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Thema: Die Macht der Medien (und die EM)

  1. #1
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    Post Die Macht der Medien (und die EM)

    Hier ist lange Nichts mehr gepostet worden, daher schmeisse ich einfach mal eine kleine Diskussion in die Runde.

    Die EM steht vor der Tür und natürlich wird wieder fröhlich drum herum berichtet, gespottet und gepoltert. Perfekt macht das regelmäßige Ausflippen der Medien vor solch internationalen Großereignissen der "Skandal" mit den polnischen Zeitungen. Ja, die bösen Polen hetzen gegen unsere Nationalelf und zeigen abartige Grafiken, auf denen Ballack mit Pickelhaube in den Kampf zieht und Löws abgetrennter Kopf zu sehen ist. Die polnische Presse scheint ein schmieriger Haufen zu sein, ja der Pole an sich gefährlich. Zum Glück wollen deutsche Politiker bei kommenden Treffen mit der polnischen Regierung das Thema ansprechen und den Polen einen vorwinken. Immerhin hat die österreichische Polizei ihre Truppen aufgestockt, damit bloß kein polnischer Fan Gewalt anwendet, wenn er seinen Frust abbauen muss.

    Ganz ehrlich... wenn ich sowas lese und höre, kommt mir das Kotzen. Das gleicht für mich dem Austicken muslimischer Extremisten, Jahre nach der Veröffentlichung einiger Mohammedkarikaturen in einem dänischen Lokablatt.

    Vorab, dieser ganze "Skandal" begann damit, dass die deutsche Elektromarktkette Mediamarkt im polnischen Fernsehen und auf Plakaten einen Werbespot ausstrahlte, in dem deutschen Fans auf dem Weg nach Österreich von Polen das Auto geklaut wird. Dieser absolut einfallslose Spot (der auch im deutschen Fernsehen zu sehen ist) wurde daraufhin natürlich rege diskutiert, schließlich fragte man sich auch, wie polnische Mediamarkt hiermit Kunden anwerben wolle. Die Polen sind zwar sehr selbstironisch, aber die Sache mit dem klauenden Polen wird langsam langweilig (nicht nur, weil auch statistisch die meisten Autos in ganz anderen Himmelsrichtungen entwendet werden).

    Die Boulevardzeitung "Fakt" reagierte darauf schließlich mit einem Artikel und brachte mit einer Schlagzeile zur EM quasi den ganzen Spöckes ins Rollen, als sie dabei den Trainer Polens Beenhakker mit polnischer Ritterrüstung und Deutschlands Fußballass Ballack mit Pickelhaube darstellte. Mehr war es auch nicht.
    Die "Fakt" wird seit 2003 herausgegeben und gehört zu 100 % dem deutschen Axel Springer Verlagskonzern. Vom Inhalt und Aufbau entspricht die "Fakt" exakt der deutschen Bild.
    Nach der "Fakt" brachte dann vor einiger Zeit ein zweites Blatt eine unschöne Schlagzeile. Der sogenannte "Super Express", ein richtiges Revolverblatt, ähnlich der britischen "Sun" oder "News of the World". Gehörig zum schwedischen Verlagskonzern Mediaexpress. Dieses Blatt jedenfalls präsentierte Beenhakker mit den abgetrennten Köpfen Löws und Ballacks. Das ist wirklich geschmacklos.

    Die Veröffentlichung dieser beiden Schlagzeilen wurde jedenfalls in Polen nicht einmal richtig wahrgenommen. Die "Fakt" mag eine der meistverkauften Zeitungen in Polen sein (wie auch die "Bild"), während der "Super Express" eine Randerscheinung darstellt, doch jeder gescheite Pole weiß, dass dies reiner Rabautz ist und diese Zeitungen sowieso keine seriösen Medien darstellen und sowieso nicht die Meinung der polnischen Bevölkerung vertreten, die übrigens sehr Deutschland freundlich ist.

