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Thema: Resident Evil "Genesis" [i]Das Gefängnis[/i]

  1. #301
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Chris hatte sich leicht an die Wand gelent, sein Gewicht vorsicht auf den im Ausfallschritt positionierten Beinen verteilt. Dies gab ihm einen guten Halt um die Waffe optimal in Anschlag zu bringen. Er hatte den Griff mit beiden Händen urfasst, den immer wieder ruckenden Kopf des Zombies zwischen Kimme und Korn in seinem Blickfeld fixiert. Er atmete kaum um so ruhig wie möglich zu bleiben.
    Aus dem Augenwinkel heraus konnte Frankies Gestalt wahrnehmen, die sich dem Vieh langsam näherte. Noch schien alles gut zu laufen. Das Ding schien weiterhin mit seiner "Mahlzeit" beschäftig zu sein und achtete nicht auf auf den Dok. Alles ging sehr schleichend, und dies konnte Nervenzerfetzend sein. Doch Chris war in seiner Ausbildung in solchen Dingen und auf solche Situationen, in denen es drauf an kam sogar in der schwierigsten Momenten so ruhig wie möglich zu bleiben, geschult worden. Gut, seine Ausbilder hätten sicher nie dran gedacht, dass man auch mal in ein Szenario wie diese hier geraten könnte. Wenn er dies irgendwie überleben würde, könnte er ihnen ja ein Zusatzfach für die Neulinge vorschlagen.

    Innerlich grinste er noch über diesen Gedanken, als es plötzlich ein Klick-Geräusch gab. Sofort war Chris wieder konzentriert. Obwohl er zur Seite gucken wollte, die Quelle des Geräusches zu identifizieren, zwang er sich auf den Zombie zu achten, gerade als sich dieser Frankie zuwandte. Diese reagierte zwar, doch auf dies verliess sich der Gefangene nicht allein. Chris biss die Zähne hart aufeinander, bewegte sich einen Schritt nach vor, um eine gutes Schussfeld zu bekommen. Mit dem hässlichen Schädel des Zombies im Visier, drückte den Abzug durch. Sollte Frankies es nicht schaffen aufzustehen, er würde schiessen.

  2. #302
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Staatsgefängnis Tempelton Untergeschoss Flur des Versorgungstraktes 22:15 Uhr

    Als Frankie den Finger durchdrückte ruckte die Waffe und stieß die Ärztin ein Stück nach hinten so das sie die ersten Schritte mehr stolperte als ging. Hatte Sie das Ergebnis ihres Schusses beobachtet hätte sie sehen können, was Chris und Dave sahen.
    Zwar hatte der Schuss den Untoten nicht erledigt, doch hatte Sie so gut getroffen das ein Großtesteil der Schädelplatte aufgeplatzt war. Sie schien mit ihrem Schuss auch noch einigen Schaden angerichtet zu haben denn das Ungetüm zog sich nur noch mit einem Arm vorwärts. Was seine Bewegung noch verlangsamte.
    Dave zögerte beim Schießen da er befürchtete Frankie zu treffen. Chris hingegen hatte absolut freies Schussfeld.

    Der Doc des Rettungsteams wollte Maya gerade sagen das Sie sich nicht zu bedanken brauche und er nur seine Pflicht tat. Doch der Schuss kam ihm zuvor so blieb ihm nur die Krankenschwester noch ein Stück weiter zurück zu schieben. Weder er noch sie konnten genau sehen was dort vorne vor sich ging.
    Maya vielleicht sollten sie Ihren Taser bereit halten man kann ja nie wissen.“

  3. #303
    Mitglied Avatar von Armisael
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    Der Schuss hallte noch im Raum. Chris hatte das Mündungsfeuer gezielt ignoriert, als Frankie auf den Zombie feuerte, und dafür seine ganze Aufmerksamkeit dem Untoten geschenkt. Der Dok hatte getroffen, und dass nicht mal schlecht. Innerlich krampfte sich Chris` Magen kurz zusammen als er die Schweinerei erblickte, die das 9mm Geschoss der Waffe vom oberen Schädelbereich der Kreatur hinterlassen hatte. Jeder normale Mensch wäre wohl auf der Stelle tot zusammengebrochen. Doch das Ding weigerte sich immernoch zu sterben, klammerte sich wohl irgendwie an sein verseuchtes Leben und zog sich jetzt massiv angeschlagen Frankie hinterher.

    Chris ging in Stellung, hob die Waffe noch etwas höher und zielte vorsichtig, während er kurz den Atem anhielt um absolut ruhig zu bleiben. Sein Ziel, die aufgerissene Ruine von dem, was von dem Kopf des Zombie noch übrig war, fokusierte sich genau in seinem Visier. Dann zog er mit geübter Bewegung den Abzug durch.

  4. #304
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Der Rückstoss hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht und so stolperte Frankie den Gang entlang, auf ihre Gefährten zu. Sie wagte nicht, sich umzuwenden, nur nicht zögern, einfach nur weg und auf die Anderen vertrauen. Ihr Herz raste wie wild, sie fürchtete zu stürzen und war gleichzeitig darauf gefasst jeden Moment eine Hand zu spüren, die sich um ihren Knöchel schloss. Vor ihr hob Chris die Waffe, zielte und feuerte. Offenbar hatte ihr Schuss den Infizierten nicht vernichtend getroffen. Ihre Lunge stach, der krasse Unterschied zwichen ihrem leisen, unterdrückten Atem während sie sich angeschlichen hatte und dem schnellen, panischen Keuchen nun da sie rannte riefen Schwindelgefühle hervor. Doch das Adrenalin trieb sie weiter, sie bremste erst, als sie an Dave vorbei und somit aus dessen Schussfeld war.

