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  1. #1
    Moderator Reprodukt
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    Drei Schatten - Pedrosa

    Gibt es da noch keine Lesermeinungen? Ich war schwer beeindruckt, hat mir wirklich sehr gut gefallen, schönes Buch (ohne die "Fransen" der amerikanischen Ausgabe), tolle Zeichnungen und eine bewegende Geschichte... any more comments?

  2. #2
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Gerade gelesen: Grandios!

    Anspruchsvoll, berührend, melancholisch, tiefsinnig, wunderschön - einer der besten neuen Comics des Jahres!

  3. #3
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    Die Grafik ist fantastisch, aber wo genau ist der Anspruch?

  4. #4
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Eine vielschichtige Erzählung zu einem schweren Thema, die keine allzuleichten Antworten bietet, sich auf mehreren Ebenen lesen lässt, und sich einer komplexen Symbolwelt bedient.

  5. #5
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    Hm...aber ist nicht gerade die Symbolwelt voller langweiliger Sterotype? Die fremden Reiter ala Tolkien, die Expertin für Übernatürliches ala jeder zweite Fantasyschinken, auch der alte der dann, eine sehr lahme Erzählidee, das Herz vom Papa kidnapped erinnert mich charakterlich und physiognomisch an son Typen aus Nausicaä, usw. Viele der Erzählstränge scheinen mir ins Leere zu laufen, insgesamt ist das Buch doch eher eine Aneinanderreihung von typischen Fantasyelementen, die eben mit einer sehr anspruchsvollen Grafik versehen sind. Also ich sage nicht dass das schlecht ist, ich weiss nur nicht so genau was komplex sein soll an einer Symbolwelt die sich in erster Linie aus Altbekanntem speist, ohne eigene Erfindungen anzubieten. Nichts für ungut, ich mag das Buch sehr gerne, aber im Vergleich z.B. zu "Blaue Pillen" vermittelt sich hier wenig von der zugrunde liegenden Lebensproblematik, weil die eklektische Überfrachtung mit Fantasieelementen den Blick trübt - zumindest meinen Blick.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Dann sehen wir das wohl ziemlich unterschiedlich

  7. #7
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    Ich bin auch etwas unentschieden und gebe kikimagic recht, was die stereotypen charaktere angeht: viele figuren tauchen auf und verschwinden wieder, ohne die geschichte voran zu treiben. als lustige sidekick-charaktere funktionieren sie nicht, zumindest nicht für leute, die schon mehr als drei disney-filme gesehen haben und mehr als das standard-fantasy-personal erwarten.
    eine verpasste chance sehe ich aber vor allem in der entwicklung der hauptcharaktere, den eltern. die mutter verschwindet ab der hälfte des buches völlig, der vater zieht - ganz dem männlichen helden-rollenklischee entsprechend - in die ferne und geht natürlich bis an die grenzen seiner körperlichen belastbarkeit. hier wird es zwar grafisch spannender, aber der blick auf die eltern und ihren umgang mit dem verlust wird zugunsten dieser überflüssigen barock-sequenz um den bösen magier aufgegeben. dessen motive sind mir übrigens ein rätsel. nun, aber ein grundlos böser mensch wird sicherlich etwas anfangen können mit dem "atem eines herzens". immerhin nimmt das schicksal mit ihm schliesslich seinen gerechten lauf (gähn)...

  8. #8
    Moderator Reprodukt
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    Da wollen wir einfach mal gute Unterhaltung produzieren und dann so was...

    Fantasy-Comics können übrigens ausführlich bei den Kollegen von Splitter besprochen werden! kittykat & kiki magic: Ich freue mich schon auf eure Ausführungen zu "Storm", "Die Legende der Drachenritter" etc.

  9. #9
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    Vielleicht will dich ja jemand hochnehmen. Schon mal geguckt, ob irgendwo 'ne Kamera ist?

  10. #10
    Moderator Reprodukt
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    Nee, die sind studiert...

  11. #11
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    Also als gute Unterhaltung geht "Drei Schatten" zweifelsohne durch!
    Die Begriffe "anspruchsvoll" und "komplex" dürfen in diesem Zusammenhang schon kommentiert werden, oder? Vor allem im Vergleich zum restlichen Reprodukt-Programm, das doch ausnahmslos gute Unterhaltung bietet!

