John Cleese

[Hate]

http://sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel8716.php

Süddeutsche Zeitung, 3.8.2002, das Interview führte Ingo Mocek

[Michael Heide]

Der Mann hat ja so etwas von Recht...

Ich hab auch kein Kabel mehr und nutze meinen Fernseher zu 98% nur noch als Monitor für Videorecorder, DVD-Player und Gamecube. Hin und wieder kommt vielleicht noch ein sehenswerter Film, aber selbst der wird einem ja heutzutage in 9 von 10 Fällen durch ein mehr als übertriebenes Übermaß an Werbung vermiest. Und wenn man Pech hat, läuft der Film sogar auf Pro Sieben, wo unmittelbar vor dem Film noch einmal ein letzter Trailer für den Film läuft, der einem dann eh alles verspoilert.

Und das sinkende Niveau der Tageszeitungen (aber auch des Sterns, des Spiegels, und so weiter) ist auch mehr als offensichtlich. Von den rot-weißen Käseblättern mal ganz abgesehen.

[M@MAX]

sehr zynisch der mann, aber er hat teilweise durchaus recht.

schade das er nicht nach seiner rolle bei james bond gefragt hat

[Menschenspötter]

Ich verstehe jetzt nur nicht, warum zwei so feine, britische Komödianten mit subtilem Humor, nämlich Rowan Atkinson und John Cleese, in Rat Race auf Adam Sandler - Klamauk - Niveau abrutschen müssen.
Ist das nur das viele Geld?

[CD&C]

Original geschrieben von Menschenspötter
Ist das nur das viele Geld?

Kann sein. Aber ich denke es liegt wohl daran, das es ein "Zucker"-Film ist .

@MS
Hast du "Rat Race" schon gesehen? Oder nur Infos anhand des Trailers?

[Menschenspötter]

Original geschrieben von CD&C

@MS
Hast du "Rat Race" schon gesehen? Oder nur Infos anhand des Trailers?

Nein, nicht gesehen, sind nur Infos anhand des Trailers, aufgrund diverser Filmkritiken, usw.
Und nein, ich sehe leider keine Filme vor den offiziellen Kinostarts, meistens wanke ich auch nicht einmal am Start-Wochenende in die Kinosäle, daher kann ich auch keine Previews für die Hauptseiten schreiben, auch wenn ich das gerne machen würde, eh schon wissen.
Die Information, dass die Zuckertypen schon wieder ihre klebrigen Finger im Spiel haben, begünstigt meine Vorurteile noch.
Rowan Atkinson hätte nach Mr.Bean eigentlich überhaupt nie wieder eine Sprechrolle übernehmen dürfen, ist zwar mies, ihn auf diesen Charakter festzulegen, ist aber so. Und seine Anbiederung an das amerikanische Massenpublikum hat dem Mr. Bean sowieso extrem geschadet. Der Film war echt schei....!
Und John Cleese mag zwar wortwitzig und sarkastisch einiges drauf haben, nur sind seine Rollen mit der Zeit auch eher flau geworden, seit Wanda wa da nix gescheites mehr. Ob das nur an den Film- und TV-Bossen liegt?

[Menschenspötter]

Aber wieder zum eigentlichem Thema, dem Interview mit John Cleese.
Ich stimme ihm bedingungslos zu, wenn er behauptet, daß in den obersten Führungsetagen nur noch ahnungslose Kretins die Entscheidungsträger sind. Das ist aber nicht nur in Filmstudios und Fernsehanstalten so, egal, man kann dies eins zu eins auch auf die Politik, Großkonzerne, usw. umlegen.
Ich bin noch nicht extrem alt, aber ich erinnere mich auch an ein wesentlich besseres Fernsehprogramm, qualitativ hochstehender und nicht so laut, bunt und grell. Die MTV-Spaßgeneration hat da vieles ja gar nicht mehr mitbekommen. Vor ungefähr 15 Jahren oder so, da hat es ja begonnen, es hat Jahr für Jahr Rückschritte gegeben, die Werbebranche hat sich wie ein gräßlicher Tumor in den obersten Etagen eingenistet, die Einschaltquote wurde das absolute Heiligtum. Stimmt die Statistik nur um ein paar Prozentpunkte nicht, dann werden gleich Serien oder Produkte eingestampft, welche das Publikum bereits liebgewonnen hat.
Beispiele werden ja auch an der Zahl hier im Forum besprochen, siehe z.B. den Dark Angel Thread. Man stelle sich nur vor, Akte X hatte in der ersten Staffel auch nicht die erwünschten Zahlen, hätten damals die Bosse dagegen entschieden, wäre ein Stück Fernsehgeschichte nicht geschrieben worden.
Selbst bin ich immer noch verwundert, daß SAT1 solange an der Harald Schmidt Show festgehalten hat, trotz der massiven Blödelkonkurrenz eines Stefan Raab auf PRO7. Nun sieht man aber ja immer eindeutiger, wo das wahre Kreativpotential zuhause war.
Nur, Raab war immer laut und schrill und das gefällt ja dem Großteil der hippen, tumben Fungeneration, zu der ich mich ja nicht mehr dazu zähle.

[Physeter]

Original geschrieben von Menschenspötter
Selbst bin ich immer noch verwundert, daß SAT1 solange an der Harald Schmidt Show festgehalten hat, trotz der massiven Blödelkonkurrenz eines Stefan Raab auf PRO7. Nun sieht man aber ja immer eindeutiger, wo das wahre Kreativpotential zuhause war.
Nur, Raab war immer laut und schrill und das gefällt ja dem Großteil der hippen, tumben Fungeneration, zu der ich mich ja nicht mehr dazu zähle.

Moooooment!!! Harald Schmidt hatte schon seine Show bei Sat.1, da war Stefan Raab gerade mal dabei, auf Viva so etwas wie Kultstatus zu erlangen. (Eine halbe Stunde lang, war damals wirklich gut!) Sat.1 hatte nur Gegenwind, weil Harald politisch und moralisch und wie auch immer kaum auf dem Teppich geblieben ist. Inzwischen hat sich das ein wenig gelegt -oder man hat sich dran gewöhnt. Raab kommt außerdem eine Stunde vor Schmidt, ist also nicht mal ein Konkurrent. Und seit er viermal die Woche kommt, ist er richtig schlecht geworden... der Raab.

Und zum Cleese-Interview: Der Mann hat ja sooo Recht. Bestes Beispiel ist doch Pro7. Weil sie an die Börse gegangen sind, stehen sie jetzt noch mehr als ohnehin schon unter Druck, kurzfristig Mördergewinne einzuschaufeln. So, wie jedes andere Börsenunternehmen auch. Was totaler Schwachsinn ist, das kann nur schiefgehen. Aber es stimmt schon, es studieren ja auch viel zu viele Wirtschaft (mich eingeschlossen), weil man damit überall landen kann. Man muss keine Ahnung von Technik haben, um bei Siemens in den Vorstand zu kommen. (z.B.)