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Thema: Stahlfront - neue SF-Serie zum Download

  1. #101
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    subjektiv (und ich habe viel pulp in meinem leben gelesen): es ist sauschlecht.
    Subjektiv (und ich habe viel Trivialliteratur in meinem Leben gelesen): STAHLFRONT ist saustark.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    eine frau ist ein mensch, und nicht kein menshc, weil sie eine frau ist.
    Das sieht die Bibel aber anders.
    Geändert von Schwarze Katze (02.07.2008 um 12:56 Uhr)

  2. #102
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    stahlfront ist trivialliteratur, mithin kann man es literarisch aufarbeiten. trivialliteratur ist literatur. sonst hieße sie ja nicht so. eine frau ist ein mensch, und nicht kein menshc, weil sie eine frau ist.
    Ja, naja, da stellt sich doch schnell die Frage nach der Nutzenfaktor des Aufwandes, aber da hast Du recht.

    [...] (btw., und das hat nichts mit diesem thread zu tun: es ist natürlich absurd, daß die historische aufarbeitung von irgendwas "langsam mal als abgeschloßen" betrachtet werden könnte - weder was das mittelalter noch irgendeine andere historische ära betrifft. tatsächlich zeigen laufende historiker-debatten immer wieder, wie wichtig fortlaufende aufarbeitung ist, sie e- und darum mein beispiel - die relativ jungen erkenntnisse über die ganz und gar nicht so wissensfeindliche natur des vorgeblich "finsteren" mittelalters, die ohne fortlaufende aufarbeitung nicht zustande gekommen wären.)
    Natürlich sind "Aufarbeitungen" bestimmter Epochen etc. abgeschloßen; es wird immer wieder neue Erkenntnisse geben, die eine Ära, Epoche etc. in ein anderes Licht taucht, aber "abgeschloßen" wie in den wichtigsten übereinstimmend angenommenen Eckfakten -zumal im Kontext "hier"- sind sie allemal, aber: Off-Topic.

    und natürlich ist wie gesagt trivialliteratur literatur, und wird (und muß) ebenso aufgearbeitet werden wie jede andere form von literatur auch. dies nicht zu tun, käme einer stigmatisierung dieses literaturzweiges gleich.
    Stigmatisierung wäre nie mein Ziel. Das legte zuviel Gewicht auf eine etwaige Wertigkeit diesen oder jenen Genres etc., aber gewisse Wertigkeitsmerkmale, wie z.B. die Qualität, sind vorhanden, und diese gilt es mMn zu beachten. Zumindest würde ich nciht den entgegengesetzten Weg gehen, und an Trivialliteratur den selben Maßstab anlegen, wie an einen Klassiker der Weltliteratur (und wieder: was auch immer das sein mag).

    natürlich braucht es eigene maßstäbe und zum teil auch eigene methoden dafür, aber die zu entwickeln ist kein problem. man hebt es damit in keinem fall in eine höhere ebene. aber man kann dessen tiefere und weitreichendere ebenen erfassen. beispiel karl may: klassische trivialliteratur. aber mit unglaublich weitreichenden sozialen und literarischen folgen, mit unglaublich weitreichenden kulturellen folgen und halt auch mit ausführlichem sozialen und politischen subkontext, und zwar nicht erst in mays späten prediger-jahren. wenn man diesm umfassend festhält (und das wäre extrem umfangreich), hebt man die unterhaltungsepisoden von may nicht auf eine literarisch höhere ebene. aber ihre beduetung für die deutsche kulturgeschichte ist so halbwegs monumental, und das muß man zugestehen.
    Mit der "höheren Ebene" meinte ich eigentlich eher den Diskussionsstandpunkt, den man hier, wieder, imHo: nicht auf irgendwelche politischen/ideologischen Deutungen hieven sollte.
    Karl May ist ein gutes Beispiel: Vom literarischen her sind seine Werke, ist sein Gesamtwerk meiner zugegebenermaßen unqualifizierten Meinung nach nicht gut, was das allerdings nicht daran gehindert hat, in die kollektive Sagenwelt einzugehen und einen äußerst prominenten Stellenwert einzunehmen.
    Hier hat die Qualität nichts mit der Wirkung seiner Werke zu tun, weshalb das so ist, ist eine gänzlich andere Frage.
    Die gesondert zu erörtern wäre.
    Weshalb sollte man also mit Stahlfront anders verfahren, und über die literarische Qualität, meinetwegen im Rahmen des Pulps, hinaus urteilen wollen?

