Britische "Big-Brother"-Kandidatin Jade Goody gestorben
Nach einem in aller Öffentlichkeit geführten Kampf gegen den Krebs ist die britische "Big-Brother"-Kandidatin Jade Goody in aller Stille gestorben.
Ihre Mutter Jackiey Budden sagte, sie selbst und Ehemann seien an ihrer Seite gewesen, als die 27-Jährige verstorben sei. Neben Premierminister Gordon Brown drückte auch Bollywoodstar Shilpa Shetty, der Goody teilweise ihre Berühmtheit verdankte, ihr Beileid aus.
"Meine wunderschöne Tochter hat nun Frieden", sagte Budden an Goodys Zuhause in Upshire. Goody war 2007 durch ihre Sprüche und beleidigende Äußerungen in der Fernsehshow "Big Brother" zu zweifelhafter Berühmtheit gelangt. Unter anderem hatte sie die indische Schauspielerin Shetty angegriffen und musste sich Rassismus-Vorwürfe gefallen lassen. Die beiden Frauen versöhnten sich aber wieder, und Shetty lud die Britin zur indischen Variante der Container-Show ein. Dort erfuhr Goody vor laufender Kamera von ihrem Gebärmutterhalskrebs. Sie brach die Show ab; zurück in der Heimat ließ sie aber keine Gelegenheit für Öffentlichkeit aus.
Kaum ein Tag verging seitdem, ohne Goody auf dem Titel eines Boulevardblatts. Für die Berichterstattung über die Hochzeit mit ihrem sechs Jahre jüngeren Partner Tweed am 22. Februar erhielt sie Medienberichtenzufolge mehr als eine Million Pfund (1,1 Millionen Euro). Der wegen eines Angriffs mit einem Golfschläger auf einen Teenager zu 18 Monaten Haft verurteile Bräutigam wurde für die Hochzeit unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen. Auch ihre Taufe zusammen mit ihren fünf- und vierjährigen Söhnen Bobby und Freddy zwei Wochen später inszenierte Goody öffentlich. Immer wieder betonte Goody, sie mache alles nur zum Wohl ihrer Söhne, die sie finanziell versorgt wissen wolle.
Goody musste für ihren offensiven Umgang mit ihrer Krankheit viel Kritik einstecken, gewann aber auch viele Fürsprecher. Als einer der ersten Kondolenten äußerte sich Premierminister Brown, der immer wieder Goodys Verdienst für die Krebsvorsorge betont hatte. Mediziner erklärten, seit dem Fall Goody würden 20 Prozent mehr junge Frauen zu Vorsorgeuntersuchungen gehen.
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