"Begegnung" ist natürlich relativ bei einer größeren Lesung. Ich denke, ersetzen kann der LP eine Begegnung ebensowenig wie ein Chat oder ein Forum. Für viele Autoren ist es interessant und wichtig, ihren Lesern zu begegnen, und viele, wie Max Goldt und David Sedaris, nutzen die Gelegenheit, um neue Texte auszuprobieren. Und grade neuere Autoren sind auf "Touren" angewiesen. Margaret Atwood ist, was die Auftrittswut betrifft das Äquivalent zu einer alten Diva, während es sicher auch renommierte internationale Autoren gibt, die sich, wie die Stones oder B.B. King, auf jede Tour stürzen, die sich kriegen können.
Ich denke nicht, dass sich das Ding allzu stark durchsetzen wird. Grade bei einem Einsamkeits-Job wie Schreiben ist dieser Teil ihrer Arbeit für viele wichtig, weil sie so mal unter die Menschen kommen :-)
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