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Thema: FF Band 3/08 ab Dienstag im Handel!

  1. #1
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    FF Band 3/08 ab Dienstag im Handel!

    Ab Dienstag, den 12.03.08 findet ihr beim Zeitschriftenhändler den neuen Band 3 eures Fix & Foxi-Magazins! Neben einem "x-Treme Triple-Shooter" mit 3-fach Feuer erwarten euch gleich 6 (!) Comic-Geschichten!

    Lupo gräbt freiwillig an einer Grube die sich dann unfreiwillig zu einer Art Goldgrube für ihn entwickelt und seinen schönen Turm berühmter macht als den schiefen Turm von Pisa! Wären da nicht die üblichen Probleme - ihr kennt doch Lupo! Fürwahr "Eine schräge Geschichte" aus der Comicon-Schmiede.

    In "Rufus, Meister aller Klassen" erlebt ihr, was Lupo's Onkel wirklich so alles drauf hat! Da kann sich Onkel Fax eine Scheibe von Abschneiden und auch Lupo lernt seine Lektionen. Die Story ist von Jürgen Seitz geschrieben und sozusagen der 2. Teil der Einführung von Rufus.

    Auch nicht ohne ist, was Onkel Fax in "Krieg der Nachbarn" so alles anstellt, nachdem sich seine beiden Neffen mit dem Nachbarsbengel gestritten haben. die Story ist von Fecchi gezeichnet und tolle Slapstick pur!

    Bevor beim nächsten Mal sich die Peppercorn-Familie im FF-Magazin (wieder) vorstellt, reiten noch einmal Tom & Biber für uns durch die Prärie...oder sollte ich besser sagen, sie 'fahren'? Denn in "Der Drahtesel" geht es ja weniger um Huftiere als mehr ums gute alte Fahrrad!

    Dazu gibt es natürlich auch Neues von Diabolino und einen LUPO-Onepager aus der Feder von Massimo Fecchi.

    Im Magazinteil findet ihr wie immer die Tierwelten, den FF-Report (mit einem Besuch von FF-Lesern in Togo), Fußball, Rätsel, Witze, Kino-News zu DWK5 und Game-Tipps (Burnost Paradise und PES2008)

    PS: Ja ihr habt richtig gelesen: Ab dem nächsten FF (Band 4) gibt es statt Tom & Biber für eine kurze Zeit die Peppercorns, die ihr schon aus den 3 ehapa-Heften kennt. Falls alles Terminlich klappt, werden wir auch die neue Geschichte von Fecchi, Facendis und Seitz in Band 4 bewundern dürfen.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen

    ...

    Bevor beim nächsten Mal sich die Peppercorn-Familie im FF-Magazin (wieder) vorstellt,

    ...

    Geändert von Ralle59368 (09.02.2008 um 21:22 Uhr)

  3. #3
    Mitglied Avatar von Yps 1
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    Ab Dienstag, den 12.03.08 findet ihr beim Zeitschriftenhändler den neuen Band 3 eures Fix & Foxi-Magazins!

    Na da war aber der Fehlerteufel am Werk. Du meintest den 12.02.2008.

  4. #4
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    Zitat Zitat von Yps 1 Beitrag anzeigen
    Na da war aber der Fehlerteufel am Werk. Du meintest den 12.02.2008.
    richtig Das pöse pöse Teufelchen war das..oder doch der Diabolino?

  5. #5
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    PS: Ja ihr habt richtig gelesen: Ab dem nächsten FF (Band 4) gibt es statt Tom & Biber für eine kurze Zeit die Peppercorns, die ihr schon aus den 3 ehapa-Heften kennt.
    Herzlichen Dank ! Ihr erleichtert es mir, das Heft am Kiosk liegenzulassen.
    Bisher habe ich es aus Nostalgie und Neugier ( auf neue Produktionen ) regelmäßig gekauft.
    Aber die Pfefferkörner sind meiner Meinung nach das Letzte, was jemals in einem FF-Heft veröffentlicht wurde.
    Schade, ich hatte ehrlich noch Hoffnung für Euer Magazin
    Gruß Derma

  6. #6
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    Zitat Zitat von Derma R. Shell Beitrag anzeigen
    Herzlichen Dank ! Ihr erleichtert es mir, das Heft am Kiosk liegenzulassen.
    Add me too.
    Pfefferkörner- oder Fußball-Ausgaben lasse ich gerne für die Kids liegen.

