Was lange falscht wird endlich wahr

**ZAQ** · 06.06.2008, 03:25

Das von Dir Zitierte passt jetzt aber nicht so richtig zu dem davorstehenden Satz!? Denn demnach müsste doch die Schreibweise 'Alb' die ältere sein?! Da es sich von 'Nachtalben' ableitet, würde ich auch die Schreibweise mit 'b' bevorzugen, denn im Gegensatz zu dem, was die Wikipedia über den nicht zu hörenden Unterschied von Alb und Alp (Stichwort Auslautverhärtung) bemerkt, macht es beim Ursprungswort sehr wohl einen -auch- Ausspracheunterschied: (Nacht-)Alben und (Nacht-)Alpen...

**Xury** · 06.06.2008, 06:55

Zitat von zaktuell

Das von Dir Zitierte passt jetzt aber nicht so richtig zu dem davorstehenden Satz!? Denn demnach müsste doch die Schreibweise 'Alb' die ältere sein?! Da es sich von 'Nachtalben' ableitet, würde ich auch die Schreibweise mit 'b' bevorzugen, denn im Gegensatz zu dem, was die Wikipedia über den nicht zu hörenden Unterschied von Alb und Alp (Stichwort Auslautverhärtung) bemerkt, macht es beim Ursprungswort sehr wohl einen -auch- Ausspracheunterschied: (Nacht-)Alben und (Nacht-)Alpen...

Genauso haben vor der Rechtschreibreform viele Leute argumentiert. Denn bis 1998 war die "Alptraum-Variante" die - etwas unlogisch - einzig erlaubte. Der ursprüngliche Zweck der Rechtschreibreform war es ja, solche unlogischen Dinge zu revidieren. Seitdem ist beides erlaubt und man kann es sich aussuchen.

**Aslak** · 06.06.2008, 08:36

Zitat von zaktuell

Das von Dir Zitierte passt jetzt aber nicht so richtig zu dem davorstehenden Satz!? Denn demnach müsste doch die Schreibweise 'Alb' die ältere sein?! Da es sich von 'Nachtalben' ableitet, würde ich auch die Schreibweise mit 'b' bevorzugen, ...

Sehe ich genauso !

Zitat von zaktuell

... denn im Gegensatz zu dem, was die Wikipedia über den nicht zu hörenden Unterschied von Alb und Alp (Stichwort Auslautverhärtung) bemerkt, macht es beim Ursprungswort sehr wohl einen -auch- Ausspracheunterschied: (Nacht-)Alben und (Nacht-)Alpen...

. . . und von daher rührt auch meine Abneigung der Schreibweise mit P ungeachtet dessen, was ein richtig wahr und jetzt ist !

Gruß,
Nils

**Torsten B. Abel** · 06.06.2008, 12:03

Was mir im Internet sauer aufstößt, ist "nen" und "net". Letzteres als (größtenteils regional bedingte, aber dank "Inter-net" mittlerweile auch überregional verbreitete) Variante von "nicht": "Das hab ich net gewußt".

"Nen", eigentlich mit vorgestelltem Apostroph, ist ja die umgangssprachliche Kurzform von "einen", also Akkusativ maskulinim. Die umgangssprachliche Verkürzung der Nominativform maskulinum und neutrum bzw. Akkusativform neutrum "ein" ist "'n", ebenfalls mit vorgestelltem Apostroph, und die Nominativ- und Akkusativform femininum (unverkürzt "eine") ist "'ne".

Leider hat es sich mittlerweile zunehmend durchgesetzt, "nen" (ohne Apostroph) auch als Ersatz für "ein" zu verwenden: "Das ist nen Buch", "hab mir nen Auto gekauft". Der Sinn dessen erschließt sich mir nicht wirklich, da hier drei Buchstaben durch drei Buchstaben ersetzt werden, man also keine Zeichen einspart.