  12. #12
    Moderator Reprodukt
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    Klar, freu mich doch, wenn auch mal ein wenig analysiert wird. Ist nur auffallend, weil das so selten passiert. Und es darf sehr gerne auch verrissen werden!

  13. #13
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von kittykat Beitrag anzeigen
    Die Begriffe "anspruchsvoll" und "komplex" dürfen in diesem Zusammenhang schon kommentiert werden, oder?
    Sicher. Aber wenn da jemand von vonrherein rangeht, als wär´s ein plattes Lanfeust von Troy-Album, braucht er sich halt auch nicht wundern, wenn er den die vielschichten subtextualen Nuancen samt "anspruchsvoll" und "komplex" tragischerweise übersieht...

    Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen, damit bin ich aber auch raus, will ja schließlich keinen Streit vom Zaun brechen...

  14. #14
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    Nee Quatsch, dass es diese Subtexte gibt das wird ja niemand bestreiten, und einen Verriss im eigentlichen Sinne hat das Buch gewiss nicht verdient ("Storm" hat das auch nicht verdient, allerdings aus ganz anderen Gründen). Die Frage bei "Drei Schatten" ist eher, ob das dramaturgische Gerüst unter hohem Anspruch, eklektischer Motivik & ungenügend geerdeten Figuren nicht spätestens wenn der Vater son herzloser Riese wird zusammenbricht. Hätte Pedrosa nicht gut daran getan z.B. statt den komischen Alten einzuführen der Mutter im zweiten Teil wieder eine tragende Rolle zu geben?

  15. #15
    Moderator Reprodukt
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    Irre, Piraten und Schatten

    Cyril Pedrosa - "Drei Schatten"

    Wieder Schwarz-Weiß, wieder ein unverwechselbarer Stil. Pedrosas Graphic Novel sorgt derzeit für allgemeine Begeisterung, die auch vor mir nicht Halt macht.

    Mehr: http://morast.twoday.net/stories/4977361/
    Ist das so, nicht alle "pfui"?! Na dann, prima!

  16. #16
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Zitat Zitat von Dirk Rehm Beitrag anzeigen
    Und es darf sehr gerne auch verrissen werden!

    ?! !!!! ???!!!!!!

  17. #17
    Moderator Reprodukt
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    Ja, bitte?

  18. #18
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Schuldigung, hatte mit vollem Mund getippt .... ich wunderte mich nur ob der Aufforderung zum Verriss - habe in Erlangen mit den Vertreter einer sehr wichtigen Rezensionsplattform geredet, und der meinte, dass sie generell Verrisse meiden würden und nur die Sachen rezensieren, die sie auch gut finden. Und da die allermeisten Projekte ja eh finanziell getz nicht DIE Schaukler sind, braucht man vielleicht nicht noch einen zusätzlichen Knüppel zwischen die Beine, und auch weil die Szene so klein ist und man sich ständig über den Weg läuft, dachte ich, das Verrisse nicht soooo willkommen seien, und verwunderte mich entsprechend :-)

  19. #19
    Moderator Reprodukt
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    Eine "sehr wichtige Rezensionsplattform"? Okay... Nein, eine negative Kritik, in der gute Argumente vorgetragen werden, finde ich persönlich meist spannender zu lesen, als eine positive Rezension. Was wohl auch damit zu tun hat, dass 99% Prozent der Rezensenten die von dir vorgetragene Philiosophie verfolgen, eben nur die Sachen zu rezensieren, die sie auch gut finden. Da bekommt man als Leser eher selten mal einen neuen Blickwinkel geboten...

  20. #20
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Ich gebe dir recht, es wird sehr pauschal wohlwollend mit Comics umgegangen, und Comics, die als Film oder Roman in der freien Wildbahn keine Chance hätten, werden über Gebühr gelobt, so dass einem in der Tat die "echte" Einschätzung fehlt, aber what will you do :-) die Szene ist klein und steht auf sehr zarten Füßen ...

    Man könnte höxtens einen anonymen "Klartext"-Rat ins Leben rufen, deren Identitäten niemals gelüftet werden dürften .