    im übrigen laße ich mir ungern vorschreiben, was ich zu einem buch zu sagen habe und was nicht.
    Hm?
    Hatte ich nie vor!

    mich schmerzen nun einmal einige dinge in diesem buch. diese sind politischer und literarischer natur. und da urteile ich überhaupt nicht mit zweierlei maß, wie von dir impliziert. am beispiel: "24" gefällt mir handwerklich um so viele längen besser als "stahlfront", daß ich hier einfach rein aus begeisterung gewillt bin, gewisse mir unangenehme politische implikationen beisiete zu schieben. (aber nicht zu ignorieren. aber ich bin erwachsen: ich kann andere meinungen akzeptieren, solange aus ihnen keine taten werdne, die meine freiheit zur meinung beschneiden.) gefiele mir stahlfront ebenso, würde ich hier ebenso handeln.
    Das ist doch mal ein guter Ansatz: Für-und-Wider-Gründe und Begründungen, fern von Anfeindungen irgendeines politischen Subtextes oder persönlicher Anfeindungen.
    Das ist Deine Meinung, genau das sollte hier auch Platz finden.
    Ob sie jemand teilt, oder eben nicht.
    Auch wenn mich oder, kurz und polemisch gesagt: nix gegen propaganda, aber sie möge doch bitte nicht meinen verstand beleidigen.
    das jetzt ein wenig irritiert hat:
    Käme Propaganda, so es denn welche ist, in ansprechenderem Gewand daher, Du könntest sie besser verdauen?
    In diesem einzigen Punkt halte ich es dann doch genau andersherum als Du ...
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  3. #103
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    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Weshalb sollte man also mit Stahlfront anders verfahren, und über die literarische Qualität, meinetwegen im Rahmen des Pulps, hinaus urteilen wollen?
    weil´s provoziert, also kann man auch auf die provokation eingehen und dahingehend urteilen, diskutieren, witze reissen, etc.

  4. #104
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    Ich weiß nicht, für mich sieht Provokation anders aus.
    Im Endeffekt geht es dabei doch, nehme ich einmal an, darum, Geld zu verdienen bzw. eine sich verkaufende Serie, etwas, das mit Provokation kaum zu bewerkstelligen wäre.

    Ich weiß allerdings auch nicht, wann ich mich dagegen ausgesprochen hätte, darüber zu diskutieren etc., oder warum ich mich "hier" plötzlich in die Position des Verteidigers gedrängt sehen muß, der ich nicht bin ...
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  5. #105
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    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    für mich sieht Provokation anders aus.
    oha, ein weiteres mangelhaft für front am stiel - diesmal wegen misslungener provokation!

  6. #106
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    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Käme Propaganda, so es denn welche ist, in ansprechenderem Gewand daher, Du könntest sie besser verdauen?
    In diesem einzigen Punkt halte ich es dann doch genau andersherum als Du ...
    siehe einige filme von eisenstein, die klar propaganda sind, aber nichsdestotrotz filmische meisterwerke. natürlich ist hier immer die frage, welche ideologie bis zu welchem grad propagiert wird, und sobald es menschenverachtend wird, hilft die beste kunst nichts mehr.

    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, für mich sieht Provokation anders aus.
    Im Endeffekt geht es dabei doch, nehme ich einmal an, darum, Geld zu verdienen bzw. eine sich verkaufende Serie, etwas, das mit Provokation kaum zu bewerkstelligen wäre.
    au contraire. provokation ist oft gute werbung. any publicity is good publicity. darum hat der verlag bzw. dessen mitarbeiter ja immer mal wieder dezent öl ins feuerchen gekippt, siehe die vorgebliche behauptung der indexandrohung durch bernt, die ja dann prompt von einigen newsseiten unüberprüft übernommen wurde. der verlag kann sich dann schnell auf mißverständnis oder dergleichen herausreden. aber man bleibt im gespräch, noch dazu in der bevorzugten rolle des verteidigers der (gedanken-)freiheit - selbst wenn die nie bedroht war.
    Geändert von Schwarze Katze (02.07.2008 um 18:39 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt

  7. #107
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    aber man bleibt im gespräch, noch dazu in der bevorzugten rolle des verteidigers der (gedanken-)freiheit - selbst wenn die nie bedroht war.
    Nicht? Eine Seite zuvor meintest du noch, man dürfe wohl denken was man wolle, es aber weder aussprechen noch niederschreiben, sollten die Gedanken "falsch" sein. Wobei natürlich Du derjenige bist, der bestimmt, was falsch ist und was nicht.
    Nebenbei bemerkt: wenn die Menschen zu viel Angst haben uns ihre möglicherweise unkorrekten Gedanken mitzuteilen, werden wir nie erfahren, ob sie nun richtig oder falsch waren. Ist es das, was Du willst?