**ZAQ** · 06.06.2008, 12:41

nen statt ein is mir noch net begeg-net. Und das net würd ich nich aufs Internet zurückführen, sondern das is halt in einigen Regionen Deutschlands die normale Umgangssprache und manche schreiben eben (immer oder situationsabhängig) in dieser. Das hat zT auch mit Dialektpflege und der Aufrechterhaltung einer regionalen Identität zu tun (siehe auch die Baden-Würtemberg-Werbung: "Wir können alles ausser Hochdeutsch", wo damit sogar kokkettiert wird).

**Mick Baxter** · 06.06.2008, 16:20

Zitat von Aslak

S
. . . und von daher rührt auch meine Abneigung der Schreibweise mit P ungeachtet dessen, was ein richtig wahr und jetzt ist !

Das hängt persönlich davon ab, welches Wort man vorher kannte. Ich kannte z.B. nur den Alp, die Alben sind mir erst bei Wikipedia untergekommen. Außerdem haben wir hier die Schwäbische Alb, und mit der hat der Alptraum nun wirklich nichts zu tun.

**Marko** · 06.06.2008, 16:24

Ich mag den "Alp" lieber (ich erinnere noch Illustrationen von fiesen Wesen, die nachts auf der Brust des Schlafenden hocken ...). "Albträume" sind inhaltlich deutlich weniger schlimm als "Alpträume".

Gruß,
Marko

**BARENG** · 06.06.2008, 19:41

Was mich in letzter Zeit stört ist die vermehrte Verwendung von "kongenial" als Steigerung (?) von genial anstatt der ursprünglichen Bedeutung "geistesverwandt, geistig ebenbürtig".

**Jenny** · 07.06.2008, 15:47

Etymologisch ist der Alb verwandt mit der ganzen Sprachwurzel Elb/Elf und bedeutet in etwa das gleiche - das leitet sich ab von lat. albus (weiß) und hat kein p drin. "Albtraum" ist einer der Fälle der neuen Rechtschreibung, in der man etymologisch argumentiert hat (ähnlich wie Stängel).

Ein "Nachtalp", der sich mit p schreibt, ist dann nachträglich/rückwirkend aus der damals richtigen Schreibweise "Alptraum" entstanden, ist aber etymologisch streng genommen falsch.
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Und hier aus der Rubrik "Mein liebster Deppenapostroph": Der "Bahnhof´s Kiosk" in Bremerhaven/Hauptbahnhof

**felix da cat** · 21.06.2008, 18:46

Zitat von Asher:
Wo es mir besonders auffällt: bei der Konstruktion "sowohl ... als auch". Da habe ich selbst schon auf Spiegel Online, der Heimat des Zwiebelfischs, "sowohl ... wie auch" (z.B. in einem Artikel von Herrn Broder) gelesen ...

Da liegt Herr Broder aber richtig.
Beides ist erlaubt.
(Ich bin stark verführt zu schreiben: "Sowohl 'sowohl ... als auch' als auch 'sowohl ... wie auch' ist erlaubt."
Ups. Jetzt bin ich der Verführung erlegen.

)

**Jaruma Donno** · 22.06.2008, 17:00

:haha:
also ich als leghasteniker kan es mir erlauben:P

Nun jedes mal kommen irgend welche neue regelungen und rechschreibung, ich blike da schon seit langem nicht mehr durch.

Letztens hatt meine schwester sich ein anwaltsbrief durchgelesen, dabei endekte sie haufen schreibfehler, genau so wie einem beamtenschreiben, ich würde die gerne einscannen und euch presentieren, doch weiss ich net ob meine schwester mir dies erlaubt, aber was ich damit sagen will: es weis wohl keiner mehr so genau was wie geschrieben wird, bedanken können wir uns an die deppen von der sprachwissenschaft, die immer neue schreibweisen einfügen, kenne kein anderes land was so viel reformen in der sprache hatte wie deutschland.