    Nach Atem ringend lehnte Frankie sich an die Wand im Seitengang und überließ es den beiden Strafgefangenen den Infizierten auszuschalten. Sie hatte es geschafft, war vorerst wieder in Sicherheit. Sie hatte die Waffe und sie hatte buchstäblich den Atem des Todes gerochen und war dennoch entkommen. Zitternd sank sie nieder... als sie näher gekommen war, hatte sie die Beine des Opfers deutlich gesehen, den Körper, die Uniform... Sie blickte auf die Waffe in ihrer Hand, das war eindeutig die Waffe einer Gefängniswache. Die gleiche, die auch Alyssa gehabt hatte... die gleiche die Kane hatte. Ihr wurde schlecht als ihr bewusst wurde, dass sie bisher weder Kane noch Alpha1 gefunden hatten und eine nicht gerade geringe Wahrscheinlichkeit bestand, dass sie nicht so viel Glück gehabt hatten und Infizierten zum Opfer gefallen waren. Es konnte sein, dass der Wachmann dort im Gang... Frankie wagte es nicht, diesen Gedanken zuende zu führen. Stattdessen schloss sie die Augen, atmete tief durch und versuchte sich soweit zu beruhigen, dass sie sich wieder auf die drohende Gefahr konzentrieren konnte und im Zweifelsfall die Gruppe herausführen. Eine Aufgabe, die sie nur zu gern wieder an Kane oder Alpha 1 übergeben hätte.
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  5. #305
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Jess beendete den Funkspruch und nahm sich vor, Kane für dessen eigenmächtige Aktion erstmal gehörig das Nasenbein zu "streicheln", als er zwei Schüsse hörte. Fluchend zückte er seine Waffe und stieß die Tür zum Flur auf, darauf hoffend, dass es nur Kane war, der gerade gefressen wurde, so dass er ihm offiziell den Schädel wegpusten durfte.

    Er eilte in den Gang, als er erneut Schüsse hörte, und blickte nach links, wo er den Doc und die Stationsschwester entdeckte, die beide mit dem Rücken zu ihm standen. Sofort eilte er in Richtung der beiden und aktivierte erneut seinen Communicator, um nicht laut rufen und unnötig Aufmerksamkeit erregen zu müssen, solange er die Situation nicht kannte. "Doc, hier Alpha 1, ich bin hinter euch und habe Sichtkontakt, wie ist die Lage?"

  6. #306
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Staatsgefängnis Tempelton Untergeschoss Flur des Versorgungstraktes 22:16 Uhr

    Der Zombie war noch nicht viel weiter gekommen als Frankie sich aus der Schusslinie gebracht hatte und so hatten Dave und Chris freies Schussfeld was beide auch ausnutzen. Während Chris Projektil sich in das graue Gewebe fraß, konzentrierte Dave sich auf die unbeschädigte Schädelseite, er zog seinen Abzug zweimal durch und auch seine Kugeln trafen ihr Ziel. Der massive Beschuss zerstörte den Schädel des Ungetüms fast vollständig. Und das Wesen brach geräuschlos zusammen die Arme zuckten noch einmal kurz bevor der Untote Körper seine Bewegungen endgültig einstellte.
    Als Dave sicher war das der Zombie sich nicht mehr bewegen würde, blickte er mit schuldbewusstem
    zu Frankie. „Entschuldigen Sie Doc ich habs versaut.“

    Jess konnte in seinem Funkgerät die Antwort seines Teamkollegen hören und sehen das dieser die Hand hob.
    „Verstanden Alpha 1, so wie es Aussieht haben wir die Lage soweit unter Kontrolle, ein Infizierte ausgeschaltet und offensichtlich ein Toter Wachmann im Gang. Keine Verletzten auf unserer Seite.“

  7. #307
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    Frankie saß noch immer mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die Beine in großem Winkel aufgestellt. Sie war bei jedem der Schüsse zusammengezuckt, zwei... drei... Kugeln die ihnen später vielleicht fehlen würden. Kugeln die ihr gefehlt hatten um den Infizierten wirklich zu erlösen. Kugeln, die nun ihr Leben, das Leben aller retteten. Als es vorbei war entspannte sie sich ein wenig, die gesicherte Waffe des Wachmannes baumelte locker zwischen ihren Knien. Obwohl sie recht sicher war, dass der Infizierte sie nicht berührt hatte so hatte sie trotzdem nochmal überprüft ob ihre Beine unverletzt waren. Doch zu ihrer Erleichterung hatte sie den dicken Stoff ihrer Jeans unversehrt gefunden, kein Kratzer, weder von dem Wesen noch von ihrer Flucht. Dann hatte sie den Kopf in den Nacken gelegt, an den kalten Stein gelehnt und die Augen geschlossen. Einen Moment vergessen und dann weitermachen.

    Eine raue Stimme riss sie aus der Trance. "Entschuldigen sie Doc, ich habs versaut." Frankie wandte sich Dave zu, welcher sie schuldbewusst ansah. Das Entsichern seiner Waffe war es also gewesen, welches den Infizierten alamiert hatte. Langsam schüttelte die Ärztin ihren Kopf und rang sich sogar ein Lächeln ab. "Schon ok, ist ja nichts passiert. Wenn Sie es wirklich versaut hätten, dann säße ich jetzt nicht hier, oder?" Sie stand auf und klopfte sich mit entschlossenen Bewegungen den Staub von der Kleidung. Dann hob sie den Kopf und sah zu Maya, dem Doc, wie um sich zu vergewissern ob auch diese ok waren und dann zurück zu Dave und Chris ohne weiter den Gang entlang zu blicken und Jess zu entdecken. "Danke, Mr. von Jerem, Mr. Tholman. Ich wusste, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Ich würde sagen wir überprüfen die Identität des Opfers und stellen sicher, dass er tot bleibt. Dann suchen wir weiter nach Kane - eh Mr. Flowers und Alpha1."