    Und wo wir gerade von falsch sprechen: Falschheit ist genau das, was ich dir vorwerfe - denn entgegen deinen Aussagen hier hast du selbstverständlich alle erwähnten Beiträge bei **-*** gelesen, sowohl den Link zur BPjS, als auch die diskreten "Andeutungen", was dem Autor von Stahlfront widerfahren könnte (Hausbesuche von Linksextremen, zerstörtes Auto etc.). Ich weiß, die waren ja alle so harmlos und ganz anders gemeint (- nur warum wurden sie dann klammheimlich beseitigt? Nicht, daß ich zu Dokumentationszwecken nicht ohnehin rechtzeitig alles ausgedruckt hätte). Du weißt sehr gut, daß Hajo die Wahrheit schreibt. Das Gegenteil zu behaupten, ist schlicht und ergreifend eine Frechheit.

    Bleibt abschließend meine immer noch unbeantwortete Frage: wenn Stahlfront gar so uninteressant und unwichtig ist, warum dann Dein mittlerweile mehr als ein halbes Jahr andauerndes Anti-Stahlfront-Engagement in mehreren Foren parallel? Warum der fanatische Kreuzzug der Toleranz-Fraktion?

    Provokation ist ein legitimes Ausdrucksmittel in der Kunst. Ob es gute Kunst war, zeigt die Wirkung - und Stahlfront hat gewirkt, gar keine Frage.
    Über die Selbstentlarvung der "Kritiker" habe ich mich königlich amüsiert - ehrlich gesagt: mehr als mit dem Roman. Allein dafür schon ist die Serie ihr Geld wert.

    Die "Rolle des Verteidigers der Gedankenfreiheit" ist übrigens eine Rolle, die ich sehr gerne übernehme - sie gefällt mir deutlich besser als ihr Gegenpart.

    Nachtrag: Daß du als Beispiel gelungener propagandistischer Kunst einen Regisseur nennst, der mit dem Stalinpreis ausgezeichnet wurde, ist... ähhh... wie soll ich sagen... wiederum sehr amüsant.
    Geändert von Zyklotrop (02.07.2008 um 21:00 Uhr)

  8. #108
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    ???

    es darf jeder immer noch denken, was er will. nur manche dinge zu sagen, ist schlicht nicht schicklich, unhöflich etc.. insofern: wo ist der widerspruch? die freiheit der gedanken ist in keiner weise bedroht. auch nicht in meinem obigen posting, wie ich ja explizit schrieb. ich finde es also weiterhin amüsant, daß hier ein haus verteidigt wird, das keiner angreift.

    und die freiheit der rede letztlich auch nicht beschnitten. denn man MUSS nicht jemanden hinterletzten vollpfosten nennen, selbst wenn man das denkt - man kann es auch höflicher formulieren, und ich denke, man sollte das auch tun. oder den gedanken für sich behalten. das ist gute erziehung. mit "unkorrekten gedanken" hat das nichts zu tun, wenn du dir meine postings durchliest. das ist eine interpretation meiner aussage, die sich so in meinem posting nicht findet. ich wollte lediglich darlegen, daß es schlicht jetzt schon nicht der fall ist, daß wir immer alles sagen, was wir denken - weil es eben unhöflich wäre. und dass wir alle das auch freimütig von kindesbeinen an akzeptieren.

    und ich rede einfach nur gern über das thema. das tut hajo auch. ich rede auch seit jahren über comics oder PR.

  9. #109
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und ich rede einfach nur gern über das thema.
    Über alles - nur nicht übers Thema. Das Thema ist immer noch ein Buch (auch wenn man es nicht glauben sollte, wenn man sich die diversen Forenthreads dazu durchliest).

    Ich persönlich bin ja der Ansicht, daß ein Autor frei über seine Formulierungen entscheiden darf, aber offenbar denken manche anders.
    Welche Unhöflichkeit (?!) aus dem Roman könnte man höflicher formulieren?

