PEANUTS






Orginaltitel: Peanuts
Verlag: F.A.Z. - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Deutsche Veröffentlichung: Sep. 2005
Autor/Zeichner: Charles M. Schulz


Das vorliegende Paperback ist der 2. Band aus der 20. bändigen Klassiker der Comic-Literatur Kollektion, der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Diese wurde von Sept. 2005 - Jan. 2006 mit Unterstützung von Panini Comis veröffentlicht.

Schon von 1971-1974 erschien im Aar-Verlag unter dem Titel Das grosse Peanuts-Buch eine 4-bändige Ausgabe.
Im Anschluss veröffentlichte die gvm (Gesellschaft für Verlagsmanagement) eine Serie mit 11 Heften.
In den Jahren 1984-2002 erschien dann beim Krüger Verlag eine sehr umfangreiche Sammlung (46 Folgen) Paperbacks und sogar ein Geburtstags-Album unter dem Serientitel - Snoopy & die Peanuts
Nachdem Carlsen im Jahre 2006 schon mit einer 4-bändigen Taschenbuch-Ausgabe auf den Markt kam, startete man im Nov. 2006 nun mit einer ultimativen Peanuts-Werkausgabe.
Diese ist chronologisch nach Jahrgängen angelegt und sammelt in 25 voluminösen Bänden sämtliche Strips.





Szenario/Zeichnungen: Charles M. Schulz

Geboren am 26. November 1922 in St. Paul, Minnesota.
1950 wurde Schulz von der Agentur United Feature Syndicate unter Vertrag genommen, wo erstmals am 2. Oktober des selben Jahres seine Serie Peanuts das Licht der Welt erblickte und ihren einzigartigen Siegeszug rund um die Welt startete.
In den folgenden 50 Jahren sollte sich die Serie zum erfolgreichsten Comicstrip weltweit entwickeln, welcher in über 2600 Zeitungen, mit einer geschätzten Leserschaft von 200 Millionen Leser veröpffentlicht wurde.
Der ursprüngliche Name, Li'l Folks (kleine Leute), wurde von seiner Agentur United Feature in Peanuts (engl. Kleinkram, eig. Erdnüsse) geändert.
Schulz hatte seine ersten Figuren nach Freunden aus der Kunstschule benannt und sie alle mit feststehenden markanten Charakterzügen ausgestattet: den ewigen Pechvogel Charly Brown, seinen respektlosen Beagle Snoppy, die lispelnde Patty, den schmusedeckenliebenden Linus und die kecke Lucy, die Ende der 60er Jahre, zur Zeit des Psycho-Booms, begann, ihre Psychiatric help für fünf Cent anzubieten (später auf Grund der Inflation dann zehn Cents).
Später reihten sich noch weitere illustre Charaktere hinzu:
Woodstock + Schroeder sollen stellvertretend hier genannt werden.

Charles Monroe Schulz fühlte schon in frühen Jahren seine Berufung als Comiczeichner.
Doch er startete sein Berufsleben mit einer ersten Anstellung als Buchstabenmaler, was ihm in seiner späteren Passion als Comickünstler sehr zu gute kam, denn er letterte bis zu seinem Tod immer selbst seine Strips.

Zwei Tage nach seiner Geburt bekam er von einem Onkel seinen Spitznamen "Sparky", nach Barney Googles' Pferd "Sparkplug".
Schon als Kind las er jeden Sonntag mit seinem Vater die Sunday Strips von vier verschiedenen Zeitungen. Sein Idol und auch spätere Inspiration war u.a. die berühmte Serie Krazy Cat von George Herriman.
Neben seiner Liebe zu den Comics war er auch noch en begeisterter Sportfan – und einer seiner Stars war Willie Mays, in den Augen Schulz´ der zu dieser Zeit beste Baseballspieler.
Ihm setzt er sein eigenes Denkmal in dem er in einem Peanuts-Strip aus dem Jahre 1966 Charlie Brown vor der Klasse den ursprünglichen Begriff "maze" in einer für Charlie typischen Momente der Verwirrung zu dem Wort "MAYS" umerklären lies.

Seine Mutter brachte ihn schließlich auf die Idee, sich an der heutigen Art Instruction Schools, Inc. Minneapolis einzuschreiben. Unsicher über seine Fähigkeiten belegte er einen Fernkurs, obwohl die nächste Zweigstelle nur wenige Kilometer entfernt war. Er war kein sehr guter Schüler; die Note C+ im Fach "Zeichnen von Kindern" war noch eine seiner besseren Noten.
Die Einberufung zum Militär 1943 setzte der Karriere des talentierten jungen Schulz ein jähes Ende. Erst 1947 gelang es ihm, wieder Fuß auf der Karriereleiter als Comic-Zeichner zu fassen - er verkaufte seinen ersten, wöchentlich erscheinenden Comic Strip Li'l Folks an die Zeitung seiner Heimatstadt.

Der Rest ist Geschichte.

