User Tag List

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 75 von 82

Thema: Among Giants - Zwischen Himmel und Erde

  1. #51
    Mitglied
    Registriert seit
    05.2003
    Beiträge
    68
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich habe neulich auf dem Flohmark " Scum " erworben. Der ist schon etwa 20 Jahre alt und immer noch hammerhart( nicht in Bezug auf Gewalt.) Es handelt sich um den Altag einiger Jugenlicher in einer Verbesserungsanstalt und geht richtig ans Herz. Soweit ich weiß war das mal in England ein Skandal und ne Zeit lang verboten. Kennt den Jemand?
    Das Leben ist viel zu kurz um es normal zu verbringen

  2. #52
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @Arioch
    "Scum" kenne ich, glaube ich, noch nicht.
    @Kevin Smith
    "28 Days Later" kann man mit Trainspotting echt nicht vergleichen. Mit dieser Elegie von Danny Boyle kann ich nämlich auch nichts anfangen. Obwohl mir solche Zombiefilme eher gestohlen bleiben können und auch die Handlung von "28 Days Later" nicht gerade neu und überragend ist, hat dieser Film was.

    Und heute kommt auf ZDF oder ARD wieder ein Film über alleinerziehende Frauen im Dublin der späten Sechziger mit Anjelica Houston. Ich habe mir den Titel aber nicht gemerkt.

  3. #53
    Mitglied Avatar von Crazy Quokka
    Registriert seit
    11.2001
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    1.784
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Dieser Tage kommt auch "Bread and Roses" von Ken Loach im TV. Da geht es zwar nicht um die britische Arbeiterklasse, aber wer wird denn so pingelig sein.
    "Ich hasse sie! Ich hasse sie! Ich hasse alle! Einige ganz besonders!" (Lucky Luke Bd. 72, S. 17)

  4. #54
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Und wieder mal ein Tipp, vielleicht sogar rechtzeitig.
    Kommenden Montag bringt Arte das Sozialdrama "Liam" von Stephen Frears. Liam ist sieben Jahre, seine Familie arm, aber glücklich. Bis sein Vater seinen Job verliert.
    Und im ORF kommt ebenfalls am Montag dann "Butcher Boy" von Neil Jordan.
    Spielt in Irland, hier wird die Kindheit vom 12-jährigen Francie näher beleuchtet, der mit einem alkoholabhängigen Vater und einer depressiven Mutter aufwachsen muß und deshalb in Phantasiewelten flüchtet.
    Typische Kandidaten also für diesen Thread, unglaublich eigentlich, wie oft sich die Briten mit diesem Thema auseinandersetzen.

  5. #55
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Menschenspötter
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Österreich , Wien
    Beiträge
    3.859
    Mentioned
    3 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich komme ja fast nicht mehr zum Filme sehen, die Therapie für mein Knie kostet so viel Zeit, trotzdem bin ich noch nicht wieder hundertpro fit. Das zunehmende Alter geht mir gehörig auf den Zeiger.
    Aber "Liam" habe ich in drei Etappen diese Woche doch gesehen und der Film hat mir sehr gut gefallen. Der strenge Katholizismus und der idiotischeFaschismus werden näher beleuchtet und es wird aufgezeigt, wie schnell die Normalität durch fanatische Aktionen auf beiden Seiten für immer vorbei sein kann. "Liam" ist empfehlenswert.
    Mit "Butcher" bin ich noch nicht ganz fertig, ist nicht so gut wie "Liam", da der junge Schauspieler meiner Meinung nach übertriebenes Overacting betreibt, doch es hat schon einige gute Ideen. Vor allem der Klau der ersten Green Lantern-Hefte kommt ganz gut.

