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Thema: Buchpreisbindung, Comicläden und ein Kartell? Extraxt aus: Jede Menge ECC-News

  1. #51
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    ich bin immer noch und ausschliesslich beim Thema Album
    Wenn wir schon vom Thema Buchpreisbindung über Preis zum Kiosk kommen, dann führt das wieder zum Thema Magazin. Denn ich glaube nicht, dass man ausschließlich mit Alben Massen erreichen kann, schon gar nicht am Kiosk. Es ist nur schade, dass hier keine Investoren mitlesen. Denn ich habe bereits Konzepte für sechs Magazine auf dem Tisch und würde wenigstens eins davon gerne realisieren. Aber sowas lässt sich leider weder mit dem Albenumsatz noch mit Kredit finanzieren. Und leider bin ich nur von Leuten umgeben, die meinen Auflagen senken und Preise erhöhen wäre eine gute Strategie, wobei inzwischen eigentlich offensichtlich sein sollte, dass wir uns damit nur unser eigenes Grab schaufeln.
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  2. #52
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    [QUOTE=Borusse;2518975
    Klar ist: Ohne Preisbindung gibt es nur noch hie und da einen kleinen unabhängigen Buchhändler. Und das wird nicht ohne Wirkung auf die Angebotsvielfalt bleiben.

    .[/QUOTE]

    Die Angebotsvielfalt wird bei einem riesigen Hugendubel aber immer - Preisbindung hin oder her - größer sein als bei einem kleinen Buchladen. Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass es nicht wenige Kunden gibt, die kein Bedürfnis haben, in eine Buchhandlung zu gehen. Mehr als 90 Prozent der Bücher, die ich mir kaufe, erstehe ich über amazon.de. Denn dort ist das Angebot so breit wie es nun mal die Verlage bieten und es wird ins haus geliefert. Das ist bitter für die kleinen Buchhandlungen, aber letzten Endes nicht Problem des Konsumenten.

  3. #53
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    scheint so ne art grundsatz zu sein in der wirtschaft, je weniger man verkauft, desto höher müssen die preise steigen, das man dann noch weniger verkauft, scheint denen nich klar zu sein, also steigen die preise dann noch mehr

  4. #54
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Mehr als 90 Prozent der Bücher, die ich mir kaufe, erstehe ich über amazon.de. Denn dort ist das Angebot so breit wie es nun mal die Verlage bieten und es wird ins haus geliefert. Das ist bitter für die kleinen Buchhandlungen, aber letzten Endes nicht Problem des Konsumenten.
    Letzen Endes ist sogar genau das Problem des Konsumenten. Das was über Amazon-Bestellung eingespart wird, zahlst über Steuern und Sozialabgaben wieder mehr - respektive bewegst Du dich über schlechtere Straßen oder stehst vor geschlossen Schwimmbädern. Ob das individuell für dich gilt, weiß ich nicht. In der volkswirtschaftlichen Betrachtung stimmt es aber sicher.
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  5. #55
    Mitglied Avatar von sweetlemon
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Die Angebotsvielfalt wird bei einem riesigen Hugendubel aber immer - Preisbindung hin oder her - größer sein als bei einem kleinen Buchladen. Zudem möchte ich zu bedenken geben, dass es nicht wenige Kunden gibt, die kein Bedürfnis haben, in eine Buchhandlung zu gehen.
    Großer Irrtum: der Buchkrauter um die Ecke hat in der Regel die gleichen Titel im Sortiment stehen wie die Filiale. Denn auch er hält sich an die Fast- und Bestseller; die Ketten haben allerdings vielfach größere Präsentationsflächen, auf denen sie die Bestseller prominenter präsentieren. Im Eingang immer das moderne Antiquariat und die Bildbände von Taschen und Ex-Könemann. Dazu noch ein paar hübsche Non-Books und der Kunde ist ob soviel Üppigkeit geblendet und denkt: Boah, hier gibts alles. Geht man aber mal auf die Regale zu, sieht man, dass dort auch nichts anderes steht als bei Bücherschmitz. Dieser führt halt bestimmte Segmente nicht (Garten oder Wassersport oder was auch immer) und stellt seine Bücher schön Rücken an Rücken ins Bord, weil er ja nicht soviel Platz hat. Der Eindruck ist einfach mickriger. Der gemeine Soziopath traut sich halt oft nicht zu fragen, zumal hinter dem Tresen häufig auch ein Soziopath sitzt.