Charles M. Schulz starb im Alter von 77 Jahren, am 12.Feb. 2000, an einem Darmkrebsleiden, nur wenige Stunden vor dem Erscheinen des letzten Comic Strips um Charlie Brown.



http://www.snoopy.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Peanuts





PEANUTS



Charlie Brown hat es wirklich schwer! Seine Scherze kommen nicht an, seine Drachen steigen nicht, auf Luzies Trick, den Football im letzten Moment wegzuziehen, fällt er immer wieder herein, sein Wunsch, einmal Mittelpunkt einer Party zu sein, löst allgemeines Gelächter aus, seine sehnsüchtigen Träume vom Teamchef in der Baseball-Oberliga werden durch regelmäßige Niederlagen desillusioniert … „Als ein Nichts hat man es schwer, etwas zu verstehen.“ Er unterschreibt sogar eine Petition seiner Mannschaft gegen sich selber, wonach er als Teamchef „wischi-waschi“ und zänkisch ist! Auch die Fütterung seines Hundes Snoopy führt zu Konflikten statt zu Anerkennung. - „Sogar mein Gehirn ist gegen mich!“ stellt er deprimiert fest.

Luzie van Pelt hat mit Charlie nicht viel gemein. Sie ist aggressiv und greift auch zu roher Gewalt, um ihre Machtansprüche, insbesondere gegenüber ihrem jüngeren Bruder Linus, durchzusetzen. Sie kann es nicht vertragen, wenn er, ohne sie zu beachten, Spaß am TV-Programm hat oder friedlich und vergnügt im Schnee spielt. Charlie Browns gute Vorsätze zum neuen Jahr zerstört sie genauso gründlich wie seine verzweifelte Hoffnung, anderswo auf mehr Anerkennung zu stoßen. Ihre „psychiatrische“ Hilfe leistet sie nur gegen prompte Bezahlung. – Doch Luzie hat auch zärtliche Bedürfnisse. Damit jedoch erleidet sie regelmäßig Schiffbruch, insbesondere bei Schröder, den sie offen, aber vergeblich anhimmelt. – Als Baseballspielerin ist Luzie für ihre Mannschaft keine große Stütze.

Linus van Pelt ist Luzies jüngerer Bruder. Gegen ihre Attacken setzt er sich überwiegend intellektuell zur Wehr, womit er ihr oft den Wind aus den Segeln nimmt. Doch manchmal muß er einfach der rohen Gewalt weichen. Seine Versuche, sich direkt gegen seine Schwester zu wehren, scheitern. Da hilft ihm seine Schmusedecke oder die Flucht ins nächtliche Kürbisfeld, wo er auf den „Großen Kürbis“ wartet.

Rerun ist der jüngste Sproß der van Pelts. Sein liebster Spielgefährte ist Snoopy, mit dem er etwa zünftig Karten spielt (ohne irgendwelche Regeln zu kennen) oder den er zum Ballholen animieren will. Die erzieherischen Maßnahmen der Eltern überträgt Rerun gerne auf seinen Basketball.

Peppermint Patty spricht viel mit Charlie Brown, den sie „Chuck“ nennt. Aber meistens reden die beiden aneinander vorbei. Charlie versteht ihre versteckt vorgetragenen Wünsche einfach nicht. - Beim Baseball erweist sich ihr Team immer wieder als das stärkere. „Gegen Chuck durch Abbruch zu gewinnen, ist die größte Schande, die man sich vorstellen kann!“

Snoopy ist Charlie Browns Hund, ein Beagle. Er träumt sich auf seiner Hundehütte immer wieder in abenteuerliche oder heldenhafte Rollen hinein: als „Fremdenlegionär“, als „Revolutionssoldat“ von George Washington, als berühmter Eiskunstläufer … Seine Erfolge als Schriftsteller fallen dagegen bescheiden aus. In seiner Kolumne „Rat für Hundebesitzer“ erweist er sich als barscher Ratgeber. – Ansonsten frönt Snoopy dem Lustprinzip: Fressen und Schlafen sind seine großen Passionen! Diese bringen hin und wieder Konflikte mit dem „rundköpfigen Jungen“ (d.i. Charlie Brown) mit sich. Auch macht Snoopy sich einen Spaß daraus, Linus die Schmusedecke zu rauben, oder die „blöde Katze“ von gegenüber zu provozieren. Doch manchmal zeigt sich auch seine sensible Seite: etwa, wenn ihn die Sehnsucht nach seinen Eltern übermannt oder wenn ihn die Angst befällt, „sein Leben zu verschlafen“ … Seinem Freund Woodstock gegenüber ist Snoopy ein väterlicher Freund.

Der kleine Vogel Woodstock assistiert Snoopy oft, wenn dieser in seine Rollen schlüpft. Bei Rutschpartien oder beim Football ist er aber mangels Körpergröße oft überfordert und Snoopy muß ihm aus der Patsche helfen. – Woodstock trauert seiner Mutter nach, deren Nestwärme er vermißt.

Nur wenige Auftritte haben
- der Klavierspieler Schröder, der Luzie auf ihren Wunsch hin eine Karte zum Valentinstag schenkt, weil er sie gerade so ertragen kann,
- Charlie Browns kleine Schwester Sally, die manches zu wörtlich nimmt („Es gibt kein Morgen!“)
- sowie die Brillenträgerin Marcie, die vieles falsch versteht und Patty mit „Sir“ anspricht.

Desweiteren treten in Nebenrollen der dunkelhäutige Franklin und die schwarzhaarige Violet auf.

Diesen Sonntagsstrips aus den Jahren 1970 bis 1974 und 1997 bis 1999 ist ein Aufsatz zu den „Peanuts“ von Patrick Bahners vorangestellt: „Der Kürbis spricht, ich muß träumen: Das gelobte Land der ‚Peanuts’ “.





[Inhaltsangabe:kaschi]





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