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Ergebnis 1 bis 7 von 7

Thema: Kurze Empfehlungen bzw. "Finger weg!"

  1. #1
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    Ansehen!:

    Billy Elliot - I will Dance
    --
    Die Briten haben es einfach drauf! Nach "Brassed off" ein neues Film-Juwel aus der Thatcher-Ära, das gekonnt zwischen Komödie und Tragödie balanciert und dabei nie ins verlogen Sentimentale abgleitet.
    Der elfjährige Billy möchte unbedingt Ballett-Tänzer werden. Die resolute Lehrerin erkennt als erste Billys ungewöhnliches Talent und versucht den Jungen zum Vortanzen an die berühmte Royal Ballet School zu bewegen. Die größten Hindernisse sind jedoch Billys Familie. Der Vater und Billys älterer Bruder sind zermürbt vom hoffnungslosen Bergarbeiter-Streik und können sich angesichts ihrer ausweglosen Lage nicht für Billys "weibische" Träumereien erwärmen.
    Bestimmt kein Film für jedermann, aber wer sich für kleine und rührende Geschichten begeistern kann liegt hier genau richtig. Herausragendes Schauspiel (besonders Jamie Bell als Elliot und sein Vater (Gary Lewis) verdienen Höchstnoten), unaufdringliche, aber effektive Kamera-Arbeit und sorgsam eingestreute und ansehnliche choreographierte Tanzszenen kennzeichnen den beeindruckenden Film von Stephen Daldry...

    Happiness
    --
    Der Titel kann leicht in die Irre führen. Auch wenn sich dieser kleine, fiese "Short Cuts" bzw. "Magnolia"-Klon nach diesem Gemütszustand benennen lassen muss, "Happiness" spart mit glücklichen Augenblicken in den Leben seiner Protagonisten.
    Tod Solonz erzählt die Geschichten der erfolglosen Möchtegern-Musikerin Joy, die auch mit Männern nicht gerade wenig Probleme hat. Im Gegensatz zu ihren erfolgreicheren Schwestern Helen - eine nymphomanische Autorin - und der gutbürgerlichen Trish, die zwei Kinder mit ihrem Mann großzieht, der sich aber mehr zu kleinen Jungs hingezogen fühlt. Ferner nehmen der unattraktive EDV-Fachmann Alan - der für seine Nachbarin Helen schwärmt, aber als Ausgleich lieber Frauen am Telefon belästigt - die in Trennung lebenden Eltern von Trish, Helen und Joy, eine toter Portier und ein "Womanzier" osteuropäischer Abstammung an dem Drama teil...womit der Plot auch gerade mal im gröbsten umrissen wäre.
    Die ersten Minuten gehen recht locker und kurzweilig vorbei. Man merkt schnell, dass der Film durch und durch makaber bzw. zynisch ist, aber die trotzdem noch unterbewusst vorhandenen Tabus werden durch diverse unbequeme Situationen oftmals nur von Trishs Mann Billy gebrochen und führen zu einem verstörenden Gesamtbild, dass zwar in sich lobenswert konsequent und logisch ist, in der Ausführung aber schonungsloser vorgeht, als einem lieb ist. Wenn Billy, nach dem unmenschlichen "Zwischenfall" mit dem Nachbarsjungen seinem Sohn ungeschminkt die ganze erschütternde Wahrheit beichtet, dann dringt der Film in Regionen vor, die das Anschauen zur Qual machen - ein immer noch zu seltener Zustand im hollywoodschen Einheitsbrei.
    Warum man den Streifen trotzdem sehen sollte? Zum einen gehört der Mut des Regisseurs honoriert, einen dermaßen zwiespältigen und kompromißlosen Film zu drehen, wie ihn Hollywood so schnell vermutlich nicht mehr zu Stande bringen wird. Und zum anderen wird damit ebenfalls einer erstklassigen Darsteller-Riege Respekt gezollt, die sich für das Projekt nicht weniger verausgabt haben dürften, als die Menschen hinter der Kamera.

    Finger weg:

    I love You, Baby
    --
    Oke...machen wir's kurz: der Film hält nicht, was die Werbung verspricht: Jasmin Gerat ist nur im Vorspann für ein paar Sekunden nackt zu sehen! Dass ist auch schon das einzig erwähnenswerte am ganzen Film. Und wenn sich die Highlights des Streifens in ein paar kurzen und chicen Einstellungen von Frau Gerat mit Glatze erschöpfen, dann fühlt man sich doch schon um seine Leihgebühr betrogen, rechnet man zumindest ein wenig mit einer Art Playboy-Clip+ein wenig Story, etwas Thrill und einer Portion Action, aber nichts von alledem.
    Das Gaunerpärchen Peter (Mark Keller) & Gwen (Jasmin Gerat) quatieren sich bei dem Millionär Walter Ekland (Maximilian Schell) auf Mallorca ein, indem sich Peter (auf abstruse Umwege) als sein Sohn ausgibt, um sich durch diese Option ein stolzes Sümmchen zu erschwindeln...
    Die Moderatorin und Mark Keller agieren dabei höchstens amateurhaft durch Nick Lyons Krimi. Der Film suhlt sich selbstverliebt in eine anfangs ansehnlichen Kameraarbeit, wird aber im Laufe des Films nur ärgerlich, wenn man vor lauter düsteren Lichtverhältnissen mehr damit beschäftigt ist zu erkennen, was eigentlich gerade passiert. Die penetrante Benutzung diverser Weichzeichner & Filter liessen zuweilen auf einen Übungsfilm eines Filmhochschülers schließen. Action - soweit vorhanden - wurde auf konventionellen bzw. "schon-1000mal-gesehen-und-meistens-besser"-Niveau inszeniert, und auch sonst bietet dieser biedere Fernseh-Krimi nichts, was ihn für die große Leinwand empfehlen könnte.

