstand, das Nachgeben desselben, als das Metall in das Fleisch eindrang. Ein kurzes Zucken durchfuhr den starren Körper, nicht mehr. Kein Todesschrei erklang, kein Todeskampf wurde ausgefochten. Nur ein Zucken. Sie wusste, er war tot, noch ehe die aschgraue Haut zu zerfallen begann.

    Sinara sprach kein Wort, sie stand stumm in der Tür, den Blick ins Nichts gerichtet. Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, hob sie ihre Hand in einer undefinierbaren Geste, hielt inne und öffnete dann den Mund. "Ich kann nicht verurteilen, was du gerade getan hast. Doch ich fürchte, es war nicht klug."

    „Es ist nicht an mir zu entscheiden, ob diese Handlung klug war - oder richtig. Ich habe sie nur ausgeführt.“ Sie hatte den Kopf wieder gehoben und sah nun direkt in Sinaras Augen, eine Entschlossenheit lag in ihrem Blick die weit größer war als jene mit der sie ihre Entscheidung Martok zu töten getroffen hatte.

    Sinara ging an Willow vorbei in Richtung des Altars, ihre Augen huschten über das Gestein.
    "Willow, ich investiere derzeit all meine Kraft um das Brechen der Barrieren, die uns von der dämonischen Sphäre trennen, hinauszuzögern. Ich werde bald Hilfe brauchen, um euch die nötige Zeit zu verschaffen." Sie strich sich langsam und auffällig bedacht eine ihrer tiefschwarzen Strähnen hinters Ohr. "Ich habe weitere Geschwister, doch wir haben uns schon so lange aus den Augen verloren. Vielleicht tun einige bereits das Ihre, doch ich werde versuchen müssen, sie zu finden um uns weiter Zeit zu verschaffen."

    Willow zögerte einen Moment, noch immer stand sie im Türrahmen. Doch dann drehte sie sich um, ein Lächeln auf den Lippen. „Sagt mir einfach, was ich tun kann um Euch zu helfen. Ich würde zu gern behaupten, dass das Schicksal der Welt mich nicht kümmert. Doch das wäre gelogen… Bei der Suche nach euren Geschwistern würde ich gern helfen, doch ich finde nicht einmal Sterbliche."


    Eine tiefe Traurigkeit trat in Sinaras Blick, ehe sie sich von Willow abwandt und die Arme hob und sich in die Luft zu erheben begann. Ein hässliches, überlegenes Lächeln hatte sich auf Connors Gesicht gelegt, während das der Vampirin emotionslos und stolz war. "Ich ... ich erkenne dich!", rief Sinara aus, während das Grinsen auf Connors Gesicht seine Siegesgewissheit verkündete. "Wie kannst du ...", sie keuchte, "wie kannst du hier sein? Crimson ..."
    Dann wandt die Vampirin den Kopf zu denen, die sie selbst zusammengeführt und mit ihrer Mission beauftragt hatte. "Flieht", formten ihre Lippen stumm, "flieht und sucht die anderen!" Und Willow spürte, wie der Blick der Vampirin im Moment ihres Todes den ihren suchte ...

  4. #379
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    "Da wir nicht wissen, ob die Wiederbelebung ihm diese Fähigkeit genommen hat und nicht etwas anders. Seine Lebensweise, die Nähe zum Sonnenzepter... oder eine Möglichkeit, von der wir gar nichts wissen könnten auch dafür gesorgt haben", erwiderte Christine ruhig. Auf diese Frage Fatimahs war sie vorbereitet gewesen. "Natürlich könnte sich die Wiederbelebung als Sackgasse herausstellen, aber solange wir keine genaueren Informationen haben, ist sie eine gangbare Option. Und wir sollten uns wohl jede Möglichkeit offen halten, um diese Welt zu retten." Keine Welt, kein Erik, soviel war ihr klar.
    "Also was meint Ihr? Sollten wir uns mal Euren Sproß zur Brust nehmen und ihn ein wenig aushorchen?"

  5. #380
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    Lilly runzelte die Stirn, als Lykhan sprach. Versuchte der Werwolf sie zu bedrohen? Zu reizend. Diese verkorkste Gruppe würde noch ihr Untergang werden. Angewidert hob sie die Füße, als rötliches Wasser um sie herum floss. So viel zu einem angenehmen Bad. Die gespannte Stimmung im Raum nahm sie nur halb wahr, doch es reichte - in Kombination mit dem verunreinigtem Wasser- um sie dazu zu bewegen, ihre Kleidung wieder anzuziehen. Sie trat halb hinter ihrem Sichtschutz hervor und beobachtete Gabby, Lykhan und Froze. Noch erschien ihr die Szene harmlos, da ihre Gruppenmitglieder sich alle Nase lang anfeindeten. Nur das Blut irritierte sie. Keiner von ihnen hatte dafür eine Wunde, die schlimm genug war.
    Totgesagte leben länger.

  6. #381
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    Der nachdenkliche Gesichtsausdruck von Lilly ließ den Werwolf daran zweifeln dass sie seine Anspielung auf Marcus als Buhmann verstanden hatte. Wenn er es genau nahm sah sie ihn und die anderen umher stehenden sogar kritisch an.
    „Ich werde dir schon nichts tun Kleines.“
    ‚So stark ist der Hunger nicht das ich mich an dir laben würde. Immerhin scheinst du noch gebraucht zu werden.‘

    Froze Worte erregten erneut Lykahns Aufmerksamkeit wenn Gabrielle nicht den Kampf in der Gasse meinte was meinte Sie dann? Eventuell ihr Bedürfnis Blut zu trinken? Wenn es wirklich das war, hatte der Werwolf einen weiteren Punkt den es auszumerzen galt. Wenn er die Gelegenheit bekam dem kindlichen Ich von Gabrielle, seine eigenen Werte beizubringen.
    „wenn es nicht um den Kampf geht? Worum dann?“

  7. #382
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Trotz ihrer offensichtlichen Drohhaltung wich Gabrielle einen Schritt zurück, als Froze sich auf sie zu bewegte. Ihre Gedanken überschlugen sich, sie fühlte sich verraten und in die Enge getrieben.

