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  1. #51
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    In einer Mail wurde dem ICOM vorgeworfen, er spalte (bewußt?) die Comicszene.
    Ich empfinde diese ganze Preisverleihungszeremonie als eindimensionale und leider auch ideenlose lächerliche ermüdende Farce.
    ...
    Ich spreche hier nicht nur für mich sondern für eine ganze Fraktion von talentierten Künstlern, die die Icom + Max + Moritz Preisverleihung schon seit langem (nicht ganz zu unrecht) derb ironisch verspotten.
    Außerdem forderte der Schreiber Kategorien für "für Künstler die Kommerz betreiben und versuchen Inhaltlich auch Leser ausserhalb der Insiderszene ansprechen".
    Da fühlt sich jemand schmählich übergangen. Verkannt und verbittert. Über das Gejammer würde ich mir nicht allzuviele Gedanken machen.

  2. #52
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Ich fand's bemerkenswert, dass zwei der Preisträger dann auch beim M&M gewonnen haben bzw. zumindest nominiert waren. Die Übergänge sind fließend. Vielleicht war's auch schon früher so, nur diesmal ist es mir richtig aufgefallen.

  3. #53
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    Warum kaum noch Fanzines zum ICOM Independent Comic Preis eingereicht werden, würde meiner Ansicht nach eine genauere Untersuchung verdienen. Daß es keine Fanzines mehr gibt, ist jedenfalls falsch.

    Ich könnte mir eher vorstellen, daß die Hemmschwelle hoch ist. In der Jury gab es zu meiner Zeit schon Tendenzen zu sagen: Wieso sollen wir dieses Heftchen prämieren, wenn es nicht mal ein Farbcover hat? Inhaltliche Aspekte spielten da keine Rolle mehr.

    Es kann für einen Fanzinemacher aber allein schon schwierig sein, fünf Exemplare einzusenden, wenn seine Auflage vielleicht unter 100 Exemplaren liegt.

    Natürlich kann man darüber diskutieren, ob jemand, der nur ein paar 100 Euro für sein Kopier-Fanzine ausgibt (oder noch weniger), dafür einen Preis von 2000 Euro abräumen darf, wenn die Independent-Verleger in den Druck schon deutlich mehr investieren müssen.

    Aber es gibt in meinen Augen auf jeden Fall preiswürdige Fanzines, die zum Teil auch besser sind als so manches Independent-Album oder Heft.

  4. #54
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    Aber es gibt in meinen Augen auf jeden Fall preiswürdige Fanzines, die zum Teil auch besser sind als so manches Independent-Album oder Heft.
    Gib mal ein Beispiel?

    Ich glaube, die Fanzine-Idee lebt am ehesten in Anthologien / Communities wie JAZAM, EPIDERMOPHYTIE, COMIKAZE oder sogar PANIK ELEKTRO weiter, Internet erleichtert die Kommunikation, viele Zeichner sind auch Mediengestalter und können schicke PDFs basteln, und POD und LULU machen es möglich, auch kleine Auflagen für realistisches Geld zu erstellen. Nachwuchscomiczeichner haben in der heutigen Zeit bessere und günstigere Wege, ihre Comics einer Öffentlichkeit zu präsentieren.

    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber alle handkopierten Fanzines die ich in den letzten Jahren gesehen habe, blieben inhaltlich wie gestalterisch dann doch einiges hinter sowas wie JAZAM zurück. Die einzige Ausnahme die mir einfällt sind Olli Ferreiras Comics in ZEBRA.
    Geändert von Spong (29.05.2008 um 11:10 Uhr)

  5. #55
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    "Zebra" insgesamt ist doch ein gutes Beispiel für ein hervorragendes Fanzine. Es erscheint nur zu selten (der Redaktionsschluß für die aktuell anstehende Ausgabe war auch schon wieder im September 2007), was ja aber kein Qualitätsmerkmal ist. Irgendwann hat "Zebra" auch mal den ICOM-Preis bekommen, wenn ich mich nicht schwer täusche, ist aber schon lange her.

