Herrjeh, Gerhard kam eine Stunde zu spät für's Update...
Daher und aufgrund der Aktualität wegen erst einmal OTTOS WORT bereits an dieser Stelle:
Prophezeiung eingetroffen!
Am 16.2.2012 sollte sich jeder MOSAIK – Fan einen Stern in seinen MOSA.X- Kalender eintragen. „Dig, Dag, Digedag. DDR-Comic ´MOSAIK´“, eine überwältigende Ausstellung, zog die Medienvertreter und MOSAIK-Fans in ihren Bann. Ab 10.00 Uhr durften Pressevertreter erstmals die phantastische MOSAIK – Ausstellung im ZGL in Augenschein nehmen. Mich hatte Holger Zürch angemeldet. Da ich auch eine Kleinigkeit beisteuerte, begrüßten mich Herr Kosthorst und Frau Lobmeier, die Kuratorin. Frau Dr. Kaiser war auch eingeladen, musste aus persönlichen Gründen leider absagen. Sehr, sehr schade. Ich schloss mich beim Rundgang Professor Lindner und Frau Kahlau an. Das war auch gut so, denn man kann sich auf diesem sehr gelungen angelegten Areal von 500 m² glatt verlaufen. Gleich zu Beginn wurde auf die Schund- und Schmutzkampagne gegen Comics in Wort und Bild informiert. Über die gesamte Präsentation zog sich wie ein roter Faden immer wieder die Anknüpfung der aktuellen DDR – Zeitumstände mit der in der MOSAIK – Bildergeschichte, der Begriff „Comic“ wurde nicht nur von Hannes Hegen - wegen des bitteren Beigeschmacks gewaltverherrlichender, westlicher Comics - vermieden, dargestellten Handlung. Zu solchen „Zeitzeugen“ gehörten beispielsweise ein Teil eines Turbinenlaufrates und ein Rumpfstück des in der DDR entwickelten Passagier-Düsenflugzeuges „B 52“. Es sind Überbleibsel des Absturzes bei ihrem Testflug. Danach wurde die Entwicklung beendet. Im MOSAIK der Neos - (oder Weltraum-) Serie ging man noch davon aus, dass dieses hochmoderne Flugzeug unseren Passagierverkehr revolutionieren könnte. Geschuldet war dies dem zeitlichen Vorlauf von einem halben Jahr, die man zur Heftherstellung benötigte. Ich schoss so viele Fotos wie nie zuvor und dann gab mein Display seinen Geist auf. Die unzähligen Originale Hannes Hegens und seiner Frau Edith Hegenbarth, die leider bereits 2008 verstarb und diese Würdigung ihrer Arbeit nicht mehr erleben durfte, aus dem Archiv – Fundus, die nie zuvor für die Öffentlichkeit zugänglich waren, kann man bei nur einem Rundgang nicht verinnerlichen. Dazu kommen noch Fan-Beiträge und „Zeitzeugen“. Einen zweiten Besuch plane ich bereits zur Buchlesung von Reiner Grünberg und Michael Hebestreit, am 23.2.2012 um 19.00 Uhr, ein. Autogramme erwünscht! Das „MOSAIK- Handbuch“ ist der Hammer, nicht des Gewichtes wegen sondern bezüglich des Inhalts. Reiner hat viele Jahre beharrlich darauf hingearbeitet, wie ich weiß, und wird endlich dafür belohnt. Ganz fair fand ich in der Ausstellung die Hinweise zum Mosaik mit den Abrafaxen. Neben Hannes Hegen hätten jedoch auch die Verdienste seiner unvergleichlichen Mitarbeiter, die Hannes Hegen im Interview des „Museumsmagazins“ 1.2012 ausdrücklich erwähnt, stärker betont werden können. Hannes Hegen selbst war leider wegen eines Unfalls verhindert, aber Lothar Dräger und Lona Rietschel gaben sich zur Eröffnung um 19.00 Uhr die Ehre! Sehr zur Freude der vielen Fans. Hannes Hegen ging es aber wieder so gut, das er uns aus der Ferne mit einem Glas Sekt zuprosten konnte. Alles Gute für die Zukunft! Zur Begrüßung um 11.00 Uhr erschienen so viele Pressevertreter, dass die Sitzplätze bei Weitem nicht ausreichten und selbst die Stehplätze bekehrt waren. Herr Kosthorst übernahm die Moderation und erteilte nacheinander Herrn Prof. Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Herrn Prof. Eckert, Direktor des ZFL und Frau Lobmeier, Kuratorin der Präsentation, nacheinander das Wort. Herr Hütter betonte, das in seiner westdeutschen Kindheit solche Comic-Serien wie „Micky Maus“, „Fix & Foxi“, „Asterix“ und besonders „ Sigurd“ eine Rolle spielten. Sie faszinierten solange, bis der Reiz etwas geheimes, verbotenes anzuschauen, vorherrschte. Als die Eltern das Heft kauften, war es nicht mehr ganz so interessant. Herr Eckert, selbst MOSAIK – Sammler von Kindesbeinen an, erhält Besuch von seinem 7jährigen Enkel. Dieser möchte sich unbedingt die Ausstellung ansehen und das Godwanaland im Zoo Leipzig besuchen. Frau Lobmeier bedankte sich besonders bei der Architektin der Ausstellung und bei Ihren Kolleginnen und Kollegen, darunter wurde auch Frau Dr. Kaiser genannt, bei den Zeichnerprofis und Fans, die auch auf der Ausstellung vertreten sind, für ihre Mitwirkung und Unterstützung. An Frau Kaiser lies ich viele Grüße ausrichten, mit den besten Wünschen für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben. Sie hatte sich erfolgreich und hervorragend mit dem MOSAIK – Bazillus infiziert! Am Abend erschienen so viele geladene Gäste, dass die ca.200 Plätze im Saal nur von Fans mit dem gelben Armband betreten werden durften. Alle anderen, meine Freunde Ralf (Casimir), Thomas, Anne, Ilka und Ralf Möhre, mein Freund Peter mit seinerEx- Kollegin und ihrem Mann, Rookie usw. verfolgten die Eröffnungsreden im Foyer. Es wurde per Haustechnik aus dem Saal übertragen. Trotz der vielen Besucher hatte das ZFL alles gut im Griff. Ein großes Lob daher auch an die logistische Bewältigung der Ausstellungseröffnung. Ich unterhielt mich mit Ingo Schubert, Holger Zürch, Lona Rietschel und Lothar Dräger. Besonderen Dank an Robert Löffler. Er hatte mir die Druckgrafik von Niels mitgebracht. Als Stargäste wurden Gunther Emmerlich, der Vertreter der evangelischen Kirche aus Berlin und eine Abordnung des Mosaik Verlages (Mahren, Jörg, Robert, Lona und Lothar) begrüßt. Man hätte zumindest Lona und Lothar mit erwähnen können. Gunter Emmerlich wusste nicht, wer da in der ersten Reihe rechts saß. Sie waren mit dem Zug angereist und freuten sich sehr, dass Flavia Scuderi und Sascha Wüstefeld eine Mitfahrgelegenheit für die Rückfahrt boten. Die Begrüßungsreden von Prof. Hütter und Prof. Eckert erreichten die Herzen aller Fans. Das Gunther Emmerlich nicht nur MOSAIK - Hörbücher besprach sondern auch Leser war und mit dem MOSAIK groß geworden ist, dürfte vielen Fans nicht bekannt gewesen sein. Die Digedags bezeichnete er als „Gedankenfreunde“! Sein überwältigendes Grußwort, welches mit Ritter -Runkel -Regeln gewürzt war wie: „Ein Ritter der nicht haut und sticht, ist auch kein echter Ritter nicht! Ein Ritter, welcher abwärts rodelt, ist selten Stille, sonder jodelt! Wer sich bei Damen schlecht benimmt, der werde fürchterlich vertrimmt! Ein Ritter ungeharnischt taugt so gut wie gar nichts! Ein Rittersmann braucht keine Axt, er bricht die Bäume, dass es knackst!“ endete mit den bewegenden Worten:
Gottes Segen für Hannes Hegen!
Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, „er da oben“ möchte auch die alten und neuen MOSAIK-Kolleginnen und Kollegen mit einbeziehen.
Herzlichst,
Euer bewegter und überwältigter Gerhard
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