  6. #56
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    "Brendan trifft Trudy" habe ich gerade gesehen. Da trifft der junge Lehrer Brendan, der in seiner Freizeit im Kirchenchor singt, in einer Bar die Diebin Trudy, die sich zuerst auch als Lehrerin ausgibt. Die quirlige Frau krempelt das Leben des einsamen Filmfreaks komplett um und zeigt ihm die Welt außerhalb seines kleinen Spießbürgerdaseins. Hätte wirklich eine skurrile Liebeskomödie sein können, zeigt auch gute Ansätze, der letzte Kick fehlt aber. Aber ich habe mich trotzdem sehr gut amüsiert.

  7. #57
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ich gucke immer noch. Gestern habe ich mal "Ratcatcher" auf Arte aufgenommen, geht wieder einmal um das Schicksal eines armen Jungen in einem Arbeiterbezirk von Glasgow. Der Inhalt klingt immer gleich, aber die Filme sind meistens genial. Und bevor ich mir den siebenundzwanzigsten Horrorzombiestumpfsinn reinziehe, schaue ich lieber Schicksalsfilme.
    Und "Secret Society" habe ich auch abgehakt, da tritt eine junge Frau aus einem Arbeiterbezirk einem Sumo-Verein bei und schickt am Ende sogar einen Japaner auf die Matte. War aber nur filmische Durchschnittsware.

  8. #58
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ja, wenigstens einer in den Untiefen der Splashmovies, der den britischen Arbeitern die Fahne hochhält. Wo kämen sie sonst hin, die melodramatischen, meist deprimierend klingenden Filme mit ihrer höchst eigenen Genialität.

    Ich würde ja auch hier gerne etwas Produktives beitragen, aber außer wieder einmal in Fetzen "Ganz oder gar nicht" gesehen zu haben, kann ich nicht mehr tun, als eventuelle Beitragschreiber seelisch und moralisch zu unterstützen.

    Wobei "Ganz oder gar nicht" ja auch ein Film mit viel Charme ist .. aber eben nicht neu und schon längst erwähnt.

  9. #59
    Mitglied Avatar von Crazy Quokka
    Registriert seit
    11.2001
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    1.784
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    In Bremen lief dieser Tage im City auf der Mini-Leinwand noch einmal Ken Loachs großartiger Film "The Navigators" (UK, 2001). Ein brillanter Beitrag zur Deregulierung des Kapitalismus. Der Film handelt von der Privatisierung des Britischen Eisenbahnnetzes und den katastrophalen Folgen. Und auch auf den Humor verzichtet Loach nicht. Von Arte mitproduziert. Lief der da vielleicht sogar schonmal, und ich Arsch hab' ihn verpasst?
    "Ich hasse sie! Ich hasse sie! Ich hasse alle! Einige ganz besonders!" (Lucky Luke Bd. 72, S. 17)

  10. #60
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    "Billy Elliot" ist mir bis gestern entgangen. Nun kenne ich auch diesen Spitzenfilm. Ja, irgendwie gefallen mir diese Schicksalsgeschichten aus dem britischen Arbeiterklassenalltag, auch wenn das berufliche und private Umfeld nicht gerade erstrebenswert ist.
    Aber der kleine Junge, der Balletttänzer werden will und seine homophobe Umwelt und Familie damit eher schockiert, hat mich doch überzeugen können.
    Vor allem die Schlußszene war überraschend und gut gemacht, eine weitere Ausbeulung der Geschichte hätte nur geschadet, auch wenn ich den Abtanz vom ritterlichen Schwan gerne etwas länger gesehen hätte.
    Und die Thatcher muß echt eine eiserne Lady gewesen sein, hatte überhaupt kein Mitleid mit der proletarischen Bevölkerung, ich kann mir vorstellen, über wessen Bett ein paar Pin Up-Bilder dieser Frau in den Achtzigern gehangen sind.

  11. #61
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Billy Elliot läuft im deutschen Fernsehen übrigens am 23.12. um 22:15 Uhr im ZDF. Irgendeine Tagsüber-Wiederholung gibt es auch am 24., aber dennoch finde ich schade, dass dieser Film so einen misslungenen Sendeplatz abbekommt. 20:15 hätte er doch wenigstens wert sein müssen, aber das ist vermutlich der Preis für eine werbefreie Ausstrahlung ....