  2. #2
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Menschenspötter
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    Talking nach Kids...

    Wobei hingegen solche Threads nicht einmal mit einem Kurzkommentar versehen wurden. Schämt Euch.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Aventurin
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    Es könnte vielleicht daran liegen, daß dieser Thread nicht erscheint, wenn man in der Suchfunktion "Billy Elliot" eingibt... >grummel<

  4. #4
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Menschenspötter
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    Talking

    kleiner tipp an ave immer alles klein schreiben in der suchfunktion dann kommen für billy elliot sogar drei treffer.

  5. #5
    Mitglied Avatar von Aventurin
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    Original geschrieben von Menschenspötter
    kleiner tipp an ave immer alles klein schreiben in der suchfunktion dann kommen für billy elliot sogar drei treffer.
    Zu der Zeit als ich suchte nicht...

  6. #6
    Mitglied Avatar von stryx
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    Man on Fire

    Ich mag Denzel Washington. In meinen Augen einer der ganz großen Schauspieler der Gegenwart. Bisher habe ich ihn eher mit ruhigen Rollen verbunden aber dass er auch anders kann, hat er in diesem Film bewiesen. Er bringt auch den abgewrackten, lebensmüden Ex-Soldaten überzeugend rüber. Der Mann kann einfach alles spielen.

    Grandios wie er durch die Freundschaft eines kleinen Mädchens zurück ins Leben findet und wie alle Hoffnung wieder erlischt, als ihm das genommen wird. Dann legt er wieder alle Gefühle ab, mutiert zum Racheengel und die Hölle folgt ihm nach. Und wer glaubte, dass man Wesley Snipes für ordentliche Action braucht, wird hier eines besseren belehrt.

    Alles in allem ein schöner geradliniger Film (die zugrundeliegende Story ist nicht sonderlich originell), der zum einen durch die genaue Charakterisierung der Hauptfigur sowie ihrer Beziehung zu ihrer Schutzbefohlenen und zum anderen durch die Action lebt. Die Story macht im Laufe des Filmes ein paar überraschende Wendungen, nur das Ende fand ich dann etwas daneben. Da war es vielleicht doch ein Story-Twist zu viel.

    Macht vier von fünf Leibwächtern.


    Young Adam

    Tja, vor diesem Film kann ich nur warnen. Das ist einer dieser Filme, die sich nicht wirklich mit einer Handlung belasten. Allerdings wendet der Regisseur hier einen Trick an, der seit Tarantino wieder in Mode gekommen ist: Ist die Story deines Filmes zu dünn, dann zerstückle ihn und bringe die Einzelstücke in einer nichtchronologischen Reihenfolge. So ist der Zuschauer noch etwas mit dem Zusammenpuzzeln beschäftigt und bemerkt erst etwas später, dass das Ganze rein handlungstechnisch eine Mogelpackung ist.

    Da ja nun also nicht wirklich viel passiert und man die Zeit aber trotzdem irgendwie totschlagen muss, beinhaltet der Film viele Sexszenen. Man muss sich das ungefähr so vorstellen: Man sieht Ewan McGregor auf dem Kahn, er fickt ein bisschen, er ist wieder auf dem Kahn, er fickt wieder ein bisschen, dann sieht man ihn wieder auf dem Kahn, nur um kurz darauf wieder... na ja, ich denke ihr versteht, worauf ich hinaus will. Er bespringt dabei durchaus verschiedene Frauen, die aber in meinen Augen alle nicht sonderlich toll aussehen. Also verpufft der "Pornoeffekt" auch.

    Ich war mit drei Bekannten im Kino und als ich hinterher nach meiner Meinung gefragt wurde, antwortete ich: "Das war Verschwendung von Zeit und Geld". Zwei Leute haben zustimmend genickt, aber immerhin einer hat den Film für großes Kino gehalten (das war aber auch der, der den Film vorgeschlagen hatte).

    Alles in allem vergebe ich dafür einen von fünf möglichen Kanalschiffern.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Holy!
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    Eben auf DVD gesehen und sehr empfehlenswert: Das Beziehungs-Drama LAUREL CANYON mit Batman Christian Bale als biederem, gefrusteten Psycho-Doc, der tollen Frances McDormand als dessen Hippie-Musikproduzenten-Mutter und Alessandro Nivola als cool-schnoddrigem Brit-Rocker. Kate Beckinsale macht auch mit, aber auch nur für den Schawuert...
    Starker Schauspielerfilm um mit einer der erotischsten Nicht-Sexszenen, die ich seit langem gesehen habe.

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