    Erneut blickte sie von einem zum Anderen, wie um sich ihrer Zustimmung zu vergewissern. Dann blickte sie in den Gang, blendete bewusst die zerstörte Leiche des Infizierten aus und scannte die Umgebung. Da waren Türen, hinter denen weitere Infizierte lauern konnten, doch sie waren im Moment verschlossen und der Gang war immer noch leer. Sie deutete Chris ihr zu folgen "Mr.Tholman, ihre Strategie das Nervensystem zu unterbrechen ist weit effektiver als meine, darum würde ich gern erneut auf Ihre Hilfe zurückgreifen. Dave, Sie geben uns weiterhin Deckung... Wer weiß wer hier noch alles rumwandelt. Doc, Maya, Sie können natürlich auch folgen, doch ich würde mir diesen Anblick ersparen." Dieser letzte Satz klang ein wenig rau, aber ihre Haltung war stolz und aufrecht als sie sich abwandte um erneut den Gang entlang zu schreiten, sofern niemand Einwand erhob.
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  8. #308
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    Zwei Schüsse knallten in der Stille des Ganges, dicht gefolgt von einem wiederlichen, nassen Geräusch, als die Kugeln ihr Ziel fanden. Chris starrte angewiedert auf den zuckenden Körper, ehe dieser still liegen blieb. Er lockerte die Haltung und hob die Pistole zurück. Ein leises Seufzen entkam seiner trockenen Kehle als er sich gestatten konnte seine Glieder zu entspannen. Sie hatten es geschafft. Dieser Zombie würde wohl nicht mehr aufstehen.
    Er warf einen Blick zurück und stellte fest, dass Frankie unbeschadet zu sein schien. Diese Tatsache schien in innerlich wohl mehr zu erfreuen, als er es sich zugestehen wollte. Er schwenkte dne Kopf wieder zum Gang und sah sich den Leichnahm wieder an. Eindeutig tot!

    Frankie kam zu ihm in den Gang zurück. Chris hatte ihre Worte gehört und liess sich das ganze schnell durch dne Kopf gehen. Sie hatte wohl recht. Sie sollten wohl wirklich zuerst alles genau prüfen, bevor sie sich weiterwagen konnten. Und wegen seiner Methode: er schmunzelte leicht.
    "Gut Dr. Stine. Ich bin bereit!"

  9. #309
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    Jess war sich nicht sicher, ob Doc noch mehr gesagt hatte, als bei ihm angekommen war, da die blanken Wände der Anlage den Hall der Schüsse derart verstärkten, dass er selbst durch das Inear-Intercom nichts verstanden hätte. Doch inzwischen kam er ohnehin bei der Gruppe an. Zu seiner Überraschung war es Dr. Stine, die das Kommando übernommen hatte. Selbstbewusst und überlegt gab Sie Anweisungen. Die kühle, autoritäre Aura, die sie ihm umgab, verlieh der Ärztin selbst in dieser Situation und Umgebung eine Attraktivität, mit der wohl kaum eine andere Frau konkurrieren könnte.

    Jess ertappte sich dabei, wie seine Gedanken drohten abzuschweifen. Doc hatte von einem toten Wachmann geredet. "Habt ihr den Toten identifiziert?", fragte er, wobei einige der Anwesenden vermutlich jetzt erst sein Erscheinen bemerken würden. "Flowers war auf dem Weg zum Treibstofflager. Wir müssen sicherstellen, dass der Notgenerator ausreichend befüllt ist." Er wartete, ob noch jemand etwas zu berichten hatte und ging dabei die Anwesenden durch um festzustellen, wieviele sie noch waren. "Sind das alle Überlebende?", fragte er dann den Doc, nachdem er festgestellt hatte, dass die Gruppe ein gutes Stück dezimiert worden war.

  10. #310
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    "Habt ihr den Toten identifiziert?"

    Überrascht wirbelte Frankie herum, als sie die Stimme des Einsatzteamleiters vernahm. Ein erleichtertes Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch als er weitersprach froren ihre Züge zu jener ausdruckslosen Maske, mit der sie seit Ausbruch der Epidemie den Tod von Kollegen und Bekannten, sowie die Gefahr für ihr eigenes Leben scheinbar teilnahmslos hingenommen hatte. "Mr.Tholman und ich wollten gerade die Identität des Toten überprüfen und sicherstellen, dass er uns in Zukunft nicht gefährlich wird. Sie sagten Mr.Flowers war auf der Suche nach Treibstoff?" Sie zögerte und warf einen Blick auf den Leichnam im Gang vor ihr. "Neben dem Opfer liegt ein Treibstoffkanister."

    Offenbar hatte sie beschlossen, es sei ihre Aufgabe Alpha 1 Bericht zu erstatten, denn sie fuhr unumwunden in nüchternem Tonfall fort: "Der Doc hat Ihnen ja bereits durchgegeben, warum wir unseren letzten Standort verlassen mussten. Auf dem Weg zu Ihnen wurden wir durch die Schüsse alamiert, wir konnten den infizierten Angreifer ohne Verluste ausschalten, keiner von uns wurde infiziert. Außerdem haben wir von den toten Wachleuten zwei Waffen geborgen, von denen ich eine zunächst an Mr.Tholman weitergegeben habe, da er sie wahrscheinlich effektiver einsetzen kann als Miss Myers und alle anderen bereits mit Schusswaffen ausgestattet waren. Natürlich liegt die endgültige Entscheidung bei Ihnen."

    Sie warf Chris bei diesen Worten einen warnenden Blick zu, ja nicht zu widersprechen und einen möglichst guten Eindruck zu machen. "Doch ich möchte anmerken, dass wir ohne die Zielsicherheit der beiden Strafgefangenen sicherlich mehr Verluste gehabt hätten."