    Weitere Beispiele zu nennen, fällt mir etwas schwer, weil ich bis vor kurzem ständig stapelweise Fanzines gelesen habe und jetzt durch meine Krankheit ein halbes Jahr gar keine. Aber wenn ich in PLOP zurückblättere, stoße ich auf:

    - "Spring", das Hamburger Frauenprojekt
    - "Der Streuner" von Moritz Stetter
    - "Hiram" von Philippe de Sutter
    - "Suckelborst" von Andreas Fecke
    - "Sprühende Phantasie" von Joachim Guhde (erscheint allerdings in ähnlichem Rhythmus wie "Zebra")
    - "Tom Taucher" von Konrad von Wittich (von diesem vielversprechenden Zeichner habe ich dann leider nichts mehr gehört)
    - die Reisecomics von Jens Natter (zeichnerisch nicht so toll, aber inhaltlich überzeugend)
    - "Selbstunfall" von Moritz von Wolzogen
    - "Hüftschwung" von Marion Müller (aus Köln)
    und vielleicht könnte man auch mal sowas wie "cOMIc" von Gerd Bonau oder "Kaufzwang" von Oliver Gfeller mal in die engere Wahl ziehen, obwohl es da schon Qualitätsdefizite gibt, aber es sind Fanzines mit eigenem Flair.

    Das sind jetzt natürlich nur Beispiele - ich habe sicher etliche Kandidaten vergessen oder überblättert.

  6. #56
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Und wie will man die als eigene Kategorie definieren? Nur schlechter Druck und schlechte Bindung sind ja kein Kriterium, um dafür einen Preis zu vergeben.

  7. #57
    Mitglied Avatar von ADrian
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    Wenn man wieder einen Fanzine-Preis einführen wollte, sollte man vielleicht sowieso die von Spong aufgezählten Anthologien in die Kategorie aufnehmen. Für "Beste Anthologie oder Fanzine" käme dann schon ein recht großes Feld zusammen - sofern alles, was es da so gibt, eingereicht wird.
    Und aus diesem Bereich (der ja überhaupt der "independent-ste" ist) wurde in den letzten Jahren halt quasi nichts ausgezeichnet.
    JAZAM! - die Comic-Anthologie. Jetzt bestellen!

    mein Blog: www.adrian-vom-baur.de
    twitter: @adrianvom

  8. #58
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Und wie will man die als eigene Kategorie definieren? Nur schlechter Druck und schlechte Bindung sind ja kein Kriterium, um dafür einen Preis zu vergeben.
    Ich denke, umgekehrt wird ein Schuh daraus:

    Schlechter Druck und wacklige Bindung (wobei ich sagen würde: schwarz-weiß und DIN A 5) sollten nicht das Ausschlußkriterium für den ICOM-Preis sein. Wenn ich mich recht erinnere, war ich aber häufig der einzige in der Jury, der das so sehen konnte. Aber klar: Erstmal müßten solche Fanzines wieder eingereicht werden.
    Geändert von Peter L. Opmann (29.05.2008 um 15:33 Uhr)

  9. #59
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    Einige in deiner Liste wurden definitiv eingereicht, und einige davon würden sich sicher gegen den Begriff Fanzine wehren. Marion Müllers Hefte und HIRAM sind doch einfach Veröffentlichungen im Eigenverlag und was völlig anderes als z.B. PLOP?

    @Adrian: Es gab (gibt?) einen Preis für eine nicht weiter bestimmte "besondere Leistung", in dem Rahmen haben Anthologien und Fanzines wie Herrensahne schonmal gewonnen. Aber es ist zu erwarten, dass in dem Rahmen regulär mehr passieren wird, es gibt ja auch schon einige Anthologien zu Manga ode speziellen Themen z.B. vom Turm.

  10. #60
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    Zitat Zitat von Spong Beitrag anzeigen
    Einige in deiner Liste wurden definitiv eingereicht, und einige davon würden sich sicher gegen den Begriff Fanzine wehren. Marion Müllers Hefte und HIRAM sind doch einfach Veröffentlichungen im Eigenverlag und was völlig anderes als z.B. PLOP?
    Den Einwand finde ich jetzt nicht stichhaltig. "Fanzine" bedeutet ja nicht, daß es ein Magazin sein muß. Ich denke, die Entwicklung gibt es schon, daß die magazinigen Fanzines auf dem Rückzug sind - oder eben durch besser gedruckte Anthologien wie "Jazam" oder "Panik Elektro" abgelöst werden. Im Sinne von "klein, schwarz-weiß, (eventuell) billig gedruckt" gibt es aber nach wie vor eine Menge Fanzines. Das sind häufig Leute, die mit Erstlingswerken ihre ersten Schritte in die Öffentlichkeit gehen und sie selbst drucken.