  10. #110
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    Zitat Zitat von dinter3 Beitrag anzeigen
    oha, ein weiteres mangelhaft für front am stiel - diesmal wegen misslungener provokation!
    Du bellst den falschen Baum an.
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  11. #111
    Verstorben Avatar von Hajo F. Breuer
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    die freiheit der gedanken ist in keiner weise bedroht.
    Solange man sie für sich behält. Großartig.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und die freiheit der rede letztlich auch nicht beschnitten. denn man MUSS nicht jemanden hinterletzten vollpfosten nennen, selbst wenn man das denkt - man kann es auch höflicher formulieren, und ich denke, man sollte das auch tun. oder den gedanken für sich behalten. das ist gute erziehung.
    Völlig korrekt - im täglichen Umgang miteinander. Aber für die Kunst gelten andere Regeln - ich erinnere hier nur an Handkes »Publikumsbeschimpfung«.

    Und wenn ein Verlag sich gezwungen sieht, ein Werk schon vor der Veröffentlichung anwaltlich begutachten zu lassen und es danach in weiten Passagen zu ändern, kann von der grundgesetzlich angeblich garantierten Meinungsfreiheit keine Rede mehr sein.

    Um das mal ganz klar zu sagen: Wirkliche Meinungsfreiheit gilt in diesem Staat nur noch für Links. Du scheinst das völlig normal zu finden. Deshalb agitierst du gegen STAHLFRONT.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und ich rede einfach nur gern über das thema. das tut hajo auch. ich rede auch seit jahren über comics oder PR.
    Ich auch. Und ich weiß nicht, wie es mit dir ist, aber ich war schon zu meiner Zeit als Condor-Mitarbeiter Zeuge von Indizierungsverfahren bei der BPS. Um Jugendschutz ging es da niemandem.

  12. #112
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    siehe einige filme von eisenstein, die klar propaganda sind, aber nichsdestotrotz filmische meisterwerke. natürlich ist hier immer die frage, welche ideologie bis zu welchem grad propagiert wird, und sobald es menschenverachtend wird, hilft die beste kunst nichts mehr.
    Natürlich.
    Und es ist ebenfalls klar, daß ansprechend verpackte Propaganda die verderblichere Variante ist, es hat sich nur so angelesen, als seist Du eher in der Lage diese zu akzeptieren als eine, die darüberhinaus noch die Frechheit besitzt, Dich zu langweilen.
    Im Grunde gibt es doch immer zwei Sorten Kritiker -und hey, jeder ist ein Kritiker!-: die, die ihr Hauptaugenmerk auf die (hier: literarische) Qualität legen, und die, die ein Werk hinsichtlich seiner Wirkung, seiner Aussage hin überprüfen, und jede Fraktion weiß im tiefsten Inneren, daß die andere Seite irrt.
    Ich habe mich immer zur ersteren gezählt (und ich bin mir auch dem etwaigen moralischen Defizit hier voll bewußt), weswegen für mich Eisenstein auch ein großer Künstler ist, und bei z.B. Leni Riefenstahl denke ich zuerst an "Olympia" (und vielleicht noch die Massai), und dann erst an Nationalsozialisten.
    Das ist eigentlich der Grundtenor meiner Aussage, bzw. hätte es ursprünglich werden sollen; ein diffuser, nur mit scharfem Auge wahrnehmbarer (?) Unterton ist es mir einfach nicht wert, dermaßen in den Vordergrund gerückt zu werden, insbesondere nicht vor eine Bewertung hinsichtlich der literarischen Qualität.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    au contraire. provokation ist oft gute werbung. any publicity is good publicity. darum hat der verlag bzw. dessen mitarbeiter ja immer mal wieder dezent öl ins feuerchen gekippt, siehe die vorgebliche behauptung der indexandrohung durch bernt, die ja dann prompt von einigen newsseiten unüberprüft übernommen wurde. der verlag kann sich dann schnell auf mißverständnis oder dergleichen herausreden. aber man bleibt im gespräch, noch dazu in der bevorzugten rolle des verteidigers der (gedanken-)freiheit - selbst wenn die nie bedroht war.
    Ja.
    Inwieweit rechtslastige Provokation in Deutschland, wo das bloße Gerücht einer vergangener Nähe zum Thema schon ausreicht, in weiten Kreisen zur Persona non grata erklärt zu werden, eine gute Werbung ist, erschließt sich mir immer noch nicht.
    Eine Indizierungs-Androhung allerdings ist, sofern sie schlußendlich nicht erfolgt, wirtschaftlich gesehen natürlich eine feine Sache, aber dermaßen tief bin ich nie in dieses Thema hier eingedrungen, ich wüßte auch nicht, weshalb.

