Es war tatsächlich so, dass die Macher viel Druck vom Sender hatten. Die FBI-Folge war dann ein ziemlich schnell produzierter Versuch, die Geldgeber von den Möglichkeiten des überarbeiteten Konzepts zu überzeugen. Allzu komplex konnte man's in zehn Minuten nicht machen. Ich bin sicher, die eigentliche Serie hätte dann die gewohnte Qualität gehabt. Statt der Konflikte mit dem Vater hätte es dann sicher welche mit den Vorgesetzten gegeben, und Veronica hatte nach der dritten Staffel schon genug Leichen im Keller (Stichwort Duncan und Lily), um beim FBI ordentlich was zu verlieren zu haben.
Aber wer weiß. Ich fand die dritte Staffel schon etwas schwächer als die ersten beiden, was beim Gesamtniveau aber klaum ins Gewicht fällt. Vielleicht wäre die Serie irgendwann doch schlechter geworden. So können wir uns alle an eine Serie erinnern, die auf hohem Niveau lief und endete.
Normalerweise sehje ich das vorzeitige Ende einer Serie eh mit gemischten Gefühlen - ainerseits schade, aber einige meiner Lieblingsserien hätte es nicht oder nicht in der Qualität gegeben, wenn nicht vorher andere Lielingsserien gestrichen worden wären. Wie wäre Castle ohne Nathan Fillion (Firefly) geworden? Homeland ohne Damian Lewis (Life) und Morena Baccarin (Firefly)? Leverage ohne Christian Kane (Angel)? Beziehungsweise, Leverage hätte es wohl gar nicht gegeben, wenn John Rogers mit Global Frequency durchgekommen wäre. Dollhouse konnte nur entstehen, weil Eliza Dushku (Buffy, Tru Calling) und Joss Whedon (...) gerade Zeit hatten, ganz zu schweigen von Tahmoh Penikett (BSG), Amy Acker (Angel), später Summer Glau (Firefly, Terminator, The Cape) und vielen anderen. Auf der Schreiben-Seite Ist Tim Minear das beste Beispiel - der hat nacheinander so wunderbare Shows wie Angel, Firefly, Wonderfalls, The Inside, Drive, Terriers und The Chicago Code aufgewertet, die alle gecancelt wurden. American Horror Story läuft noch, und das ist auch gut so.
Für Veronica Mars gilt das Argument nur zum Teil - Thomas hat danach noch (mit Kristen Bell und vielen anderen Bekannten aus VM) Party Down gemacht, was gut war, aber nicht so gut. Bell war so ziemlich sdas einzige gute, was ich über die zweite Staffel von Heroes sagen kann, und macht wohl heute vor allem bei kleineren Produktionen mit. Hätten also gerne noch weitermachen können, und soweit ich weiß, wären auch beide bei einer Wiederaufnahme oder einem VM-Film sofort dabei.
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