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Thema: Crimson Dawn, Kapitel 4: Wendepunkte

  1. #276
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Benommen stolperte sie hinter dem Halbdrachen her. Als sie sich umwandte sah sie für einen Augenblick die Leiche eines Mannes, bevor die Flammen alles fraßen. Angewidert wischte Gabrielle sich mit der Hand über den Mund während sie weiter in die Richtung taumelte in welche ihr Retter sie zog. "Danke!" murmelte sie leise, ihre Sinner immer noch in einem roten Nebel.

    Doch als der Elementaranngriff der Hexe fehlschlug und der Feuervogel erneut herabstieß, wurden ihre Gedanken mit einem Schlag klar. Wenn sie nicht bald veschwanden würde dieser sandige Ort ihr Grab und sie wäre in die Vergangenheit gereist nur um letzendlich im Staub zu verenden.

    "Alle zu mir!" Die Daywalkerin folgte Sevors Schrei ohne zu zögern, doch einen Sekundenbruchteil bevor sie im Schatten verstand bremste sie plötzlich ab und wandte sie um. Wo war ihre Freundin? Im Eifer des Gefechtes - und des Blutrausches, wie sie sich schalt - hatte sie die junge Menschenfrau völlig vergessen und nun schweiften ihre Blicke suchend über die kämpfende Gruppe. "Lilly???"
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  2. #277
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Während sich der Zorn der Elemente über ihrem Kopf entfesselte war Willow ohne es zu merken immer weiter zurückgewichen. Das Wesen aus Staub und Sand war ihr ebenfalls nicht geheuer und obwohl sie von der Kraft ihrer Magie überzeugt war zog sie es instinktiv vor auf Abstand zu gehen. Hinter ihr ertönte Servors Ruf "Alles zu mir." Sie beschleunigte ihre Schritte, ließ ihren Blick jedoch nicht von ihrem Wirbelsturm der den Vogel langsam von den anderen wegdrängte, bis...

    Die Augen der Hexe weiteten sich vor Entsetzen als sie erkannte wie wenig die Macht ihrer gebündelten Elemente gegen den Feuervogel ausrichten konnte den Charlene gerufen hatte. In den Jahrhunderten in welchen sie sich auf ihre vampirische Kraft verlassen hatte mussten ihre magischen eingerostet sein oder... sie wagte es nicht diesen Gedanken zuende zu führen doch aus den Augenwinkeln beobachtete sie wie sowohl der Vogel als auch das dämonische Staubwesen, welches wohl aus dem Nichts erschienen war, der Gefährtin auswichen. Arkane Quelle magischer Energie schoss ihr durch den Kopf und sie nahm sich vor dieses unscheinbare Mädchen genauer unter die Lupe zu nehmen falls sie das hier überlebten.

    Doch im Moment gab es andere Probleme, der Vogel stieß erneut herab. Willow wandte sich um, rannte in die Richtung in der Sevors erneuter Ruf erschallte und sah den Schatten. In ihr wallte ein mulmiges Gefühl auf, trotzdem eilte sie weiter. Sie wollte nicht in diese Dunkelheit, doch sie wollte auch nicht hier sterben. Jedoch war jetzt noch nicht ihre Zeit zu fliehen. Als sie Sevor fast erreicht hatte blickte sie zurück zu den kämpfenden, sterbenden Menschen, zu ihren Gefährten und den riesenhaften Gegnern und machte einen entschlossenen Schritt zurück in Richtung der drohenden Gefahr.

    Trotz der Erschöpfung, welche sich nach dem Einsatz beider Keys in ihr ausgebreitet hatte, sammelte Willow erneut ihre Konzentration. "Flieht! Ich versuche sie aufzuhalten!" schrie sie Froze und allen anderen die sich noch nicht in Sevors Schatten geflüchtet hatten (oder noch nicht hatten flüchten können) zu und entfesselte erneut die geballte Energie von Wasser und Wind, diesmal jedoch nicht in einem kurzen Wirbelsturm sondern in einem festen Strahl mit dem sie je nach Bedarf den Vogel und den Hund zurückdrängen und von ihren Gefährten fern zu halten versuchte. Sie hoffte, dass die anderen sich beeilten, oder die Gegner sich erstmal auf die Fremden stürzten, denn sie spürte wie die Kraft unaufhaltsam aus ihr herausströmte. Doch noch konnte sie aufrecht stehen...
    Geändert von Felina Noctis (31.01.2010 um 19:36 Uhr)
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  3. #278
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Lykahn wurde von seinem Opfer weggerissen. Als er sich schnell umblickte bemerkte er das er von Froze hochgezogen worden war. Dem Wink von Froze folgend blickte der Werwolf über seine Schulter. Als er das riesige Feuerwesen sah begann Lykahn nun auch selbstständig mit zulaufen so das Froze den Werwolf nicht mehr hinter sich herziehen musste.

    Auf einmal schien die Hitze über Lykahn hereinzubrechen, jetzt erst bemerke er das es in der Gasse noch heißer war als vorher. So schnell er konnte und es seine Beinmuskeln zuließen lief der Lykahn auf den schützenden Schatten zu.

    Während des Laufens bemerkte Lykahn das seine Schulter nicht mehr schmerzte aber das Messer das in seinem Bauch steckte verursachte nun ein neues Zentrum des Schmerzes. Mit einem schnellen Ruck zog er das Messer aus seinem Leib. Was ihn kurzzeitig langsamer werden ließ, alles um ihn herum schien sich zu drehen.
    Das Gefühl hielt aber nur Sekundenbruchteile an so das Lykahn den Schwindel schnell überwand und weiter laufen konnte. Auch bei dieser Wunde merkte Lykahn wie langsam die Heilung einsetzt dennoch lief ihm das Blut über den Bauch und sickerte langsam in den Bund seiner Hose.

    Lykahn versuchte noch an Geschwindigkeit zuzulegen um den Schatten rechtzeitig zu erreichen.

  4. #279
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Kairo:

    Sevor gab ein Stöhnen von sich, die Augen zusammengepresst, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen. "Rasch", wies nun auch Grasson noch einmal an, um seinen Gefährten möglichst schnell zu erlösen.

    Markus erreichte, mit Charlene und Christine auf je einer Schulter, als erstes die beiden und ohne zu zögern tauchte er in den von Sevor erzeugten Schatten ein ... und verschwand darin.

    Froze und Lykahn, die als nächstes ankamen, sahen, wie der Vampir mit den beiden Frauen einfach in der Wand verschwand. Während der Werwolf sich in der Hoffnung auf Schutz in die Schwärze warf, zögerte Froze noch einen Moment und sah sich suchend nach den Übrigen um, so dass er beinahe vom vorbeieilenden Nimos gerempelt wurde und gerade noch ausweichen konnte. Unmittelbar hinter dem Halbdrachen rannte Gabrielle, doch mit einem Mal stoppte sie ihren Lauf und genau wie Froze wandte sie sich noch einmal um. Sie entdeckte Lilly, die sich ängstlich an eine Hauswand drückte, scheinbar unverletzt doch vor Angst gebannt, die weit aufgerissenen Augen auf die beiden Elementargeister gerichtet.

