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Thema: ONLINECOMICS - Die Zukunft? oder der Untergang von Printcomics?

  1. #651
    Moderator Beatcomix Avatar von arzach
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    Zitat Zitat von Daniel Lieske Beitrag anzeigen
    Dieses Musikalbum-Projekt auf kickstarter hat in 20 Tagen knapp über 30.000$ akkumulieren können.
    Ach und was die genannten Accumulation-Beispiele angeht, da wär ich mal lieber vorsichtig, was den Wahrheitsgehalt dieser Angaben angeht. Traue nie den Zahlen, die du nicht selbst gefälscht hast. (Abgewandelte Redensart) Es kann auch durchaus ein geschicktes Prinzip dahinterstecken, durch aufgebauschte Zahlen Leute zum Spenden zu bewegen...

    Und, falls es doch funktioniert, spätestens wenn die Nachahmer wie Pilze aus dem Boden schießen, erledigt sich das "Geschäftsmodell" von selbst. (Man erinnere sich an den englischen Student, der seine Website pixelweise als Werbefläche verkaufte und damit Millionär wurde (angeblich). Alle Nachahmer scheiterten jämmerlich.)

  2. #652
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    Dieses "moderne Mäzentum" mag vielleicht ein- zweimal klappen, aber spätestens dann geht diesem Prinzip die Puste aus.
    Ich denke, dieser Punkt ist wirklich nicht leicht von der Hand zu weisen. Ich denke auch, dass ein umfangreiches Fundraising als "einmaliges Event" durch eine bestehende Fangemeinde durchaus Unterstützung finden kann. Schwierig wird es sicher dann, wenn man einen steten Geldfluss dadurch erzielen wollte. Hier sind die anonymisierten Marktmechanismen eventuell sogar im Vorteil. Die Spendenbereitschaft lässt (vermutlich) potentiell nach, sobald das Spendenziel erreicht ist. Dem Kunden im Laden interessiert es jedoch nicht, wie viele Ausgaben schon verkauft wurden und ob der Autor eventuell schon "ausgesorgt" hat. Ich denke, hier wird es in Zukunft interessant sein, das Konsumentenverhalten zu beobachten. Ich kann mir prinzipiell durchaus vorstellen, dass sich Kundenkreise ergeben, die von einem "authentischeren" Verhältnis zum Künstler angezogen werden.

    Zweitens, weil eine gehörige Portion Nerdismus dazugehört, ausgerechnet in einen Comiczeichner zu investieren (den man noch dazu nur übers Internet kennt).
    Ich schätze, an der Frage, wie viel Nerd man sein muss, um sich an solchen Modellen zu beteiligen, wird sich viel entscheiden. Was den Nerd ausmacht, verändert sich auch ständig. Im Internet rumzuhängen und Multiplayerspiele (zu denen ich auch Social Games zählen würde) zu spielen, hätte man vor ein paar Jahren nur absoluten Hardcore-Nerds zugetraut. Heute ist man fast schon Nerd, wenn man sich ein Singleplayer-Spiel kauft und es alleine spielt...

    @ Horst:

    Mein Blickwinkel ist sicher nicht der eines Comicveteranen und viele meiner Ansichten werden eingefleischten Branchenkennern sicher nur ein müdes Lächeln entlocken. Ich denke allerdings, dass manchmal die ein oder andere Schlussfolgerung vielleicht schon zu reflexartig gezogen wird und manche Dinge vielleicht doch nicht mehr so sind wie im letzten Jahrhundert sind, auch wenn sie oberflächlich vielleicht noch so erscheinen. Es ist viel im Umbruch und es kann sicher nicht schaden, die ein oder andere Wand abzuklopfen, die man über die Jahre hinweg als unüberwindliches Hindernis akzeptiert hat. Vielleicht ist sie schon ausgehölt und eröffnet einem neue Wege, wenn man sie erstmal eingerissen hat.

  3. #653
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    Zitat Zitat von Daniel Lieske Beitrag anzeigen
    Mein Blickwinkel ist sicher nicht der eines Comicveteranen und viele meiner Ansichten werden eingefleischten Branchenkennern sicher nur ein müdes Lächeln entlocken. Ich denke allerdings, dass manchmal die ein oder andere Schlussfolgerung vielleicht schon zu reflexartig gezogen wird und manche Dinge vielleicht doch nicht mehr so sind wie im letzten Jahrhundert sind, auch wenn sie oberflächlich vielleicht noch so erscheinen. Es ist viel im Umbruch und es kann sicher nicht schaden, die ein oder andere Wand abzuklopfen, die man über die Jahre hinweg als unüberwindliches Hindernis akzeptiert hat. Vielleicht ist sie schon ausgehölt und eröffnet einem neue Wege, wenn man sie erstmal eingerissen hat.

    Falls Du mir unterstellst, ich wäre zu alt, dann
    unterstelle ich Dir mal einfach: Du bist zu jung!

    Ich habe Dir ein Beispiel genannt bzw. auch
    Links gegeben. Unsere jungen Künstler sind
    schon lange genau da angekommen, wo Du
    erst eine zukünftige Entwicklung siehst. ...

    Die Sache steht also nicht bevor - sie ist schon
    durch! Das Internet ist zu 100% Alltag geworden.
    Jeden Tag zeigt einer unserer Künstler Einblicke
    in seine Arbeit und jeden Tag kommuniziert einer
    von ihnen direkt in einem der vielen sozialen
    Netze. Wer glaubt, dass sich da noch viel tut
    (in der Quantität der Kommunikation - nicht
    in der Art der Kommunikation), der denkt in
    Schematas, die vielleicht vor 10- 20 Jahren noch
    innovativ Gefühle hervorriefen!

  4. #654
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    Ich denke, Croud Funding ist noch kein so alter Hut. Die anderen angesprochenen Aspekte betreibe ich auch schon seit 10 Jahren aber die standen eigentlich auch nicht im Zentrum der Betrachtung, sondern ich habe sie eher ergänzend erwähnt. Ich sehe darin eher den Unterbau für zukünftige Entwicklungen die vielleicht stärker in Richtung einer direkteren Autoren-Kunden-Beziehung führen könnten. Ich will nicht so recht glauben, dass hier das Ende der Fahnenstange schon erreicht sein soll. Man darf natürlich auch nicht den Fehler machen, aus Einzelfällen die falschen Schlüsse zu ziehen.

    Es soll auf keinen Fall ein falscher Eindruck entstehen - ich bin sehr dankbar für die Informationen, die ich auf jeden Fall auch noch dringend benötige, um mir ein einigermaßen zutreffendes Bild von der Lage zu verschaffen.

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