  6. #56
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Wenn wir schon vom Thema
    Buchpreisbindung über Preis zum Kiosk kommen, dann führt das wieder zum
    Thema Magazin. Denn ich glaube nicht, dass man ausschließlich mit Alben
    Massen erreichen kann, schon gar nicht am Kiosk. .
    Vollkommen richtig, das Album kann hier - in diesem Sinne - nicht die
    zentrale Rolle übernehmen. Ein Magazin leistet hier für die Markterweiterung
    natürlich viel bessere Dienste.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Und leider bin ich nur von Leuten
    umgeben, die meinen Auflagen senken und Preise erhöhen wäre eine gute
    Strategie, wobei inzwischen eigentlich offensichtlich sein sollte, dass wir
    uns damit nur unser eigenes Grab schaufeln.
    Im Moment sehe ich solche und solche auf dem Albenmarkt. Die einen
    limitieren oder argumentieren anderswie den hohen Preis. Andere
    produzieren knapp kalkuliert und versuchen dadurch mehr zu verkaufen.
    Warten wir einmal ab, wie es in einem halben Jahr aus sieht. Aktuell
    macht es den Fans (wenn man deren Stimmen hier zusammenzählt)
    weniger aus, mehr zu bezahlen, als auf Serien zu verzichten.

    Alles in allem bin ich aber auch der Meinung, dass wir mit der jetzigen
    Situation (SC 10.- Euro und HC 13.- Euro) eher an der Obergrenze
    agieren. Eine spürbare Markterweiterung muss wahrscheinlich unterhalb
    dieser üblichen Beträge stattfinden.

    Wir (Splitter) nennen unsreren momentanen Ansatz deshalb eher
    "Reaktivierung" der Ressourcen aus den letzten 10-/20 Jahren.

  7. #57
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    Zitat Zitat von Mauerblümchen Beitrag anzeigen
    Großer Irrtum: der Buchkrauter um die Ecke hat in der Regel die gleichen Titel im Sortiment stehen wie die Filiale. Denn auch er hält sich an die Fast- und Bestseller; die Ketten haben allerdings vielfach größere Präsentationsflächen, auf denen sie die Bestseller prominenter präsentieren. Im Eingang immer das moderne Antiquariat und die Bildbände von Taschen und Ex-Könemann. Dazu noch ein paar hübsche Non-Books und der Kunde ist ob soviel Üppigkeit geblendet und denkt: Boah, hier gibts alles. Geht man aber mal auf die Regale zu, sieht man, dass dort auch nichts anderes steht als bei Bücherschmitz. Dieser führt halt bestimmte Segmente nicht (Garten oder Wassersport oder was auch immer) und stellt seine Bücher schön Rücken an Rücken ins Bord, weil er ja nicht soviel Platz hat. Der Eindruck ist einfach mickriger. Der gemeine Soziopath traut sich halt oft nicht zu fragen, zumal hinter dem Tresen häufig auch ein Soziopath sitzt.

    Das ist, mit Verlaub, Schwachsinn. Auch bei Hugendubel oder anderen großen Ketten stehen die Bücher in den Regalen Rücken an Rücken. Wenn man 1000 qm Verkaufsfläche hat, hat man auch mehr Auswahl. Da stehen jetzt nicht auf 250 qm der neueste Grisham. ich interessiere mich für Geschichte und die Auswahl an Geschichtsbüchern ist selbstverständlich weit größer als bei der Buchhandlung aus meiner kleinen Ortschaft. Und wenn ich auf einen Laden ganz verzichte, dann stehen mir dank Amazon noch weit mehr Titel offen.

  8. #58
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    Zitat Zitat von rialto Beitrag anzeigen
    Letzen Endes ist sogar genau das Problem des Konsumenten. Das was über Amazon-Bestellung eingespart wird, zahlst über Steuern und Sozialabgaben wieder mehr - respektive bewegst Du dich über schlechtere Straßen oder stehst vor geschlossen Schwimmbädern. Ob das individuell für dich gilt, weiß ich nicht. In der volkswirtschaftlichen Betrachtung stimmt es aber sicher.

    Die Kausalkette ist abstrus.

  9. #59
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Die Kausalkette ist abstrus.
    Findest du? ;-)

    Was wird erst passieren, wenn die Buchpreisbindung gefallen ist?

