Ich mach mich jetzt mal wieder unbeliebt, aber man muss das doch mal realistisch sehen ...
Fakt ist doch mal, dass potenziell 99 % der Leute, die's kaufen würden, inzwischen gekauft haben. Wenn nicht -- ja, ich sag's -- selbst schuld. Käufer von neuen Bänden sind fast ausschließlich solche, die die alten schon haben.
Würde man das jetzt nachdrucken, müsste man wieder genauso viele oder noch mehr Exemplare wie von der Erstauflage loskriegen, um kostendeckend zu sein. Nehmen wir an, da werden 1000 gedruckt (was darunter lohnt schlicht nicht von den Kosten her) ... Dann müssten zur reinen Kostendeckung allein schon wieder mindestens 500 bis 600 Exemplare oder noch mehr losgekriegt werden. Wo sollen all die Käufer dafür herkommen?
Wenn was verfilmt wird oder sonst irgendeinen Image-Schub im Bewusstsein der Allgemeinbevölkerung hat, kann man über so was sicherlich noch mal nachdenken, aber ansonsten druckt man da 1000 Bücher nach, von denen man weitere sieben Jahre lang auf bestimmt 900 sitzen bleiben wird.
Natürlich ist das doof für Neueinsteiger, aber die sind halt nach sieben Jahren schlicht vernachlässigbar. Da kann jetzt wieder belächelnd gelästert werden, dass ich meine so schlau zu sein und die Weisheit mit Löffeln gefressen habe oder was weiß ich. Aber wer mal drüber nachdenkt, wird sicher selbst zu der Erkenntnis kommen, dass das einfach so ist.
Dass man für die winzige Anzahl potenzieller Neueinsteiger eine komplette Neuauflage druckt, die dann nicht nur wieder Lizenzgebühren kostet, sondern auch auf Jahre das Lager verstopft, kann sich schlicht bei Egmont niemand leisten.
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