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Thema: Comic-Stammtisch: Marsupilami - Special

  1. #26
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    Vielen Dank, joox!

  2. #27
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    Ein paar Anmerkungen zum Nest im Urwald:

    Als erstes fällt mir der Hommage-Charakter an die Tierfilme(r) auf. Der Aufbau von Steffanis Film enthält genau die Elemente, die ein typischer Tierfilm enthalten muß: mühselige Suche der Tiere in der Wildnis, Nahrungsbeschaffung, natürliche Feinde und stets erfolgreiche Kämpfe mit diesen, Balz, Nestbau, Nachwuchs, Aufzucht, Jahreszeiten.

    "Natürlich" bewahrt ein günstiges Schicksal in Form von Dunkelheit die Tierfilmerin davor, etwa Paarung und Geburt der Kleinen zeigen zu müssen. Wir schreiben die 50er Jahre ... Franquin erlaubt sich immerhin, dieses indirekt anzudeuten (S. 25, 30).

    Mittels der Kolibris, Blumen, Araschwänze und der verspielten Lautmalereien gelingt es Franquin zauberhaft, die Verliebtheit des Pärchens zu veranschaulichen. - Auch die Dschungel-Atmosphäre wird mit leichter Hand hervorragend vermittelt!

    Die Piranhas sind offenbar nicht nur gefräßig, sondern auch strohdumm! Regelmäßig den Kürzeren zu ziehen, führt bei Tieren normalerweise zu einem Lernprozess: von dieser Beute lassen wir mal lieber die Finger bzw. Beißerchen! Nicht so die Piranhas (und der Jaguar ebensowenig) ...

    Der Einbau der Wutanfälle anderer Tiere (Gorilla, Nashorn, Elefant) dient der Radikalisierung des Marsupilami-Charakters.

    Bemerkenswert natürlich auch die ausgeklügelte Konstruktion des Marsupilaminestes! Da könnten sich Rehabilitationszentren mal 'ne Scheibe von abschneiden für ihre therapeutischen Korbflechtereien.

    Perfekte, weil passende und evolutionstheoretisch vollkommen einleuchtende Situationskomik auf Seite 33/34!

    Etliche Running Gags: der Jaguar und sein ständig kürzer werdender Schwanz, die armen Piranhas, die anstrengende Dame im Zuschauersaal ... Solche Damen sind Kindern bestimmt zu allen Zeiten auf die Nerven gegangen!

    Bei der Rahmenhandlung tobt der Geschlechterkrieg: Steffani erweist dem Vorurteil "Frau am Steuer" reichlich Nahrung, begleitet von Machosprüchen (Fantasio, S. 4, Panel 8) und männlichen Ratschlägen. Andererseits werden die beiden Serienhelden in diesem Abenteuer zu bloßen Zuschauern degradiert, nehmen staunend zur Kenntnis, was Steffani für sensationelles Filmmaterial in Palumbien zustande gekriegt hat.

    Auf Seite 6 findet sich ein Vorläufer von Polizist Knüsel aus Gaston.

  3. #28
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Derma R. Shell Beitrag anzeigen
    Es gab da mal das Gerücht, Marsu Prod. wolle zum Start des Kinofilms die Alben selbst auf unserem Markt unterbringen.
    Wie heißt der? Unter "Marsupilami" fine ich bei IMDB keinen Kinofilm.

  4. #29
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    Nachtrag:

    Mit der Idee, die Kleinen aus ihren ulkigen, aber passend gebauten Glühbirnen-Eiern schlüpfen zu lassen, indem sie gegenseitig ihre Schalen demolieren, produziert Franquin en passant Ideen, auf die die irdische Evolution meines Wissens seit Jahrmillionen von Jahren nicht gekommen ist ...


    Insgesamt ein zauberhaftes Album! Ich kann mir für Kinder kaum einen schöneren Comic vorstellen!

  5. #30
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    @kaschi

    Gern geschehen!!


    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Mittels der Kolibris, Blumen, Araschwänze und der verspielten Lautmalereien gelingt es Franquin zauberhaft, die Verliebtheit des Pärchens zu veranschaulichen. - Auch die Dschungel-Atmosphäre wird mit leichter Hand hervorragend vermittelt!
    Das möchte ich nochmal unterstreichen! Das Nest im Urwald und Disneys Dschungelbuch waren meine kindlichen Traumdschüngel (plural?), da lasse ich mich auch heute noch gern hin entführen...