    Ich rede hier übrigens nicht pro domo - mit anderen Worten: Ich will nicht unterschwellig die Botschaft loswerden, daß PLOP einen ICOM-Preis bekommen müßte (wäre auch wirklich ungut, da ich ja ICOM-Projektleiter bin).

  11. #61
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
    "Fanzine" bedeutet ja nicht, daß es ein Magazin sein muß.
    Dem Namen nach schon.
    ICOM-Mitglieder sind übrigens nicht vom ICOM-Preis ausgeschlossen.
    Und die Kategorie "Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation" verlangt ja nicht mal, daß der Comic gut sein muß – also ideal für Fanzines.
    Es ist doch albern, die Jury dazu zwingen zu wollen, eine bestimmte Art von Comics zu bepreisen. Wenn sie ein Fanzine wirklich gut oder die Form der Publikation wirklich bemerkenswert findet, wird sie ihm schon einen Preis geben. Wenn es halt nicht Einreichungen gibt, die den Preis eher verdient haben.
    In dem oben zitierten Brief wurden sogar Preise für unterschiedliche Genres gefordert. Bei 40–50 Einreichungen (und die sind halt erforderlich, wie soll die Jury die sonst lesen. Wie früher kurz vor der Preisverleihung mal 1–2 Minuten reinschauen ist keine Lösung) ist das natürlich hanebüchen.

  12. #62
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Wie schon gesagt, der Typ hat irgendein Problem, das nichts mit dem ICOM-Preis zu tun hat. Trink dir einen guten Pinot und vergiss ihn
    Geändert von Spong (29.05.2008 um 21:17 Uhr)

  13. #63
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Es ist doch albern, die Jury dazu zwingen zu wollen, eine bestimmte Art von Comics zu bepreisen. Wenn sie ein Fanzine wirklich gut oder die Form der Publikation wirklich bemerkenswert findet, wird sie ihm schon einen Preis geben.
    Wie gesagt: Ich wußte nicht, daß kaum noch Fanzines eingereicht werden. Da kann man schlecht fordern, daß sie mehr prämiert werden sollen. Aber man kann eben mal darüber nachdenken, warum sich so wenige Fanzinemacher beteiligen - es gibt sie schon.

  14. #64
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    Man könnte z.B. das Comicforum nutzen und einen Thread anlegen, in dem in diesem Jahr die guten Fanzine-Neuerscheinungen aufgezählt werden. Dann hat man für den ICOM-Preis 2009 schon mal ein paar Kandidaten.

  15. #65
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    In Beitrag 1 stehen alle eingereichten Comics. Was davon ist denn eurer Meinung nach ein Fanzine und was gut?

    Aber weg von der Fanzine-Kategorie: Sind wirklich alle mit der Auswahl der Jury einverstanden oder traut sich nur keiner, ihr Urteil anzuzweifeln? Und da immer gerüchteweise die allgemeine (schlechte) Meinung über den ICOM kolportiert wird (immerhin sind ja verdammt viele Zeichner keine Mitglieder – was Genaues hat aber noch nie jemand sich zu erzählen getraut), ist es ja denkbar, daß die Massen, die hinter dem Briefeschreiber stehen sollen, tatsächlich existieren.
    Geändert von Mick Baxter (06.04.2009 um 15:53 Uhr)

  16. #66
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    Ich muß gestehen, ich kenne bei weitem nicht alle Publikationen, bzw. habe mir einige zwar in Erlangen besorgt, aber noch nicht gelesen. Ich sehe aber den ICOM-Preis in erster Linie als Förderpreis - die Prämie ermöglicht die weitere Produktion, aber Förderung auch in dem Sinne, daß Comics, die zu wenig beachtet werden, mehr Aufmerksamkeit bekommen. Bei mir funktioniert das jedenfalls. In meinen Augen geht der Einwurf, es sollten nicht nur Sachen "für die Insiderszene" prämiert werden, deshalb an der Sache vorbei - wie das ja auch Mick Baxter sieht.

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