    Willow gelang es abermals den Feuervogel zurückzuwerfen und auch wölfische Wesen aus Staub und Sand wurde wenigstens zwischenzeitlich durch ihre Winde zerstreut, doch keiner der beiden Gegner wurde wirklich dauerhaft durch ihre Angriffe aufgehalten oder gar verletzt. Je mehr Kraft sie aufwandte, umso mehr hatte sie den Eindruck, dass diesen Kreaturen so nicht beizukommen war - es war als bekämpfe sie nicht einfach nur magische oder dämonische Widersacher sondern vielmehr arkane Manifestationen - sie nutzten nicht einfach nur Magie, sie waren Magie. Und Willows Kräfte begannen zuneige zu gehen ...

    Ein Laut der Anstrengung von Sevor machte ihnen allen klar, dass der Tiefling nicht mehr lange aushalten würde. Entschlossen trat Grasson zu Froze und Gabrielle, folgte dem Blick der Daywalkerin und machte eine schleudernde Bewegung in Richtung von Lilly. Aus seinen Fingern schossen Stränge aus gleißender Energie, bildeten eine Art Tentakel, welches nach Lilly griff, sich um ihren Torso schlang und sie trotz ihrer panischen Gegenwehr heranzog. Sie brauchte einen Augenblick um sich zu orientieren, doch als das Mädchen bemerkte, dass sie nicht angegriffen sondern gerettet worden war, fiel sie Gabrielle erleichtert um den Hals. "Keine Zeit", wies Grasson die beiden an und stieß sie in Richtung des Schattens. Er schickte sich an zu folgen, doch dann sah er seinerseits er noch einmal zurück, bis sein Blick die am Boden liegende Gestalt Typhoones fand. Mit einem weiteren Tentakel zog er den reglösen Körper zu sich, nicht wissend, ob dieser den Angriff des Feuervogels überlebt hatte oder nicht - doch er würde ihn nicht einfach zurücklassen.

    "Willow, es genügt! Du bist die letzte, komm!", schrie Froze mit heiserer Stimme. Fast im gleichen Augenblick versagten die Knie der Magierin und sie sie klappte in sich zusammen. "Willow!", entfuhr Froze ein weiterer, diesmal noch eindringlicher Schrei und in wenigen Schritten war er bei ihr und nahm sie in die Arme, um so schnell er konnte zurück zum Schatten zu eilen. Er sah, wie die schwarze Fläche, so wie sie sich eben ausgebreitet hatte, nun wieder zusammenschmolz und die rauhe Wand dahinter freigab. Mit aller Kraft stieß er sich vom Boden ab, sprang ohne Rücksicht darauf, dass es eine schmerzhafte Landungen werden würde, auf die schwindende Dunkelheit zu ... und tauchte mit Willow in den Armen darin ein, unmittelbar gefolgt von Sevor.


    ***

    Im Schatten der Sphinx, Gizeh, nahe Kairo:

    Kälte. Tief, so tief. Sie kriecht in das Fleisch, sie kriecht in die Adern und Knochen, in die Lungen ... ins Herz. Wie lange? Es scheint so endlos ....


    Nur langsam kamen sie alle zu sich. Der Sand unter ihnen war angenehm war, doch er vermochte kaum das Frösteln und die Taubheit ihrer Glieder vertreiben, zumal die leichte Brise aus kühler Nachtluft, die über sie strich, ihren Teil beitrug. Die Erschöpfung schien nicht nur körperlich sondern auch geistig und so brauchten sie eine gute Weile sich zu orientieren - und festzustellen, dass ein gewaltiger steinerner Löwe mit menschlichem Antlitz sich über ihnen erhob und sie sich zwischen den Tatzen des mächtigen Bauwerks befanden.

    "Verzeiht", hörten sie eine Stimme und konnten, als sie sich danach umwandten, Sevor ausmachen, der einige Meter entfernt unmittelbar vor einer der steinernen Vorderläufe hockte. "Ich weiß, der Sprung durch die Schatten ist nicht angenehm, doch es war der einzige Weg, uns alle von dort fortzubekommen."
    Geändert von Foxx (02.02.2010 um 12:19 Uhr)

  5. #280
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    Willow

    Es war vorbei. Die Hexe spürte wie bunte Lichter vor ihren Augen tanzten, als sie langsam in die Knie ging. Die Energie war bereits soweit aus ihr geflossen, dass ihre Sinne versagten und sie nicht wahrnahm wie die anderen sich retten konnten. Wie durch dicken Nebel drang ihr Name an ihr Ohr, doch sie konnte die Augen nicht von den Gegnern wenden, konnte nicht fliehen, nicht mehr kämpfen. Sie schloss die Augen und sank in das beruhigende, schwarze Nichts. Es war vorbei... .

    *~*~*~

    Doch dann geschah es, die ruhige Schwärze, das nichts um sie herum wandelte sich. Frost kroch durch ihren Körper und ihr schien durch ihre Adern floss brennendes Eis. Ihr Sinne waren nicht mehr taub, sondern erfüllt von einer trostlosen Kälte, die nicht durch Kleidung aufgehalten wurde und ihr bis in die Knochen drang. Sie wollte schreien, doch ihre Lippen blieben ungeöffnet. Sie wollte sich zusammenrollen, doch ihre Muskeln versagten ihr den Dienst. Sie wollte ihre Fäusten ballen, doch die Hände hingen nur schlaff herab. Dies war also das Ende, das Schicksal welchem sie über Jahrhunderte entronnen war hatte sie nun erreicht. Sie hatte es sich anders vorgestellt - doch vielleicht war dies nur die erste Stufe eine graduelle Entwicklung. Immerhin würde sie bis in alle Ewigkeit diese Qualen erdulden und sicherlich erhöhte sich der Schrecken der Verdammnis, wenn es eine Steigerung gab.

    Im Gegensatz zu ihren Erwartungen wurde es jedoch erstmal etwas angenehmer. Kaum merklich hatte sich die Kälte zurückgezogen und wirkte fast sanft, wie ein kühler Wintertag. Willow machte sich auf eine weitere Welle der eisigen Kälte gefasst - oder vielleicht auch ein Inferno, wer wusste schon was als nächstes geschehen würde. Doch stattdessen hörte sie Worte. Verzeiht? Sprung durch die Schatten? mit einem Stöhnen öffnete sie die schweren Augenlider und sah die nächtlichen Schatten verschwommen über ihr. Sie wandte den Kopf und sah, wie die anderen sich langsam aufrichteten.

    Nach und nach drangen Taubheit und pochende, dumpfe Schmerzen durch ihren Körper und vertrieben auch den letzten Zweifel: Sie hatte überlebt. Zu früheren Zeiten hätte sie sich jetzt ein menschliches Opfer gesucht um ihre verlorenen Kräfte zu regenerieren. So einfach war es nun nicht mehr. Mit einem weiteren Seufzer ließ Willow sich zurück in den Sand sinken und legte den Arm über ihre Augen. Sie war zu erschöpft um sich darüber Gedanken zu machen was genau geschehen war. Plötzlich lief ein Zittern durch ihren Körper und mit Mühe unterdrückte sie ein Schluchzen. Sie lebte - es war noch nicht vorbei...
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  6. #281
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    Das Entsetzen, welches Gabrielle beim Anblick der Tentakel erfasst hatte war schnell verflogen, als sie Lilly sicher in ihrer Nähe hatte. Einen Augenblick geschockt von der stürmischen Begrüßung, schloss sie die Freundin fest in die Arme und ließ sich mit ihr in Sevors Schatten fallen. Dieses Mal würde sie nicht loslassen um irgendwen zu attackieren oder ähnliches.