    Erneut wanderte ihr Blick in den Gang, bevor sie etwas zögernd hinzufügte "Der Gang ist mit Ausnahme der beiden Leichen leer, doch es gibt verschlossene Türen. Wir haben noch nicht gesichert und wollten wie gesagt gerade das Opfer identifizieren und ausschalten. Aber da Sie nun hier sind ist es sicherlich besser, Sie machen sich selbst ein Bild." Wie um ihre Worte zu unterstreichen trat sie zurück in den Gang in dem sich die restlichen Gruppenmitglieder immer noch befanden und positionierte sich so, dass Jess problemlos an ihr vorbei in den angrenzenden Gang gelangen könnte.
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  11. #311
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    Jess' Blick verfinsterte sich. "Mr. Tholman steht nach wie vor unter Infektionsrisiko", merkte er an. Zwar war dem Gefangenen nach dem möglicherweise infektiösen Biss ein Impfstoff verabreicht worden - doch dessen absolute Wirksamkeit hatte Dr. Stine selbst infrage gestellt, so dass Jess' Urteil feststand: "Übergeben Sie die Waffe an jemanden, der im Gegensatz zu Ihnen nicht zur Gefahr für die übrigen Anwesenden zu werden droht."

    Ohne eine Antwort abzuwarten trat Jess dann langsam an die im Gang befindliche Leiche heran um zu prüfen, ob es sich tatsächlich um Kane handelte, wie zu befürchten stand. Nicht, dass er es sonderlich bedauert hätte. Vorsichtig und mit nach wie vor gezückter Waffe näherte er sich und achtete darauf, noch mindestens eine Armlänge Abstand einzuhalten, bereit, sofort in den Kopf zu schießen, sollte der Wachmann nicht tot sondern womöglich infiziert sein.
    Geändert von Foxx (18.02.2012 um 10:21 Uhr)

  12. #312
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    Ein gefährliches Blitzen trat in Frankies Augen, als sie dem Blick des Einsatzleiters begegnete. Ihre aufrechte, angespannte Haltung wirkte fast als wolle sie ihm in den Weg treten, ihm widersprechen so wie es Kane getan hatte. Sie wollte Jess überzeugen, indem sie all die Argumente vorbrachte, die ihr durch den Kopf schossen. Dass Chris keinerlei Anzeichen für eine Infektion zeigte und selbst wenn Infizierte keine Waffen gegen ihre Opfer einsetzten. Er wäre ihnen sicherlich keine größere Gefahr, jedoch im Moment eine größere Hilfe. Er hatte ihr wahrscheinlich gerade das Leben gerettet, das sie zugegebener Maßen unnötig riskiert hatte - ihr war erst nach der Aktion bewusst geworden, sie hätte zuerste den Infizierten töten und dann die Waffe holen sollen...

    Doch sie schätzte Alpha 1 nicht so ein, als würde er einfach so seine Meinung ändern. Außerdem hatte sie nicht vor den Schwanzlängenvergleich fortzuführen, den Kane gestartet hatte. Ebensogut wusste sie, dass Chris wahrscheinlich nicht so einsichtig wäre. Es fiel ihr schwer, den Strafgefangenen zu belügen, der ihr bisher nur mit Freundlichkeit und Respekt begegnet war. Aber sie konnten keinen Streit gebrauchen und Jess wirkte so als würde er Chris am Liebsten über den Haufen schießen und jeden Grund dafür akzeptieren - selbst einen Widerspruch. So trat sie also ebenfalls in den Gang, legte dem jungen Mann die Hand auf den Arm.

    "Ich fürchte Alpha 1 hat Recht, Mr. Tholman. Sie könnten eine Gefahr für uns werden. Ich bin sicher Sie sind dafür, dass wir diese Waffe dann gegen sie einsetzen und nicht umgekehrt, oder?" Sie streckte ihre Hand aus, aber nur soweit dass es in seiner Hand lag ob er dieser Aufforderung nachkommen würde. Sie hatte ihn bereits in dem Moment als sie ihm die Waffe gegeben hatte gewarnt, dass die endgültige Entscheidung bei Alpha 1 liegen würde und hoffte nun, dass er das Vertrauen, welches sie in seine Kooperation gesetzt hatte nicht enttäuschte. "Bitte, Chris," murmelte sie leise.
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  13. #313
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    Staatsgefängnis Tempelton Untergeschoss Flur des Versorgungstraktes 22:17 Uhr

    Alpha 1
    trat näher an den Leichnam in der Wachmannuniform heran um das Gesicht des Toten erkennen zu können. Nach den ersten Schritten weiter in den Gang hinein konnte Jess das Gesicht noch nicht sehen allerdings könnte es sich nach Statur und Haarfarbe durchaus um Kane handeln.
    Langsam schob er sich weiter vor. Über seine Waffe hinweg schauend bekam er das Gesicht des Mannes zusehen.
    Zumindest sah er das was von dem Gesicht übrig war, zusehen bekam er eine einzige blutige Masse die einmal ein Gesicht gewesen sein musste, aus dem Blutigen einerlei blickte noch stumpf ein blaues Auge hervor. Das Gesicht zeigte deutliche Biss spuren.
    Wenn Jess mehr in Erfahrung bringen wollte würde er näher an den Toten herangehen müssen, denn so wie der Tote lag konnte er nicht auf das Namensschild des Toten sehen.