    Alles was man ihr in der Zukunft erzählt hatte war eine einzige, große Lüge. Ihr Vater sei bei der Suche nach ihr gestorben? Darüber konnte sie nicht einmal müde lächeln. Dieser armselige Vampir, zerfressen von Selbstmitleid und Selbsthass - wollte er etwa ihr die Schuld an seinem Dasein geben, besagte doch die Legende, dass er nur wegen ihr die Chance auf Erlösung aufgegeben hatte. Doch sie glaubte nicht an diesen selbstlosen Markus, von dem die Alten sprachen. Der Markus den sie kennengelernt hatte, hatte lieber mit dieser Schamanen-Schlampe rumgemacht, anstatt sie zu unterstützen.

    Auch diese anderen Pseudo-Weltenretter waren alle in ihren eigenen kleinen Dramen gefangen, nicht bereit sich einem höheren Zweck unterzuorden. Sie hatten doch das Unglück erst gebracht, das die Welt nun zerstörte. Froze war einer von ihnen, war auch einst ein Vampir gewesen... Wie konnte dieses Wesen es wagen, sie zu verurteilen? Es war nicht ihre Schuld. Hatte nicht Sinara das Menschenblut auf ihr Zimmer gebracht, welches nun den Hunger nach mehr in ihr weckte?

    "All das Blut..." murmelte sie leise und für einen Augenblick schien es fast so als hätte sie sich beruhigt, bevor sie auf einmal ihren gegenüber anschrie "Es ist alles deine Schuld. Du hast uns doch in dieses verfluchte Haus gebracht. Es wäre kein Problem gewesen, wenn diese Vampir-Hexe nicht..." für einen Moment zögerte die junge Frau. Blitzschnell fuhren ihre Augen zwischen Lykahn und Froze hin und her, während sich jeder Muskel in ihrem Körper anspannte.

    Dann schnellte sie los. Ihr war klar, dass sie in einem Kampf wie diesem keine Chance hätte. Doch auch wenn die Kraft der Vampire nicht in ihren Genen lag, so hatte sie doch die Gabe sich wie ein solcher zu bewegen. Wenn es ihr gelang die beiden zu überraschen... Sie hatte keine Ahnung was der Schwarze alles konnte, noch wusste sie wer in einem Wettlauf zwischen Vampir und Werwolf den Sieg davon tragen würde. Aber mit dem Moment der Überraschung auf ihrer Seite, sie musste es einfach riskieren.

    Wie ein Pfeil schoss sie direkt auf Froze zu, so als wolle sie ihn angreifen, bevor sie im letzten Augenblick versuchte zwischen ihm und dem Werwolf vorbei, durch die Badtür zu flüchten. Sobald sie den Gang erreicht hätte würde sie rennen, den Weg entlang den sie gekommen waren und vorbei an alles und jedem. Hinaus in die Nacht und immer weiter.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  8. #383
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    Willow

    Nein! Tu es nicht... Mit aller Kraft versuchte sie sich selbst davon abzuhalten zuzustoßen. Sie war kurz davor einen Wehrlosen zu ermorden. Doch hilflos musste sie mit ansehen, wie sie erneut das Leben Martoks beendete und damit möglicherweise Sinaras Schicksal besiegelte. Sie fühlte wie ein beklemmendes Gefühl ihr die Luft abschnürte, als Martok kampflos starb. Ihr rechter Arm pulsierte schmerzhaft, sie ließ das Messer fallen und stützte sich ab... Doch als wäre dies nie geschehen... nein es war nie geschehen und der Traum hielt sich an die Erinnerung.

    Während Sinara sprach, versuchte Willow mit trockener Kehle die Worte zu formen, die hohe Frau zu warnen. Gleich würde Connor hier eindringen und... Doch kein Laut verließ ihre Lippen. Wie eine Marionette tat und sagte sie exakt das, was sie gesagt und getan hatte. Wie hatte sie sich nur so verleiten lassen? Mord aus Leidenschaft, aus Liebe? Sie hätte es nicht zulassen dürfen. Doch die Schuld, die sie wegen ihre Rolle in Frozes Schicksal gespielt hatte, hatte ihr eigenes Moralgefühl unterdrückt. Innerlich schüttelte sie den Kopf, es war nicht fair ihm die Schuld zu geben. Es war ihre eigene Entscheidung.

    Dann wurde ihre Aufmerksamkeit jäh aus ihren Gedanken gerissen. Etwas war anders, eine Kleinigkeit nur. Sinara strich ihre Haare zurück, so betont. Hatte sie das wirklich getan? Warum schien diese belanglose Geste nun so wichtig. Sie sollten ihre Geschwister suchen, waren die Haare ein Zeichen? Eine Verbindung? Doch sie hatte die Haare nicht. Wie sollte sie Sinaras Geschwister finden, wenn sie nicht einmal Froze hatte finden können. Sie hatte keinen Hinweis, keine Verbindung... Doch sie hatte, sie hatte... Bevor sie den Gedanken festhalten konnte zog die Erinnerung sie weiter.