    Abschließend, und abschließend deshalb, weil ich mich hier in der undankbaren Position fern beider Extreme wiederfinde:
    Ich habe mich nur dafür ausgesprochen, "Stahlfront" hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilen, bzw. in diese Diskussion nicht die Untertöne etc. mit einfließen zu lassen, und tue das noch.
    Und mein Engagement in diesem Thread bislang drückt auch so ziemlich das genaue Gegenteil dessen aus, was ich von dem Werk halte, und ich denke, vielen hier wird es ähnlich gehen, genauso wie ich denke, daß genau das einigen ganz recht sein kann, und sei es "nur" von der wirtschaftlichen Seite.

    Hat es einen bedenklichen Unterton?
    -Ja. Aber der reicht imHo nicht aus, die apolitischen dumpfen Horden in eine Richtung zu treiben, und wird sowieso nur von denen bemerkt, die, in die eine oder andere Richtung tendierend, gefestigt genug sind, ihn zu begrüßen oder abzulehnen.
    Ist es schlecht?
    -Nein, da gibt es weiß Gott übleres.
    Ist es gut?
    -Nein.

    Was gibt es noch mehr darüber zu sagen?
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  13. #113
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    Zitat Zitat von Hajo F. Breuer Beitrag anzeigen
    wenn ein Verlag sich gezwungen sieht, ein Werk schon vor der Veröffentlichung anwaltlich begutachten zu lassen und es danach in weiten Passagen zu ändern, kann von der grundgesetzlich angeblich garantierten Meinungsfreiheit keine Rede mehr sein..
    ufo-geschichten als meinung?
    na, da is´ wirklich schad drum.

  14. #114
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Eine sachliche Stahlfront-Diskussion mit guten Argumenten!? Daß ich das noch mal erleben darf.

    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Inwieweit rechtslastige Provokation in Deutschland, wo das bloße Gerücht einer vergangener Nähe zum Thema schon ausreicht, in weiten Kreisen zur Persona non grata erklärt zu werden, eine gute Werbung ist, erschließt sich mir immer noch nicht.
    Du hast natürlich recht... und auch wieder nicht. Daß es einerseits doch gute Werbung ist (was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlägt), ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite: die damit einhergehende Diffamierung ist das verdiente Geld nicht wirklich wert. So gesehen bin ich der festen Überzeugung, daß Autor und Verlag auch idealistische Motive haben. Denn genau dieses abgrundtief schmutzige System, das du so treffend beschreibst, wird im Roman offen angeprangert.
    Was in den USA in der McCarthy-Ära die Kommunistenkeule war, ist im Europa unserer Tage (natürlich besonders in D/Ö) die Nazikeule - jede unerwünschte Meinung wird damit brutal unterdrückt, die betreffende Person nach Möglichkeit beruflich und privat umfassend vernichtet.
    Daß sich jemand freiwillig zur Zielscheibe der "toleranten & intellektuellen" Menschenjäger macht, kann man als besonders tapfer oder aber auch als besonders blöde ansehen. Letzten Endes Ansichtssache.
    Wenn die Menschen aber anfangen zu denken, zu hinterfragen und zu diskutieren, ja dann haben die teutonischen Flugscheiben ihre Mission erfüllt. Die Feder ist vielleicht doch manchmal mächtiger als das Schwert.

  15. #115
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Du hast natürlich recht... und auch wieder nicht. Daß es einerseits doch gute Werbung ist (was sich auch in den Verkaufszahlen niederschlägt), ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite: die damit einhergehende Diffamierung ist das verdiente Geld nicht wirklich wert.
    Irgendwie kann ich nicht ganz glauben, daß alleine eine Diskussion um oder nicht einen rechtslastigen Inhalt Leute dazu bringen würde, sich entsprechendes Werk zuzulegen, insbesondere eines, das im Anschluß noch gelesen werden muß.
    Wir reden hier ja schließlich nicht von O.J.s Biographie und die Frage, ob er es getan hat oder nicht; das sich widmen dieser Frage wird allgemein akzeptiert.
    Genau die dann greifenden Mechanismen die Du ja selbst beschreibst würde kaum jemand überwinden, zumal dafür Geld bezahlen und sich die Arbeit antun sich ein eigenes Urteil zu bilden, nicht, wenn ein anonymer Blick in das iNet ausreicht, seine Meinung gebildet zu bekommen.
    Eine Werbung wäre es, durchaus, aber wohl eher zugunsten einer kleiner wenn auch loyalen Schar, und auf Kosten eines großen Teiles potenzieller Leser.