    Wäre auch noch so ein kritikpunkt gegenüber den späteren Marsupilami-Alben. Der Zauber einer mysteriösen und unberührten Welt ging mir in den späteren Alben verloren. Einen großen Anteil an diesem Zauber hat vermutlich auch diese rein beobachtende Filmerperspektive, die Kaschi ansprach...?
    Geändert von joox (21.03.2008 um 11:07 Uhr)

  6. #31
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    Zu Der Krater der Kakteen:

    Schon der erste Satz, der die Funktion der "grünen Lunge" des Urwalds anspricht, weist auf eine andere Entstehungszeit hin, läßt erahnen, dass dieser Comic nicht ganz so träumerisch und verspielt daherkommen wird.

    Durch die drei Panoramabilder wird der Leser wie mit einem riesigen Kameraschwenk an den Ort des Geschehens und in die Geschichte geführt.

    Ich hab' versucht herauszufinden, ob der alle 20 Jahre blühende Comitl real oder fiktiv ist: den Begriff gibt es in einer Indianersprache zumindestens.
    http://nah.wikipedia.org/wiki/Tlacua
    Aber viel schlauer hat mich das auch nicht gemacht. Offenbar ist auf dieser Seite von Speisen die Rede.

    Auf Seite 4 das erste Beispiel einer "erwachseneren" Sprache: "... knackige Jungfrauen opfern ...". Spätestens jetzt ist klar: das Zielpublikum ist ein anderes als das des "Urwaldnestes". Der Kaktus oben links sieht aus wie ein nackter Mann - mit allem Drum und Dran ...

    Die Geschichte entwickelt sich: auf Seite 5 erscheinen die Marsupilamis, auf den nächsten beiden Seiten wird die Spannung aufgebaut: was ist los mit den Kleinen?

    Zynismus wird eingesetzt: Appetithäppchen - kaut man eben langsamer ... (S.17, Gatogordos Vorfreude). Ähnlich auf Seite 22 ("liebenswerte" Kreaturen), auf Seite 30 (" ... noch seine guten Eigenschaften ..."), auf Seite 38 ("Wohlklänge der Musik" - quäkende Frösche, auf denen herum getrampelt wird), auf Seite 44 ("Muß Liebe schön sein, sagen die, die es nicht besser wissen ...").

    Die Grausamkeiten des Dschungels werden eindringlicher gezeigt: fressen und gefressen gewerden (S.22). Im "Urwaldnest" mußte zwar auch ab und zu ein Schwarm Piranhas dran glauben, aber hier geht es individuell an den Kragen, was eine viel nachdrücklichere Wirkung hat.

    Auf Seite 23, Panel 3 wird die Evolutionstheorie verhohnepipelt.

    Teilweise gibt es bis zu 4 parallele Handlungsstränge: jedes Junge erlebt seine Abenteuer im Monte Palumbo, dazu die besorgten Eltern im heimischen Nest.

    Im 5. Panel auf Seite 34 wird mit den Ritualen des Genres bzw. den Erwartungshaltungen der Leser gespielt.

    Auf der letzten Seite wird der Leser mit einem ähnlichen "Kameraschwenk" wie zu Beginn wieder aus der Geschichte herausgeführt.

  7. #32
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    Fazit:

    Aus meiner Sicht ist "Kakteen" in mehrfacher Hinsicht eine Weiterentwicklung vom "Urwaldnest":

    1. Inhaltlich: die Kleinen sind größer geworden. Der Leser erfährt, wie sich das Leben kleiner Marsupilamis weiter entwickelt. Dabei werden die Vorgaben, die sich aus dem "Urwaldnest" ergeben, beachtet.
    2. Gestaltung: es werden Sprach- und Stilmittel eingesetzt, die über den Kindercomic hinausweisen. Man vergleiche nur mal die Mimik des Jaguars im "Urwaldnest" mit der Gatogardos im "Kakteen"-Band.
    3. Nicht nur die Marsupilami-Babies sind ein bißchen erwachsener geworden, sondern auch ihr Publikum.

    Der Krater der Kakteen hat die Saga der Marsupilamis weitergeschrieben, die Stilmittel erweitert, ohne das Vorbild zu zerstören.

  8. #33
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    Mittlerweile gibt es drei TV-Serien zum Marsupilami:

    http://www.zeichentrickserien.de/marsu.htm

    http://www.zeichentrickserien.de/marsu2.htm

    http://www.wunschliste.de/links.pl?s=8179

    Vor Jahren habe ich mal eine Folge aus der Disney-Schmiede gesehen (oberer Link). Grauslig!