    Traumwanderungen, wie auch Fieberträume, waren der jungen Hexe stets ein Graus gewesen. Sie wünschte sich, sie könne aufwachen, doch sie wusste instinktiv dass die Erinnerung, der Traum mit einer großen Offenbahrung, einem großen Knall enden würde.

    Und da sah sie Connor. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren Kopf und die Erinnerungen, welche Quicksilver gerettet hatte rasten parallel zu dem Traum, füllten ihren Geist wie ein Sandsturm mit unzähligen kleinen Stichen. Doch obwohl sie in ihrer eigenen Qual fast unterging, waren ihre Sinne doch schmerzhaft scharf. Die Konfrontation von Sinara und Connor... nein, Crimson explodierte in ihrem Geist. Als sie den Kampf vor wenigen Stunden wirklich gesehen hatte war ihr zwar bewusst, dass ein Kräftemessen von statten ging, dass Sinaras Willen gegen Crimson kämpfte, doch nun sah sie die geballten Energien vor sich, sah alles und nichts. Verzweifelt versuchte sie, an der Aura Sinaras etwas zu erkennen, was sie zu ihren Geschwistern führen könnte. Wie findet man einen uralten Vampir, der nicht gefunden werden will?

    "Flieht", formten ihre Lippen stumm, "flieht und sucht die anderen!" Und Willow spürte, wie der Blick der Vampirin im Moment ihres Todes den ihren suchte ...

    Willow sah mit an, wie Sinara starb, bevor die Gruppe weggeschickt wurde. Sie rechnete damit, nun aus dem Traum zu schrecken, wie sie sooft aus Träumen geschreckt war. Doch ihre Erschöpfung war zu groß, sie konnte nicht aufwachen. Stattdessen fiel sie in ein tiefes, schwarzes Loch. Ähnlich wie die Kälte, in der sie von Kairo zu den Pyramiden gereist waren, so fraß sich auch diese Kälte in ihre Seele. Ihr Arm pulsierte, brannte. All ihre Sinne, ihr Geist, ihr gesamter Körper begannen zu brennen. Sie fühlte wie eine zähe, warme, klebrige Masse sich um sie legte, sie erstickte. Um sie herum war es nicht schwarz, es war tiefrot... Blut. Sie ertrank in einem Meer aus Blut.

    Willow begann nun im Schlafe um sich zu schlagen, sie schrie so laut sie konnte. Doch auch wenn die Höhle nun mit ihren Schreien erfüllt war, in ihrem Bewusstsein füllten sich die Lungen mit der roten, metallisch schmeckenden Flüssigkeit. Die Schreie hallten in ihren Ohren wieder, gingen in Gurgeln unter. Sie versuchte das Blut auszuspucken. War dies die Strafe für ihre Vergehen? Als Vampirin hatte sie zwar sehr zurückhaltend gelebt und doch hatten in den Jahrhunderten viele ihr Leben für ihren Hunger gelassen. Doch diese Tode spukten nicht durch ihr Gewissen, Martoks Blut klebte an ihr... Und in diesem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sinaras Blut. Sie hatte Sinaras Blut und so würde sie die Geschwister finden.

    Mit diesem Wissen fiel sie endlich in einen tiefen, traumlosen und hoffentlich erholsamen Schlafe. Ebenso wie ihr Geist hatte auch ihr Körper Ruhe gefunden und sie lag nun wieder still in mitten ihres Schutzkreises.
    Geändert von Felina Noctis (25.06.2011 um 10:13 Uhr)
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  9. #384
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    Unmittelbar nahm spannte Frozes Haltung sich und er nahm eine Abwehrposition ein, um Gabrielles drohendem Angriff zu begegnen. Doch blieb der sonst so animalische Kämpfer passiv: kein Zucken, das einen Konter andeutete, kein Knurren, keine Anzeichen, dass er den Kampf suchte. Als Gabrielle dann unerwarteterweise einen Haken schlug und zwischen ihm und Lykahn hindurchhuschte, löste Froze lediglich seine Haltung und sah ihr kurz hinterher, ehe er in die Hocke ging. Er tauchte Zeige- und Mittelfinger in das blutgetränkte Wasser, hielt dann aber inne, als besinne er sich der verlorenen vampirischen Sinne. Er atmete hörbar ein und fragte Lykahn dann, ohne ihn dabei anzublicken: „Kannst du den Geruch des Blutes identifizieren?“
    Dann erhob er sich wieder und wandt sich an Lilly: „Du und sie, ihr seid befreundet, nicht wahr? Vielleicht kannst du sie beruhigen.“

    *

    Markus wurde gewahr, dass die beiden Frauen planten ihn aufzusuchen – und eventuell jeden Moment den Raum verlassen konnten. Doch bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, lenkte ein Geräusch ihn ab. Von hinter sich erklangen schnelle Schritte, die sich rasch näherten und von einem schmatzenden Geräusch begleitet wurden, so als wäre der Boden nass. Sofort wandt er sich um und sah eine vollkommen nasse Gabrielle wie in Rage und Wahn auf sich zurennen.
    Zu spät erkannte die Daywalkerin die Gestalt, die sich in den Schatten an der Wand verborgen hatte und konnte nicht mehr ausweichen. Ungebremste stieß sie mit Markus zusammen und beide fielen zu Boden.

    *

    Langsam und zögerlich nickte Fatimah, ohne sofort zu antworten, den Blick ins Nichts gerichtet. Christine hatte den Eindruck, als sei sie noch nicht so recht überzeugt. Dann aber schließlich blickte die Ägypterin sie wieder an. „Gut“, stimmte sie zu und ergänzte dann noch: „Doch eine Frage möchte ich dir noch stellen.“ Sie deutete auf das dritte, mit Holzdeckeln eingebundene Buch. „Dieses Werk ist kein Teil der Blutsbände. Doch es wirkt alt und verströmt eine Aura mystischer Bedeutung. Ich nehme an, es stammt ebenfalls aus dem Besitz von Königin Sinara?“

    Ein lautes Poltern von draußen unterbrach die beiden Frauen.