    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    So gesehen bin ich der festen Überzeugung, daß Autor und Verlag auch idealistische Motive haben.
    Ich bezweifele nicht, daß […] idealistische Motive haben oder zumindest dazu in der Lage sein können, aber Stahlfront als ultimativen Ausdruck dieser Motive zu sehen ginge mir dann doch zu weit.
    Niemand hat die Defizite der Gesellschaft erkannt und, dank mutiger und edler Gesinnung, beschlssen, diese mit vorliegendem Mittel anzuprangern.
    Daß, selbstverständlich rein aus wirtschaftlichen Gründen -was ja auch völlig legitim ist- eine Reihe geschaffen wurde um sie zu verkaufen, und vielleicht in diese (s)eine Meinung eingeflochten wurde, steht ja außer Frage. Diesen, einzig theoretisch vorhandenen, Idealismus in den Vordergrund zu zerren ist imHo genauso falsch, wie gewisse Untertöne vor die Qualität zu stellen.

    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Was in den USA in der McCarthy-Ära die Kommunistenkeule war, ist im Europa unserer Tage (natürlich besonders in D/Ö) die Nazikeule - jede unerwünschte Meinung wird damit brutal unterdrückt, die betreffende Person nach Möglichkeit beruflich und privat umfassend vernichtet. Daß sich jemand freiwillig zur Zielscheibe der "toleranten & intellektuellen" Menschenjäger macht, kann man als besonders tapfer oder aber auch als besonders blöde ansehen. Letzten Endes Ansichtssache.
    Wenn die Menschen aber anfangen zu denken, zu hinterfragen und zu diskutieren, ja dann haben die teutonischen Flugscheiben ihre Mission erfüllt.
    Wir alle wissen was die McCarthy-Ära für eine unwürdige Groteske war, allerdings aus der Distanz heraus, sowohl räumlich als auch zeitlich.
    Und wir alle „hier“ sind dem Nazithema zu nahe, ich würde sogar sagen, „involviert“, als daß wir noch unbefangen damit umgehen könnten, nach wie vor, und ob das jetzt gut ist, oder nicht.
    Daraus resultiert vielleicht, vielleicht unvermeidlich, eine starke Gegenbewegung; manchmal übertrieben, meist verständlich.
    Die von Dir beschriebenen „brutalen Unterdrückungsmethoden“ allerdings werden erfahrungsgemäß von allen Seiten gebraucht, und auch mit dem Terminus „Vernichtung“ wäre ich, einzig in diesem Kontext! zumindest vorsichtig.
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Die Feder ist vielleicht doch manchmal mächtiger als das Schwert.
    Ja.
    Und wie das Pendel aber kann diese frei in alle Richtungen schwingen!

    Im Grunde handelt es sich bei Stahlfront um ein wirtschaftliches Produkt das GELD einbringen soll, hart an der Peripherie der Kunst bzw. Literatur.
    Ob des nicht allzu hohen literarischen Anspruches kann man sich jetzt darüber streiten ob man es zuvorderst wirtschaftlich, oder qualitativ besprechen und dann beurteilen will, aber weder sollte man imHo die vergleichsweise schwachen Untertöne in den Vorderrund rücken, noch eine idealistische Motivation dem Gesamtwerk überstülpen, beides schießt, wieder: imHo, weit über das eigentliche Ziel hinaus.

