Ich kaufe Spider-Man nicht mehr

[beatleswerner]

Ja Leute, das war es. Spiderman 51 ist die letzte Nummer die ich mir gekauft habe. Die Story ist eine Frechheit, dies als etwas Revolutionäres verkaufen zu wollen eine glatte Unverschämtheit. Insgesamt ergibt sich der Eindruck, daß die Autoren mit den veränderten Rahmenbedingungen nichts mehr anzufangen wußten. Jetzt haben wir einen Status, den wir schon vor über 20 Jahren besassen. Nein danke, dann lese ich doch lieber anspruchsvolle Bücher und Comics als solch einen bodenlosen Quatsch mit dem das Marvel Universum kapituliert.

Auf Nimmerwiedersehen.

[Peter L. Opmann]

Hat sich's denn bis Spider Man # 50 noch gelohnt?

Ich meine, ich lese schon seit Spinne # 137 nicht mehr (naja, stimmt nicht ganz - die Condor-Spinne habe ich bis # 104 auch noch gelesen, "Das fehlende Jahr" und ein paar US-Ausgaben aus Mitte bis Ende der 90er Jahre, aber eher der Vollständigkeit halber). Und welche der Parallelserien zu Amazing Spider Man lohnen gegebenenfalls?

[comicfreak]

Nun, da Amazing Spider-Man aktuell dreimal im Monat erscheint und damit Spectacular und Sensational abgelöst hat, würde ich dich deine Aufmerksamkeit gerne auf Amazing Spider-Girl lenken. Nette kleine Serie, geschrieben von Tom DeFalco, gezeichnet von Ron Frenz. Hüscher Old-School Comic, den man einfach gelesen haben muss!

[Peter L. Opmann]

Danke für den Tip.

Mein Einwurf liest sich zwar zugegeben wohl etwas skurril, die Frage ist aber durchaus ernst gemeint.

Nach dem Williams-Ende 1979 wurde es einem Leser ja erstmal nicht leicht gemacht, die Serie überhaupt weiterzuverfolgen. Als das dann Mitte der 90er mit Panini weiterging, fand man keinen richtigen Anschluß mehr. Ich ließe mich zum Beispiel gern überzeugen, daß die Venom-Saga lesenswert ist - habe aber nach dem dritten Spider Man-Kinofilm so meine Zweifel...

[Daak]

Ich kann Dich durchaus verstehen, aber ich würde zumindest noch ein klein wenig warten, was da noch nachkommt macht, als ganzes goutiert, dann doch noch ein bisschen mehr Spaß.

Und @raro: Das ist nicht witzig

[Hobbgobbi]

das Thema Spiderman ist einfach zu alt es war schon alles aus dem Stoff kann man nur noch sehr wenig machen aber die meisten comics auf dem Markt...Spiderman warum so viele Hefte ,es reicht doch einmal im Monat oder? Ich meine der Stoff ist einfach abgenutzt und somit nicht mehr lesenswert.

[comicfreak]

Nunja, Spider-Man ist halt der Bestseller von Marvel, neben einem gewissen zu klein geratenen Kanadier. Und solange es sich verkauft, kann Marvel egal sein, ob die Story nun abgenutzt ist oder nicht. Erst dann, wenn der Bestseller sich nicht mehr rentiert, werden wohl die nötigen Schnitte durchgeführt. Sieht man ja auch beim Punisher, der in den frühen 90ern auch über zig Serien verfügte, ehe sich das ganze nicht mehr rentierte und erst auf eine, dann auf keine Serie eingedampft wurde. Die Figur hatte dann für ein paar Jahre (ich weiß nicht mehr wieviele) keine eigene Serie, galt sogar als tot. So ähnlich könnte es bei Spider-Man passieren. Und was danach kommt zeigt sich auch beim Punisher:
Erst unter dem Marvel Knights Imprint wurde er wiederbelebt, erst als Geister-Punisher, und dann halt später als normaler Punisher. Und danach hat sich das ganze dann bis zu dem heutigen Tag entwickelt, wo er zwei Ongoings hat und ab und an ein paar One-Shots und Minis.
Vielleicht wird es nicht so extrem werden, aber so ähnlich könnte ich es mir vorstellen. Und wegen diesem "Es sind praktisch schon alle Geschichten erzählt.": Da habe ich eine andere Philosophie: Meines Erachtens lässt sich immer etwas neues erfinden und erzählen.