    Bismarck sagte, er könne bis zu einer Million für sich garantieren. Das kann ich für mich nicht. ;-)

    Vielleicht würde ich dann auch bei dem kaufen, der mit den geringsten Personalkosten und den höchsten ins Billigausland verschobenen Steuern, zum billigsten Preis liefert. Vielleicht kann ich mir mit dem gesparten Geld dann ein eigenes Schwimmbad bauen ;-)

    Tut mir leid für den Sarkasmus. Aber von Volkswirtschaft versteh ich mehr als von Comics - das habe ich studiert.

    Ich bin kein Weltverbesserer, aber mein Buchhändler hat das Buch, das ich möchte, eine Tag nach meiner Bestellung bereit liegen. Das gibt MIR das gute Gefühl, richtig gekauft zu haben. Das muß keine Allgemeingültigkeit haben.
    "Oh! Was für ein schönes Blau!"

  10. #60
    Moderator Finix Comic Club Avatar von joox
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Die Kausalkette ist abstrus.

    Wenn einem etwas auf den ersten Blick "abstrus" erscheint,
    ist es nicht selten "erhellend" nochmal etwas eingehender darüber nachzudenken...

    Der bezeichnendste Charakterzug des Menschen ist nun mal nicht - wie er lange von sich selbst geblendet glaubte - die Vernunft, sondern die Bequemlichkeit!!!
    Amazoning is halt einfach oberbequem, macht aber trotzdem das kommunale Gewerbe kaputt, wie vorher schon die Einkaufszentren...
    Es lebe der Fortschritt im Namen unserer Faulheit, auch wenn wir auf lange Sicht selbst vielleicht daran krepieren könnten...
    (@rialto: Bei diesem Thema ohne Sarkasmus auszukommen, ist aber auch wirklich nicht einfach...)

    Ich selbst nutze Amazon auch oft wegen des schnellen Zugriffs und der breiten Verfügbarkeit zu Recherchezwecken wie auch andere über das Internet erreichbare Datenbanken. Versuche aber das entsprechende Buch dann doch, wenn möglich, im lokalen Laden zu kaufen.
    Geändert von joox (20.05.2007 um 18:07 Uhr)

  11. #61
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    am besten weckt man das Interesse an Comics in der Bevölkerung in dem man einen Trojaner mit Comicsinfos verschickt. da dieser durchkommen sollte, müßte er auf Dauer irgendwann jeden Emailbenutzer erreichen

    wäre jedenfalls mal einen nutzbringenden Trojaner

  12. #62
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Stichwort Disney:
    Es dürfte kein Zufall sein, dass es praktisch jeden Monat im ECC-Programm eine Disney-Albennovität gibt - und das schon seit Jahren und mitunter zu wirklich gesalzenen Preisen. Gerade die unglaublich erfolgreichen Disney-Alben haben über viele Jahre die frankobelgischen Alben bei Ehapa quersubventionieren und am Leben halten dürfen.

    Stichwort Amazon:
    Der gesamte Online-Versandhandel dümpelt weiterhin bei unter 10 Prozent des Gesamtumsatzes rum. Er mag zwar steigen, ist aber noch weit davon entfernt, eine wirkliche Alternative zum Sortimentbuchhandel zu werden. Gerade Amazon zeigt auch schnell die Grenzen des Systems auf, da dort natürlich alles im Katalog, aber nur wenig sofort lieferbar ist. Ein Großteil der Titel, die ich dort in letzter Zeit bestellen wollte, hatte immer den Zusatz "in 3-4 Tagen lieferbar". In der Praxis bedeutet das zusammen mit dem Postweg über eine Woche Wartezeit. Selbst unsere Minibuchhandlung kann mir aber fast jedes Buch innerhalb eines Tages über das Barsortiment besorgen!

    Stichwort Ladengrößen:
    Wer sagt denn, dass nur die Ketten große Ladenflächen haben? Die Geschäftsform hat damit doch überhaupt nichts zu tun. In vielen Städten haben bzw. hatten gerade unabhängige Buchhandlungen auch sehr große Verkaufsflächen. Leider geraten gerade diese Läden unter großen Druck der Ketten und werden von diesen verstärkt geschluckt (wie z.B. "Von Schmorl & Seefeld" kürzlich durch Thalia in Hannover).
    Ein wirklich großes Problem stellt es vor allem dar, dass die Ketten sich die besten Lagen auch zu sehr hohen Mieten sichern und auch schnell die Muskeln spielen lassen, wenn es darum geht, Konkurrenz aus dem Weg zu räumen. Auch hier ein schönes Beispiel aus Hannover, wo HDS im Umfeld des Hauptbahnhofes gleich vier, fünf Filialen eröffnet hat und dann "Comics am Raschplatz" die Weiterführung des Geschäfts untersagt hat (sprich den Vermieter der Ladenzeile entsprechend unter Druck gesetzt hat). Die mussten jetzt eine ganze Strecke wegziehen und finden sich in einem deutlich unattraktiveren Umfeld wieder.