    Ich kann Sheldon, de Sade, Schopenhauer und Splinter Cell lesen bzw. spielen, ohne daß ich anarchistisch, pervers, misogyn oder ein verkappter Massenmörder bin, und ich glaube auch nicht daran, daß eine Beschäftigung damit diese Verhaltenseigenschaften hervorbringen würde, völlig unanhängig von der Intention obengenannter.
    Im Grunde kann ich mich bequem zurücklehnen, und als Nutznießer des verschiedensten Inputs Mannigfaltigkeit genießen, ohne mich um irgendwelche ideellen Hintergründe oder politische Beweggründe zu scheren.
    Das mache ich zu anderen Zeiten.
    Und ich denke nicht, daß ich damit so falsch liege.
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  16. #116
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    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Im Grunde gibt es doch immer zwei Sorten Kritiker -und hey, jeder ist ein Kritiker!-: die, die ihr Hauptaugenmerk auf die (hier: literarische) Qualität legen, und die, die ein Werk hinsichtlich seiner Wirkung, seiner Aussage hin überprüfen, und jede Fraktion weiß im tiefsten Inneren, daß die andere Seite irrt.
    dann bin ich weder noch, weil mich beides interessiert.

    Ja.
    Inwieweit rechtslastige Provokation in Deutschland, wo das bloße Gerücht einer vergangener Nähe zum Thema schon ausreicht, in weiten Kreisen zur Persona non grata erklärt zu werden, eine gute Werbung ist, erschließt sich mir immer noch nicht.
    simpel: es gibt einen großen markt dafür. anders gesagt: ebenso weite kreise, die auf exakt diese rechtslastigen sachen abfahren - nicht um diese zu kritisieren, sondern weil es ihrem eigenen welt- und vorstellungsbild entspricht.

    Ich habe mich nur dafür ausgesprochen, "Stahlfront" hinsichtlich seiner Qualität zu beurteilen, bzw. in diese Diskussion nicht die Untertöne etc. mit einfließen zu lassen, und tue das noch.
    ja, und ich habe nicht vor, daß zu tun, weil ich die sache anders sehe und das - denke ich - auch ganz gut begründet habe.

  17. #117
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    Im übrigen: hier: findet sich das Interview mit dem Autor Torn Chaines, Gedanken über die fragwürdige Authenzität des selbigen kann sich dann jeder selbst machen.
    Geändert von Daak (04.07.2008 um 13:21 Uhr) Grund: "fragwürdig" hinzugefügt, zwecks Mißverständnisvermeidung
    In blackest Day or brightest night,
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  18. #118
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    dann bin ich weder noch, weil mich beides interessiert.
    Mich auch.
    Aber eine Seite hat, zumindest "hier", eine größeres Gewicht.
    Ich beurteile eine Bundestags-Rede nicht in erster Linie nach sprachlich-ästhetischen,
    und einen Pulp nicht in erster Linie nach politischen Gesichtspunkten.

    simpel: es gibt einen großen markt dafür. anders gesagt: ebenso weite kreise, die auf exakt diese rechtslastigen sachen abfahren - nicht um diese zu kritisieren, sondern weil es ihrem eigenen welt- und vorstellungsbild entspricht.
    Hm ...
    Ist dieser Markt tatsächlich so groß?
    Vielleicht bin ich einfach nur naiv ...

    ja, und ich habe nicht vor, daß zu tun, weil ich die sache anders sehe und das - denke ich - auch ganz gut begründet habe.
    Natürlich, und das sei Dir auch unbenommen.
    Das war alles auch nur meine, gemäßigtere, Meinung.
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  19. #119
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Ist dieser Markt tatsächlich so groß?
    Vielleicht bin ich einfach nur naiv ...
    Offenbar ja.

  20. #120
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    Ich denke doch, daß ich meinen Standpunkt bzgl. der unterschwelligen Aussage ausreichend klargemacht habe.

    Aber da ich bislang dachte, in einem Comic/Bücher-Forum primär über die Qualität von Comics oder Büchern diskutieren zu wollen, muß ich tatsächlich sehr naiv sein ...

    Das ich mit meiner Meinung, jedes Werk nicht zuallererst ob möglicher politischer oder ideologischer Entgleisungen hin zu überprüfen, mittlerweile von beiden Seiten zurechtgewiesen werde ist schon ... interessant.
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  21. #121
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    wieso sollte man in einem literatur-forum nur über die qiualität von literatur debattieren? das hieße im endeffekt, das eigene denken und die eigene wahrnehmung zu beschränken. sicher ist es völlig ok, wenn einzelne user das tun und das so wollen. aber es für pauschal besser zu halten, wäre der dolchstoß (sic!) für jede ernsthafte debatte.

    kultur steht nun einmal immer in einem größeren zusammenhang. und manchmal ist es für manche menschen interessant, den auch zu betrachten. es ist ja niemand gezwungen, daran teilzunehmen. um deine unausgesprochene frage zu beantworten: ja, es ist schon irgendwie naiv, in einem literaturforum nur über die direkte subjektive qualität einzelner literatur debattieren zu wollen.

    deine aussage, jedes werk würde zuallererst aufgrund seiner ideologischen merkmale geprüft, ist übrigens tatsächlich eine saublöde unterstellung. dir wurde schon mehrmals das gegenteil versucht zu erklären, in meinem fall anhand von eisenstein und "24". es ist ein unterschied, ob man gezielt nach etwas sucht - oder ob man es einfach wahrnimmt und dann darüber redet.