    *

    Die Stille und Dunkelheit, die sie umgaben, waren Balsam für Willows geplagten Geist. Endlich ein wenig Ruhe, auch wenn es nur im Schlaf war ...

    Das Stroh auf der Pritsche kitzelte sie an der Wange und leichter Wind strich ihr durch das Haar. Sie spürte die angenehm kühle, feucht-salzige Luft ihrer Heimat, deren Geruch davon kündete, dass es bald regnen würde.

    Sie öffnete die Augen und bemerkte, dass es nicht Stroh war, auf dem sie lag, sondern Gras. Sie befand sich auf einer grasbewachsenen Klippe, an dessen Ende eine Burgruinde stand. Dies war nicht Irland, wie sie zuerst gedacht hatte, doch es erinnerte sie sehr daran.

  10. #385
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    Das war nicht gerade die Reaktion, die Christine sich erhofft hatte, aber solange sie kein Nein aus dem Munde Fatimahs hörte, war dieser Versuch noch nicht verloren. Dann stellte Fatimah ihr eine Frage nach dem dritten, dem merkwürdigen Buch und Christine nickte. Noch bevor sie genaueres sagen konnte aber, war von draußen ein lautes Rumpeln zu hören und sie zuckte zusammen. Sie hob die Augenbrauen und sah zu ihrer Fast-Verbündeten, bevor sie sich zur Tür schlich und einen vorsichtigen Blick hinauswarf. Wie ärgerlich! Früher hätte sie jeden im Umkreis einfach nur erriechen können und heute? Heute mußte sie so ein lautes Geräusch auf die mögliche Anwesenheit eines Lauschers aufmerksam machen. Oder hatten ihre Gefährten sich nur zuviel hinter die Binde gekippt und waren im Suff gestolpert?

  11. #386
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    Willow

    Sie atmete tief durch und breitete die Arme aus. Ihre Finger gruben sich in das kühle Gras. Oh wie genoss sie es, diesen Hauch von Heimat zu spüren der ihr nun schon seit Ewigkeiten verwährt schien. Als sie zuletzt in Irland gewesen war, auf der Suche nach... nein, dieser Moment war zu kostbar um über vergangene Schmerzen zu trauern. Stattdessen wünschte sie sich, sie könne ihn mit Froze teilen. Ob er wusste wie schön die Gefilde ihrer Heimat waren? Dieser Ort, wahrscheinlich erneut eine Illusion ihrer Träume, war ihr zwar neu und doch so alt bekannt als wäre sie hier aufgewachsen.

    Willow
    richtete sich auf. Besonders nach der Wüste und den Erlebnissen in Kairo war der Geruch von Regen wie ein sanftes Versprechen. Einen Augenblick erwog sie, den Wind zu sich zu rufen, das kühlende Nass zu beschleunigen. Doch sie entschied sich dagegen. Hier brauchte sie keine Magie, um sich mit ihrem Element zu umgeben. Ihr Blick fiel auf die Ruine und die Klippen. Dem Geruch nach zu Urteilen, war darunter das Meer. Sie erhob sich und schritt mit langen, entschlossenen Schritten auf die alten Gemäuer zu.

    Je näher sie dem Rande kam, um so ungeschützter war sie gegen den Wind. Mit weit ausgebreiteten Armen legte sie den Kopf zurück und sog die Luft ein, genoss dieses Gefühl von Freiheit. Die Luft spielte mit ihrem Haar und wehte durch ihre Kleider. In einem Anflug jugendlichen Leichtsinns begann die Magierin zu tanzen, immer weiter in Richtung der Ruine, immer schneller drehte sie sich, bis sie benommen stehen blieb. Erneut füllte sie ihre Lungen, bis diese zu bersten drohten. Dann atmete sie aus und sah sich um. Sicherlich war sie nicht hierher gekommen um die wunderbare Natur zu genießen...
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  12. #387
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    Gabrielle

    Mit einem lauten Fauchen, machte die junge Daywalkerin ihrer Frustration über diesen Zusammenstoß Luft.

    "Idiot, was versteckst du dich auch hier in den Schatten und stehst anderen im Weg herum?" schnauzte sie die Gestalt an, die sie niedergerannt hatte. Mit einer katzenhaften Bewegung war sie wieder auf den Beinen, hielt dem Gestürzten die Hand hin.

    "Sorry, alles ok?" Ihre Krallen hatte sie mittlerweile eingefahren, ebenso wie ihre Zähne. Als sie merkte, dass niemand sie aufhielt oder verfolgte, war ihr Zorn verraucht und der Zusammenstoß hatte sie aus den Gedanken gerissen. Erst nun, da sie genauer hinsah erkannte sie Markus. Sie zog ihre Hand zurück, wohlwissend, dass der Vampir sich selbst helfen konnte. Unschlüssig, was sie nun tun wollte, blieb sie erstmal stehen und sah auf ihn hinunter.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  13. #388
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    Immernoch in der Nachwirkung des Zorn gefangen, stand Markus an der Wand. Er hörte jedes Wort der beiden Frauen hinter dem Vorhang, was sie sagten, was sie planten zu tun. Gut, sollten sie rauskommen. Er würde hier auf sie warten.
    In seinem Inneren brannte es noch; das Biest der Rache. Es war begierig darauf das Blut von Fatimah zu trinken, genau so wie sie es vor Jahrhunderten bei ihm getan hatte. Jetzt, da sie ihm fast schon so einfach in die Arme laufen wollte, durchfluteten dunkle Gedanken an Rache und Befreidigung seinen Geist. Genährt aus Hass und Blutdurst. Sie zeigtem ihm in nur wenigen Augenblicken viele Möglichkeiten, wie er sich an ihr für sein Schicksal rächen konnte, und alle diese Möglichkeiten endeten auf die selbe Art: Er würde ihr die Fänge in die Kehle schlagen und ihr Blut trinken!