  9. #34
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Der Krater der Kakteen hat die Saga der Marsupilamis weitergeschrieben, die Stilmittel erweitert, ohne das Vorbild zu zerstören.
    Kann ich unterschreiben. Ton und Humor trifft die Qualität des Originals und ein paar Einfälle sind richtig drollig: So etwa die Imalipusram oder am Ende das weibliche Baby, das schneller erwachsen wird als die zwei Jungs...

  10. #35
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Tierfilme - daran hatte ich beim Lesen auch direkt gedacht.
    Ich fand sogar die Erzählweise im Krater der Kakteen fast noch dokumentarischer erzählt - erinnerte mich unglaublich an einen Film.
    Ich glaube es war "Die Wüste lebt".

    Wurde im Nest im Urwald noch stark auf das Paarungsverhalten mit obligatorischen Imponiergehabe der Marsupilamis, Geburt und Babyphase der Kleinen hingearbeitet, prägt Krater der Kakteen dann eher den Abnabelungsprozess der Marsupilami-Kinder und ist damit eigentlich eine direkte Fortsetzung.

    Die Marsus werden dabei mit unglaublich menschlichen Zügen dargestellt - was natürlich den Wiedererkennungswert enorm erhöht und man so doch einige schöne Pointen geniesen kann.
    Gerade in Bezug auf das Werben des erwachsenen Männchen und den Schönheitsidealen des Weibchens werden doch sehr menschliche Reaktionen dargeboten.

    Allerdings erscheint mir das aber auch bitter nötig - denn ohne jegliche Rahmenhandlung oder gar Abenteuer in dem sich die Darsteller hätten bewehren können, wäre wohl das Interesse beim Leser sehr schnell verflacht.
    Diese Gratwanderung wurde aber dennoch erstaunlich kruzweilig gemeistert - wobei mir das frühe Werk doch noch etwas besser zu gefallen weiss.

  11. #36
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    - wobei mir das frühe Werk doch noch etwas besser zu gefallen weiss.
    Mir auch. Ich würde es in diesem Fall aber wohl den Zeichnungen Batems zuschreiben und weniger der Story. Batems Zeichnungen sind nicht ganz so elegant wie die Franquins. Besonders nervig fand ich die Sonne, die sieht so ein bisschen aus, wie sie ein 5 jähriges Kind zeichnen würde...irgendwie lustlos ins Panel reingeknallt.

  12. #37
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Allerdings erscheint mir das aber auch bitter nötig - denn ohne jegliche Rahmenhandlung oder gar Abenteuer in dem sich die Darsteller hätten bewehren können, wäre wohl das Interesse beim Leser sehr schnell verflacht.
    Aber Abenteuer gibt es doch zuhauf. Manch' Zuschauerin fällt darob gar in Ohnmacht ...

  13. #38
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    Beide Alben nehmen innerhalb ihrer Serien eine Ausnahmestellung ein.

    Das Nest im Urwald ist die einzige Spirou-und-Fantasio-Story, in der die beiden Helden nur eine Zuschauerrolle haben. Stars sind eindeutig die Marsupilamis. Ihr Leben steht im Mittelpunkt des Geschehens, erkennbar bereits am Cover.

    Der Krater der Kakteen ist innerhalb der Marsupilami-Serie die einzige Story (zumindestens bis Band 17), die ohne jede menschliche Beteiligung auskommt.

    In meinen Augen stellen darüber hinaus beide Alben auch Höhepunkte ihrer Serien dar - wobei es zweifellos in Spirou und Fantasio noch weitere Glanzlichter gab!

  14. #39
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    Zum Namen Marsupilami:
    "Der Name entstand aus der Verbindung der Wörter 'marsupial' (lat.: Beuteltier), 'Pilou-Pilou' (in der Serie Popeye gestaltete Elzie C. Segar die Figur Jeep, die in der französischen Übersetzung Pilou-Pilou heißt) und 'ami' (frz.: Freund). 'Ami' sollte die sympathische Seite des Marsupilamis widerspiegeln, 'Pilou-Pilou' war als Hommage an Segars Figur gedacht, die ich als Kind kennen lernte. Mein Tier wollte ich der Gattung Beuteltier zuordnen, habe dabei aber einen kleinen Fehler gemacht. Seinen Lebensraum gab ich mit Südamerika an, obwohl die Beuteltiere, wie jeder weiß, in Australien leben ..."
    Franquin, zitiert nach "Spirou und seine Autoren", ZACK Dossier 2, Hg.: Klaus D. Schleiter, Berlin 2005, S. 30/31

    Hier ein Link zu besagtem Jeep:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Eugene_the_Jeep
    Eine entfernte Verwandschaft läßt sich nicht leugnen.

