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Thema: Æon Flux

  1. #1
    Mitglied Avatar von Marcus
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    Æon Flux

    Gestern abend stand nach längerer Abstinenz mal wieder ein Kinobesuch an. Im Nachhinein hätte ich mir wohl besser "Stay" oder "Lord of War" anschauen sollen, wir hatten uns jedoch im Vorfeld für "Aeon Flux" entschieden; ein Film, den die Welt wahrhaftig nicht braucht, wie ich nun im Nachhinein behaupten kann. Charlize Theron quält sich uninspiriert als leicht bekleidetete Super-Assassine durch eine wirklich bemerkenswert lahm und lustlos präsentierte Story um Verschwörungen und dunkle Machenschaften in einer utopischen Stadt, die nach einer verheerenden Virus-Epidemie die letzten 5 Millionen Überlebenden auf der Erde beherbergt.

    Ich muß gestehen, es fällt mir schwer, den Finger auf die entscheidende Stelle zu legen: Die Handlung ist Science-Fiction-Dutzendware, weder übermäßig schlecht, noch sonderlich originell; sie vermeidet allerdings gekonnt, so etwas wie Spannung auch nur im Ansatz aufzubauen: Die Ereignisse plätscherten 93 Minuten vor sich her, ohne daß mich die ach so mysteriösen Plot-Twists auch nur einmal aus meinem Desinteresse zu wecken vermochten, während ich ungeduldig auf meinem Kinositz rumrutschte, wie ich es sonst nur bei wesentlich längeren (schlechten) Filmen zu tun pflege. Das Spektrum darstellerischer Leistungen reicht von professionell-gelangweilt (Charlize Theron als Aeon Flux) bis hin zu vergeblich-bemüht (Marton Csokas als Regierungsoberhaupt Goodchild): Wiederum fällt niemand wirklich negativ aus der Rolle, doch die eher teilnamslos runtergerasselten Dialoge, die mal gezwungen-holprig, mal lachhaft-esoterisch daherkommen, tragen nicht wirklich dazu bei, eine emotionale Bindung zwischen Publikum und Charakteren aufzubauen. Wenig überraschend vermag daran auch die mit dem Holzhammer ausgeteilte Erotik einer Charlize Theron in ihren Reizwäsche-Kampfoutfits, die verzweifelt "Hallo, männliches Publikum!" zu schreien scheinen, nichts zu ändern. Mag ja sein, daß die Zeichentrick-Aeon sich noch weitaus abenteuerlicher zu kleiden pflegte, aber Serie und Film trennen sowieso Welten. Wenn jetzt wenigstens die Actionsequenzen was taugen würden, so könnte man "Aeon Flux" immerhin noch als popcorn-kompatible Zerstreuung empfehlen. Doch vielleicht reicht es im Jahre 7 nach Matrix (Teil 1) einfach nicht mehr aus, seine Hauptdarstellerin akrobatische Kamikaze-Moves vollführen zu lassen, vielleicht liegt es auch an der klinischen Sterilität mit der die Action in Szene gesetzt wurde - technisch sauber und gleichzeitig so fesselnd wie die Aussicht auf eine Kariesbehandlung beim Zahnarzt. Jedenfalls muß der Zuschauer auch hier nicht befürchten, durch so etwas wie Nervenkitzel aus seiner gepflegten Lethargie gerissen zu werden.

    Rückblickend komme ich zu folgendem Ergebnis: "Aeon Flux" ist weniger ein Total-Schiffbruch als vielmehr so sensationell durchschnittlich bis unter-durchschnittlich, daß man ihn nur noch überflüssig nennen kann. Zwei Killer:

  2. #2
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    Ja ich muss zugeben das ich fast weggepennt bin als ich den FIlm sah, auch wenn er hi und da schön anzuschauen ist Insbesondre diese unglaublichen, sportlichen Leistungen. Nun gut.

  3. #3
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Aeon Flux

    Bereits in den ersten Sekunden des Films gab es eine Hommage: Aeon fängt eine Fliege mit der Augenwimper und ich dachte natürlich gleich an Mr. Miyagi (»Karate Kid«) ^^ Auch mußte ich ständig an »Underworld« (kämpferisches, rebellierendes Girl trägt enganliegendes Outfit) und »Ultraviolet« (ein Regime in der Zukunft, welches mittels CGI-Welten gestürzt werden muß) denken, wenn sich Aeon die Strümpfe anzieht, vor allem wie sie es tut, war »Armitage III« präsent, in einem Tunnel sah ich plötzlich »Sky High«, unten bei der U-Bahn hatte ich »Total Recall« vor Augen, als Klone erwähnt wurden »Resident Evil: The Final Chapter« und als draußen die Brücke erstrahlte »Die Brücke von Remagen«. Was wohl nur eines bedeuten konnte und was ich mir ehrlich gesagt anders erhofft hatte: Mir gefällt »Aeon Flux« nicht und nicht einmal die Romanze, die Liebesgeschichte, die sich durch den Film zieht, konnte mich einnehmen.

    Die springen mir etwas zu viel herum, die Kampfszenen sind zu schnell (geschnitten). Wenn man bedenkt, was Charlize durchmachen mußte und das sie das in den Actionsequenzen wirklich ist – wie von ihr und der Produzentin im Audiokommentar beteuert wird – dann ist es doch mehr als schade, das man von ihr so gut wie nichts sieht. Oder zumindest nicht so ausführlich. Ich konnte Aeon was abgewinnen und ich mochte sogar die Beziehung zu ihrer Schwester Una, die Monicans jedoch waren so unterbesetzt, das von denen absolut nichts bei mir ankam. Der weibliche sowie der männliche Audiokommentar war jeweils sehr unterschiedlich, aber gut. Während des Abspanns bin ich dauernd auf deutsche Namen gestoßen und war gelinde gesagt verwirrt, jetzt weiß ich auch, warum der Film nicht so toll ist: Er wurde in Deutschland gedreht. In Berlin. Kein gutes Omen eigentlich, doch Charlize hat es irgendwie mit Berlin (siehe »Atomic Blonde«) ^^

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