    L-W

  7. #7
    fuxiger Teilzeit-SysOp Avatar von Markus
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    also ich bin ja auch nicht scharf auf zuviel Pfeffer in der Suppe oder Körnern in meinen Comics, aber den Kauf oder Nichtkauf eines Heftes mache ich doch nicht von einer kurzlebigen Gastserie abhängig.
    Im nächsten Heft erscheint übrigens die erste richtige neue Geschichte von Fecchi/Facendis/Seitz seit ihrem Wiedereinstieg. Es wird nicht nur mit Onkel Rufus dort ein Wiedersehen geben
    Auf der FF-Clubseite werden wir rechtzeitig wenn die Daten vorliegen, evtl. auch einen kleinen Auszug zeigen
    Geändert von Markus (12.02.2008 um 00:40 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Markus Beitrag anzeigen
    also ich bin ja auch nicht scharf auf zuviel Pfeffer in der Suppe oder Körnern in meinen Comics, aber den Kauf oder Nichtkauf eines Heftes mache ich doch nicht von einer kurzlebigen Gastserie abhängig.
    Andersrum: Den regelmäßigen Kauf einer Serie mache ich davon abhängig, ob die meisten Ausgaben für mich stimmen. Stimmen tun sie, wenn der Comicanteil, die zeichnerische Qualität und die Kreativität der Stories passen. Allein der Umstand, daß pro Heft nur eine neue Geschichte erscheint (wenn überhaupt), welche manchmal ganz gut, aber selten außergewöhnlich ist, bedeutet für mich den Verzicht auf regelmäßigen Kauf. Denn Nachdrucke sind nicht "kreativ" und lauwarme neue Geschichten auch nicht.
    Im nächsten Heft erscheint übrigens die erste richtige neue Gechichte von Fecchi/Facendis/Seitz seit ihrem Wiedereinstieg.
    Na gut, an der Ausgabe kommt man dann eh nicht vorbei.

    L-W

  9. #9
    Mitglied Avatar von Derma R. Shell
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    Tja, Fecchi/Facendis/Seitz werden mich wohl auch ziehen
    Betrachte ich die PCs einfach als Werbeseiten und überblättere sie
    Gruß Derma

  10. #10
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    sonst keine Kommentare zu der neuen Story und den Archiv-Geschichten?

  11. #11
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Die Kinzler/Jordan-Geschichte ist wieder eine runde Sache, und am Ende gibt's ganz nebenbei ätzende Sozialkritik: die kleinen Handlanger für die Drecksarbeit wandern in den Knast, während der große Zampano mit ein paar Freikarten davonkommt. Wenigstens sein Auto ist platt.

    Bei der Rufus-Geschichte merkt man sehr schön, dass Seitz den Fax nicht ausstehen kann.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
    Die Kinzler/Jordan-Geschichte ist wieder eine runde Sache, und am Ende gibt's ganz nebenbei ätzende Sozialkritik: die kleinen Handlanger für die Drecksarbeit wandern in den Knast, während der große Zampano mit ein paar Freikarten davonkommt.
    Es adelt eine Geschichte immer, wenn man ihr das Etikett "sozialkritisch" anheften kann. Wenn eine Geschichte sonst nichts ist, ist sie wenigstens sozialkritisch und schon von daher "gut". Erinnert mich an die Ideologiedebatten der seligen 70er, aber das ist ein anderes Thema. Allerdings sollte man sich hüten, aus lauter Wohlmeinen in eine Geschichte die Sozialkritik hineinzuinterpretieren. Was passiert denn wirklich im drittletzten Panel der Story? Billy und Bully landen in der grünen Minna, ihr Boß überreicht den Füchsen die Freikarten als "Entschädigung". Natürlich wissen FF, daß er der Anstifter gewesen ist. Trotzdem bedauern sie mit keiner Silbe, daß er nicht verhaftet wird! Auch ihre Mimik weist in andere Richtungen: Foxi freut sich ehrlich-naiv über die Karten. Fix lächelt, runzelt dabei die Stirn und meint spöttisch: "Beehren Sie uns bald wieder, Herr Direktor!" Fax lächelt den Boss mit offenem Mund freundlich an, auch er freut sich sichtlich über die Geste. Einzig aus Eusebias verzogenem Mund könnte man schließen, daß ihr dieser Akt des Freikaufens nicht ganz koscher ist. Aber sie schweigt und trübt damit die versöhnliche Schlußszene nicht.