  13. #63
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    Zitat Zitat von rialto Beitrag anzeigen
    Ich bin kein Weltverbesserer, aber mein Buchhändler hat das Buch, das ich möchte, eine Tag nach meiner Bestellung bereit liegen. Das gibt MIR das gute Gefühl, richtig gekauft zu haben. Das muß keine Allgemeingültigkeit haben.
    Und dafür darfste zweimal hinlaufen. Naja, jedem, wie's gefällt.

    Unterm Strich ist es jedoch so, dass die Buchhändler jetzt eine geschützte Spezies sind. Mit freier Marktwirtschaft hat das wenig zu tun. Bei anderen Sparten kommt auch keiner und denkt drüber nach, dass jeder Fernseher gleich viel kosten muss.

  14. #64
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    Zitat Zitat von joox Beitrag anzeigen
    Wenn einem etwas auf den ersten Blick "abstrus" erscheint,
    ist es nicht selten "erhellend" nochmal etwas eingehender darüber nachzudenken....
    Wenn du meinst ...

    Zitat Zitat von joox Beitrag anzeigen
    Der bezeichnendste Charakterzug des Menschen ist nun mal nicht - wie er lange von sich selbst geblendet glaubte - die Vernunft, sondern die Bequemlichkeit!!!
    Amazoning is halt einfach oberbequem, macht aber trotzdem das kommunale Gewerbe kaputt, wie vorher schon die Einkaufszentren...
    Es lebe der Fortschritt im Namen unserer Faulheit, auch wenn wir auf lange Sicht selbst vielleicht daran krepieren könnten....
    Aus dem Grund sind wohl auch alle anderen Branchen krepiert, weil es keine Preisbindung gibt. Nein halt, das Land lebt noch. Seltsam, aber so steht es geschrieben.

    Zitat Zitat von joox Beitrag anzeigen
    Ich selbst nutze Amazon auch oft wegen des schnellen Zugriffs und der breiten Verfügbarkeit zu Recherchezwecken wie auch andere über das Internet erreichbare Datenbanken. Versuche aber das entsprechende Buch dann doch, wenn möglich, im lokalen Laden zu kaufen.
    Wenn dir das ein besseres gefühl gibt, nur zu. Ich bin aber nicht einem einzigen Buchhändler, nur weil er zufällig in meiner Stadt lebt, verpflichtet, sondern wähle den Händler, der für mich die meisten Vorteile bietet.

  15. #65
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Und dafür darfste zweimal hinlaufen. Naja, jedem, wie's gefällt.
    Ich bin im Besitz einer bisher geheimen Erfindung:
    dem Telefon :-)

    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen

    Unterm Strich ist es jedoch so, dass die Buchhändler jetzt eine geschützte Spezies sind. Mit freier Marktwirtschaft hat das wenig zu tun. Bei anderen Sparten kommt auch keiner und denkt drüber nach, dass jeder Fernseher gleich viel kosten muss.
    Die freie Marktwirtschaft darf ja auch kein Selbstzweck sein. Jeder Verlag kann den Preis seines Buches bestimmen.

    Bei den Fernsehern (alle Markenartikeln) war es aber bis 1973 oder 1975 genau so - es gab die Preisbindung. Erst nachdem diese aufgelöst wurde begann das Einzelhandelsterben, der kleinen und mittleren Geschäfte.
    "Oh! Was für ein schönes Blau!"

  16. #66
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    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Aus dem Grund sind wohl auch alle anderen Branchen krepiert, weil es keine Preisbindung gibt. Nein halt, das Land lebt noch. Seltsam, aber so steht es geschrieben.
    Ja aber nicht besonders gut. Eigentlich nur auf Pump.
    Z.B. stehen in NRW von den 400 Gemeinden momentan 200 unter dem Haushaltssicherungsgesetz (das wird in Bayern und BW etwas besser sein und in den nördlichen und östlichen Gemeinden etwas schlechter).