    Trotz der unangenehmen Kälte, in welchen der Schatten sie hüllte, biss sie die Zähne zusammen und presste den schwachen Menschenkörper schützend an sich. Es kam ihr ewig vor, doch schließlich schwand die Schwärze. Als sie zu sich kam, tastete Gabrielle sofort nach Lillys Hand und richtete sich auf um zu sehen ob alles in Ordnung war.
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  7. #282
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine wußte zuerst nicht, ob sie wütend oder erleichtert darüber sein sollte, daß Markus sie sich über die Schulter warf, aber als sie sah, daß er Charlene gepackt und so gerettet hatte, entschied sie sich für Erleichterung. Sie schloß die Augen, um diese vor dem aufgewirbelten Staub zu schützen und so entging ihr, wie Markus mit ihr und Charlene in den Schatten sprang.

    Kälte flutete Christines Schädel und nahm ihr die Stimme. Ihr Herz war ein gefrorener Brocken in ihrer linken Brusthälfte und ihre Lunge fühlte sie wie mit Eiswasser gefüllt an. Sie wollte nach Erik rufen, sie wollte ihn bitten, sie aus dem vermaledeiten See zu ziehen, aber sie brachte kein Wort heraus. Sie mußte in der Dunkelheit, die sie umschloß, den Boden unter den Füßen verloren haben und gestürzt sein. Das Wasser sog ihr Kleid voll und so sehr sie auch hustete, ihre Lunge füllte sich nur mit noch mehr Wasser. Sie wurde nach unten gezogen, zum Grund des Sees...

    Zwei bernsteinfarbene Kohlen glühten in der Dunkelheit auf und Christine streckte eine Hand nach ihnen aus, aber als sie blinzelte sah sie nur das weißliche Licht von Sternen. Mit letzter Kraft rollte sie sich zur Seite und hustete bis ihre Kehle schmerzte, aber wenigstens ließ der Druck in ihrer Brust nach. Sie lebte. Sie hob den Kopf. Sie war in Ägypten, zu Füßen der Großen Sphinx, die Horus darstellte, und sie lebte. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal Denkbarkeit für diesen Zustand verspürt hatte, aber in diesem Moment tat sie es.

  8. #283
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Die Ruine der Villa:

    Ruhig stricht Connor sich übers Kinn, legte den Kopf leicht schief und sah Amaryllis einen Moment lang an, ohne etwas zu erwidern.
    "Du schuldest mir nichts", erklärte er schließlich, "du kannst tun, wie dir beliebt. Doch wenn du etwas für mich tun möchtest, so gäbe es durchaus etwas." Er machte eine kunstvolle Pause, löste seine Haltung und verschränkte stattdessen die Arme vor der Brust. "Martok und Sinara .... sie waren zwei von insgesamt zwölf Geschwistern. Und so wie Sinara das Ihrige tat, um mich aufzuhalten, so befürchte ich, dass zumindest einige der übrigen etwas in die Wege leiten. Nur: ich weiß nicht, wo sie sich aufhalten. Doch ich vermute, dass Sinara ihre bunte Schar vorhin nicht einfach wahllos irgendwo hinschickte." Er hielt inne, um eine Reaktion abzuwarten.

  9. #284
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Sphinx:
    Die Schamanin lies sich durchaus Zeit mit ihrer Antwort, weil die Eindrücke die noch immer auf sie einwirkten zu faszinierend waren sie vollauf zu ignorieren, bis sie das neue Athame schließlich in die Scheide des alten rutschen lies als sie das Anwesen überblickte. "In demm Fall werrdenn sie verrsucchen derr Gruppppe zsu helfenn." stellte sie mehr fest, als das es eine rethorische Frage war. "Wie findde icch herraus wo ssie ssind?" hakte Amaryllis dann nach und sder Kopf drehte sich zurück, leicht in den Necken gelegt, das Wesen neben sich musternd. "Namenn, oderr Orrte, derr anderrenn Zsehnn wärren aucch hilfreicch." erbat sie sich zuletzt schließlich etwas über diese anderen zehn zu wissen.

    Foxx:
    "Und genau hier beginnt das Problem", antwortete Connor, die Arme nach wie vor veschränkt, der Blick ohne den neckischen Ausdruck von zuvor. "Ich weiß nicht, wo die zehn sich verbergen, ich weiß nicht einmal, ob sie alle noch leben oder zumindest in dieser Sphäre weilen. Sinara selbst konnte ich durch eine der kristallenen Rosen finden, die sie an euch vergab und die in meinen Besitz gelangte." Er hielt inne, als sei ihm etwas eingefallen und löste die Arme. "Du bist im Besitz einer solchen, oder?", fragte er schließlich.

    Sphinx:
    "Unnd ihrre Namenn?" hakte sie noch einmal über die Geschwister nach, wobei die zweite Anmerkung sie kurz die augen verengen lies, ehe sie den Kopf wieder senkte und sie schließlich in eine Tasche des Samtmantels griff, bis sie eine Phiole und die Rose hervorzog, wobei sie die Phiole nochmals kurz ansah, dann aber wieder verschwinden lies.
    Sie hob die Rose an und drehte sie kurz betrachtend zwischen den Fingern, bis sie den Blick hob und sie Connor mehr oder weniger anbietend hinhielt.

    Foxx:
    Ein Lächeln breitete sich auf Connors Gesicht aus. Das Juwel in Amaryllis' Hand war seit dem Niedergang Sinaras erloschen, doch er schien dennoch eine Verwendung zu haben. "Mal sehen, ob wir darin nicht noch etwas finden", murmelte er, streckte dann die Hand aus, nahm die Rose aber nicht an sich sondern fuhr mit ausgestreckten Finger darüber. Einen Augenblick schien sich nichts zu tun, dann aber glimmte im Innern ein schwaches Licht auf. Nicht so warm und pulsierend wie es bisher gewesen war, wenn die Magie dieser Kristalle gewirkt hatte, doch immerhin stetig.
    "Es sollte dir nun damit möglich sein, der Fährte von Energie, die die anderen hinterlassen haben, zu folgen. Auf die gleiche Weise habe ich zuvor den Weg hierher gefunden und die Schutzzauber umgehen können. Konzentriere dich einfach darauf, wohin die Rose dich führen will, dann wirst du sehen", erklärte Connor zufrieden und betrachtete das Juwel noch einmal, ehe sein Blick wieder den von Amaryllis traf. "Was die Namen angeht: sie lauten Angus, Tasek, Monchistara, Larianne, Ale'ek, Rhiduon, Cyanne, Sybilla, Liudria und Sybiskian. Ich weiß nicht, wieviel sie dir nützen werden, sie alle halten sich seit Jahrtausenden an einen Pakt, der ihnen untersagt, in die irdischen Vorgänge einzugreifen, so dass du in menschlichen Aufzeichnungen kaum Hinweise finden wirst. Doch wie ich schon sagte ... die Vermutung liegt nahe, dass Sinara die anderen zu einem ihrer Geschwister entsandte."

