Themistokles blickte sich nicht mehr um, wenngleich er fassungslos über die Torheit des Diebs und des Ägypters war. Hatte er eben noch angefangen, sein Bild von Cherek zu überdenken, so erkannte er nun, dass es nicht Tapferkeit war, die den Maat antrieb, sondern offenbar aussichtslose Selbstüberschätzung, vielleicht gar Verrücktheit. Ein Krieger kämpfte ehrenvoll, das war Themistokles' Devise, aber ebenso galt es die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu wissen, wann andere Wege einem Kampf vorzuziehen waren.

"Voran", zischte der Schütze nun also Chrys zu. Der Milchbub sollte zusehen, dass er so schnell wie möglich hier fortkam. Er selbst eilte zu Meg, es galt keine Zeit zu verlieren. Er achtete nicht auf etwaigen Widerspruch, er hatte gelernt, wann selbst die Worte eines Befehlshabers - oder einer Befehlshaberin - ignoriert werden durften. Rasch aber so vorsichtig wie möglich hob er sie hoch, den einen Arm unter ihrem Schultergürtel, den anderen unter den Kniekehlen, und begann dann mit ihr in den Armen dem Schiffsjungen hinterherzueilen. Ein letzter Blick galt den dreien, die zurückblieben. Mochten die Götter ihnen gewogen sein. Wenngleich zumindest einer doch eher seinen Söhnen beistehen würde.