    Franquin hat sich ob seines "Fehlers" zweifellos unnötig gegrämt. Das Marsupilami hat oft genug bewiesen, dass es sich hervorragend im Wasser fortbewegen kann. Evolutionshistorisch ist klar, dass Beuteltiere in Australien entstanden sind. Aber: gibt es in Australien Piranhas? Nein. Also mußte das Marsupilami vor Urzeiten nach Südamerika auswandern - logo!

  15. #40
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    Der Name ist einfach zu genial, um so kleinlich zu sein!

  16. #41
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    Im Gegensatz zu dem umstrittenen, weil bar jeder akademischen Grundlage arbeitenden FRANQUIN stellt der weltweit führende Marsupologe MIETZSCH mittels vergleichender Forschung die Hypothese in den Raum, das Marsupilami gehöre den Primaten an.

    Doch lassen sich mit diesem Erklärungsansatz bei weitem nicht alle Rätsel lösen, die das Marsupilami der zoologischen Forschung aufgibt:
    Der evolutionäre Schlenker aber, der dazu geführt hat, daß das männliche Marsupilami als eine Art genetische Bürde einen bei eierlegender Fortpflanzung ausgesprochen überflüssigen Bauchnabel mit sich herumträgt und das Weibchen nicht, läßt sich beim heutigen Wissensstand noch nicht einmal ansatzweise erklären. Hier tappt sowohl die nationale als auch die internationale Marsupilami-Forschung noch völlig im Dunkeln.
    Quelle: Andreas Mietzsch: "Huba Huba. Das Marsupilami-Buch", Hamburg 1985, S.13
    Geändert von Kaschi (23.03.2008 um 21:32 Uhr)

  17. #42
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    "Es war für Fournier sicher ein Handicap, daß er nach seiner ersten Geschichte das Marsupilami nicht mehr benutzen durfte. Das war mir zwar selbst nicht angenehm, aber ich war dem Marsupilami so verbunden, daß ich in Zukunft selbst die eine oder andere Geschichte mit ihm zeichnen wollte. Das Marsupilami ist übrigens schwierig zu zeichnen; damals aber mußte ich es unter Zeitdruck entwerfen, ich konnte in dieser Zeit über Mittag ein ganz neues Tier erfinden. Wenn ich das Marsupilami jetzt nochmals neu erfinden müßte, dann würde ich es doch etwas anders zeichnen, denn sein Körper ist nicht gut aufgebaut: Es ist ein Springer, aber es hat viel zu kurze Beine. Daher klappt das nicht so richtig. Ich hätte mir damals, als ich das Marsupilami erfand, viel mehr Zeit nehmen müssen."
    Aus einem Interview von 1982, zitiert in: "CF Spezial: Franquin", Wien 1986.

  18. #43
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wie heißt der? Unter "Marsupilami" fine ich bei IMDB keinen Kinofilm.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Marsupilami
    Film projects
    According to the official Marsupilami web site, there are plans for a live action film directed by Alain Chabat to be released in 2008, and an animated picture for 2010.

    Die ersten Nachrichten darüber stammen noch aus dem Jahr 2004 - inzwischen scheint der Film auf 2011 verschoben.
    Ob wir hierzulande solange auf neue Alben warten müssen ?
    http://universbd.com/spip.php?breve1890
    http://www.graphivore.be/news.php?idnews=1065
    http://www.toutenbd.com/article.php3?id_article=715
    http://www.allocine.fr/article/fiche...=18364030.html
    Gruß Derma

  19. #44
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    http://www.stripspeciaalzaak.be/Topp...obbedoes12.htm
    ...
    Beim Nest im Urwald ist die Rede von fehlenden Seiten in den Albumversionen: zum einen eine Seite, auf der Spirou und Fantasio während des Vortrages nach vorne gerufen werden, um den Magazinlesern von Spirou schöne Weihnachten zu wünschen. Zum zweiten eine Szene nach dem Vortrag, in der Steffani Komplimente entgegen nimmt.

    Weiß jemand, ob diese Szenen in der 2003er Ausgabe, vielleicht im Zusatzteil, vorhanden sind?
    Die Weihnachtswünsche sind im Zusatzteil der 2003er Ausgabe ganzseitig vorhanden, die Komplimente-Szene (nicht: -Seite) ist hingegen nicht dabei.