    Sphinx:
    Amaryllis' Blick lag nun vollends auf Connor und sie blickte ihn lange an bei seiner Aufzählung um sich die Namen auch ja alle wirklich einzuprägen. Wonach sie dann den Arm zu sich zurücklenkte, wo sie die Rose auch mit der zweiten Hand wieder berührte. "Unnd wie findde icch dicch im Zweiffelssfall?" wollte sie mehr nebensächlich wissen, während sie das Kristallgebilde nun wieder anblickte und versuchte erst in das sanfte Leuchten hineinzusehen, bis sie sich konzentrierte um diesem Leuchten, der innewohnenden Energie zu folgen - ganz wie er ihr gesagt hatte - auf die schwache Stimme zu hören, wohin sie sie rief. Sie wollte zu den anderen zurück, aus mehr als einem Grund, aber wohl am meisten, weil sie schlichtweg trotz allem immer noch das Ziel verfolgten die Mutter zu retten, und das war nun auch noch ihr eigenes, einziges Ziel.

    Foxx:
    "Die Münze, die die Nymphen dir gaben", meinte Connor und machte eine Geste in Richtung von Amaryllis' Tasche, "wird es dir ermöglichen, mich zu erreichen."

    Als sie sich auf die Rose und das schwache Licht konzentrierte, erschienen langsam Bilder vor ihrem geistigen Auge. Zunächst nur verwaschene Konturen inmitten von Schwaden roten Nebels, dann aber immer deutlicher eine Szenerie, deren Schauplatz die Ägytperin nur allzugut kannte: eindrucksvoll erhob sich die mächtige Sphinx über eine Gruppe von Personen, im Hintergrund waren die Pyramiden von Gizeh zu sehen. Dann aber änderte das Bild sich unerwarteterweise und statt der uralten ägyptischen Grabmäler erschien eine felsige, grasbewachsene Hochlandschaft, deren Kargheit einzig durch eine Burgruine abgeschwächt wurde. Zu guter letzt erschien ein dritter Ort, ein dichter Nadelwald, dessen teils kiesiger, teils erdiger Boden an vielen Stellen mit dunklem Moos bewachsen war.
    Amaryllis spürte, dass zu allen diesen drei Orten je eine Fährte führte.

    Sphinx:
    Amaryllis' Kopf bewegte sich hauchfein, was das schwarze Haar nur leicht bewegte auf die Anmerkung wie sie das Wesen, Connor, oder wer auch immer er war erreichen konnte. Das Gefühl der Rose aber war dann viel zu vereinnahmend, viel zu verlockend, das sie ihn erstmal nicht weiter beachtete. Ja, Wald, Berg oder Wüste? Sie musste eingestehen, dass sie sich nach allem was geschehen war doch sehr nach ihrer Heimat sehnte, also wenn sie die Wahl hätte würde sie wohl am ehesten dorthin gehen.
    Ja, sie wollte dorthin.
    Plötzlich erschauderte sie, keuchte hart und stöhnte halb seufzend auf in einem Gefühl das in ihr aufloderte und krümmte sich tatsächlich etwas. Plötzlich war da Sand, überall, als würde in ihrem Inneren ein Sandsturm aufflackern und durch ihre Haut herausbrechen, ihre Haut die nun selbst in sich zerfiel wie Sand selbst, als sie sich in diesem Sturm und anschließend ins Nichts auflöste.
    Es tat nicht einmal weh...

    ***

    Unweit der Sphinx, Gizeh, nahe Kairo:

    Es war nicht so wie man es sich vorstellte wenn man sich zersetzte, es war mehr wie eine rutsche, eine gedrehte, in die man hineinsprang und dann hindurchkullerte um am anderen Ende herauszufallen. Jetzt und hier erschien schwarzer Sand wie aus dem Nichts, hier, in der Luft, wirbelte herum wie in einem kleinen Tornado selbst, ehe er sich wieder zusammensetzte, in schwarzen Stoff in Kleid, Mantel und Stiefeln, bronzener Haut, schwarzem Haar und erschreckt geöffneten goldenen Augen.
    Erst hier entwich ihr das weitere Keuchen, ihr hektischer Blick der umherflirrte und da zuerst den nachtschwarzen Himmel bemerkte, die Dunkelheit, dann das Meer an Sand unter ihr, nur leider nicht direkt unter ihren Füßen sondern einige Meter tiefer, die katzenhaft daliegende Statue dort vorne war da auch nur Nebensache. Ein Fluchen entwich ihrer Kehle, ehe ein leiser, aber erschreckt heiserer Schrei folgte als sie aus ihrem Ziel in der Luft schlichtweg der Gravitation erlag und herunterfiel, wo sie mit einem lauten Ächzen auf einer Düne landete und dann in wirklichem Sand landete, versucht sich abzurollen wodurch der Sand sofort aufwirbelte auch weil der dunkle Körper der Schamanin noch ein gutes Stück diese Düne herunterkullerte, bis Amaryllis unter einem Schmerzstöhnen dann doch zum liegen kam. Die Rose hatte sie im Fallen verloren und so lag sie etwas weiter weg im Sand.
    Soviel zur Theorie des Teleportierens...

  10. #285
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Als wäre er in flüssiges Feuer gesprungen, so übermittelten es ihm seine untoten Nerven, obwohl es eindeutig kalt war - eiskalt!
    Einem flüchtigem Moment schwebte sein Geist über einem schwarzen Abgrund und es fühlte sich an, als würden tausende Eisnadeln in seine Nervenganglien gestochen. Markus taumelte am Rande der Besinnungslosigkeit weiter und konnte weder schreien noch sich irgendwie wehren, als sein Wesen immer tiefer in den Abgrund stürtzte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern; Minuten wurden zu Stunden, zu Tagen, zu Jahren...und die Verheerung nahm kein Ende.

    Und dann plötzlich stopte alles. Taubheit blieb zurück und der Vampir krümmte seine leblosen Finger sehr langsam zu Fäusten zusammen, während er auf weihem Untergrund lag. Nur wiederwillig wollte er sich bewegen, sein Körper war schwer und fühlte sich an als würde er in einem Sumpf eintauchen. Sein Magen wogte plötzlich, und für einen grauenhaften Moment fühlte es sich an, als wollte sich etwas herauf zwängen. Markus drehte sich mit einem Stöhnen schwerfällig zur Seite und trockener Sand und Staub rann ihm ins Gesicht. Nach einer scheinbaren Unendlichkeit zwang er sich die Augen zu öffnen und erkannte den riesenhaften Schatten einer Pranke, die sich vor ihm in der Nacht erhob.

    Seine Instinkte reagierte und zwangen seinen Körper sich aufzurichten, wobei ihn Schwindel erfasste. Er schüttelte schmerzlich den Kopf und nach einem erneuten hinsehen erkannte er, das die Pranke aus Stein war. Er sah langsam empor und erkannte den steinernen Löwen der Wüste. Erinnerungen an die Zeit als er noch ein Mensch gewesen war und in dieser Wüste mit seinem Vater nach altägyptischen Gräbern gesucht hatte, fluteten aus seinem Unterbewusstsein herauf, doch so schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder.
    Er drehte langsam den Kopf und erkannte, das die anderen ebenfalls hier herum lagen, und sie schienen alle noch am Leben zu sein.
    Dann regestrierten seine empfindlichen Ohren plötzlich einen leisen, überascht klingenden Schrei und einen dumpfen Aufprall, der von etwas weiter weg zu kommen schien. Verdutzt drehte er den Kopf etwas weiter in jene Richtung.