[Peter L. Opmann]

Das Problem sind die Festlegungen, die in einer Serie über viele Jahre hin getroffen worden sind und die irgendwann kaum noch originelle Erzählschritte zulassen. Da kann man ausbrechen, indem man die bisherige Erzähltradition verläßt - in gewissem Sinn auch, indem man die schon bekannten Erzählmuster nur noch weiter variiert, quasi wiederholt.

Man müßte es schaffen, daß eine Comicfigur immer wieder auf aktuelle Zeitströmungen reagiert. Denn natürlich ist Spider Man ein Kind der 60er Jahre - demgegenüber hat sich aber die Welt gewaltig verändert. Marvel hat es nur eingeschränkt geschafft, sich diesen Veränderungen anzupassen, allein schon deshalb, weil Peter Parker immer noch ein junger Kerl ist und weil er auch für die Altleser wiedererkennbar bleiben soll.

Ich kann bei diesem Thema allerdings nur bedingt mitreden, weil ich seit den 80er Jahren die Serie(n) nur recht sporadisch gelesen habe.

[M@MAX]

Muss ehrlich sagen ich finde die gefunde lösung auch nicht gerade prickelnd. zumal ja die "andere option " von mj angesprochen wurde.
ich früchte das wird wieder so eine art "das erste jahr" und das wollen wir glaub alle nicht.

ich kann mir auch nicht vorstellen das das ne fanboy erzwungene entscheidung war, die würde sich doch bei beiden varianten aufregen.

kann mir jemand (obwohl wir hier im marvel forum sind) einen guten einstieg in die laufende batman serie empfehlen...

[comicfreak]

@M@dmax
Stell die Frage wegen Batman im DCFP Forum, und ich werde dir dort antworten!

Spider-Man:
Ich glaube das Problem ist, das einfach noch zu viele Fragen offen sind. Zumindest habe ich dies so gehört, das obwohl bereits das Äquivalent von ungefähr einem Jahr an Heften erschienen ist, bislang immer noch nicht genügend Details geklärt wurden, bzw. einiges immer noch im Ungewissen ist.

[Hellboy17]

Hy Comic-Fans!

Vor ein paar Tagen habe ich mir den aller ersten ASM Comic gekauft!
Und das sind mir auch gleich etwaige Fehler aufgetreten:

1.) Wieso hat "Vin Gonzales" Peter Parker im DD Outfit nicht erkannt?
Ich meine, normalerweise müsste DD doch blind sein, stimmts?

2.) Warum schmiss Peter einen seiner "Web Shooter" zu Vin?
War das vielleicht so eine Art Täuschungskommando?

PS: Also ich finde die Neuerung ganz okay, da es für Neueinsteiger - wie mich - klasse ist.

[Hellboy17]

Hat etwa keiner die Ausgabe gelesen?

[Hellboy17]

Hallo?

[Hellboy17]

Ist da wer?

[Peter L. Opmann]

Also ich habe sie tatsächlich nicht gelesen.

Ich hoffe aber, daß es hier nicht so etwas wie eine Hemmschwelle gibt (die Furcht, wenn sich jemand, der nicht absoluter Experte ist, äußert, würde er sich lächerlich machen). Das wäre ja nicht im Sinne dieses Forums.

[Derma R. Shell]

Hy Comic-Fans!

Vor ein paar Tagen habe ich mir den aller ersten ASM Comic gekauft!
Und das sind mir auch gleich etwaige Fehler aufgetreten:

1.) Wieso hat "Vin Gonzales" Peter Parker im DD Outfit nicht erkannt?
Ich meine, normalerweise müsste DD doch blind sein, stimmts?

2.) Warum schmiss Peter einen seiner "Web Shooter" zu Vin?
War das vielleicht so eine Art Täuschungskommando?

PS: Also ich finde die Neuerung ganz okay, da es für Neueinsteiger - wie mich - klasse ist.

Okay, ich hab das Heft gelesen - habs allerdings eher wegen dem Cover und aus Neugier auf die neue Schurkin bestellt, deren Vorfahr mir immer einer der liebsten Spidey-Gegner war.

1.) Woher soll Vin Gonzales denn wissen, daß im DD-Kostüm normalerweise der blinde MM steckt ? Außerdem war er bestimmt aufgeregt genug, um auf solche Details zu achten

2.) Ahaa, gleichzeitig auch eine Antwort auf 1.) Spätestens jetzt weiß Vin, daß der echte Spidey im DD-Kostüm steckt, und der ist ja nicht blind. Außerdem sollte Vin die Dinger doch abschiessen, damit er dann widerum in den Augen des Feindes als der echte Spidey dasteht. Verwirrend? Nee, Marvel_logik

[Hellboy17]

Wow, danke für die Erleuchtung!