    So tief war der Vampir in seine dunkle Vorfreude vertieft, dass er zu spät die Geräusche bemerkte, die sich ihm schnell nährte. Als nächstes spürte er einen Aufprall und lag einen Augenblick später am Boden. Wut über dne plötzlcihen Angriff wallte hoch, wälzte sich wie ein Flächenbrand durch seinen Kopf und erstickte jede Zurückhaltung. Das Biest der Rache, Jahrhunderte an der Ketten der Vernuft gehalten, hatte nun die Kontrolle.
    Für einem Moment lag er unbeweglich am Boden. Nur Bewegungen unter seiner Oberlippe und unter der Gesichtshaut waren erkennbar. Dann richteten sich die Augen, die nun mehr die Ähnlichkeit roten Sonnen hatten, Hell und Finster zugleich, auf seinen "Angreifer". Innert einer Wimpernschlags stand er hoch aufgerichtet vor Gabrielle. Sein Anblick war fast schon dämonisch.
    Sein Kiefer stand halb offen, doch schien er ungewöhnlich breit und irgendwie in die Länge gezogen, so dass er schon fast wie die Schnauze eines Wolfes wirkte. Die Zähne hatten sich in zwei Reihgen scharfer msser verwandelt, wobei die massiv vergrösserten Eckzähne sich fast bis zum Kinn runter zogen. Das Gesicht war angespannt. Die weisse Haut zog sich wie straffes Pergament über das nun spitz wirkende Gesicht, die viel spitzeren Ohren und die hochgezogenen Nase, deren Löcher mehr geweitet zu sein schienen, mehr wie bei einer Fledermaus. Mit brennenden seinem Blick fixierte er Gabrielle. Mordlust strömmte ihr entgegen, als er ein urtümliches Knurren von sich gab und seinen Arm vorschnellen ließ, um die Daywalkerin an der Kehler zu packen, hochzuheben und mit voller Wucht an die Wand zu schmettern. Das "Biest" erkannte Gabrielle nicht, es sah nur einen Schemen. Der angestaute Hass vernebelte sein Blickfeld.
    Geändert von Armisael (14.07.2011 um 04:40 Uhr)

  14. #389
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    Gabrielle

    "Was in Teufels Namen...?" Entgeistert starrte Gabrielle auf den Vampir zu ihren Füßen. Irgend etwas stimmte nicht, denn er zeigte eine eindeutig unangemessene Reaktion auf ihren Zusammenstoß. Doch ihre Verwunderung hielt nur einen Augenblick, sobald Markus begann sich aufzurichten setzten sich ihre Überlebensinstinkte durch, die sie bereits in der dämonenverseuchten Hölle ihrer Kindheit gerettet hatten. Seine dämonenhafte Gestalt erinnerte zu sehr an die Monster ihrer Jugend, als dass sie versucht hätte vernünftig mit ihm zu reden. All ihre Muskeln spannten sich, sie wartete nicht ab bis er angriff, sondern wich blitzschnell zurück.

    Allerdings stieß sie dabei mit dem Rücken gegen die Felswand des Ganges. Staub rieselte herab und die Daywalkerin war sich bewusst, dass dieser beengte Raum zu ihrem Nachteil wirkte. Markus schiere Kraft genügte um den Kampf zu seinen Gunsten ausgehen zu lassen, wenn sie ihm nicht ausweichen und mit Geschwindigkeit beikommen konnte. Sie musste fliehen, zurück zu den anderen? Nein, sie konnte dieses Monster nicht zu Lilly führen. Auch wenn Lykahn diese Gelegenheit sicher begrüßen würde...

    Sie musste nach draußen, ihn mit sich locken. Ihre Hände fuhren nach hinten, wo gewöhnlich ihre Katanas waren, doch sogleich wurde ihr bewusst, dass diese noch in Sinaras Villa lagen. Gabrielle stieß einen Fluch in der schaurigen Sprache zukünftiger Kreaturen aus. Während sie ihre Möglichkeiten durchging war sie immer weiter zurückgewichen, um ja nicht in die Reichweite des wütenden Vampirs zu kommen. Nun aber stieß sie sich vom Boden ab um an ihm vorbei in Richtung Höhlenausgang zu flüchten. Sie konnte nur hoffen, dass er nicht mit einem derartigen Angriff rechnete und dass er ihr folgte.

    Doch wenn nicht? Sie musste die anderen warnen. Vielleicht würden ihre lauten Schreie auch die scharfen Sinne des Vampires verwirren. Auch wenn es ihren Atem kostete, während sie losschoss begann sie zu schreien so laut sie konnte.