  14. #314
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Jess überlegte einen Augenblick. Der Wachmann, der sehr wahrscheinlich Kane war, sah ziemlich tot aus - doch letztendlich starb noch niemand an einem zerbissenen, matschigen Gesicht, wissen konnte er es demnach nicht mit absoluter Sicherheit. Er würde auf Nummer Sicher gehen, ehe er näher herantrat. Und für den minimal realistischen aber letztendlich nicht auszuschließenden Fall, dass die Person auf dem Boden doch noch lebte, würde er nicht derjenige sein, dem man später etwas vorwerfen können würde.
    Er wandte sich an Dr. Stine ohne die Leiche aus den Augen zu lassen und streckte erwartungsvoll die Hand aus. "Die Waffe bitte, Ms. Stine." Er hatte das widerspenstige Blitzen in ihrem Blick kurz zuvor durchaus bemerkt, die Frau hatte definitiv Temperament und Willensstärke, wusste aber offensichtlich auch, wann Diplomatie angebracht war. Etwas, das Jess gefiel. Er hätte nie erwartet, sie unter derart bizarren Umständen wieder zu treffen. Doch im Grunde wirkte sie jetzt in ihrem Laborkittel beinahe attraktiver als damals im schwarzen Minikleid als er sie in einem Club in Badger Rock zum ersten Mal gesehen hatte.
    Geändert von Foxx (19.02.2012 um 21:31 Uhr)

  15. #315
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    Chris war ebenfalls herumgewirbelt, als er Jess`Stimme hörte. Zwar entspannte er sich zunächst, da es zum Glück kein fleischfressendes Monster war, doch dann erinnerte er sich. Er erinnerte sich an die Art, mit der Truppführer ihm gegenüber begegnet war. Chris`Finger um den Griff seiner Pistole krampften sich leicht zusammen. Er konnte diesen Mann wirklich nicht ausstehen.
    Frankie nahm das Gespräch mit Jess auf. Das sie dabei Chris fast schon löblich erwähnte, zauberte ein leichtes Lächeln auf desen Lippen, das dann jedoch schnell wieder zu einer harten Maske aushärtete, als er den Befehl des Einsatzleiters vernahm.
    Was dachte sich dieser Idiot denn? Momentan brauchten sie doch jeden, der auch nur ein bisschen kämpfen konnte. Selbst wenn er noch infiziert war (was er nicht hoffte) würde man dies doch rechtzeitig bemerken... und ihn dann wenigstens den Gnadenschuss geben.

    Zunächst dachte Chris daran sich zu weigern. Verdammt, er hatte jetzt eine Waffe. Sollte der Einsatzleiter doch versuchen sie ihm wieder wegzunehmen. Sie garantierte momentan für sein Überleben und sein Entkommen aus dieser Zombiehölle.
    Doch der Blick von Jess sagte mehr als nur deutlich, dass dieser kein "Nein" akzeptieren würde. Chris fühlte sich immer noch nicht hundert Prozent einsatzfähig, also war er im Erstfall unterlegen, wenn sein Gegenüber sein Forderungen durchsetzten würde. Doch er könnte es auf einen Versuch ankommen....

    ...plötzlich spürte er Frankies Berührung auf seinem Arm. Er sah sie etwas verwirrt an, als sie ihm den Umstand erklärte und danach ihre Hand aufhielt. Zuerst zögerte er, doch dann sah er ihren Blick und hörte ihre leisen Worte.
    "Mhmm" mit einem seufzen drückte er der Ärztin die Pistole in die Hand. Er konnte jetzt wohl nur abwarten.

  16. #316
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    "Danke!" mit einem Blick der diese Worte noch unterstrich nahm Frankie die Waffe entgegen. Sie hatte sie noch nicht richtig in der Hand, da forderte der Einsatzleiter sie auch schon auf ihm das Ding zu übergeben.Sie war immer noch überzeugt, dass es wenig sinnvoll war die Autorität von Alpha1 in Frage zu stellen. Doch die Art wie der Einsatzteamleiter mit den Strafgefangenen und vor Allem mit Chris umsprang widersprach ihrem Verständnis von Menschenwürde. Es machte sie rasend.

    Doch sie schluckte ihren Zorn und folgte dem Befehl. Nachdem sie die Waffe gesichert hatte, nahm sie außerdem die Waffe die sie selbst vom Boden aufgehoben hatte und legte beide gesichtert und mit dem Griff voran in Jess ausgestreckte Hand. Es war eine betont ruhige und kontrollierte Geste, dies war nicht der Zeitpunkt für einen Ausbruch. Sie hatte aber auch nicht vor, sich von diesem Mistkerl demütigen zu lassen. "Für Sie immer noch Doktor Stine, so viel Zeit muss sein." Ihr Tonfall war höflich aber bestimmt und ein Hauch von Ironie lag in den Worten mit denen sie dem Einsatzleiter die Waffe in die Hand drückte.
    Geändert von Felina Noctis (19.02.2012 um 22:37 Uhr)
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  17. #317
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    Jess, der den Leichnam nicht aus den Augen gelassen hatte, während er dem kurzen Gespräch zwischen Dr. Stine und Chris lauschte, drehte nun den Kopf, als die Ärztin ihn ansprach und sein Blick fiel auf die beiden dargebotenen Waffen. Ohne eine Frage zu stellen oder auch nur zu zögern, verstaute er seine eigene Berreta im Halfter und griff nach der linken der beiden. "Vielen Dank, Doktor Stine", quitterte er ihre Bemerkung mit einem spielerischen Grinsen. Dann kontrollierte er das Magazin, ehe er die Waffe entsicherte und kurzentschlossen mitten in den Schädel der Person am Boden feuerte. Aus der kurzen Distanz bei einem unbewegten Ziel fiel dies nicht weiter schwer. Schließlich drückte er Dr. Stine die Waffe wieder in die Hand und nahm dafür die andere an sich. "Behalten sie die ruhig", kommentierte er trocken und setzte hinzu: "Und sie können nun gefahrlos die Identität des Toten überprüfen und seinen Todeszeitpunkt festhalten oder was so üblich ist."