Jetzt ist alles klar.

[Frank Castle]

Also ich habe sie tatsächlich nicht gelesen.

Dito. In meinem Fall paßt das auch noch sehr schön zum Thread-Titel.

[Daveman]

Ich habe mal Spidey gelesen.
Das war damals extrem cool, denn da gabs ja diese Klongeschichte.
habe nämlich schnell wieder aufgehört den Kram zu lesen.
Nur ich weiß bis heute noch nicht ob ben Reiley der wirkliche Peter Parker ist...
ist er es ??
Oder wurde es wieder mal so Marveltypisch verkorkst und verwirrend aufgeklärt, was zu weiteren Fragen aufweißt ?

Wie dem auch sei, Spidey nervte mich schnell.
Habe die deutschen Ausgaben gelesen.
Es gab glaube 3 Hefte im Monat und dann noch das Special.

Das machte mich nur baff.

Und vor einem Jahr schaute ich mal wieder rein und musste feststellen, dass
glaube Tanty May tot war und allgemein irgendwie alles unverständlich beschrieben war..

[Frank Castle]

Ben Reilly hat sich am Ende doch als Klon herausgestellt. Sein Kumpel Trainer hatte über das Ergebnis der Untersuchen gelogen. Sprich, Marvel hat am Ende einen Rückzieher gemacht, weil sie wohl doch zu viele langjährige Leser vor den Kopf gestossen hatten. Ungereimtheiten gab es dabei natürlich auch, der Ausgang war ja wohl scheinbar so nicht geplant gewesen. Im Gegensatz zum heutigen Marvel, wo die ganz großen umwältzenden Veränderungen scheinbar nur noch in Angegriff genommen werden, weil man das Rückgängigmachen schon geplant hat. Und wie Tante May zurückkam, willst du gar nicht wissen. Auch wenn ich persönlich "One More Day" als noch schlimmer empfunden habe.

Und na ja, was das mit den 3 Heften anbelangt: Die dt. Leser wollten es doch so. 4 US-Hefte in einem monatlichen Heft, in dem normalerweise nur die Hälfte der damals erscheinenden US-Serien drin war, hätte die Serie irgendwann massiv zeitlich zurückgeworfen.Wobei man sich von den Specials nachdem die zweite monatliche Serie gestartet war, auch nach einer Weile dann "verabschiedete". Wenn halt mal "wichtiges" sonstiges Material in Form einer Mini-Serie wie "Hobgoblin Lives" oder eines dieser großen MU-übergreifenden Crossover wie "Onslaught" gab, war das in Form der Specials schon recht praktisch.

[Daveman]

Ben Reilly hat sich am Ende doch als Klon herausgestellt. Sein Kumpel Trainer hatte über das Ergebnis der Untersuchen gelogen. Sprich, Marvel hat am Ende einen Rückzieher gemacht, weil sie wohl doch zu viele langjährige Leser vor den Kopf gestossen hatten. Ungereimtheiten gab es dabei natürlich auch, der Ausgang war ja wohl scheinbar so nicht geplant gewesen. Im Gegensatz zum heutigen Marvel, wo die ganz großen umwältzenden Veränderungen scheinbar nur noch in Angegriff genommen werden, weil man das Rückgängigmachen schon geplant hat. Und wie Tante May zurückkam, willst du gar nicht wissen. Auch wenn ich persönlich "One More Day" als noch schlimmer empfunden habe.

Och meinste wirklich, dass ich es nicht wissen will, wie Tante May zurück kam ? nuja...interessieren würde mich das schon.

Und wie gesagt, dass Spidey so cool für viele ist ist ja einsehbar(ich fand ihn als Kind auch ziemlich cool) aber als dt. Leser, der zurück hängt und vorallem wie ich damals neuleser war, bekam ja fast schon das kotzen.

da verstehe ich manchmal die Kritik an andere Comics nicht.

danke fürs antworten

[Panel Wars]

Weil hier alle auf Spider-Man rumhacken will ich auch mal was dazu sagen.

Der absolute Tiefpunkt des Spider-Man Franchise war für mich die Klon-Saga. Also das war wirklich einfach nur lächerlich und nur nervig.
Der Retcon von "One more Day" war natürlich ebenfalls äußerst schlecht gemacht (stimme ich zu) aber die jetzige Situation die daraus entstanden ist, finde ich durchaus wieder reizvoll.