  11. #286
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Als Lykahn wieder zu sich kam schien seine Haut am ganzen Körper zu prickeln seine Glieder fühlten sich taub an. Der Boden unter seinem Rücken fühlte sich weich an, weich und er gab unter seinen Fingern nach als er versuchte das taube Gefühl aus seinen Händen zu vertreiben. Es dauerte etwas bis er seine Augen öffnete. Sevor hatte etwas von einem Sprung durch den Schatten erzählt. Erst nach diesen Worten hatte Lykahn langsam die Augen geöffnet. Überraschenderweise stach ihm nicht das helle Sonnenlicht in die Augen. Er lag im Schatten irgendeines Steingebäudes.
    Als der Schleier sich von seinem Blick löste sah er etwas sehr großes und ein Gesicht ohne Nase schien auf ihn und die Gruppe nieder zu blicken.
    Leise stöhnend versuchte er sich aufzurichten und dann bemerkte er das ziehen in seiner Bauchgegend. Die Wunde schien noch nicht geheilt zu sein. Langsam drückte Lykahn sich in eine sitzende Position und kam dann langsam auf die Beine. Er blickte an sich hinunter der Blutfleck auf seiner Hose hatte sich noch nicht sehr viel vergrößert. Er machte eine kurze Bestandsaufnahme, sein Hemd und seinen Mantel hatte er bei seiner Verwandlung verloren, Die Sonnenbrille war auch schon seit längerem futsch. Hatte er seine Magnum noch? Und wie sah es mit den Ersatzmagazin aus? Die Pistole hatte er eigentlich im Hosenbund verstaut und das Magazin in der Hosentasche.
    Noch immer glitzerte dieses komische Pulver auf seiner Haut das verhinderte das er sich in seine Wolfsgestallt wandeln konnte.
    Zwei Dinge musste er schnell zustande bekommen, die Wunde im Bauch musste heilen und dieses komische Zeug musste von seiner Haut verschwinden.

  12. #287
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    Gizeh, nahe Kairo:

    Langsam legte sich die Beklemmung, die die Schatten hinterlassen hatten, während sie sich langsam alle aufrichteten und ihre Sinne sammelten.

    Gabrielle fand rasch Lillys Hand unmittelbar neben sich. Lykahn fand seine Ausrüstungsgegenstände dort vor, wo er sie vermutete. Die Wunde am Bauch schmerzte noch, blutete aber bereits nicht mehr. Christine bemerkte, dass sie die Bücher, welche sie aus der Bibliothek entwendet hatte, noch immer krampfhaft umschlang. Erstaunlicherweise waren die Werke weitestgehend unversehrt, trotz all des Trubels, seit sie sie aus den Regalen genommen hatte. Markus der als einzige das dumpfe Geräusch aus der Ferne gehört hatte, konnte eine Wolke aufgewirbelten Sandes bei einer Düne in einigen hundert Metern Entfernung ausmachen. Willow sah sich Frozes schwarzer Silhouette gegenüber; er hatte sich über sie gebeugt um zu sehen, ob sie in Ordnung war. Nun, da sie die Augen aufschlug, zog er sich aber rasch und wortlos zurück und stand auf. Er schien am wenigsten von ihrem "Sprung" beeinträchtigt worden und auch nicht eben erst erwacht zu sein. Grübelnd überblickte er die Gruppe, er schien etwas oder jemanden zu suchen. "Quicksilver fehlt", stellte er schließlich tonlos fest, "und auch der Stier, die Elfe und die schizophrene Schamanin."

    Plötzlich näherte sich eine große, mächtige Gestalt aus Richtung des verfallenen Tempels, welchem die Sphinx zugewandt war. Grasson war den meisten von ihnen, aufgrund seiner Unübersehbarkeit bereits beim Kampf in der Gasse aufgefallen. "Ich habe den Wasserdämon zu Fawzia gebracht. Sie tut, was sie kann", sprach er zu Sevor, welcher sitzen blieb und die Information mit einem Nicken aufnahm. Dann wandt Grasson sich dem Rest zu: "Ah, ihr seid aufgewacht. Tröstet euch ... beim ersten Mal ist es immer am schlimmsten."

    *

    Während Amaryllis sich aufrichtete, bemerkte sie, dass sie mehr aus Gewohnheit denn aus wirklichem Schmerz aufgestöhnt hatte - sicher war der Sturz nicht angenehm gewesen, doch sie hatte sich offenbar auch weitaus weniger getan, als sie hätte annehmen dürfen. Es kostete sie nicht viel, den Kristall im Sand wiederzufinden. Er leuchtete noch immer schwach aber stetig.
    Sie war ein kleines Stück südlich von der Sphinx gelandet, etwa 100 Meter entfernt von einem Haufen Steine, von denen sie wusste, dass es einst der Taltempel des Mykerinos gewesen war, ein Pharao des Alten Ägyptischen Reiches. Von der Sphinx trennten sie noch einmal ca. 200 bis 300 Meter mehr.
    Geändert von Foxx (09.02.2010 um 17:53 Uhr)

  13. #288
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    "Quicksilver ist tot!" Gabrielle hatte die Worte gesprochen noch bevor sie es selbst bemerkte. "Ich habe seine Leiche gefunden kurz bevor..." Sie unterbrach sich und vor ihren Augen spielten sich die Ereignisse nochmals ab. Das Blut des Telepathen schien in ihren Venen zu brennen und sie umschloss Lillys Hand fest. All diese Worte strömten wie Gift durch ihr Gehirn und sie sah sich selbst wieder, wie sie sich auf ihr Opfer gestürzt hatte, der Mann in den Gassen Kairos. Wieder einmal war ihre Schandtat von einer anderen Macht vertuscht worden, ihre Wunden würden in der verkohlten Leiche nicht auffallen und Quicksilvers Leiche.... Auch die würde sicherlich niemand mehr untersuchen.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  14. #289
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    Regungslos blieb Willow im Wüstensand liegen, bis auf die gelegentlichen Schauer die durch ihren Körper rannen. Der stumme, fragende Blick und sein plötzlicher Rückzug - Froze hatte ihr Herz noch einmal mit eisiger Hand umklammert und selbst als nun die Schatten langsam von ihr abfielen blieb das beklemmende Gefühl in ihrer Brust. Sie konnte nicht Atmen, es gab keine Luft... Der Windhauch berührte ihre tauben Glieder nicht, sie fühlte nichts außer Leere. Unendliche Leere.

    Das dumpfe pulsieren in ihrem Oberarm zeigte ihr nur zu deutlich, dass die Schattenreise und die düsteren Gefühle schleunigst vertrieben werden mussten. Doch es tat so weh, die Erschöpfung hatte sich nun da die Gefahr vorerst gebannt war so über ihren Körper ausgebreitet, dass sie bezweifelte auch nur einen Finger anheben zu können. Jeder einzelne Muskel schien schwer wie Blei und weich wie Marshmallow.

    Schlaf, düsteres Vergessen. Sie wollte sich einfach in die Dunkelheit sinken lassen und wenigstens einige Stunden nichts fühlen, kein Schmerz, keine Erschöpfung, keine Trauer, kein Leid... keine Furcht. Die Worte drangen gedämpft an ihr Ohr... Quicksilver war also tot. Die anderen verschollen - nicht dass sie die Gesellschaft des Minotauren vermisste, oder die der anderen beiden. Doch Quicksilver hatte sie gerettet... Gerettet? Oder nur dazu verdammt wieder in ihrem eigenen menschlichen Körper gefangen zu sein und auf das Unausweichliche zu warten?

