Selbstverständlich ist "Heroes" selber ein Rip-Off der "X-Men", die sich in den Comics (wie so viele Marvel- und DC-Superhelden) gerade durch ausführliche Charakterschilderungen und -entwicklungen auszeichne(te)n, jedenfalls in ihren Glanzzeiten. In den Filmen ist das allerdings weniger der Fall, da man dem Mainstreampublikum, das für diese Big-Budget-Produkte nötig ist, tendenziell eher Action denn Komplexität zumuten möchte. Leider.
"Arrow" ist wie "Heroes" eine TV-Serie und bietet somit mehr Raum für große Handlungsbögen und Figurenentwicklung; sie wendet sich aber im Vgl. zu "Heroes" an eine sozusagen "erwachsenere" Klientel, die lieber Anti-Helden, weniger (bis gar keine) Sci-Fi/Fantasy-Elemente und ein entsprechendes Maß an Düsternis und Realismus sehen möchte. Es gibt daher auch kaum richtige Superkräfte in "Arrow". Gerade Hiro wirkte immer wie einer Kiddie-Serie entsprungen. Fand ich die größte Nervensäge überhaupt in "Heroes". Dann lieber Felicity Smoak.
"Arrow" ist tatsächlich sowas ähnliches wie Christopher Nolans "The Dark Knight" als Serie, mit gewissen Parallelen zu Thriller-TV-Serien wie "Alias" oder "24".
Mit Ausnahme des Reboots habe ich von "Heroes" alles gesehen; ich fand die Serie äußerst zäh und in der Entwicklung diverser Handlungsstränge wenig inspiriert und überzeugend. Am besten gefiel mir noch die damalige letzte Staffel, in erster Linie der Mutanten-Zirkus, der ebenfalls an diverse Marvel/DC-Sachen erinnerte. Ich habe aber drei Kreuze gemacht, als ich endlich mit der Serie fertig war.
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