Vielleicht sollte ich da das Maul nicht so aufreissen, da ich eigentlich noch gar nicht so viele Hefte der neuen Reihe besitze, aber ich finde das mit Mr. Negative, den Osborns, Bennett und besonders Bullseye interessante Gegner dazubekommen die auch gutes Ränkenspiel betreiben.
Zumindest habe ich den letzten Story Arc ("New Ways to die") sehr genossen.

Wirklich misslungen finde ich nur die "Jackpot" die sich ja leider auch mit dem Annual noch nicht erledigt zu haben scheint, und den erneuten Aufguss von Venom durch einen "Anti-Venom" halte ich zwar ebenfalls für unkreativ, jedoch nicht für hoffnungslos.

[karabasan]

Wirklich misslungen finde ich nur die "Jackpot" die sich ja leider auch mit dem Annual noch nicht erledigt zu haben scheint.

wort drauf! finde sie auch überflüssig..
ich persönlich bin nicht soo abgeturnt von den neuen stories. klar. anfangs sagte ich mir auch "was n das für n scheiß. alles beim alten bla bla bla...mit zauber bla bla). aber es lässt sich gut lesen. obwohl ein etwas erwachsenerer Parker, der bei der tante wohnt, schon komisch rüber kommt.
und mit Mr. Negative gibt es einen sehr interessanten schurken.

[Frank Castle]

Ich kann das einfach nicht lesen. Ist ja auch nicht so, als wäre das für mich irgendwie was Neues. Hab hier sämtliche Geschichten von 1962 aufwärts, die auf dt. rauskamen. Was ja nicht gerade wenig war. Und den Status Quo, den wir jetzt haben, ist eben genau das. Völlig zurück zu den Wurzeln, nachdem der Mann 20 Jahre verheiratet war. Wenn ich dann in Amazing Spider-Man Family, (die ich mir den MC2 Back-Ups wegen tatsächlich im Original leiste) lese wie Tante May in der BND-Geschichte wieder auf den "gräßlichen Spider-Man" schimpft, krieg ich die Krise. Das sind genau die Dinge, die ich spätestens mit der Ankunft von Stracyznski anno 2000/2001 als "vergangen und hoffentlich unter viel Erde verbuddelt" verbucht habe. Und dann nennen die das auch noch allen Ernstes "Brand New Day", wo doch an der Konstellation nun wirklich nix "neu" ist.

[Panel Wars]

Hmmm...ich hoff das kommt jetzt so rüber wie ich mein...

Das Problem bei Spider-Man ist halt dass ihm zu viele, einschneidende Veränderungen zugemutet wurden bei denen nicht sehr weit gedacht wurde

Sieh dir mal Figuren wie Daredevil, Punisher (oh, da lehn ich mich jetzt aber aus dem Fenster ;-) ) Iron Man, Cyclops und andere populäre Chars an. Das waren in den Jahrzehnten ja nur minimale Änderungen die die durchgemacht haben, die sich auch leicht wieder ändern ließen. Ich mein, ob jetzt Emma oder Jean die Frau an Cyclops Seite ist, ist jetzt wirklich kein großes Ding und austauschbar. Und hat der Punisher jetzt schon mal endlich die wahren Killer seiner Familie gefunden?

Ein Char der immer arge Sprünge gemacht hat ist Wolverine was die Stories lange Zeit ebenfalls "unglaubwürdig" machten. Ich glaube da wirst du mir zustimmen.

Meiner Ansicht nach funktionieren die Charaktere von Comics wie jene von Sitcoms. Auch wenn während der Story etwas einschneidendes passiert, sollten die Basics der Figur am Ende gleich sein wie am Anfang. Ansonsten kann die Figur doch niemals 50 Jahe laufen.

Ich finde ja auch das Parker sich ja - um MJ aus dem Comic zu bekommen - auch scheiden lassen hätte können und das mit May auch lächerlich ist. Aber das Hauptproblem an der Geschichte war ja, dass jeder seine Identität kannte und das ließ sich halt nich mehr logisch beheben.

Auch glaube ich dass sich viel mehr Spider-Man Leser mit dem jungen, eher erfolglosen Parker besser identifizieren können als mit dem glücklich verheirateten Science-Crack und mit diesem Back-to-Basic-Neustart natürlich auch auf den Absatz des Franchise geschielt wurde.