  12. #62
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Nach Billy Elliot läuft am 23.12. übrigens gleich im Anschluß "Grasgeflüster" vom Regisseur Nigel Cole.
    Eine Hausfrau rupft einfach ihre Orchideenzucht aus und züchtet stattdessen Cannabis.
    Cole startet übrigens ab 1.1.04 mit den "Kalender Girls" im Kino. Besprechung folgt demnächst auf den Hauptseiten, Ungeduldige können auch schon im Archiv stöbern.

  13. #63
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Gna. Das mit dem gräsernen Geflüster brennt mir schon die ganze Zeit auf der Seele, aber ich wollte es nicht zu früh anmerken, damit es nicht im allgemeinen Weihnachtstrubel völlig untergeht.

    Wenn ich mich nicht verlesen habe, hat die Kalender-Dame Julie Walters auch bei Billy Elliot in größerer Rolle mitgewirkt?

  14. #64
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Original geschrieben von NikiMaus

    Wenn ich mich nicht verlesen habe, hat die Kalender-Dame Julie Walters auch bei Billy Ellit in größerer Rolle mitgewirkt?
    Japp. Sie spielt die Tanzlehrerin von Billy Elliot und beweist aussehenstechnisch wirklich Mut zur fraulichen Alltagsdurchschnittlichkeit.

  15. #65
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Original geschrieben von Carl Montgomery
    Japp. Sie spielt die Tanzlehrerin von Billy Elliot und beweist aussehenstechnisch wirklich Mut zur fraulichen Alltagsdurchschnittlichkeit.
    Wobei es auch tatsächlich absonderlich angemutet hätte, hätte in Billy Elliots Heimatkaff eine Starballerina Unterricht erteilt . Julie Walters hat die Figur sowohl inhaltlich als auch äußerlich wirklich perfekt verkörpert.

    Jamie Bell als Billy war erstaunlich. Seine Tanzkünste bzw. -versuche haben von mir alles zwischen mitleidigen Blicken und wohlwollendem Erstaunen geerntet. Die Mimik war klasse und seine riverdanceählichen Einlagen waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Überhaupt haben mir die Tanzszenen in freier Wildbahn am besten gefallen. Auch der Soundtrack hatte es in sich.

    Etwas schnell fand ich Papis Wechsel vom harten Streikposten mit Boxervergangenheit zum Ballettwunsch unterstützendem Vater. Schon nachzuvollziehen und sehr lobenswert, aber eben etwas schnell ... wobei ich ja andererseits immer wieder froh bin, in der heutigen Zeit, einen Film mit überschaubarer Minutenzahl zu sehen und da nehme ich so etwas gerne in Kauf. Und ja, den Schwanengesang am Ende hätte ich auch gerne noch wenige Minuten länger verfolgt.

    Als Fazit ein schön umgesetzter Film mit dem üblichen, aber auf sehr erfrischende Art gebrachten Wechsel zwischen glückseligen Momenten und Alltagstiefschlägen. Im Endeffekt allesamt sehr sympathische Figuren, egal ob Billy, sein schwuler Freund, Lehrerin, Vater oder Bruder. Die kleine Debbie war auch nicht zu verachten ... oder besser gesagt: wohl doch. Mädels haben auch nur das eine im Kopf .

    Und exakt jetzt kommt "Grasgeflüster", aber das erledigt erst einmal mein Videorekorder für mich .