    Fazit: Diese Szene mag man "ätzend sozialkritisch" empfinden, aus den Texten und Bildern läßt sich das nicht belegen. Dazu kommt, daß die Zielgruppe Kinder sind. Welche Schlüsse könnten diese ziehen?
    1) Das Anstiften zu einer Tat ist gar nicht strafbar, nur die Ausführung selbst. Daher "genügt" eine Entschädigung in Form von Freikarten - eine freiwillige Geste der Versöhnung, abseits vom Strafrecht.
    2) Wenn man böse sein will ohne Angst vor Folgen, muß man schauen, daß man reich wird, sodaß man die Taten von Handlangern begehen lassen kann. Also: Die Dummen machen selber die Attentate, die Gescheiten lassen machen.

    Ob das Schlüsse sind, von denen wir wollen, daß Kinder sie ziehen?

    Seinerzeit war das anders. Unauslöschlich eingeprägt haben sich mir als Kind die Szenen, wo im Mischa der 60er Jahre auch der Boß mit der dicken Zigarre in der grünen Minna abtransportiert wird und man gewußt hat, die ganze Bande landet hinter Schloß und Riegel. Da war nix mit Sozialkritik, aber man hat gesehen: Crime does not pay, auch für die Drahtzieher nicht.

    L-W

    PS: Ach ja, eine gewisse Sozialkritik steckt in der Story, eine bürgerliche, wenn man so will, die gern mal über das Finanzamt raunzt, an den grundlegenden Eigentumsverhältnissen aber nichts ändern will.
    Geändert von Lupo_Wien (16.02.2008 um 12:43 Uhr) Grund: Finanzamt

  13. #13
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Es stimmt, dass sich der Eindruck nicht belegen lässt, von "Wohlmeinen" kann allerdings nicht die Rede sein, da ich dem Autor durchaus zutraue, dass das Ätzende, die völlige Ignoranz der Figuren gegenüber dieser offensichtlichen Ungerechtigkeit, keinem Zufall entsprang. Welchen fatalen Einfluss so ein Comic auf den kindlichen Leser haben könnte, war mir allerdings überhaupt nicht bewusst...

  14. #14
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    Zitat Zitat von Brisanzbremse Beitrag anzeigen
    Welchen fatalen Einfluss so ein Comic auf den kindlichen Leser haben könnte, war mir allerdings überhaupt nicht bewusst...
    Man soll den Einfluß von Film, Buch und Comic auf die Kinderseelen nicht überbewerten. Und ich hänge nicht der Theorie an, daß Amokläufer wie der in Erfurt von Ballerspielen dazu "gemacht" wurden. Die Jungen lernen das meiste am realen Vorbild der Erwachsenen-Generation. Und da sehen sie leider täglich, daß man die Kleinen hängt, die Großen laufen läßt. Der FF-Story ist in diesem Zusammenhang vorzuwerfen, daß sie diese gesellschaftliche Realität einfach abbildet, spiegelt - und zwar, nach meiner Lesart - kritiklos. Also wirken tut primär die Wirklichkeit. Und der (triviale) Comic bestätigt diese Wirklichkeit noch durch Verdoppelung.

    Im Idealfall kein Problem, da Eltern mit Ahnung von Medien-Erziehung die Kids bei ihrer Lektüre fallweise begleiten und im konkreten Fall sie z.B. fragen, ob sie es in Ordnung finden, daß der Boß straffrei ausgeht. Das ändert aber an der affirmativen Texthaltung nichts. Eine "ätzende Sozialkritik" sollte auch von einem 9jährigen ohne elterlichen Denkanstoß als solche verstanden werden können.

    L-W

  15. #15
    Mitglied Avatar von Horatio
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    Wie ich es verstehe, geht der Boss nicht komplett straffrei aus. Seine Strafe besteht darin, dass er der FF-Familie Freikarten geben muss.
    Ob dem Gerechtigkeitsempfinden eines Kindes damit Genüge getan wird, mögen andere beurteilen.

    Auch scheint mir, die Handlung folgt mehr oder weniger dem Prinzip der klassischen Zeichentrickfilme à la Warner Brothers. Der Böse ist der Leidtragende seiner eigenen Machenschaften.
    Die Strafe erwuchs also gleich aus der Handlung an sich.
    Mir zumindest kam es so vor, als wäre dies in der Story auch von FF so erkannt worden.