  18. #318
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    Der erneute Schuss, den Jess aus nächster Nähe in den Kopf des Körpers jagte, war überraschend genug um Chris leicht zucken zu lassen. Anscheind war ihr "Anfüher" wirklich nicht bereit irgendein Risiko mehr einzugehen. Damit war er zwar einverstanden, jedoch nicht mit allen Dingen. Die Art zum Beispiel, wie er Frankie selbstgefügig angegrinst hatte...

    Chris hatte den Einsatzleiter schon von Anfang an nicht gemocht, erinnerte er ihn doch stark an gewisse Personen, die er von früher kannte. Doch momentan war er eindeutig unterlegen. Also hiess es Klappe halten und weiter aufpassen. Irgendwann würde der Typ schon die Quitung dafür bekommen.
    Und Frankie war sicherlich nciht der Typ, der sich sowas immer gefallen liess. Da kannte er die Ärztin schon zu lange.

  19. #319
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Sie hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit diesem Grinsen. Ihr Atem stockte einen kurzen Moment, doch lang genug um eine schlagfertige Antwort zu verhindern. Der Schuss riss sie aus ihrer Starre, Jess hatte das Opfer einfach abgeknallt. Frankie biss die Zähne zusammen, doch sie musste sich eingestehen dass ein schneller Tod besser war als alles was den Wachmann sonst erwartet hätte.

    Als Jess sich erneut umdrehte hatte sie sich bereits wieder gefangen und begegnete ihm mit einem eisigen Lächeln. Sie nahm die Waffe entgegen, und steckte sie in eine der weiten Außentaschen ihres Kittels, wobei sie diesen ein wenig zur Seite schob, so dass er Carls Waffe in ihrem Gürtel sehen konnte. "Mit Ihrer Zustimmung, würde ich danach gern eine an Miss Myers weitergeben, Sir."

    Erneut trafen sich ihre Blicke, aber diesmal wandte die Ärztin sich schnell ab um der Aufforderung nachzukommen. Ein Blick auf die Armanduhr. "Zeitpunkt des Todes 22:18" verkündete sie mit fester Stimme, bevor sie sich vorsichtig dem vermeintlich Toten näherte. Sie warf einen zögernden Blick auf den Einsatzleiter und dann weiter zu Chris, bevor sie sich vergewisserte, dass ihre Latex-Handschuhe richtig saßen und langsam in die Hocke ging um den Toten zu identifizieren.

    Doch Trotz der Versicherung nun gefahrlos an den Toten herantreten zu können kostete es Frankie ihre gesamte Willenskraft, ihre Hand nach der Leiche auszustrecken. Ihre Muskeln waren angespannt, jederzeit bereit zurückzuschnellen, sollte der Wachmann auch nur zucken. Sie war sich nun sicher, dass ihr erhöhter Puls und die Gänsehaut ebenfalls allein der aktuellen Anspannung zuzuschreiben waren.
    Geändert von Felina Noctis (20.02.2012 um 10:11 Uhr)
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  20. #320
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Staatsgefängnis Tempelton Untergeschoss Flur des Versorgungstraktes 22:18 Uhr

    Als sich Frankie dem Toten näherte und sich neben ihn kniete konnte sie gut das Namensschild sehen das an der Hemdtasche hing.
    K. Flowers

    Ein Check der Vitalzeichen überzeugte Sie endgültig dass der Mann tot war. Als sie versuchte das intakte Auge zu schließen musste sie feststellen dass, das Augenlied immer wieder nach oben schoss und sich das Auge nicht schließen ließ. Nach und nach durchsuchte sie die Taschen und den Gürtel des toten Wachmannes und sie brachte folgendes zu Tage.
    Eine Zigarre, ein voll bestücktes Magazin für seine Dienstwaffe, einen zweiten Magnetklipp für das Namensschild, ein Funkgerät, einen Schlagstock und ein Foto das eine schwangere Frau und zwei junge Mädchen zeigte. Das jüngere Mädchen saß in einem Rollstuhl.
    Frankie
    zückte ihr Skalpell um den Kopf des Toten vom Rumpf zu trennen, als sich eine Hand auf Ihre Schulter legte. Erschrocken zuckte Sie zusammen.
    „Damit wird es leichter gehen.“ Der Doc des U.B.C.S.-Teams war an sie herangetreten und reichte ihr sein Kampfmesser.

  21. #321
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    Als sie sich niederkniete und den Namen erkannte, konnte Frankie ihren Drang den Toten anzubrüllen nur mit Mühe unterdrücken. "Kane, du verdammter Voll*idiot!" zischte sie, und die Frustration, die in ihren Worten lag, war trotz der gedämpften Stimme mehr als deutlich für jene, die nah genug standen um sie zu hören.

    Doch schnell hatte sie sich wieder gefangen. Mit mechanischer Exaktheit folgte sie dem vorgeschriebenen Ablauf. Weder am Handgelenk, noch an der Aorta konnte sie einen Puls messen. Das Auge reagierte nicht auf den Blitz ihrer Taschenlampe. Es ließ sich auch nicht schließen. Sie versuchete es dreimal, doch das blau-graue Auge, welches sie noch vor einer Stunde verschwörerisch angezwinkert hatte starrte sie nun tot und leer an. Fast ein wenig vorwurfsvoll schien es ihr. Wenn sie nur ein wenig früher losgegangen wären um Kane zu finden, nicht gezögert hätten als sie die Schüsse hörten, wäre er dann noch am Leben?