  20. #45
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    Noch eine Frage zum Urwaldnest:

    Eigentlich wäre es für Franquin doch naheliegend gewesen, seine beiden Helden als Filmvorführer in Sachen wilder Marsupilamis glänzen zu lassen. Schließlich nehmen sie auch ansonsten stets zentrale Rollen ein. Wieso hat er hier Steffani diesen Part zugedacht?

    Steffani tauchte zuvor in zwei Spirou-Geschichten auf: "Aktion Nashorn" und "Champignons für den Diktator" (1952 - 1954 im Spirou-Magazin). Danach machte sie über zwei Jahre Pause, bis sie im Herbst 1956 mit ihrem Vortrag über die Marsupilamis begann. Anschließend verwendete sie Franquin nicht mehr (laut der französischen Wikipedia-Seite, hab's nicht überprüft). Erst Tome und Janry holten sie für "Abenteuer in Australien" wieder ins Spirou-Universum zurück.

    Die für mich naheliegendste Antwort darauf, dass nämlich Franquin mit Steffani einen stärkeren weiblichen Konterpart in die Serie einbringen wollte, paßt nicht so recht dazu, dass er sie nach diesem Album nicht mehr verwendet hat - und auch keine "Ersatzfrau".

    Wenn man sich die Rahmenhandlung genauer ansieht - war's vielleicht ein bißchen Lust an der Provokation? Stichworte: Chauvinismus - Geschlechter"krieg"?

    Franquin:
    „Ich halte sie eher für intelligent [als unerträglich]. Du hast dich zu sehr mit den Helden identifiziert, deshalb nervt sie dich! […] [In „Das Nest im Urwald“] demonstriert Steffani ihre Fahrkünste auf einem Roller. Natürlich hat man mir das als Chauvinismus ausgelegt! […] …ich glaube, ich habe Ibn-Mah-Zaud in dem Turbot weitaus schlimmer dargestellt. Aber da sagte niemand etwas!“ (Sadoul, Numa: Das große André Franquin Buch, Carlsen, Reinbek bei Hamburg 1989)
    Aus wikipedia.de, "Spirou und Fantasio"

    Weiß jemand dazu Genaueres?

  21. #46
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    Wenn ich nichts übersehen habe, dürfte das Marsupilami das einzige tierische Fabelwesen aus der Comicwelt sein, dessen Popularität über diese Branche hinausreicht, das einzige, dass es zum Star gebracht hat.

    Was ist das Besondere an dem "Gelb-schwarz-gefleckten Langschwanzfäustler" (Mietzsch)?

  22. #47
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    Mir ist gerade was seltsames aufgefallen:

    Bei den Marsupilamis ist es wie bei en Schlümpfen: Die "schwarzen" sind mir die Liebsten !!!

    Komisch das . . .


    Gruß,
    Nils

  23. #48
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Der Krater der Kakteen ist innerhalb der Marsupilami-Serie die einzige Story (zumindestens bis Band 17), die ohne jede menschliche Beteiligung auskommt.
    Nachtrag: auch in den Bänden 18 bis 20, die bislang nicht bei uns erschienen sind, mischt Homo sapiens mit. Und dem Cover nach zu urteilen auch in 21. Damit bleibt auch für Der Krater der Kakteen der Ausnahmecharakter bestehen innerhalb der Marsupilami-Serie.

    Überlegungen zur besonderen Popularität des Marsupilamis:

    1) Die Figur ist ursprünglich eingebettet gewesen in eine populäre Serie. Ohne den Star Spirou wohl kein Star Marsupilami.

    2) Das Marsupilami vereint Knuddeligkeit, Komik und Omnipotenz.

    3) Exotisches und attraktives Setting (Dschungel)

    4) Massives Merchandising

  24. #49
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    Zitat Zitat von Aslak Beitrag anzeigen
    Bei den Marsupilamis ist es wie bei en Schlümpfen: Die "schwarzen" sind mir die Liebsten !!!
    Hubagasch! Hubahaps!

  25. #50
    Mitglied Avatar von Aslak
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Das Marsupilami vereint Knuddeligkeit, Komik und Omnipotenz.
    Die armen Tierchen !!! Echt ?!? Deswegen hab' ich wohl nie welche als Kind (und auch heute noch) im Zoo gesehen !!
    Aaaaaaarme Tierchen !!!

    Gruß,
    Nils


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