    Sie merkte es nicht, doch in feinen Linien flossen die Tränen aus ihren Augen. Ein nicht zu enden scheinender Quell silbrig schimmernden salzigen Wassers, als habe Aquarias Key sich erneut geregt und nun gegen sie gewandt. Auch die Macht des Windes schien sie verlassen zu haben, irgendetwas saß auf ihrer Brust und hinderte sie am Atmen, nahm ihr die Luft. Doch sie zwang sich ruhig einen Zug nach dem anderen zu nehmen, nicht nacht Luft zu ringen, nur keine Panik. All dies war nur ihre eigene Illusion, es war alles in Ordnung, alles in Ordnung. Immer noch zitterte sie am ganzen Leib, sie würde einfach liegen bleiben und schlafen bis es ihr besser ginge.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  15. #290
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Es beruhigte Lykahn das er wenigstens noch seine Waffe hatte. Er blickte sich in der Gruppe um, alle sahen ähnlich desolat aus wie er selber, wenn man einmal von dem schwarzen Wesen Froze absah. Da seine Bauchwunde inzwischen aufgehört hatte zu bluten, ignorierte er das zusätzliche Loch in seinem Bauch so gut er konnte.
    Die Bemerkung von Froze das einige der ursprünglichen Gruppenmitgliedern fehlte beunruhigte den Werwolf nicht wirklich, so war die Wahrscheinlichkeit das der Verräter nicht mehr unter ihnen war größer.
    „Es scheinen noch ein paar andere zu fehlen.“ Bemerkte Lykahn emotionslos. „Nicht das es wichtig währe.“
    Welch ein trauriger Haufen mit dem er hier unterwegs war. „So und was wollen wir jetzt unternehmen? Hat irgendjemand in dieser verfluchten Villa einen nützlichen Hinweis bekommen?“
    Seine Begegnung mit der Werwölfin verschwieg er. Immerhin war er sich nicht sicher das der oder die Verräterin nicht doch noch in der Gruppe zugegen war.
    „Ich muss dieses Ekelhafte Pulver von meiner Haut bekommen, ich gehe mal nicht davon aus des es hier irgendwo eine Dusche gibt?“ Der Werwolf betonte diesen letzten Satz als währe er das wichtigste Problem das die Gruppe im Moment zu lösen hatte.

  16. #291
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Der Vampir schwankte leicht als er den Kopf zu der Quelle der Geräusche drehte. Die Nachwirkungen der Reise waren immer noch nicht richtig abgeflaut. Er konzetrierte sich und bekam so seinen Körper auf die wackeligen Beine.
    Er liess nochmals den Blick über die Mitglieder und die Neuankömmlinge wandern.
    Gabrielle schien es soweit gut zu gehen, dies war das erste was ihn interessierte und es stimmte zum Glück. Die übrigen hatten wohl auch noch so ihre Probleme mit dem verdauen der Reise.
    Wage kamen die Neuigkeiten an, das Quicksilver tot war, der Minotaurus und Khamira vermisst wurden.
    "Ich glaub die Elfe ist ebenfalls tot. Dieser Typ hat ihr die Kehle durchgeschnitten!" gab er harsch zur Antwort und wandte der Kopf wieder in Richtung des Geräusches. War da noch jemand?

  17. #292
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Es dauerte noch einen Moment bis Amaryllis vollends zu sich kam und sich über die Unverletztheit wundern konnte, die der Sturz nach sich zog, dennzumindest mit blauen Flecken oder Kratzern hatte sie irgendwie gerechnet, aber das Ergenbis hier, lies sie eine Augenbraue heben und amüsiert schmunzeln. Anscheinend wartete noch mehr auf sie als nur Ort-zu-Ort-Überraschungen.
    Noch im Liegen reckte sie ihre Hand aus und lies diese tief in den warmen Sand eintauchen, den sie danach durch die Finger gleiten lies, wie etwas kostbares, direkt heiliges.
    Bei aller Freude, die sie insgeheim überfiel, da sie den Geruch ihrer Heimat wieder wahrnahm, den vertrauten Sand spüren konnte, fasste sie sich schnell auf, als der Sand sich legte um die Rose wieder an sich zu nehmen, sich nun geschickt die Düne herunter zu bewegen.
    In ihrem Geist rief sie sich das Bild in den Kopf, wo sie die Gruppe durch die Rose gesehen hatte udn orientierte sich dann an den Bauten um auf diesen Ort zuzugehen, den Mantel dabei um sich ziehend, wie auch die Kapuze wieder über den Kopf. Mehr unbewusst erfühlten ihre Sinne die Umgebung nach vertrauten Gerüchen, nach Sünde und Seelen.

  18. #293
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine setzte sich auf und preßte schützend die bücher an ihre Brust. Wenigstens ihre Schätze wafren heil geblieben. Sie vernahm, daß Quicksilver wie auch Khamira nicht überlebt hatten und noch andere schienen zu fehlen. Sie fühlte sich noch immer taub und kalt, also zog sie ihren Umhang zurecht, um sich besser wärmen zu können. Vorerst schwieg sie und wartete beobachtend ab.

  19. #294
    Mitglied Avatar von Sac
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    Lilly ist ja eine ganz schöne Memme geworden.
    ----------------------------------------------------------

    Mit einer schnellen Bewegung wandte Lilly den Kopf zu Gabrielle. Vor Konzentration verengten sich ihre Augen für einige Sekunden, sie hatte den verstärkten Händedruck ihrer Freundin gespürt und versuchte abzuschätzen, was in deren Kopf vor sich ging. Offenbar beschäftigte Gabrielle Quicksilvers Tod. Beruhigend erwiderte Lilly den Händedruck.
    Dann sah sie die Überreste ihrer Gruppe an. "Spontanen Ortswechsel hatten wir lange nicht mehr, fing fast an, langweilig zu werden." Nicht zum ersten Mal nervte sie das Bäumchen-wechsel-dich Spiel. Wer hatte schon Lust auf tote Arbeitgeber, tote Gefährten und regelmäßiger Todesangst? Als der Anteil "Tod" im Leben vergeben wurde, hatte sie sich wohl einmal zuviel gemeldet. Mindestens einmal. "ähm... duschen..." Sie sah sich um. "Peeling wäre vielleicht drin." Den Blick zu Boden gerichtet, stapfte sie abwechselnd mit den Füßen im feinen Sand.
    Geändert von Sac (11.02.2010 um 21:31 Uhr)
    Totgesagte leben länger.

  20. #295
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Gizeh, nahe Kairo

    Bei der Sphinx:

    Grasson gab ein trockenes Lachen von sich. "Duschen? Glaubst du das erste, was wir hier in den Ruinen zu tun hatten, war Wasserleitungen zu legen?" Er zwinkerte scherzhaft.