    "Vampir im Blutrausch, flieht, versteckt euch, macht dass ihr wegkommt!"
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  15. #390
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    Die verzerrte Fraze des Vampirs verzog sich mit einem wütendem Zischen. Markus schien abgelenkt genug, doch drang die gehörte Stimme tief in seinen Kopf und berührte dort Erinnerungen. Sie waren für seinen von Hass vernebelten Geist zwar nicht gut zuzuordnen, doch etwas bekanntes hielt den Vampir zurück. So zog er nur wütend zischend den Kopf ein als Gabrielle an ihm vorbeischoss.
    Ruckartig folgte sein Blick dann seiner fliehenden Ziehtochter. War die Beute auf der Flucht? War es ihr Blut das er wollte? Er war sich nicht sicher. Die übergrossen Nasenlöcher blähten sich, als er tief die Luft der Umgebung einzog und witterte. Sein Instinkt sagte ihm dass die "Spur" der fliehenden Gestalt falsch war und dass sein wahres Ziel dennoch sehr nahe war.
    Mit einem tiefen Knurren drehte er den deformierten Kopf Richtung Wandvorhang. Sein übergrosses Gebiss teilte sich vor Vorfreude auf das Blut seiner erwählten Beute, während in seinem Kopf die Worte und die Stimme von Gabrielle langsam, sehr langsam, zu dem vernebelten geist von Markus durchdrangen.

  16. #391
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    Gabrielle

    Die junge Daywalkerin hatte mit einem Angriff gerechnet, so war sie überrascht als ihr Vorstoß mühelos gelang. Fast schien es ihr sogar, als würde Markus ihr ausweichen. Doch erst nachdem sie einige Meter gerannt war, erlaubte sie ihrer Überraschung den Verstand zu erreichen. Ihre scharfen Sinne sagten ihr, dass sie nicht verfolgt wurde und so kam sie schlitternd zum stehen. Mit gespitzten Ohren lauschte sie einige Sekunden, bevor sie sich umwandte und den Gang zurück eilte. Der Vampir war außer sich gewesen, von Sinnen. Ihrem Erfahrungswert stürzten sich Dämonen auf die leichteste Beute. Wenn er ihr nicht folgte...

    Sie beschleunigte erneut, noch hatte sie nicht überlegt was sie tun sollte wenn sie die wütende Kreatur erreichte, doch ihr schauderte bei dem Gedanken was geschehen würde wenn ihm ein wehrloser in den Weg trat. Oder - vielleicht noch schlimmer - einer dieser Dämonen, die ihn nur als Feind sehen würden.
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  17. #392
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    Als Christine den Stoff, welcher Fatimahs Zimmer vom Gang trennte, vorsichtig beiseite schob, um nach draußen zu sehen, ließ die an ihr vorbeipreschende Gabrielle sie umgehend und instinktiv wieder zurückschnellen. "Vampir im Blutrausch, flieht, versteckt euch, macht dass ihr wegkommt!", erklang die Warnung der Gefährtin und Christines Blick musste nicht lange suchen, um die Ursache zu finden. Der Anblick Markus', seine glühenden Augen, die gebleckten Raubtierzähne, die gespannten Sehnen im ganzen Körper, der bebende Atem ... sie kannte diesen Zustand, man hatte nicht lange unter Vampiren leben müssen - oder selbst einer sein - um zu erkennen, wie ein Blutrausch aussah.


    Als Gabrielle darüber nachdachte, wen Markus in seinem Wahn nun stattdessen anfallen könnte, wurde sie gewahr, dass sie bei ihrer Flucht aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrgenommen hatte in einem der vom Gang abgehenden Durchgänge. So schnell sie konnte, eilte sie zurück, doch sie war weiter gerannt, als ihr bewusst gewesen war und nun erschien es ihr endlos lange zu dauern, bis sie den Gang wieder erreichte.


    *

    Als Willow der Ruine näher kam, beinahe der eigenen kindlichen Nostalgie ergeben, bemerkte sie, wie sich aus den steinernen Konturen eine Gestalt zu lösen begann. Unmittelbar hielt sie inne in ihrem Tanz, nicht unbedingt besorgt, doch neugierig und versuchte zu erspähen, was sich dort bewegt hatte. Die Sonne war gerade hinter den Klippen verschwunden und ihre letzten Strahlen tauchten die Mauern in ein rotgüldenes Gegenlicht, so dass sie kaum mehr als die schwarze Silhouette des Bauwerks erkennen konnte. Einen Augenblick lang glaubte sie schon, ihre Sinne hätten ihr einen Streich gespielt, doch dann sah sie es: gleich mehrere Leiber begannen sich aus dem Stein zu schälen, humanoide Gestalten, doch mit tierartigen, teils reptilischen, teils kaniden, teils katzenhaften Zügen, deren Haut aus dem selben Stein gehauen schien. Eine von ihnen spannte zwei weite Schwingen auf, stieß sich von den Zinnen und begann auf sie zuzufliegen.
    Geändert von Foxx (13.09.2011 um 09:10 Uhr)

  18. #393
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    Willow

    Für eine Schrecksekunde versteinerte die junge Frau, unfähig ihren Blick von den Wesen zu lösen. Die Fratzen erinnerten zu sehr an die Dämonenskizzen, die in einigen der Bücher vorkamen mit denen sie einst die Welten der düsteren Magie zu studieren suchte. Ihre Muskeln spannten sich, sobald sie ihre Glieder wieder unter Kontrolle hatte würde sie sich zur Flucht wenden.

    Doch ihr Instinkt riet ihr abzuwarten, nochmal nachzudenken. Ja, sie kannte diese Wesen. Sie hatte sie in einem Buch gesehen. Doch in welchem?

    Langsam atmete sie durch, schloss die Augen und sah das Werk vor sich. Es war ein Buch mit Legenden und Sagen, voll sanfter, wohltuender Magie. Das weiche, weiße Kalbsleder trug ein Sigel keltischer Hexen. Zwischen seinen Seiten versteckten sich all jene guten Geister und hilfreichen Wesen, die sie einst gerufen hatte und auch manch eine Fee der man ein Stück weit trauen konnte.