    Billy und Bully hingegen sind offenkundig Gewohnheitsverbrecher, die ja schon in FF Band 4/2007 ihr Unwesen trieben.
    Horatio

  16. #16
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    Zitat Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
    Wie ich es verstehe, geht der Boss nicht komplett straffrei aus.
    Straffrei zumindest im rechtlichen Sinn. Ihn nimmt die Polizei nicht mit. (Wobei sich übrigens die nicht ganz unwichtige Frage stellt, inwieweit das Fuxholzener Rechtssystem überhaupt mit "unserem" vergleichbar ist. Richter etwa sind in FF dünn gesät, die Polizei fängt, richtet und sperrt ein.)
    Seine Strafe besteht darin, dass er der FF-Familie Freikarten geben muss. Ob dem Gerechtigkeitsempfinden eines Kindes damit Genüge getan wird, mögen andere beurteilen.
    Nicht nur kindlichem Gerechtigkeitsempfinden wird nicht entsprochen, wenn gutsituierte Rechtsbrecher irgendwelche Konventionalstrafen bezahlen, die für sie ein Trinkgeld sind. Wie weh tun dem Boss in der Story denn die Freikarten? Ein leidender Gesichtsausdruck schaut anders aus! Der Herr trägt die Nase recht hoch, als er FF das Geldbündel entgegenstreckt. Schließlich hat er allen Grund, zufrieden zu sein. Der Turm ist "zurechtgerückt", die Konkurrenz weg!
    Auch scheint mir, die Handlung folgt mehr oder weniger dem Prinzip der klassischen Zeichentrickfilme à la Warner Brothers. Der Böse ist der Leidtragende seiner eigenen Machenschaften.
    Ja, okay, aber das kann doch auch FF sehr viel besser, vor allem dort, wo der Böse am Ende wirklich am Boden zerstört daliegt: Lupo, nach dem Motto "Wer anderen eine Grube gräbt ..." Diese Geschichten sind Legion.

    L-W

  17. #17
    Mitglied Avatar von Horatio
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    Spielt Strafe oder straffrei "im rechtlichen Sinne" in der Erlebniswelt eines Kindes eine so große Rolle? Wird Strafe nicht viel unmittelbarer wahrgenommen?

    Die Strafe, die auf dem Fuße folgt und wehtut (im körperlichen oder im übertragenen Sinn), kennen Kinder wahrscheinlich viel besser als eine abstrakte im rechtlichen Sinne.*
    (Vielleicht treten in Fuxholzen deshalb so selten Richter in Erscheinung?).
    So wird auch hier in der Tat ohne Gerichtsverhandlung gleich "gerichtet", der Vergnügungsparkbesitzer muss zur Wiedergutmachung Freikarten rausrücken.
    Billy und Bully haben nichts, was man ihnen unmittelbar nehmen kann, außer ihrer Freiheit – also werden sie bestraft, indem sie die Polizei mitnimmt.
    Ob die Höhe bzw. Schwere dieser Strafen im Vergleich als ausreichend akzeptiert wird, ist vielleicht von Kind zu Kind, von Betrachter zu Betrachter verschieden. (Und steht im Zusammenhang damit, dass der Boss bereits gestraft ist durch die Zerstörung seines Eigentums. Schließlich haben alle drei mit ihren Untaten keinen Schaden angerichtet, sondern nur selbst welchen erlitten. Und ungewollt nebenbei Lupos Turm "repariert".)

    So gesehen, tippe ich darauf, dass Kinzler das Prinzip "Strafe" aus der Erlebniswelt des Kindes heraus darstellen wollte, und es hier gar nicht so sehr um Sozialkritik geht.