    Angesichts dieser Tatsachen sollten sich die "seriösen" deutschen Medien fragen, ob die bloße Erwähnung dieser eigentlich vollkommen irrelevanten Farce den "Skandal" erst perfekt gemacht hat. Nicht umsonst spricht man von der "Vierten Gewalt", die sowohl informativ, als auch manipulativ sein kann.

    Nur leider ist es, wie immer. Halbwahrheiten und Aufbauschungen führen zu kleinen Hetzkampagnen und neuen Verfeindungen. Statt völkerverbindend zu wirken, präsentiert sich die EM als Forum für medialen Schlagzeilenkampf. Hauptsache, es fetzt. Und der tolle Axel Springer Verlag profitiert am besten davon, ist er doch schließlich nicht nur für die eine Seite der "kämpfenden" Parteien verantwortlich, sondern auch für die andere. Da stellt sich die Frage, ob nicht gezielt eben im polnischen Pendant der "Bild"-Zeitung Hetze gegen deutsche Fußballspieler gemacht wird und anschließlich die Original-"Bild"-Zeitung Hetze gegen polnische Medien macht. Wobei natürlich für die "Bild"-Zeitung anscheinend zwei lächerliche Yellow-Press-Blättchen schon die ganze polnische Presse vertreten.

    Ja, schade ist das.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Towbson
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    interessanter ist, dass beide boulevardzeitungen dem selben verlag angehören...na klingelt´s

    was viel wichtiger ist, was für gesetzte in deutschland durchgeboxt werden, bei der WM die gesundheitsreform und bei der EM haben sie es mit der neuen(alten) EU-Verfassung probiert, leider kam irland dazwischen.

    die medien sind mittlerweile ein spielball geworden, mit wirklich richtigem journalismus hat es nichts mehr zu tun. dabei ist gerade der EU-vertrag zu interessant als das er nur ca. 30 sekunden nachrichtenzeit verdient hätte.

    ein beispiel:

    "Die Achtung des Privat – und Familienlebens darf eingeschränkt werden für das wirtschaftliche Wohl des Landes oder zum Schutz der Moral. Immunität wird Beamten und sonstige Bedienstete des Staates für ihre gesamte Arbeit gewährt, selbst für die Zeit nach ihrem Ausscheiden. Tötung ist zulässig, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um einen Aufruhr oder Aufstand rechtsmäßig niederzuschlagen. Die Todesstrafe ist für Taten vorsehen, die in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr begangen werden. Die Regierung darf einen Krieg anfangen, ohne das Parlament zu fragen. Die Bürger sind verpflichtet, mehr Steuern für militärische Aufrüstung zu zahlen. Gewisse Bestimmungen der Verfassung dürfen geändert werden, ohne das Parlament zu fragen…"

    cool oder?

  3. #3
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    Zitat von Towbson:
    cool oder?
    Nö ... ich würde's eher eine Akkumulation von Schwachsinn nennen.
    Da Du selbigen zwischen Anführungsstriche setzt und so die Vermutung nahe liegt, Du zitierst, wäre ein Quellenhinweis nicht uninteressant.
    "Quelle: Arkham Aylum" oder so ähnlich.

    Klar, dass diese kleine Unterlassung nur ein Versehen sein kann, denn jemand, der so profunde Medienkritik vom Stapel lässt wie Du ...
    Zitat von Towbson:
    die medien sind mittlerweile ein spielball geworden, mit wirklich richtigem journalismus hat es nichts mehr zu tun.
    ... sollte schon wissen, dass man insbesondere haarsträubende Behauptungen zur Steigerung eigener Glaubwürdigkeit belegen sollte.
    (Was ist eigentlich "wirklich richtiger Journalismus?")