    Einige von ihnen sahen schauriger aus als Vieles was die Hölle zu bieten hatte. So auch diese Kreaturen, von denen es hieß ein Steinmetz hatte die ersten aus einem heiligen Fels geschlagen und zur Abschreckung auf die Zinnen einer schottischen Burg gesetzt. Wasserspeier bei Tag, doch in der Nacht wurden sie lebendig um ihr Heim und alle die daran lebten zu schützen.

    Erleichtert öffnete Willow die Augen und suchte den Himmel nach den Schatten ab. Dabei versuchte sie möglichst viel Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Sie faltete die Hände vor ihrem Schoß, wartete ab. Ihre ganze Haltung drückte aus, dass sie keine Gefahr für die Gargoyles und ihr Heim bot, dass sie nicht vor hatte sich auch nur einen weiteren Schritt der Ruine zu nähern, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurde. Vielleicht würden die Wesen sie ja einfach ignorieren, doch das schien unwahrscheinlich. Ihr Traum hatte sie nicht grundlos an diesen Ort geführt.
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  19. #394
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Willow konnte sehen, dass der Flug des Gargoyles, der sich ihr näherte, keine Bedrohung verhieß und er nicht auf sie zuflog, um anzugreifen. Stattdessen landete das Wesen einige Meter vor ihr im kargen Gras. Es war von annähernd humanoidem Körperbau, wenngleich seine Beine weniger gestreckt waren und tierhaft wirkten aufgrund der hochsitzenden Knie und der nicht auftretenden, nach hinten springenden Ferse. Wenngleich er aufgrund dieser Anatomie nicht so gerade aufrecht stehen konnte, wie ein Mensch, überragte er sie dennoch um mindestens zwei Kopf. Die federlosen, ledernen Schwingen saßen nicht, wie in typischen Engelsdarstellungen, seperat auf dem Rücken, sondern waren mit den Armen und Flanken der Kreatur verwachsen. Das Haupt des Gargoyles hatte dämonische und hündische Züge: unter einem wulstigen, dominanten Brauenbogen, aus dem links und rechts zwei spitze, hornartige Fortsätze ragten, lagen die irislosen Augen in tiefen Höhlen. Vom Nasenbein abwärts mündete das Gesicht in eine Schnauze und ein raubtierhaftes Maul. Die Haut des Gargoyles war grau und wie aus strukturiertem Stein.

    Langsam schritt er auf Willow zu und schließlich, kurz bevor er sie erreicht hatte, ließ er sich auf ein Knie herab und senkte den Kopf zum Zeichen des unterwürfigen Grußes. Dann erhob er sich wieder und begann zu sprechen: "Seid uns Willkommen, Gefährtin Sinaras. Sybilla muss euch hierher entsandt haben. Ihr Bruder erwartet Euch bereits."
    Geändert von Foxx (05.02.2012 um 20:13 Uhr)

  20. #395
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    Willow

    Nun da der Gargoyle gelandet war, erkannte Willow seine beeindruckende Gestalt. Auf seine spezielle Art erschien er ihr durchaus eine schöne Kreatur, wie jedes Wesen das im Inneren rein war. Auf seine Worte hin lächelte sie und neigte ihren Kopf zum Gruße.

    "Seid mir gegrüßt. Wenn Sybilla mich zu Euch führte, könnt ihr mir sicherlich den Weg zu ihrem Bruder weisen?"

    Die junge Hexe kannte zwar keine Sybilla, jedoch der Name sagte ihr, dass es sich wohl um eine Seherin handelte. Der Traum hingegen zeigte, dass diese Seherin mehr vermochte als nur selbst zu sehen und zumindest bis zu diesem Moment schien sie ihr freundlich gesinnt. Doch warum führte sie sie zu ihrem Bruder? Hatte der Traum sie nicht noch eben daran erinnert, dass sie die Geschwister Sinaras suchen sollte? Oder handelte es sich bei Sybilla und ihrem Bruder um Geschwister Sinaras? Es gab zu viele Fragen, doch die Antworten konnte sie nur finden, wenn sie diese Fragen jemanden stellte. Und gerade war dieser mysteriöse Bruder ihre erste Wahl geworden.
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  21. #396
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    Mit einem Fluch auf den Lippen stürmte Lilly aus dem Waschraum, als Froze anmerkte, dass sie Gabby helfen könnte. Was hatten sie ihrer Freundin nur angetan, dass sie so kopflos von dannen rannte?
    Ein Poltern ertönte vor ihr im Gang. Knurrende Geräusche, ein Ruf, den sie nicht zuordnen konnte ...
    Schlitternd kam sie zum Stehen und sah sich verwirrt um. Nur wenige Meter von ihr entfernt stand ... etwas. Was für ein Vieh ...? Schnell blickte sie umher. Doch von Gabby fehlte jede Spur.
    Was blieb ihr jetzt zu tun?
    Totgesagte leben länger.

  22. #397
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Der Vorhang bewegte sich. Die Fährte wurde augenblicklich stärker. Mit einem grausigen Zischen streckte Markus die Hand aus. Klauen, von der Form wie rostige Hangelhacken, packte den Stoff und riss ihn mit samt der Stange, an der er befestigt war, herunter. Vor ihm war seine Beute, dort drin in der Nische. Der Vampir setzte langsam einen deformieretn Fuss vor und trat in den Eingang.
    Eine Bewegung in seinem rechten Augenwinkel liess in kurz innehalten. Sein Kopf rollte zur Seite und sein glühender Blick fixierte den Neuankömmling (Lilly). Für einen Moment starrte er sie nur an, eher er die geifendern Dolchzähne ausseinander klappte und sie mit einem hohen, schrillen Ton anzischte. Damit machte das Monster seinen Standpunkt deutlich: Dies ist meine Beute. Verschwinde! Ohne eine Reaktion abzuwarten, schritt er in die Nische zu Christine und Fathima hinein.