    * = Ich mach eine Fensterscheibe kaputt, ich krieg ne Ohrfeige. Ich mach das Fahrrad eines Spielkameraden kaputt und muss ihm dafür meinen brandneuen Lieblingsfußball geben. (Es wäre dann durchaus auch eine kindliche Verhaltensweise, bei der Übergabe nicht zu weinen, sondern bockig zu sein. Die Einsicht ins eigene Fehlverhalten kommt manchmal erst später oder man will sie nicht zeigen.)
    Geändert von Horatio (16.02.2008 um 22:38 Uhr)
    Horatio

  18. #18
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    Zitat Zitat von Horatio Beitrag anzeigen
    Spielt Strafe oder straffrei "im rechtlichen Sinne" in der Erlebniswelt eines Kindes eine so große Rolle? Wird Strafe nicht viel unmittelbarer wahrgenommen?
    Wie ich geschrieben habe: Mich haben als Kind die Szenen (u.a. bei Mischa) sehr beeindruckt, in denen am Ende die Polizei die Bösen verschnürt und ins Gefängnis schafft. Kinder sind fasziniert von Polizisten, die - wie ihre Eltern - Gewalt legitim ausüben dürfen, das Recht haben zu strafen im weitesten Sinn. Wenn einen also die Polizei mitnimmt (Strafe "im rechtlichen Sinne"), spielt das für Kinder schon eine "große Rolle". Man darf dabei nicht an Paragraphen, Anwälte und Gerichtsverhandlungen denken, sondern an eine Bestrafung durch Dritte, am Tatgeschehen vollkommen Unbeteiligte, die für Recht und Ordnung sorgen und - fast wie der liebe Gott - drauf achten, daß es in der Welt gerecht zugeht (soweit die kindliche Vorstellung). Ob also Täter und Opfer sich untereinander arrangieren oder ob eine außenstehende Instanz eingreift, macht bestimmt auch für Kinder einen Unterschied.
    Die Strafe, die auf dem Fuße folgt und wehtut (im körperlichen oder im übertragenen Sinn), kennen Kinder wahrscheinlich viel besser als eine abstrakte im rechtlichen Sinne.
    Es ist sehr konkret, wenn der Böse (= sehr oft Lupo in den frühen Heften), am Ende den Leser durchs vergitterte Gefängnisfenster anguckt.
    (Vielleicht treten in Fuxholzen deshalb so selten Richter in Erscheinung?).
    Grundsätzlich ist natürlich richtig, daß Verhaltenssanktionen in Kindercomics unmittelbarer und drastischer daherkommen und man z.B. nicht zwischen bedingten und unbedingten Strafen unterscheiden wird oder etwa über Haftbedingungen nachdenken wird. Wobei ich nicht sagen möchte, daß solche Differenzierungen grundsätzlich nicht realisierbar sind, ohne das Kindgemäße zu verlieren.
    (Und steht im Zusammenhang damit, dass der Boss bereits gestraft ist durch die Zerstörung seines Eigentums.
    Das siehst Du nun aber zu abstrakt. In Kindergeschichten müssen die Bösen am Ende buchstäblich auf die Schnauze fallen. Daß das Auto hin ist oder daß sie Freikarten rausrücken, empfinde ich als halbherzig. Der Boß müßte sich selber in die Luft sprengen und/oder am Schluß neben den Kumpanen in der grünen Minna sitzen. Auch Brisanzbremse geht ja offenkundig die "Bestrafung" des Bosses nicht weit genug. Sonst käme er nicht auf die Idee mit der "ätzenden Sozialkritik". Ich stimme Brisanzbremse also zu, daß der Obermacker sich zu leicht aus der Affäre zieht. Ich stimme ihm nicht zu, daß dies in der Geschichte und durch die Geschichte kritisiert wird.
    So gesehen, tippe ich darauf, dass Kinzler das Prinzip "Strafe" aus der Erlebniswelt des Kindes heraus darstellen wollte, und es hier gar nicht so sehr um Sozialkritik geht.
    Was die Sozialkritik angeht, sind wir einer Meinung. Was die Strafe aus der Erlebniswelt des Kindes angeht: wie gesagt, Polizei und grüne Minna und Knast gehören in die Vorstellungswelt der Kinder. Und was Autoren uns sagen wollen, danach zu fragen habe ich lange aufgehört. Ich frage: Was sagen mir (beim Comic) Text und Bilder, was also ist dem Autor gelungen rüberzubringen?
    (Unterschied Autoren- und Werkintention; Ein Werk kann auch etwas "aussprechen", was der Autor nicht geplant und gewollt hat usw.)

    L-W

    PS: Ach ja, wieder vergessen zu erwähnen, daß die Rufus-Geschichte und die mit dem Streit der Nachbarn wirklich sehr gut sind. Nur Nachdrucke halt, schade. So sollte man auch heute Stories schreiben.
    Geändert von Lupo_Wien (17.02.2008 um 11:29 Uhr) Grund: Rufus

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