  21. #21
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    Das Problem liegt oftmals eher bei der Kompetenz der Schreiber bzw. im Fehlen eines analytischen Vokabulars. Wenn es in einer Rezension heisst ein Comic sei "wunderschön gezeichnet", "fesselnd erzählt", spreche "relevante Themen an" usw., dann ist man als Leser der Rezension ebenso schlau wie zuvor. Strukturanalyse und Reflektion über das Verhältnis von Zeichensystemen zu Inhalt fehlen bei diesen wohlwollenden Rezensionen fast durch die Bank, und dies auch in den Feuilletons der grossen Zeitungen. Logischerweise fühlt sich der Verfasser eines Verisses viel eher dazu aufgefordert, seine Wertung auch zu begründen, deshalb ist man so erfrischt!

  22. #22
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    Aber: Nicht Hörsaal mit Feuilleton verwechseln.

    Und: Nichts gegen Strukturanalyse und Semiotik,
    aber eine Rezension als durchaus sehr persönliche Empfehlung, die anschaulich die Begeisterung oder Ablehnung des Autors vermittelt, hat die gleiche Berechtigung - leistet nur anderes.

    Und so: Kann einige Kritikpunkte der Analytiker an "Drei Schatten" nachvollziehen, war aber trotzdem von den expressiven Zeichnungen begeistert und am Ende den Tränen nahe ...

  23. #23
    Moderator Reprodukt Avatar von Christian Maiwald
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    Steffen Vogel in "Freitag 24":

    Schicksalsboten

    Eine allegorische Erzählung um Abschied und Tod präsentiert Cyril Pedrosa. Joachim lebt mit seinen Eltern irgendwo auf dem Land. Ihr Glück ist ungetrübt, bis eines Tages drei Schatten auf der nahen Hügelkuppe stehen und die Familie in Unruhe versetzen. Die Mutter begreift als erste, sie erkennt in den Schemen Todesboten, die ihren Sohn mit sich nehmen wollen. Dieses Schicksal will Joachims Vater unter keinen Umständen akzeptieren. Er flieht mit dem Kind zu einem unbestimmten Ziel - um am Ende doch loslassen zu müssen.

    mehr: http://www.freitag.de/2008/24/08241702.php
    Aktuelle Infos auch auf: www.graphic-novel.info

  24. #24
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    Tolles Buch, dass in wunderbarer Weise auf der Bildebene eine Geschichte erzählt, die den Leser - zumindest mich - auf einer ganz anderen und alltagsnahen Ebene berührt. Dass dabei vermeintliche Stereotype in einen neuen Kontext gestellt werden, beweist nur souveränen Umgang mit den Mitteln zum Zweck des zu Erzählenden. Dabei ist es eher ein Märchen im klassischen Sinne als Fantasy im Splitter-Sinne (ohne letztere damit abwerten zu wollen, auch wenn's nicht so mein Ding ist).
    Wie die Zeichnungen ins Abstrakte kippen und die Geschichte zeitweise effektiv "von der Leine" lassen, hat mich auch vollends mit den anfangs noch etwas aufdringlichen Trickfilmkürzeln (Münder!) versöhnt.

    Was wollt ich sagen? Ach ja: Tolles Buch!

  25. #25
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    Ich habe gerade nach ca. 10-jähriger Comicpause angefangen, das Thema für mich neu zu entdecken. Hierbei war einer der ersten Alben, die ich mir zu Gemüte führte "Drei Schatten". Für mich ist das ein durchaus gelungener Comic, welcher sehr gut in einem anspruchsvollen Zeichenstil unterhält. Abgesehen von den Stereotypen und der Schifffahrtspassage, die irgendwie so wirkt, als ob Sie vorgegeben ist (nach dem Motto: Entwerfe einen Comic. Beachte folgende Punkte: Thema Familie, Actionszene mit Schiff, Tränendrüse, Abspann). Mich hat der Comic bewegt und zum Nachdenken über den Tod angeregt. Dadurch hat er mich auch wieder an die Fragilität des Lebens erinnert. Alleine dadurch, dass ein Comic mich hierzu angeregt hat, ist es ein großes Lob wert. Einfach schön. Danke.

    P.s.: Was soll ich als nächstes Lesen?

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