  16. #66
    Mitglied Avatar von Crazy Quokka
    Registriert seit
    11.2001
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    1.784
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Ein wirklich schöner Film. Ja, den Wandeln des Vaters und Bruders hätte ich auch gerne etwas ausführlicher gehabt, aber manchmal treffen Menschen eben tatsächlich recht schnell solche Entscheidungen. Insgesamt gerade deshalb ein schöner Film, weil er nicht versucht, den Zwängen eines Genres (Komödie, Arbeiterklassendrama, Außenseiterdrama, Tanzfilm etc.) gerecht zu werden sondern einfach jenseits solcher Schubladen eine Geschichte erzählt. Dafür mein dickes Lob an Buch, Regie und Darsteller.
    Etwas ausführlicher hätte man für diejenigen, die sich nicht in Geschichte auskennen die Hintergründe des Bergarbeiterstreiks beleuchten können, der in den frühen 80ern zwar überall in Europa interessiert verfolgt wurde aber kaum jemandem unter 30 ein Begriff sein dürfte.
    "Ich hasse sie! Ich hasse sie! Ich hasse alle! Einige ganz besonders!" (Lucky Luke Bd. 72, S. 17)

  17. #67
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Original geschrieben von Crazy Quokka

    Etwas ausführlicher hätte man für diejenigen, die sich nicht in Geschichte auskennen die Hintergründe des Bergarbeiterstreiks beleuchten können, der in den frühen 80ern zwar überall in Europa interessiert verfolgt wurde aber kaum jemandem unter 30 ein Begriff sein dürfte.
    Ich hingegen denke, daß diese Thematik für einen Spielfilm wirklich ausführlich angerissen wurde und mehr Informationen eher in eine Doku gehören und hier das Gesamtgefüge wohl doch etwas zerstört hätten.
    Nichtsdestotrotz waren einige Szenen wirklich bemerkenswert. Als die Freundin von Elliot mit ihrem Stöckchen zuerst an den Zäunen entlang streicht und plötzlich auf der Straße der Polizeikordon da steht, das war schon genial.

  18. #68
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Original geschrieben von Carl Montgomery
    Als die Freundin von Elliot mit ihrem Stöckchen zuerst an den Zäunen entlang streicht und plötzlich auf der Straße der Polizeikordon da steht, das war schon genial.
    Jau, meine Schlüsselszene. Als sie dann nämlich unbeirrt an den Polizeischilden entlang weiterklapperte, dachte ich nämlich: hui, der könnte wirklich interessant werden. Zu cool.

    Nun denn, einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag .

  19. #69
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Original geschrieben von Otto Ludwig Piffel
    In Bremen lief dieser Tage im City auf der Mini-Leinwand noch einmal Ken Loachs großartiger Film "The Navigators" (UK, 2001). Ein brillanter Beitrag zur Deregulierung des Kapitalismus. Der Film handelt von der Privatisierung des Britischen Eisenbahnnetzes und den katastrophalen Folgen. Und auch auf den Humor verzichtet Loach nicht. Von Arte mitproduziert. Lief der da vielleicht sogar schonmal, und ich Arsch hab' ihn verpasst?
    Am Montag läuft dieser Film auf Arte. Ich kenne ihn ja noch nicht, also werde ich wieder einmal den Videorecorder bemühen müssen.
    Und am Mittwoch gibt es auf SWR noch die Geschichte über den Sorgerechtskampf eines alleinerziehenden Vaters. Ein Melodram-Komödie-Mix, von der BBC produziert.
    Und am Donnerstag kann man auf 3Sat Jean Renos heiteren Totaleinsatz zur Sicherung einer Grabstätte für seine Herzallerliebste bewundern. Ich glaube fast, schon mal irgendwo hier davon gelesen zu haben und mein Interesse wurde geweckt und ich verwechsle es sicher nicht mit der Rezi zu Grabgeflüster, weil den britischen Schwank will ich auch noch sehen.

