Jetzt ziehst Du (imho) nur einen Teilbereich ("einheimisch") des Ganzen heraus,
um diese Branchen runterzureden. Im Film- und Musikbusiness werden
auch viele Milliarden umgesetzt und horrende (Star-)gehälter gezahlt
sowie hohe Produktionskosten angesetzt. Das einheimische Produktionen
in einem so "importgeilen" Land, wie Deutschland es schwierig haben
liegt da nur auf der Hand. Das ist aber widerum ein anderes Thema.
Dem Comic in Frankreich hat deren Marktpolitik schon einmal nicht geschadet.
Ich wünsche mir da liebendgerne "französische Verhältnisse"!
Es ist wirklich die Frage, ob die Buchpreisbindung noch das wirkungsvolle
Instrument ist, wo doch - wie Du beschreibst - so viele andere Sektoren der
Gesellschaft anders gefördert werden. Mir persönlich gefällt dieser elitäre
Anspruch des Buches gar nicht, der nur dazu führt, dass immer weniger
Teile der Bevölkerung dran teilnehmen.
Oder anders herum gesagt: braucht der begeisterte Comicleser wirklich
500 neue Serien jedes Jahr, wenn gleichzeitig der Comic dadurch an
Breitenwirkung verliert? Die Comicbranche hat etwas gemütliches an sich ...
und Gemütlichkeit heisst eigentlich Rückzug!
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