    Angewidert wandt sie sich ab und machte sich mit geschickten Handbewegungen daran, Kanes Kleidung zu durchstöbern. Dabei ging sie fast sanft und vorsichtig vor, so als würde sie einen Schlafenden untersuchen. Sie nahm alles an sich, was sie fand, sogar die Zigarre und den Magnetklipp, wer wusste wozu man das noch nutzen konnte. Dann fiel ihr Blick auf das Foto. Sie hatte es fast vergessen, verdrängt... doch Kane hatte eine Familie. Ein schmerzhafter Stich breitete sich von ihrem Magen aus, als sie daran dachte wie sie Mrs.Flowers schonend beibringen müsste, dass ihr geliebter Mann niemals zurück kommen würde. Er würde niemals sein Baby sehen... Das Foto verschwamm vor ihren Augen und sie sah sich zurück versetzt in das Krankenzimmer in dem sie vor mehr als fünf Jahren die Augen aufgeschlagen hatte. Schon als sie ihre Eltern am Rand des Bettes sitzen sah, wusste sie dass etwas nicht stimmte. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, sie wäre mit ihrer Familie gestorben.

    Etwas warmes auf ihrer Wange riss sie aus den Gedanken, und sie steckte das Foto in die Brusttasche ihres Kittels, bevor sie sich mit einer kaum merklichen Geste die Träne aus dem Gesicht wischte und sich erneut über Kane beugte um seinen Kopf in die richtige Position zu bringen. Das letzte, was sie für ihren Kollegen tun konnte, war ihn vor dem T-Virus zu bewahren und sein Unleben zu verhindern. Als sie nach seinem Nacken fasste, stellte sie jedoch fest, dass das Genick des Wachmannes gebrochen war.

    Erleichterung überflutete sie. Ein gebrochenes Genick bedeutete einiges. Kane hatte vermutlich nichts mehr mitbekommen, als der Infizierte sein Gesicht zerkaute. Ein durchtrenntes Genick bedeutete auch, dass er sicher war. Er würde in Frieden ruhen, und sie musste ihm nicht den Kopf abtrennen. Außerdem bedeutete es, dass Jess ihn nicht getötet hatte. Um ganz sicher zu gehen, drehte Frankie den Kopf hin und her, in Winkel die eigentlich mit intaktem Genick nicht möglich waren. Noch immer starrte Kane sie mit einem toten Auge an. Ein grausiger Anblick, ebenso wie das entstellte Gesicht. Warum zur Hölle ließ sich dieses Auge nicht schließen? Frankie wühlte in ihrer Tasche nach einer der Münzen, die sie stets für die Kaffeemaschine sammelte um damit das Auge zu schließen und Kane Charons Gebühr mit auf den Weg zu geben. In diesem Moment legte sich eine Hand auf ihre Schulter.

    Entsetzt wirbelte sie herum, wich zurück und tastete nach ihrer Waffe, bevor sie den Doc erkannte. Sie atmete tief durch, ihre Nerven waren offensichtlich angegriffener als sie dachte. Solange Jess und Chris mit ihr in diesem Gang standen, bräuchte sie keine Attacke zu fürchten. Das wusste sie eigentlich. Trotzdem... "Sie sollten sich nicht so anschleichen, man könnte sie für einen Toten halten," murmelte sie, doch das Grinsen mit dem sie diese Worte begleiten wollte misslang ebenso wie der ironische Tonfall. Stattdessen blickte der Arzt des Einsatzteams in ein leichenblasses Gesicht, in dem ihre Anspannung deutlich abzulesen war. Doch nur für eine Sekunde. Dann fiel Frankies Blick auf das Messer, welches er ihr entgegen hielt. Langsam schüttelte sie den Kopf.

    "Das wird nicht nötig sein", murmelte sie, während sie sich umwandte und die Münze auf Kanes offenem Auge plazierte. Dann erhob sie sich und klopfte den Staub aus ihrer Kleidung. Es schien ihr selbst nicht aufzufallen, dass sie am ganzen Körper zitterte, als sie mit hohler aber fester Stimme ihren endgültigen Bericht vortrug, wohl wissend dass sowohl der Doc als wahrscheinlich auch die meisten anderen die entsprechenden Schlüsse ziehen würden.

    "Bei dem Opfer handelt es sich um Kane Flowers, Justizvollzugsbeamter, 36 Jahre. Todesursache..." sie wandte sich zu dem Einsatzleiter und sah ihn mit festem Blick an "...ist vermutlich ein Genickbruch."
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  22. #322
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    "Gut", quittierte Jess den Bericht, ohne dass in seiner Stimme Mitleid oder Bedauern gelegen hätte, und verstaute die neue Waffe an einer freien Halterung an seinem Gürtel. "Mr. Flowers hat sich entgegen meiner Anweisung alleine auf dem Weg gemacht und sich direkten Anordnungen widersetzt. Ich muss angesichts des Ergebnisses dieser Aktion wohl kaum betonen, dass das eine reichlich dumme Idee war, dennoch geht an Sie alle hiermit nochmals die Anweisung, dass niemand sich alleine von der Gruppe trennen darf. Sollten wir uns aus irgendwelchen Gründen noch einmal trennen müssen, werden immer Gruppen von mindestens zwei Personen gebildet. Ist das klar?" Sein Tonfall ließ keinen zweifel daran, dass sein letzter Zusatz eine rein rhetorische Frage war. Er nahm den Kanister, der neben Kanes Leiche stand, an sich und ließ dann den Blick noch einmal durch die Gruppe schweifen: Sie waren noch zu sechst. Zwei Mitglieder des Alphateams (ihn selbst eingeschlossen), zwei Angehörige des medizinischen Personals, zwei Häftlinge ... binnen einer halben Stunde hatte sich der Zahl der Leute gehörig dezimiert. Er hatte wenig Lust, dass es mit diesem Trend weiterging. Rose und Grizzly so wie ein weiterer Häftling waren noch im Erdgeschoss, es wurde Zeit einen Statusbericht von ihnen einzufordern. Gerade als er das Intercom aktivieren wollte, musterte er noch einmal den zweiten Sträfling, dem er bisher kaum Beachtung geschenkt hatte und warf einen Blick auf dessen Häftlingsnummer.
    Geändert von Foxx (20.03.2012 um 22:43 Uhr)