  20. #70
    Dauerhaft gesperrt
    Registriert seit
    09.2002
    Beiträge
    2.312
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Der Film über die Navigatoren hatte echt seinen Reiz und zeigt die zwei Kehrseiten der Medaille in der Arbeitswelt.
    Einerseits wird es bei diversen Privatisierungen, die nur dazu dienen, dass die Geldgeber noch mehr Kohle scheffeln können, für Dienstnehmer dreimal so schwierig über die Runden zu kommen. Diverse Zugeständnisse müssen gemacht werden, um nicht den Arbeitsplatz zu verlieren und hier zeigt ein drastisches Beispiel, wie das alles dann fatal enden kann.
    Andererseits wird die andere Seite gezeigt, wie sehr nämlich mancher Arbeitnehmer dazu neigt, immer weniger zu leisten, je geschützter der Bereich ist, in welchem er seinen Dienst versehen soll und immer sofort nach der Gewerkschaft gerufen wird. Dass dies auf Dauer auch nicht leistbar ist, sollte einleuchtend sein.
    Vater Wohlfahrtsstaat hat nunmal auch nicht unbegrenzte Geldmittel zu Verfügung, um Mitarbeiter ewig halten zu können, die eigentlich in der Woche vielleicht mal 10 Stunden bei vollem Gehalt ihrer Aufgabe nachkommen. Ich muss es ja wissen.

  21. #71
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Die Navigatoren werden noch ein wenig auf mich warten müssen, aber Jean Reno konnte mich heute auf den Friedhof der heißbegehrten Grabstätten locken . Eigentlich passt Rosannas letzter Wille nicht so hundertpro in diesen Thread, da die Produktion zwar eine britische, der Schauplatz aber ein italienischer ist und die Darsteller wohl verschiedenen Nationen angehören.

    Ein wunderschöner Film. Wunderschön mit allen makaberen Einlagen, skurrilen Momenten, lustigen Situation und .. hach .. der Romantik . So muss es sein. Was kann man Schöneres über seinen Partner sagen, als dass er fabelhaft ist. Verrückt, aber fabelhaft. Jean Reno und Mercedes Ruehl haben so wunderbar zusammen agiert, ich bin jetzt noch völlig berührt. Zu der ganzen darstellerischen Stimmung kommt dann noch das wun-der-ba-re italienische Dorfambiente. Ich hätte mich am liebsten direkt mit auf die Vespa gesetzt, um durch die Bergstraßen zu kurven.

    Wie immer alles Geschmacksache, aber Rosannas letzter Wille ist definitiv einer meiner Highlights bei den Vertretern der besonneren Filme.

  22. #72
    Mitglied Avatar von Fiery Isis
    Registriert seit
    05.2001
    Beiträge
    1.474
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Und wieder einmal hatte ich ein "ins Kino geschleift und überrascht worden" - Erlebnis; diesmal bei dem hier bereits angesprochenen Calendar Girls.

    Da ich den Film im Original gesehen habe war der Dialekt erst mal sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es lohnt sich, man wird mit einer sehr sympathischen Story, ebenso sympathischen Charakteren und wahnsinnig viel "kleinem" Humor belohnt. Ein Kleinod von Film den man bedenkenlos weiterempfehlen kann.

  23. #73
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    "Madame Sousatzka" ist ein britischer Film von 1988, den ich mir jetzt gerade angesehen habe. Die letzten 50 Minuten haben sich arg gezogen, aber ich denke, das lag eher an meiner Müdigkeit als am Film selber. Jaja, und trotzdem muss ich noch meinen Sermon dazu abgeben .

    Madame Sousatzka wird von Shirley MacLaine verkörpert und ist eine Klavierlehrerin, die ihren Schülern nicht nur musikalische Höchstleistungen abverlangt, sondern ihnen auch im Ganzen ihre Lebensart vermitteln will. Sie nimmt den 15-Jährigen Sohn einer extrem ehrgeizigen indischen Einwanderin unter ihre Fittiche und steuert ihn tatsächlich geschickt Richtung Konzertpianist. Am Ende muss sich der gereifte Junge zwischen Karriere unter anderer, kommerziellerer Leitung oder weiterer Schulung unter Madame Sousatzkas strenger Hand entscheiden.