    Zitat von Towbson:
    was viel wichtiger ist, was für gesetzte in deutschland durchgeboxt werden, bei der WM die gesundheitsreform und bei der EM haben sie es mit der neuen(alten) EU-Verfassung probiert, leider kam irland dazwischen.
    Also, wenn Du mich fragst: Ziemlich bescheuerter Plan, die Iren während der EM 2008 über den Lissabon-Vertrag abstimmen zu lassen. Ich meine, wo die doch mangels Teilnahme am Turnier gar nicht "abgelenkt" waren.
    Höchstwahrscheinlich haben Sie auch genau deshalb mit "Nein" gestimmt ... die Massendroge Fußball hat sie nicht ihres Verstandes beraubt.
    Erin forever!

    Ähem, hattest Du nicht im "Verschwörungstheoretiker"-Thread geschrieben:
    Zitat von Towbson:
    ich bin sicher kein anhänger von verschwörungstheorien ...


    Zitat von Towbson:
    ...na klingelt´s
    ... und wie!
    Geändert von felix da cat (20.06.2008 um 16:00 Uhr)

  4. #4
    Mitglied Avatar von Towbson
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    hier die quelle
    http://www.eu-vertrag-stoppen.de/rec...ml#Todesstrafe

    und ich denke wenn der vertrag so toll wäre, würde nicht ein gewisser herr gauweiler klagen beim bundesverfassungsgericht einlegen.

    viel wichtiger ist doch die frage warum wir in deutschland nicht abstimmen durften?

    aber es ist witzig wie du die beiden letzten zitate aus dem zusammenhang reisst. ich hoffe da fühlt sich jetzt jemand besser.
    Geändert von Towbson (20.06.2008 um 16:13 Uhr)

  5. #5
    Mitglied Avatar von Torsten B. Abel
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    Zitat Zitat von Towbson Beitrag anzeigen
    Leute, die Sachen wie "Diese Seite ist Copyright geschützt" oder "das Zusenden und überlassen des Bildes" schreiben, "Grundsätzlich" mitten im Satz groß schreiben und mitten in einem Absatz zwischen "dass" und "daß" wechseln, sind mir schon mal per se suspekt.

    Der typische Wust an linksalternativen Spinnern, wie man sie leider an jeder Uni antrifft.

  6. #6
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    Wie Torsten im Prinzip schon geschrieben hat: das übliche, alarmistische, hysterisierende Geschwätz, das - nebenbei bemerkt - auch immer wieder von den Leuten aufs Tableau gehoben wird, die politisch irgendwo rechts von Dschingis Khan stehen.
    Extrem links und extrem rechts haben ja immer wieder interessante Schnittmengen (nicht nur, was Verschwörungstheorien betrifft).

    Und damit wären wir auch schon beim Herrn Gauweiler.
    Also, mir würde es nicht einfallen, diesen als "Beleg" für die Richtigkeit einer von mir geäußerten Kritik anzuführen. Der gehört für mich eher in die Abteilung "Exoten".
    Nun weiß ich nicht, wie Herr Gauweiler seine Klage vor dem BVerfG begründet hat, kann mir aber nicht vorstellen, dass er mit Deinem "Todesstrafen"-Käse daher kommt. Immerhin ist der Mann Rechtsanwalt und wird daher wohl in der Lage sein, mit etwas nachvollziehbareren Beanstandungen aufzuwarten.
    Denke, dem geht's um den Verlust von nationaler Souveränität.

    Wenn ich auch mal jemanden als "Zeugen" anführen darf:
    Auf den meisten der dubiosen Internetseiten, von denen Du Deine "Informationen" zu beziehen scheinst, wird der Eindruck erweckt, dass uns Angie höchstpersönlich die Guillotine vor die Haustür trägt.
    Beim Heben scheint ihr aber auch so manch ein Grüner zu helfen gewillt. Hier legt einer derselben Zeugnis ab:
    "Für die Grünen lobte Fraktionsvize Jürgen Trittin, dass die Europäische Union demokratischer und transparenter werde."
    Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschl...id_297148.html
    Ob der übersehen hat, dass uns bei Unterzeichnung der Verträge die Todesstrafe ins Haus steht?
    Oder ist er gar dafür?

    Übrigens: Die Tötung Aufständischer, ja sogar rechtmäßig Gewählter ist schon seit Bestand des Grundgesetzes erlaubt ... vorausgesetzt diese stellen eine reale Gefahr für unser System dar.
    Unglaublich, aber an einem allgemeinen Geballere dürfte sich sogar jeder von uns beteiligen (vorausgesetzt, er/sie zielt auf die Richtigen).

    Hört sich gruselig an, wenn man's nur richtig formuliert, oder?
    Genaueres siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsrecht
    Warum laufen Deine Bürgerinitiativen eigentlich nicht dagegen Sturm?
    Zitat von Towbson:
    viel wichtiger ist doch die frage warum wir in deutschland nicht abstimmen durften?
    Eine legitime Frage.
    Hättest Du sie nur gestellt ohne mit Deiner Kritik so masslos zu überdrehen ...
    Geändert von felix da cat (21.06.2008 um 18:29 Uhr)

  7. #7
    Mitglied Avatar von Towbson
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    hätte ich´s mal nur

    trotzdem würde ich deine meinung gerne dazu hören

    edit: und danke für die geopferte zeit im anderen thread
    Geändert von Towbson (23.06.2008 um 14:47 Uhr) Grund: chuck norris

  8. #8
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    Schwere Frage.

    Im Prinzip bin ich dafür, die Bevölkerung über Veränderungen von großer Tragweite (was zugegebenermaßen absichtlich etwas schwammig formuliert ist) abstimmen zu lassen.
    Andererseits sehe ich, wie leicht es ist, eben diese Bevölkerung in bestimmten Fragen zu emotionalisieren, und ist das erst einmal geschehen, ist es für eine sachliche Auseinandersetzung meist zu spät. Die Saat des Zweifels ist halt schnell gestreut ...
    Insbesondere Irland ist ja ein wunderbares Beispiel. Wenn überhaupt jemand von der EU profitiert hat, sind’s die Iren. Und nein, dort sind nicht nur die Reichen, sondern ist so gut wie jeder reicher geworden.

    Ein Problem ist auch, dass selbst die "Europa" befürwortenden Politiker dazu tendieren, eigenes Versagen oder die Notwendigkeit unpopulärer Entscheidungen mit europäischen Sachzwängen zu erklären. Das erspart eine Menge Auseinandersetzungen, wirft aber gleichzeitig ein schlechtes Bild auf "Europa".

    Die Vereinigten Staaten von Europa?
    Fand’ ich immer eine großartige Idee, am besten gleich mit einheitlicher "Landes"sprache: Du kommst nach Schweden – jeder versteht Dich, Du reist nach Spanien – keine Zeichensprache nötig.
    O.k., irgendwie wäre solchen Spektakeln wie der Fußball-EM dadurch ein Großteil an Reiz genommen, aber man muss Opfer bringen.

    Um eine zu starke Zentralregierung (wie im Falle von Paris für Frankreich) zu vermeiden, sollten starke föderale Strukturen vorhanden sein: Der Staatenbund wird zu einem Bundesstaat mit weit gehenden eigenen Gesetzgebungsbefugnissen.

    Wäre natürlich schon nett, ließe sich dies ohne einen superaufgeblähten bürokratischen Apparat realisieren, der sich immer wieder an so elementar wichtigen Dingen abarbeitet, wie den Krümmungsgrad marktzulässiger Euro-Gurken zu bestimmen.