    Zitat Zitat von Comedian Beitrag anzeigen
    Wenn dir das ein besseres gefühl gibt, nur zu. Ich bin aber nicht einem einzigen Buchhändler, nur weil er zufällig in meiner Stadt lebt, verpflichtet, sondern wähle den Händler, der für mich die meisten Vorteile bietet.
    Dagegen spricht ja auch nichts. Die Probleme beginnen erst dann richtig, wenn nach dem Fall der Buchpreisbindung die kostenoptimierten Großketten und Versender wirklich mit Kampfpreisen die Massen angezogen und die lokalen Händler vernichtet haben.
    "Oh! Was für ein schönes Blau!"

  17. #67
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    im übrigen war mein VWL-prof durchaus der meinung, preisbindung und freie marktwirtschaft müssten sich nicht gegenseitig ausschließen. nur von preisbindungspflicht für zB druckerzeugnisse hielt er nichts; allerdings auch nichts vom preisbindungsverbot für die meisten anderen branchen.


    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  18. #68
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    d.h. er war für kartellbildungen?

  19. #69
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    nö. vertikale preisbindung beeinflußt die beziehung verschiedener produktionsebenen (zB hersteller und einzelhändler). preiskartelle sind horizontale bindungen zwischen mehreren unternehmen derselben produktionsebene.


    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  20. #70
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    @FilthyAssistant:
    Genau! Hier geht nämlich einiges in der Diskussion durcheinander - gerade auch im Hinblick auf den Begriff "Kartell". Schließlich will sich niemand hinstellen und den Verlagen diktieren, dass sie etwa Alben in Zukunft einheitlich zu Euro 10,00 anbieten müssen. Nein, hier bleibt der Wettbewerb auf "derselben Produktionsebene" - wie bisher - auch mit Buchpreisbindung voll erhalten.

    Außerdem möchte ich zu bedenken geben, dass auch in einigen anderen Branchen massiv von außen - ganz gegen die Regeln der freien Marktwirtschaft - eingegriffen wird, z.B. Stichwort "Entsendegesetz" oder massive Subventionierung wie etwa in großen Bereichen der sogenannten Hochkultur. Da halte ich den Eingriff "Buchpreisbindung" fast schon für einen Witz. Umso bemerkenswerter eigentlich, dass wir hierzulande mit diesem kleinen "Kunstgriff" bis heute derart weitreichenden Erfolg haben und eine noch einigermaßen gesunde Branche vorfinden, die im Gegensatz zu Theater, Oper, Film oder Musik noch nicht in weiten Bereichen am Tropf öffentlicher Haushalte dahinvegetiert.

  21. #71
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Umso bemerkenswerter eigentlich, dass wir hierzulande mit diesem kleinen "Kunstgriff" bis heute derart weitreichenden Erfolg haben und eine noch einigermaßen gesunde Branche vorfinden, die im Gegensatz zu Theater, Oper, Film oder Musik noch nicht in weiten Bereichen am Tropf öffentlicher Haushalte dahinvegetiert.
    Naja, die Zeitschriften-Druckindustrie ist eben eine ganz normale
    marktwirtschaftlich funktionierende Industrie mit einer geradezu
    revolutionären technischen Entwicklung (die Musik- und Filmindustrie
    übrigens auch). Und das ist wohl der Grund, dass hauptsächlich
    Theater und Oper - als relativ reine Orte der Kunst - auf Subventionen
    angewiesen sind, denn die haben auch diese technische Entwicklung
    so nicht erfahren.

    Wären Comics vorrangig Kunst und würden per handgeätzter Steinlitho
    produziert, dann müssten sie auch subventionert werden. Sie sind aber
    vorrangig Kommerz und voll im technischen Trend produziert.

  22. #72
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    ... durch masse auch den durchschnittskunden bilden. aber die lesen definitiv auch eher donald duck als hugo pratt ...

    Habe übrigens eben gerade einmal im Ehapa-Forum "zurückgelesen"
    (bis 2004) warum Barks und Co doch nicht mehr so viele Alben verkaufen.
    und Du hast da auch schon mal die Meinung vertreten, dass Projekte, wie
    z. B. dieses dem Umstand Schulden, dass jene Leserschaft eher gering ist.
    Bemerkenswert!

