Dieser Thread wird nicht ohne Grund erstellt. Ich hab nämlich gerade einen deutschen Kriminalfilm auf DVD gesehen: "Tattoo"

Gerade mit der Polizeiausbildung fertig, wird Schrader von Minks (?), einem älteren Kollegen der Mordabteilung, "erpresst", mit ihm einen Fall aufzuklären, bei dem die Verbindung zwischen den Mordopfern anscheinend deren Tattoos sind. Und "nebenbei" soll er auch noch dank seiner Szene-Verbindungen Minks Tochter finden, die von zu Hause ausgebüchst ist...

Bei film.de fanden den Film einige surrealistisch (a la Lynch), was wohl einige Logikfehler erklären könnte, aber dafür ist mir der Film dann doch zu real.

Je nun, die Handlung entwickelt sich recht langsam. Spannung kommt hin und wieder auf, wird aber meist recht schnell wieder zerstreut.

Die Optik wurde extrem auf düster getrimmt. Inwieweit das jetzt künstlichen Ansprüchen genügen soll, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass die Stimmung in "Seven" z.B. auch düster war, aber mir wesentlich besser gefallen hat.

O.K., es muss nicht jeder Film gleich ein Meisterwerk sein, aber ich wollte damit ausdrücken, dass soviel Grau wie hier einfach unrealistisch ist.
Im nachhinein fällt mir noch die einzige Szene ein, wo es etwas heller war, nämlich

als am Ende die Bösewichtin (warum gibt es hier eigentlich keine weibliche Form??) sich im Restaurant den Kellner bekuckt.



Die Schauspieler waren aber gut. (Wenigstens was! )

Nein, so schlecht ist der Film nicht, aber auch nicht so gut. Noch dazu kommt eine seltsame Szene im Abspann...
Von mir gibt es hier 3 , da hier wieder U.S.-Filme nachgemacht wurden. Und wenn man sowas tut, muss man sich auch Vergleiche zu den besten der Gattung (z.B. "Seven" oder "Schweigen der Lämmer") gefallen lassen.
Im ganzen wirkt "Tattoo" auf mich wie "Tatort" mit Splatterzugabe, d.h. ein typisch deutscher Kriminalfilm.