  22. #122
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    zum thema des rechten buchmarktes:

    http://www.politische-bildung-brande...em/verlage.htm

    und hier stehen ein paar interessante zahlen:
    http://www.hagalil.com/archiv/2006/10/verlage.htm

    rein aus kommerzieller sicht ist der rechte buchmarkt also groß genug, um einen rechten titel, der von linken auch so genannt wird, erfolgreich zu machen.

  23. #123
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    und hier stehen ein paar interessante zahlen:
    http://www.hagalil.com/archiv/2006/10/verlage.htm
    Ich lese gar keine Zahlen, die Rückschlüsse auf eine Größe des diesbezüglichen Buchmarktes zulassen - mal davon abgesehen, daß diese Seite ohnehin ärgstens tendenziös ist. Allein bei Erwähnung der Fleissner-Verlage kommt wieder einmal völlig undifferenzierend die gute, alte Nazikeule zum Einsatz. Die Bücher von David Irving sind z.B. auch bei Heyne, Ullstein und Rowohlt erschienen - sind die jetzt auch alle "rechtsextreme Verlage"?!

    Zitat Zitat von Daak Beitrag anzeigen
    Im Grunde kann ich mich bequem zurücklehnen, und als Nutznießer des verschiedensten Inputs Mannigfaltigkeit genießen, ohne mich um irgendwelche ideellen Hintergründe oder politische Beweggründe zu scheren.
    Das kann ich so nur unterschreiben, trotzdem: wenn ein Werk eine politische Aussage hat, kann und soll man durchaus darüber reden. Es ist geradezu die Pflicht von Kunst zu provozieren, zu verstören, aufzurütteln. So läßt sich der
    tatsächliche Grad von Meinungsfreiheit in einer Gesellschaft gerade daran messen, inwieweit es möglich ist, eine kritische Haltung gegenüber anderen Meinungen – gerade gegenüber der "politisch korrekt" vorgegebenen Pauschalmeinung – frei vertreten und frei äußern zu können, ohne dafür mit Repressalien rechnen zu müssen. Ich fürchte nur, dieser Grad ist in unserer Gesellschaft sehr, sehr niedrig bemessen.

  24. #124
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Ich lese gar keine Zahlen,
    sind etwas versteckt, aber zu finden, ca. in der mitte des artikels. als quelle sind die verlage selbst angegeben, das ist der grund, warum ich den artikel verlinke.

    Die Bücher von David Irving sind z.B. auch bei Heyne, Ullstein und Rowohlt erschienen - sind die jetzt auch alle "rechtsextreme Verlage"?!
    irving hatte in den 60er bis 80ern ein ganz anderes renommé - teilweise zu unrecht. wer heute noch irving veröffentlicht, nachdem seine dokumentenfälschung bekannt wurde, muß einen an der waffel haben.

    Ich fürchte nur, dieser Grad ist in unserer Gesellschaft sehr, sehr niedrig bemessen.
    es ist ein unterschied, ob man gegenwind/ kritik erfährt, oder on man gehindert wird, die meinung zu sagen. ich habe bis dtao noch nie jemanden an meinungsäußerungen gehindert. ich sage nur auch - ebenfalls meinungsäußerung - wenn ich das anders sehe.

  25. #125
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Hmmm... ich sehe immer noch nichts bis auf eine genannte Weltauflage von 2 Millionen für Jean Raspails "Heerlager der Heiligen", die nichts über den Markt bei uns aussagt. Aber egal, scheint der Inhaltsangabe nach jedenfalls ein empfehlenswertes Buch zu sein. Passt auch in diesen Thread, weil es sich offenbar um einen utopischen Roman handelt, der nur zu reale Probleme behandelt.
    Ich sollte diese Seite öfter konsultieren - um zu erfahren, was ich nicht lesen darf. Da weiß ich, was ich lesen werde.

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