Martin Höche bei der Comic Radio Show über Hino Horror 3 – Black Cat von Hideshi Hino:

Dreimal schwarze Katze
Wenn schwarze Katzen die Wege der Menschen kreuzen, bringen sie Unglück – schenkt man dem Aberglauben Glauben. Hideshi Hinos Black Cat handelt aber nicht davon, was die Menschen von den Katzen denken, sondern geht den entgegengesetzten Weg: Was denkt die schwarze Katze von den Menschen? In drei kurzen Episoden aus dem Leben der Black Cat, genannt Blackie, wirft Hino einen Blick auf die Abgründe der zwischenmenschlichen Beziehungen.

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Hideshi Hino inszeniert die Geschichten der schwarzen Katze in der für ihn typisch makabren Art und Weise. Schonkost ist das nicht, obwohl die Geschichten im Gegensatz zu Red Snake und Bug Boy weitaus weniger blutig daherkommen. Stattdessen entfaltet Hino nicht nur zeichnerisch ein Höchstmaß an Subtilität. Indem sich die Kreatur gegen den Schöpfer wendet, gleichsam selbst zum Schöpfer selbst wird, verschwimmen die Grenzen zwischen ICH und WELT. So marode wie sich das Individuum darstellt, so marode stellt sich die Gesellschaft dar: Überall Müll, Suff und Tristesse. Die Black Cat mittendrin mimt die Rolle des stillen Beobachters: Sie ist stets dabei und gehört nie dazu.
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