    Froze hatte die Verkündung des Ablebens zweier Gefährten schweigend hingenommen. Erst die Frage des Werwolfs provozierte eine Antwort: "Jedenfalls haben wir dort alle Unterkunft, Verpflegung und etwas wohlverdiente Ruhe bekommen", erwiderte er scharf auf Lykahns abfällige Worte, "aber für jemanden, der sonst in Höhlen haust, war das vermutlich nicht standesgemäß." Der Zorn in seiner Stimme war schwer zu überhören.
    "Ruhig Blut", versuchte Grasson zu schlichten und legte Froze beruhigend die Hand auf die Schulter, die dieser aber beiseite wischte. "Ihr habt vorhin angeboten, dass wir uns in euren Quartieren beratschlagen können", wandte er sich stattdessen an Sevor. Offenbar war er vor den anderen wach gewesen und hatte sich bereits mit diesen Fremden unterhalten.
    Sevor nickte und erhob sich, trat dann auf die Übrigen zu: "Mein Name ist Sevor, er hier heißt Grasson. Wir beide sind Tieflinge und angehörige der Kaste. Für eure Hilfe in der Gasse vorhin würden wir euch gerne Unterkunft anbieten ... falls ihr diese wollt."
    Grasson, dem offenbar etwas daran lag, die gespannte Stimmung wenigstens etwas zu heben, ergänzte: "Und wir finden durchaus einen Weg euch alle sauber zu kriegen, auch ohne Dusche. Also?" Hilfsbereit bot er denen, die sich noch nicht erhoben hatte, seine Hand um ihnen aufzuhelfen.

    In der Dunkelheit war es zwar schwer etwas zu erkennen, doch glaubte Markus sehen zu können, wie eine zierliche Gestalt aus Richtung der Düne auf sie zukam.

    *

    Mit ungewohnter Heftigkeit drangen die Eindrücke auf Amaryllis ein und unwillkürlich blieb sie erst einmal stehen. Sofort spürte sie die Präsenz ihrer Gefährten, deren teilweise vampirische, halbvampirische und dämonische Auren. Doch im Grunde waren diese nur ein kleines Glimmen im Vergleich zu dem wahren Meer an Geistern und Seelen, die diesen Ort, der immerhin ein gewaltiges Grab war, heimsuchten. Das Echo der Seelen verstorbener Sklaven, die Magie der Schutzzauber und Flüche, die man hier einst gewirkt hatte, darüber hinaus Naturgeister und auch eine starke dämonische Präsenz so wie noch einiges mehr, das sie nicht auf Anhieb erfassen konnte. Es war im ersten Augenblick schwer, überhaupt etwas aus dieser Flut zu filtern und als sie sich darauf konzentrierte, war ihr plötzlich, als verlasse sie im Geiste diese Ebene. Stattdessen sah sie sich einer sie umgebenden Schwärze gegenüber, in der lediglich eine einzige gewaltige Pyramide stand, in die ein Tor eingelassen war, dessen Flügel sich nun langsam öffneten. Dahinter glaubte sie Tod und Düsternis wahrzunehmen. Sie spürte, dass dies nur ein symbolischer Zugang war, der ihr offenbar von nun an offen stand - ein Sinnbild für eine ihrer neuen Fähigkeiten.

    ***

    Im Innern des einstigen Chephren-Taltempels

    Gute zwei Wochen waren es nun schon, die Jareth hier im Unterschlupf von Halbdämonen und Tieflingen verbracht hatte. Sie alle waren freundlich zu ihm und es fehlte ihm an nichts, doch merkte er bisweilen, dass er nicht wenigen von ihnen rätselhaft und wohl auch unheimlich war ... was sicherlich auch den Umständen zuzuschulden war, die ihn hier hatten landen lassen und seinem desorientierten Verhalten gerade in den ersten Tagen. Einige der Tieflinge mieden ihn wenn möglich ganz, andere waren zwar um Freundlichkeit bemüht, legten es aber offensichtlich auch nicht darauf an, ihm mehr Zeit als nötig zu widmen. Selbst Grasson, der (obwohl man es bei seinem mächtigen, einschüchternden Äußeren zuerst nicht vermuten wollte) quasi jedermanns bester Kumpel war und stets lockere Sprüche auf den Lippen hatte, wirkte ihm gegenüber teilweise gehemmt. Jareth war quasi ein Außenseiter und Außenseitern. Sevor, der mehr oder wenige inoffizielle Anführer der Kaste, sprach hingegen sowieso kaum mit irgendwem mehr als das Nötigste, so dass zumindest was ihn anging der mangelnde Kontakt nicht unbedingt als Unbehagen oder Unfreundlichkeit zu deuten war.

    Anders verhielt es sich mit Fawzia, der jungen Heilerin der Kaste. Sie hatte sich seiner von Beginn an angenommen, wenngleich er körperlich unversehrt gewesen war und war seither die einzige, die ihn aufrichtig zu mögen schien. Sie hatte versucht, etwas gegen seine Amnesie zu tun, doch es war vergeblich gewesen und seither schien sie es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, ihr "Versagen" wieder wett zu machen. Mit ihr verbrachte er somit mit Abstand die meiste Zeit.


    Just als er sich diesen Gedanken hingab, kündete das leise Auftreten nackter Füße auf den steinernen Bodensich, dass sich jemand seiner Unterkunft - ein spartanisch eingerichteter, fensterloser Raum mit Pritsche und dem gerade Nötigsten - näherte.
    Geändert von Foxx (19.02.2010 um 06:46 Uhr)

  21. #296
    Junior Mitglied Avatar von Angel in Chains
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    Immer wieder war Jareth zwischen ihnen allen umhergestreift, hatte sich den Unterschlupf angesehen, jeden von ihnen gemustert. Und doch hatte er abwesend gewirkt, war meist tief in Gedanken versunken. Manch einem mochte es aufgefallen sein, dass er sich oftmals in der Nähe von Gesprächen aufhielt, immer abseits aber doch in Hörweite, um etwas von dem Gesagten mitzubekommen. Es war wichtig, um sich hier möglichst schnell zurecht zu finden, zu wissen, um was es ging, was diese Tieflinge bewegte und warum. Innerlich brodelte es dabei in dem jungen Mann die meiste Zeit gewaltig. Er war unstet und unzufrieden, fand keine tatsächliche Entspannung und wirkte in seiner Unruhe fast wie ein Fleisch gewordener Geist, der wusste, dass er etwas zu erledigen hatte, dem nur nicht mehr einfiel was es denn nun war. Ja, genau das war das Problem - er wusste nicht mehr alles! Mit jedem Tag wurmte ihn diese Tatsache mehr und er spielte bereits mit dem Gedanken, von hier fort zu gehen, um sein Erinnerungsglück woanders zu versuchen.

    Mit einem leisen Seufzen gab er es auf, eine bessere Schnürung für seinen Stiefel zu finden, die sich nicht immer wieder lockerte. Diese Lederbänder waren aber auch einfach nur Schrott! Er schnaubte sich selbst an oder die Schuhe oder einfach alles und ließ sich rücklings auf seine Pritsche fallen, um die Decke anzustarren und seine Finger nach kurzer Zeit schon wieder dabei zu ertappen, wie sie mit den Perlen in seinen Haaren spielten. Ja, er hatte sich sogar schon einmal dadurch abgelenkt, indem er diesen sehr primitiven, aber gerade noch zu tolerierenden Schmuck gezählt hatte! Es waren genau 92 Perlen. Und in der Decke da oben gab es fünf seltsame Kerben. Aber deren Untersuchung hatte ihm auch keine weiteren Erkenntnisse gebracht.
    Die Schritte lenkten den Blick der Greifvogelaugen dann allerdings zum Eingang hin, ehe ein Ruck durch den schlanken Körper ging und er sich fließend aufsetzte, ohne sich dabei abzustützen. Vielleicht brachte ihm Fawzia wenigstens ein paar verkümmerte Kräuter, die er sich erbeten hatte. Oder es gab Neuigkeiten. Ja, mittlerweile würde er sich sogar über irgendwelchen belanglosen Tratsch freuen, den sie draußen bei den anderen aufgeschnappt hatte - er musste wirklich langsam verzweifelt sein ...