  23. #323
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Es kam ihr fast so vor, als war es für Jess eine Genugtuung, dass die Befehlsverweigerung Kanes dessen Tod zur Folge gehabt hatte. Obwohl sich alles in ihr gegen die Art mit der der Truppführer dieses Ereignis zu Unterstreichung seiner Autorität nutzte sträubte, biss Frankie nur die Zähne zusammen und schwieg. Zu gern hätte sie ihm an den Kopf geworfen, dass es eine Sache des gesunden Menschenverstandes war, sich nicht allein auf den Weg zu machen. Doch zu ihren Füßen befand sich der Beweis, dass nicht jeder so dachte. Außerdem war sie nach wie vor überzeugt, dass es nicht ratsam war, die Position Alpha 1 in Frage zu stellen. Auch wenn seine Art alles andere als sympathisch war, sie hatten im Moment ganz andere Sorgen. Alles was zählte war seine Kompetenz als Anführer und Kämpfer, obwohl man erstere aufgrund der erlittenen Verluste seit Eintreffen des Alphateams anzweifeln konnte... Dennoch war Frankie froh, nicht selbst die Verantwortung zu tragen.

    Allerdings gab es noch etwas, worüber sie mit Jess reden wollte und so legte sie ihm die Hand auf den Arm, als er sich nach dem Aufheben des Kanisters der Gruppe zu wandte und trat nah an ihn heran. "Da ist noch etwas, Sir." Ihre Stimme war nun im Gegensatz zu vorher sehr gedämpft und sie hatte dem Rest der Gruppe den Rücken zugewandt, so als wolle sie die Anderen von ihren Worten abschirmen. Sie atmete tief durch, offensichtlich fiel es ihr schwer weiter zu reden und zum ersten Mal seit ihrer Begegnung sah Jess deutlich etwas wie Angst in ihrem Blick. Flüsternd fuhr sie fort "Was uns da im Zuschauerraum überrascht hat... das waren keine Infizierten. Ich forsche schon sehr lange am T-Virus, aber soetwas habe ich noch nie gesehen. Sie..." sie schluckte kurz, bevor sie mit leicht zitternder Stimme beschrieb, was sie gesehen hatte, kurz bevor sie den Raum verließ und Nitro alles hinter ihnen in die Luft sprengte. "Sie scheinen intelligent zu sein, haben ihre Opfer auch in der Dunkelheit gefunden und nutzten das Lüftungssystem. Wenn ihr Mann sich nicht geopfert und die Granate gezündet hätte..." Sie brach ab und sah den Einsatzleiter fast forschend an, bevor sie murmelte "Ich hab den anderen noch nichts gesagt, sie konnten sie wegen der Dunkelheit nicht sehen und ich wollte nicht, dass sie unnötig in Panik geraten... aber Sie müssen wissen, dass in diesem Gefängnis noch Schlimmeres lauert als T-Infizierte. " Mit diesen Worten trat sie einen Schritt zur Seite, so dass sie den Rest der Gruppe wieder im Blick hatte.
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  24. #324
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    Chris hatte die ganze Zeit, wärend Frankie die Leiche untersucht hatte, in ihrer Nähe gestanden. Er hörte ihre Ausführungen über den Zeitpunkt und die Ursache und blieb wachsam. Sollte sich die Leiche nochmals, aus welchem Grund auch immer, nur kurz zucken, wäre er schon zur Stelle. Aber soweit geschah nichts.
    Innerlich atmete er auf, als sich die Ärztin wieder von der Leiche entfernte. Dann kamen Jess`Anweisungen. Chris kam es doch wieder sehr vertraut vor, Befehle in militärischer Art zu hören, auch wenn ihm die Person, welche die Besfehle gab nicht gerade Mr. Niceguy war. Als Jess seine Anweissungen beendete und und eien bestädtigung verlangte; kam von Chris ein kurzes aber scharfes; "Ja, Sir!" als Antwort.
    Er fragte sich dann auch, wann es weitergehen würde. Sie hatten wohl noch einen beschwerlichen und sicher nicht kurzen Weg vor sich.

  25. #325
    Mitglied Avatar von Shane_Gooseman
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    Staatsgefängnis Tempelton Untergeschoss Flur des Versorgungstraktes 22:21 Uhr

    Jess
    konnte die Sträflingngsnummer von Dave sehr gut erkennen auf deinem Overall stand die Sträflingsnummer: J-843162-D. Durch ein leichtes schütteln des Kanisters bemerkte er das dieser bis zum Rand gefüllt war, der Treibstoff in dem Kanister würde den Generator für mehrere Stunden am laufen halten. Und würde wahrscheinlich bis zu ihrer endgültigen Flucht aus dem Gefängnis die Stromversorgung aufrecht halten.
    Auf seine Musterung reagierte der Strafgefangene mit einem misstrauischen Blick. Außerdem fragte der Farbige sich warum Jess ihm die Waffe gelassen hatte und darauf bestand das Chris seine gerade erworbene Waffe abgeben musste. Doch er verkniff sich die Frage, sonst müsste er die Waffe wohl auch noch abgeben.

    Der Doc des U.B.C.S. Teams war an die Leiche herangetreten und bestätigte Frankies Einschätzung und nickte seinem Teamchef zu. „Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun, Sir. Wir sollten uns in Bewegung halten und wir haben noch einiges abzulaufen.“

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