  23. #398
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    Lykahn sah hinüber zu Froze als dieser fragte ob der Werwolf erkennen würde wem dieses Blut gehörte. Doch währendessen blickte der schwarze Mannden Werwolf nicht an.
    Betrachtete dieses Wesen ihn als seinen Spürhund?
    In diesem Augenblick rannte Lilly an Froze und Lykahn vorbei.

    „Das wäre durchaus möglich, wenn ich der Person der dieses Blut gehörte schon einmal begegnet bin und seine oder Ihre Witterung aufnehmen konnte.“
    Allerdings konnte er das nicht in seiner menschlichen Gestalt. Also begann er damit sich in seine Werwolfgestallt zu verwandeln.
    Wieder einmal begannen sich seine Muskeln, Knochen und Sehnen zu verformen. Sein Gesicht zog sich in die Länge und am gesamten Körper spross dichtes braunes Fell.
    Wie immer wenn Lykahn sich in seine wahre Gestallt verwandelte erlebte er einen kurzen Augenblick der Desorientierung als seine Sinne sich von den menschlichen auf die wölfischen umwandelten. Seine Sicht verbesserte sich, sein Gehör wurde schärfer und sein Geruchssinn wurde feiner.
    Mit leicht hin und her wiegendem Kopf sog der Werwolf den Geruch des verwässerten Blutes ein.
    Er brauchte eine Weile bis er eine Ahnung hatte von wem dieses Blut stammte.

    Gerade als Lykahn sich zurück verwandeln wollte um Froze zu berichten wem das Blut seiner Meinung nach gehörte lenkte etwas seine Aufmerksamkeit ab. Es klang wie panische Schreie innerhalb des Komplexes. Also entschied sich der Werwolf dafür nur einen Teil seines Körpers zurück in seine menschliche Form verwandelte. Langsam fing sein Kopf an in sich zusammen zu schrumpfen und annähernd wieder menschliche Form anzunehmen. Noch als sein Kopf seltsam deformiert war begann Lykahn zu sprechen und das obwohl seine Stimmenbänder sich noch nicht wieder vollständig auf die menschliche Form umgestellt hatten. Und so war mehr ein Knurren als gesprochene Worte zu hören.

    „Quirrrksilllverrrr.“ Dadurch dass sein Kopf weder menschlich noch wölfisch war konnte man nicht sagen ob er grinste als er den Namen des Ordensmitgliedes aussprach, oder ob es einfach nur an der unvollständigen Verwandlung lag.
    Dann so schnell wie sich sein Kopf in diese halb menschliche, halb wölfische verwandelt hatte, wurde der Prozess wieder um.

    Auf der Stelle machte der Werwolf kehrt und rannte auf allen Vieren in die Richtung der Schreie.
    Je dichter er dem Ort des Geschehens kam umso deutlicher mischte sich der faulige Gestank nach dem Vampir der Gruppe in die Luft.
    Ein kehliges Knurren entfuhr dem Werwolf als er durch die Gänge lief. Als er neben Lilly rutschend zum stehen kam fixierten seine gelben Augen den Vampir im Blutrausch.
    In Lykahns Nacken sträubte sich das Fell als er seine Zähne fletschte und den Vampir wütend anknurrte. Unter dem Fell spannten sich seine Muskeln um jederzeit angreifen zu können.
    Geändert von Shane_Gooseman (26.09.2011 um 21:52 Uhr)

  24. #399
    Mitglied Avatar von Sac
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    "Ooookay", Lilly sah von Markus , der im Begriff stand, in einem Zimmer zu verschwinden, zu Lykhan und wieder zurück. Offenbar stand gerade Verwandlungszeit an. Wäre sie jetzt einer dieser Superhelden, würde sie wohl mitziehen und etwas wie 'Flamme an' rufen, um ebenfalls weniger menschlich und zerbrechlich zu sein, als sie es im Vergleich mit den 'Monstern' um sie herum war. "Was ist hier los? Wieso sind wir jetzt schon wieder in einem Angriffszustand?"
    Totgesagte leben länger.

  25. #400
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Noch bevor Christine wirklich hatte hinaussehen können, hörte sie den panischen Schrei "Vampir im Blutrausch!" durch die Gänge hallen und sah goldglühende Augen in einer verzogenen Fratze. Ihre Hand zuckte zurück und sie ging zurück zu Fatimah. "Wenn man vom Teufel spricht", meinte sie grimmig und sah hinüber zu ihrer Mitverschwörerin. "Da wir ihn noch brauchen, sollten wir versuchen, ihn nicht zu töten. Oder zulassen, daß die anderen ihn töten."
    Ihre Stimme war leise, da sah sie den sich bewegenden Vorhang, hörte Schritte... Offenbar hatte Markus beschlossen, sie zu seinem Mitternachtssnack zu machen.
    Klirrend fiel die Vorhangstange zu Boden, der Stoff schwebte ihn Fetzen noch einen moment in der Luft, bevor auch er niedersank.
    "Haltet Euch die Ohren zu", wisperte Christine Fatimah zu, dann löste sie sich von ihrer Seite, trat einen Millimeter vor. Ihr Herz klopfte, aber Markus war zu sehr Tier, um darüber nachzudenken, daß sie immer eine mächtige Waffe bei sich trug. Und zu ihrem Glück schien irgendetwas auf dem Gang das außer Kontrolle geratene Tier abzulenken. Ohne weiternachzudenken, schrie Christine, traf mühelos den höchsten Ton, der Männer ohne einen Schlag niederstrecken konnte.

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