  22. #297
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Willow

    In ihrem müden, nur noch schleppend arbeitenden Geist flossen die Worte der anderen in einem grauen Strom vorbei. Selbst die leuchtend rot zornigen Worte die Froze Lykahn entgegenschleuderte schafften es nicht, sie aus ihrer Lethargie zu reißen. Zu gern hätte sie ihn beruhigt, ihn getröstet weil er Sinara, die wohl wichtigste Person für ihn und eine zweite Mutter gewesen war, verloren hatte. Doch Willow war erschöpft und alle Glieder taten ihr weh und außerdem konnte Froze den Wermenschen ruhig anschnauzen soviel er wollte - abreagieren war oftmals hilfreich und in letzter Zeit hatte er sich ohnehin außergewöhnlich zivilisiert verhalten.

    Offenbar hatte sich die Lage auch ohne ihre Hilfe entspannt, es ging jetzt um die Diskussion ob man in das Lager ihrer Retter aufbrechen sollte. Lager klang gut, doch sie war sich nicht sicher, ob sie noch soweit gehen könnte. Nun stellte Sevor - war das der mit dem Schattentor? - sich und seinen Gefährten vor und Willow stolperte über das Wort Tiefling. Es dauerte einen Augenblick bis die Erkenntnis in ihren Verstand tröpfelte... Tieflinge war ein anderes Wort für Halb "Dämonen?!" entfuhr es ihr leise und sie riss entsetzt die Augen auf, gerade als Grasson ihr seine Hand bot um ihr aufzuhelfen. Überraschend schnell stützte sie sich hoch und strampelte mit ihren Füßen so dass sie sich von ihm wegbewegte* und ich sicherem Abstand von ihm aufstehen konnte. Mit immer noch zitternden Knien stützte sie sich nun an der Pfote der Sphinx ab um ihren Stand zu sichern.


    *~*~*~*~*~*~*
    *

    Manch einer mag sich nun wundern, dass trotz völliger Erschöpfung eine solche Reaktion kommt und unterstellen dass einfach nur "Irgendwas zusammengeschrieben" wurde oder ich nicht aufgepasst habe. Doch glaubt mir ich erinnere mich noch an Australien, wo ich untrainiert 3 km schwamm und dann in beiden Waden und einem Arm Kräpfe bekam. Gott sei Dank waren wir bereits fast am Ziel und ich hielt mich vorsichtig mit einem Arm paddelnd über Wasser. Als man mich allerdings informierte, dass entgegen ursprünglicher Aussagen tatsächlich Haie in diesen Gewässern lebten, war ich mit einer Geschwindigkeit auf den Felsen die man mir selbst bei Bestform nicht zugetraut hätte. Die Kratzer der Muscheln die ich mir dabei zuzog sind eine ganz andere Geschichte...

    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
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  23. #298
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Gabrielle

    "Schon lange nicht mehr?" wiederholte Gabrielle und sah Lilly entgeistert an. Offenbar war die Daywalkerin mit solchen Formen der Ironie nicht vertraut. "Langweilig..." Also das war nicht wirklich ein Wort das sie gewählt hätte um die letzten Ereignisse zu umschreiben. Nein, fürwahr, langweilig war es nicht gewesen.

    Doch sie wurden von den Diskussionen um Froze und Lykahn abgelenkt. Die Aussicht in ein gesichertes Lager zu kommen wirkte verlockend, dann wiederum hatte auch Sinaras Villa als Zufluchtsort gewirkt bevor sie dort ankamen. Letzteren Gedanken formulierte Gabrielle nun auch laut, um die anderen daran teilhaben zu lassen. "Euer Angebot ist ja echt nett... Aber ich muss euch warnen, die letzten Orte die wir aufgesucht haben sind kurz darauf von dämonischer Finsternis verschluckt worden - zusammen mit jenen die uns zuletzt Zuflucht gewährt haben." Sie erinnerte sich an Griechenland, an die Zentauren und die Schattenkatzen... Das Orakel und die Bachae... Nein, für diese Tieflinge wäre es nicht die beste Idee dieser verfluchten Gruppe Unterschlupf zu gewähren.

    Tieflinge... Gabrielle erinnerte sich an diese Wesen. Arme Geschöpfe, die von den Dämonen als Futterquelle neu entdeckt worden waren nachdem es nicht mehr genug Menschen für Alle gab. Gejagt und zerstört in einer grausamen Zukunft, Schicksalsgefährten. Vielleicht war es ohnehin egal, wann und auf welche Weise sie starben. Vielleicht mussten sie sogar mit ihnen gehen um auch das Schicksal dieser Fremden zu ändern, zu verbessern. Die Worte des Orakels schwebten immer noch durch ihr Gedächtnis - der Ursprung aller Vampire. Hatte Markus nicht einst erwähnt, dass er in Ägypten seinen Ursprung genommen hatte? Legenden von Isis und Osiris... Doch dann waren ihre Gedanken auch schon weitergesprungen zu Sandpeelings und Duschen und dem metallischen Geschmack von Quicksilvers Blut in ihrem Mund. "Habt ihr auch Essen?"
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  24. #299
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Ein finsteres Lächeln umspielte Lykahns Lippen. Es war das erste Mal das dieses Wesen Froze überhaupt so etwas wie Emotionen zeigte.
    „Oh ja die primitiven Werwölfe, haben keine Kultur, sind wild und unberechenbar. Hausen in Höhlen, doch wie kam es dazu, weil die Vampire uns auslöschen wollten. Weil wir uns nicht so einfach unterwerfen wollten wie die Menschen, die dann auch fast ausgelöscht wurden. Ich bin alt genug um mich an eine Zeit erinnern zu können wo wir noch nicht in Höhlen Hausen mussten. Doch dank Martok und seinen willigen Sklaven wurde das geändert. Und ich werde keinem Vampir nachtrauern, egal ob Du ihn für gütig hältst oder nicht. Sinara ist jetzt bei Ihrem verfluchten Bruder in der Hölle und da gehört sie meiner Meinung nach auch hin.“
    Lykahn blickte ohne einen Funken Reue in Froze Augen. Bevor er sich von ihm abwandte und ihm den Rücken zukehrte
    An Grasson gewandt sagte Lykahn: „Ich würde euer Angebot annehmen.“ Auch wenn Grasson in seinem Rücken neben Froze stand, war klar das Lykahn ihn meinte.

  25. #300
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Christine verfolgte stumm den Disput zwischen Froze und Lykhan, dann rappelte sie sich auf und trat zu Froze. Nachdem Grasson und Sevor gesprochen hatten, wisperte sie Froze zu: "Ich hätte Sinara sehr gerne kennengelernt. Sie war... " Für einen Moment rang Christine nach Worten, dann: "Madame la Grand-mére." Sie seufzte. "Es tut immer weh," fügte sie hinzu, aber so wie sie den Blick auf den Nachthimmel richtete, war letzteres nur eine Aussage für sie selbst. Wie eine Ertrinkende umklammerte sie weiterhin die Bücher in ihren Armen.

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