    Was hat das mit der Buchpreisbindung zu tun? Zumindest soviel, dass
    die "relativ" geringe Anzahl der Sammler das vorrangigere Interesse an
    einheitlichen und wertstabilen Preisen haben. In deren Augen ist das
    auch absolut legitim ... aber die Masse der Käufer interessiert das weniger.
    Geändert von horst (21.05.2007 um 11:01 Uhr)

  23. #73
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Naja, die Zeitschriften-Druckindustrie ist eben eine ganz normale marktwirtschaftlich funktionierende Industrie mit einer geradezu
    revolutionären technischen Entwicklung (die Musik- und Filmindustrie
    übrigens auch). Und das ist wohl der Grund, dass hauptsächlich
    Theater und Oper - als relativ reine Orte der Kunst - auf Subventionen
    angewiesen sind, denn die haben auch diese technische Entwicklung
    so nicht erfahren.
    Im Bereich von Film und Musik läuft doch - gerade bei der einheimischen Produktion! - auch nichts ohne öffentliche Förderung! Selbst die Kopien von ganz normalen Hollywood-Mainstream-Streifen müssen heute schon gefördert werden. Und gerade die Zeitschriften-Industrie hängt doch auch voll in der Preisbindungsschiene mit drin. Wo bitte haben wir da denn die "normale Marktwirtschaft"?
    In einem Land wie Frankreich dagegen muss heute schon der gesamte Buch- und Zeitschriftenmarkt vom Staat hoch subventioniert werden. Nicht einmal eine Tageszeitung erscheint dort noch ohne direkte Zuschüsse des Staates. Und darüber hinaus gehören inzwischen fast alle wichtigen Verlage Industriekonglomeraten (besonders gerne solchen der Rüstungsindustrie). Auf die Spitze getrieben wurde diese Entwicklung übrigens just während der Zeit der Preisfreigabe.
    Auf all das kann ich zumindest hier in Deutschland gerne verzichten. Für mich gehören Bücher, Zeitschriften, Zeitungen - und auch Comics! - zum Kulturgut, das ich eben nicht wie Kühlschränke oder Bananen verhöckert wissen möchte.

  24. #74
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    du mißverstehst. es geht nicht darum, dass teure bücher (also wenig gefragte bücher) öfter gekauft werden. es geht darum, die produktvielfalt des kulturgutes buch zu wahren. also einen markt zu fördern, in dem nicht nur billig- und massenwaren einen platz haben.
    Aber hierfür ist die Buchpreisbindung leider das falsche Mittel. Das Kulturgut Buch kann man nicht fördern, indem die Preise immer mehr in die Höhe steigen. Ich bin gar nicht nur für Billig- und Massenwaren, aber gewisse Comics müssen einfach billiger werden, um eine breitere Leserschicht zu erreichen.

    Teure Comics haben zur Folge, dass die Reihen eingestellt werden, und nicht etwa, dass das Kulturgut Buch oder Comic gefördert wird. Ganz im Gegenteil. Die letzten Jahre zeigen, dass - trotz (oder wegen?) der Buchpreisbindung! - immer mehr gute Comics vom Markt verschwunden sind.

    Zitat Zitat von L.N. Muhr Beitrag anzeigen
    falsch. ein kartell ist ein zusammenschluss mit gemeinsamer absprache der und einigung auf die regeln. du verwechselst hier form und inhalt. die buchpresibindung wäre ein kartell, hätten sich alle buchhändler deutschlands darauf geeinigt.
    Dann wäre es einfach ein illegales Kartell, jetzt ist es ein legales. Ausserdem ist es uns doch ziemlich wurscht, ob es per definitionem nun ein Kartell ist oder nicht. Die Buchpreisbindung hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem Kartell und die Auswirkungen sind sogar dieselben. Also ist es legitim, die Buchpreisbindung ein (legales) Kartell zu nennen.

    Oder darf ich, wenn ich im Garten mit Kollegen einen Ball herumkicke, dieses Spiel auch nicht mehr Fussball nennen, weil es irgendwo eine Fifa-Regel gibt, die besagt, dass es für Fussball eine bestimmte Feldgrösse und eine bestimmte Anzahl Mitspieler braucht?
    Geändert von Käpt'n Balu (21.05.2007 um 13:54 Uhr)

  25. #75
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    die buchpreisbindung hat doch aber gar keinen einfluss auf die preisgestaltung! sie hindert verlage nicht, niedrige preise zu setzen, oder zwingt sie zu überhöhten preisen. in die verlagsinteren preiskalkulation wird damit nicht eingegriffen, ergo ist die buchpreisbindung auch nicht schuld an überhöhten preisen.
    was ihr eigentlich bemängelt, ist der zusammenhang nischenmarkt - hochpreisstrategie. hat aber nix mit buchpreisbindung zu tun, die gibts ja auch im billigtaschenbuchsegment.

    *kopfschüttel*
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

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