[align=center]Biohazard: Degeneration
Japan 2008
Gereviewt wurde die japanische Sony Pictures Collector’s Edition DVD
Was für ein Spaß. Meine Sorge war unbegründet, das Spiele-Feeling begleitete mich durch Biohazard: Degeneration hindurch. Fange ich gleich mit unserer Claire Redfield an. Claire sieht einfach umwerfend aus, schon die Begrüßung mit dem kleinen Mädchen Rani, zeigt nicht nur ihre wundervollen Augen und ihr Gesichtsspiel [ bei Rani oder Leon ], sondern auch das sie, wie schon in Resident Evil 2, sehr kinderlieb ist. Denn Rani kam mir in der späteren Panik, mit ihrer ängstlichen Stimme, vor wie Sherry Birkin [ RE 2 ]. Das war so die erste Parallele, die ich entdeckte. Die andere war, als Leon zu Claire rief: „Get down.“ Er schoß dem Zombie in den Kopf, wie schon im Intro zu Resident Evil 2. Kurz reingeschnittene Rückblenden zu RE 2 dürfen zudem nicht fehlen. Ebenso wenig wie der T- und der G-Virus. Man darf auch danach gespannt sein, was auf Kenner der Spiele-Reihe zukommt. Die neueste Zombie-Geschichte auf einen Flughafen spielen zu lassen, finde ich beinahe schon genial.
Was mir jedoch etwas mißfiel, war, das wenn die Zombies jemanden gebissen haben immer die Kamera „wegschaute“. Bei der Journalistin ging die Kamera nach unten, zeigte ihre Beine, und es tropfte kein einziges Tröpfchen Blut. Blut war das entscheidende was fehlte. Dann noch, das alles so blitzschnell ging. Zuerst war nichts ungewöhnliches zu sehen, dann kam einer und plötzlich war die Halle voll von Zombies. Etwas langsamer und die Spannung wäre größer. Manchmal, aber auch nur manchmal, wirken die Animationen hölzern oder künstlich, etwa wenn Claire oder Angela gehen. Noch mehr in Kurzform: Zuviel Leon, zu wenig Claire-Action, viel zu wenig ( angriffslustige ) Zombies, nicht gänzlich befriedigende Qualität der Animation. Schluß jetzt mit dem „Geschimpfe“, widme ich mich wieder dem loben. Die Flugzeuge sehen phänomenal aus, insbesondere dieser, der ungebremst in den Terminal rast. Leon sieht aus, wie Leon. Er ist dieser toughe Resident Evil 4-Leon, der diese unglaublichen Tricks kann, wenn man die
richtige Taste zur rechten Zeit drückt.
Ja, hier auch. In einer speziellen Szene zeigt er sogar alles auf einmal. Sieht echt gut aus, wahrlich, allerdings war mir das zuviel von RE 4. Dann gibt es noch eine Angela, sie ist eine neue, und was für eine. Eine Art Jill könnte ich jetzt sagen, jedoch hat sie eigene Züge, anderen Hintergrund, und ist nicht weniger hübsch. Sie sieht hervorragend aus. Vor allem wenn die Kamera nah an ihr Gesicht rangeht [ ziemlich oft ] – man könnte meinen, das Gesicht wäre echt und nicht aus dem Computer. Selbstverständlich gibt es jede Menge Action, wenn Zombies nach den Überlebenden gieren, plus ein ganz besonderer (End-)Gegner, der ein bißchen an den veränderten William Birkin, wie soll es anders sein, aus Resident Evil 2 erinnert. Wenn ich es schon angesprochen habe: Ab einem Zeitpunkt sind die Zombies vergessen. Man sieht sie nicht mehr und das fand ich etwas schade. Da das Geschehen nicht nur am Flughafen stattfindet, muß es wohl so sein.
Am Flughafen gibt es viele dunkle Momente, Momente in denen Claire alleine losgeht, aber auch witzige Momente: Wenn die Zombies aus einem Flugzeug „aussteigen“ und einfach runterplatschen, weil ja keine Treppe da ist. Da gibt es so einige Szenen davon. Ein klein bißchen Witz muß ja auch Mal sein, schmerzhaftes darf ebenso nicht fehlen [ Team-Mitglieder gehen drauf ], wie ein kleiner Hauch von Romantik [ Angela und Leon ]. Spannung gab es eh schon genug. Minimal eingesetzte Zeitlupeneffekte wissen zu begeistern [ jedesmal aus neue richtig gut – Claire zeigt einen besonderen Trick ], genauso wie die superben Synchronstimmen. In die Rolle des Albert Wesker schlüpft Frederic Downing [ nicht weniger cool ]. Was mir natürlich sehr zusagte. WilPharma [ hat anscheinend Umbrella abgelöst ] hat nicht lange durchgehalten, am Ende des Films waren sie platt, danach betrat eine andere Firma die Bühne: TRICELL. Genau, die Firma, die in Resident Evil 5 [ Spiel ] ihr Unwesen treibt.
Gegen Ende, sah Angela in ihrem Kleid und den offenen Haaren so ganz anders, nichtsdestotrotz atemberaubend schön aus. Die Uniform, die sie sonst immer an hatte, versteckte sehr viel [ im wahrsten Sinne des Wortes ], doch jetzt kam endlich alles zu Tage. Zusammengefaßt - Ich sah: 96 Minuten temporeiches, mit ein paar kleineren Ruhephasen, überaus spannendes, mitreißendes [ mir ging es zumindest so ], fantastische Bilder [ nach einer Bombenexplosion fliegen Partikel durch die Luft oder lauter Blätter - Wahnsinn ], spektakuläre Kamerafahrten und Einstellungen [ manches Mal tropft Blut oder auch Wasser auf die Kamera, sie ist oft in Bewegung, wackelt, zeigt vereinzelt die Ego-Perspektive ], tolle Animationen gibt es zudem zu sehen [ auch wenn ich nicht ganz überzeugt bin ], und viel Abwechslung in der Story [ wohldosiert und schön portioniert ist der Horror, die Action, witziges, tragisches und nicht weniger wichtig: Romantisches ]. Der Soundtrack paßt immer [ oft treibend, ab und an ruhiger ] und vermittelt heimisches Resident Evil-Feeling. Das Ending-Theme haut nochmal richtig rein mit Anna Tsuchiya
( „Kamikaze Girls", "Sakuran" ) und ihrem Guilty.
Kurz möchte ich noch auf das Bonusmaterial eingehen, insbesondere auf die interessanten Trailer: Es gibt neben den 5 Biohazard: Degeneration-Trailer, noch die zwei von Resident Evil 5. Natürlich auch die, zu den Real-Filmen mit „Milla Jovovich“ [ Apocalypse und Extinction ]. Alles in einer umwerfenden Bildquälität. Biohazard: Degeneration hat mir sehr gefallen und war hoffentlich nur der Anfang einer ganzen Reihe von CG-Filmen. Ich hätte nichts dagegen. Aber dann bitteschön mit einem Albert Wesker, der in Sachen Coolness noch ein paar Schippen drauflegt und Leon
ein für allemal vergessen läßt.
Note: 2
8/10 [/align]
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