  9. #9
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Europa geht an der EU eher zugrunde. Ich habe den Eindruck, daß die Menschen spüren, daß die jetzige EU ihnen nicht unbedingt nur Vorteile bringt und das ist auch konkret belegbar. Die EU-Verfassung (oder jetzt schlicht in Vertrag umbenannt) hebelt soziale Rechte weitgehend zugunsten des "freien Dienstleistungs- und Warenverkehrs" aus. Die jüngsten Urteile des EuGh zeigen deutlich wohin die Reise geht. Das Nein der Iren ist daher als Chance für Europa zu betrachten.
    Mir sind zwar Leute wie Gauweiler suspekt, aber in bestimmten Fragen kann er ja trotzdem mal Recht haben. Der EU-Vertrag hebelt tatsächlich die Verfassung aus und würde die Elemtente des Grundgesetztes beseitigen, die die "Reformer" noch nicht direkt beseitigen konnten.
    Es wäre schön wenn die selbsterernannten "Eliten" zu respektieren lernten, daß die Bevölkerung in Europa ihren Weg nicht mitgehen will.

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=3148

    http://www.berlinonline.de/berliner-...063/index.html

    http://www.stern.de/politik/deutschl...09/624426.html

    http://www.attac.de/aktuell/neuigkei...ash=d6549b6f61

  10. #10
    Mitglied Avatar von Towbson
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    http://www.youtube.com/watch?v=M6QmH-7fu68

    @felix
    ich finde gerade die sache mit den verschiedenen sprachen so interessant...
    Geändert von Towbson (24.06.2008 um 09:14 Uhr)

  11. #11
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    Zitat von Markus:
    Europa geht an der EU eher zugrunde.
    Naja ... für manche wird das Glas immer halb leer sein ...
    Zitat von Markus:
    Ich habe den Eindruck, daß die Menschen spüren, daß die jetzige EU ihnen nicht unbedingt nur Vorteile bringt und das ist auch konkret belegbar ... Das Nein der Iren ist daher als Chance für Europa zu betrachten.
    Ich war nicht so vermessen, zu behaupten, dass die EU nur Vorteile bringt.
    Irland ist m.E. jedoch ein gutes Beispiel dafür, dass man sogar in einem Land erfolgreich gegen die EU mobil machen kann, das sich dank der Gemeinschaft in nicht einmal 20 Jahren vom Armenhaus Europas (was es zuvor Jahrhunderte lang war) zu einem der wohlhabendsten Mitglieder ("keltischer Tiger") entwickeln konnte.

    Und wem das zu viel Geld und zu wenig Idealismus ist, der braucht nur in die unmittelbare Nachbarschaft zu gucken: Dass die EU den nordirischen Friedensprozess um einige Jahre (wenn nicht mehr) beschleunigt hat, wird wohl kaum jemand bestreiten.

    Markus:
    Wir diskutieren hier alle Viertel- bis Halbjahreszyklen über wirtschaftspolitische Themen und drehen uns dabei regelmäßig um die eigene Achse. Ich bin noch vom letzten mal ganz schwindlig; drum verzeih, aber mir fehlt's bei diesem Thema an der notwendigen Leidenschaft, mich endlos zu wiederholen oder kurz und bündig: bei mir ist im Moment die Luft raus.
    Vielleicht in einem Jahr ...

    Zitat von Towbson:
    @felix
    ich finde gerade die sache mit den verschiedenen sprachen so interessant...
    Ich denke auch nicht ans "platt machen" der jeweiligen Landessprachen.
    Wäre schon nett, könnten wir uns EU-weit auf eine möglichst früh (z.B. ab Einschulung) zu erlernende, gemeinsame Sprache einigen.

    Und jetzt folgt das "Wort zum Sonntag":
    Sprache ist das effektivste, wichtigste Kommunikationsmittel.
    Sprache ermöglicht Verständigung.
    Gemeinsame Sprache erleichtert Verständigung.
    Problemlose Verständigung verhindert Konflikte bzw. baut sie ab.
    Insofern kann man so weit gehen, eine gemeinsame Sprache als friedensstiftend, oder um nicht allzu hoch zu greifen: -fördernd anzusehen.
    Und der Gedanke gefällt mir.
    Geändert von felix da cat (24.06.2008 um 20:49 Uhr)

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