    Das ist verdammt grob zusammengefasst, denn alle Charaktere, von Madame Sousatzka, über den jungen Manek, seine Mutter, bis hin zu den liebenswürdigen Mitbewohnern in Madame Sousatzkas Haus, ergeben ein so vielschichtiges Bild, dass man immer wieder unzählige Einzelheiten bemerkt, die sich irgendwie im großen Bild zusammenfügen. Eine gewisse Mutter-Sohn Liebe geht da einher mit der Zuneigung zwischen Lehrerin und Schüler, der Annäherung des Jungen an die Pseudo-Sängerin im Haus (Twiggy), der Beziehung der Hausbewohner untereinander, dazu kommen die Rückblicke zur Mutter der Klavierlehrerin und ihre ebenfalls strenge Hand, das eigene Versagen der Madame bei ihrem ersten großen Auftritt, das Verlieren ihres bisherigen besten Schülers an die Bühne und so weiter. Am Schluss schließt sich der Kreis, indem eben dieser Schüler ein neues junges Talent unter Madame Sousatzkas Obhut gibt. Sozusagen ein Happy End.

    Shirley MacLaine spielt hier schlicht brillant. Der scheinbar ewig verkniffene Gesichtsausdruck weicht oft völlig unvermittelt einem liebenswürdigen und ich habe ebenso wie der junge Manek mal Respekt und ein wenig Widerwillen bei ihrem befehlenden Ton und den herrischen Äußerungen empfunden und ein andermal möchte man fast mit ihr Lachen und es hat mich überrascht, wie locker sie sich tatsächlich geben kann. Ihre Art wird im Laufe des Filmes durch Details aus ihrem bisherigen Leben erklärt und am vertrauten Verhalten ihrer Nachbarn erkennt man, dass sie die Liebenswürdigkeit in Person sein muss - solange man nicht nur ihr Schüler ist.

    Da es hier nun vorwiegend um einen angehenden Konzertpianisten und seine Lehrerin geht, dominiert die klassische Klaviermusik von Beethoven und Schumann diesen Film völlig, aber sehr passend und mitreißend.

  24. #74
    Mitglied Avatar von NikiMaus
    Registriert seit
    08.2002
    Ort
    Nahe Wien
    Beiträge
    4.463
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Kalender Girls habe ich jetzt endlich auch gesehen und kann ihn nur empfehlen. Es ist ein wunderbar warmherziger Film, anders kann ich das nicht ausdrücken. Natürlich kein Kracher, aber das soll er ja auch nicht sein. Leicht skurril, manchmal leicht tragisch angehaucht, aber vor allem liebenswert. Auf der DVD sind auch nette Interviews mit den echten Yorkshire-Frauen und gerade ihre Meinung zu allem und der Vergleich zwischen Realität und Film sind absolut sehenswert.

    Ich denke, die reiferen Mädels sind ein Film für diejenigen, die mit Bekenntnissen einer Highschool Diva und ähnlichem vielleicht nicht mehr ganz so viel anfangen können und eher auf den feinen Humor stehen.

  25. #75
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
    Registriert seit
    03.2001
    Ort
    NRW
    Beiträge
    13.743
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Hoooooh, mein Thread!!

    Seit ich ein Jahr in England gelebt habe, habe ich einen echten "soft spot" (weichen Pickel) für alles, was dieses teilweise doch echt brutale Flair des Heruntergekommenen auf die Leinwand bringt. Billy Eliott, Der Engländer, der..., The Full Monty und Brassed Off zählen auch zu meinen Lieblingsfilmen. Vor allem wegen dem, was Carl Montgomery sagte--die Engländer haben einfach Mut zur Durchschnittlichkeit, was Gesichter angeht, und dadurch wird das ganze so unglaublich authentisch.

    Kennt/Mag einer von euch britische historisch angehauchte Serien? Die Cadfael-Sachen mit Sir Derek Jacobi sind ja sogar im deutschen Fernesehen gelaufen, ich glaube auch die ältere Serie "I, Claudius".. Was ich völlig genial finde, ist die Verfilmung der Horatio Hornblower-Bücher von C. S. Forester, mit Ioan Gruffudd in der Hauptrolle. Tolle Ausstattung und sehr schöne Adaption.

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher