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Thema: Comic Fansites können teuer werden

  1. #26
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Hätte man früh genug legale Kanäle geöffnet, wären sicher die Downloads nie so groß geworden, wie sie es jetzt sind. Zeigt sich auch an den derzeitigen Zahlen, nach denen die Downloads AFAIK darunter gelitten haben, dass es nun vermehrt legale Angebote gibt, die auch mit vernünftigen Preisen aufwarten.
    Im gleichen von mir oben schon erwähnten Themenschwerpunkt in der ZEIT wurde geschrieben, dass die legalen Downloads weniger als 10 Prozent der Gesamtzahl ausmachen. Und sie kommen wohl auch wirklich nicht richtig von der Stelle! Dieses Projekt dürfte als gescheitert gelten.
    Nie beantworten lässt sich natürlich im Nachhinein, ob nicht alles ganz anders hätte kommen können, wenn man hier viel früher von Seiten der Industrie mit attraktiven Angeboten gekommen wäre. Aber im Musikbereich dürfte das Kind endgültig im Brunnen liegen. Im Film-Bereich krallt es sich wohl noch mit wenigen Fingern an den Brunnenrand und im Buch-Sektor luckt es schon sehr interessiert in den Brunnen rein.

  2. #27
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Viele Zeichner machen die Erfahrung, daß Zeitungen nur den Preis zahlen wollen, den sie für ein Strip an Bulls zahlen würden. Und dafür lohnt es sich nicht mal, seinen Bleistift anzuspitzen.
    Deshalb gibt es ja schließlich auch Agenturen, damit die gleiche Arbeit - nach dem Prinzip "Kleinvieh macht auch Mist" - möglichst oft an möglichst viele Zeitungen verkauft wird. Wirklich exklusives Material nehmen höchstens große - und überregionale! - Zeitungen ab. Und FAZ, FR, SZ, ZEIT & Co. zahlen dann für ihre exklusiven Comics, die nicht gleichzeit noch in einem weiteren Dutzend Blätter erscheinen, natürlich auch entsprechend mehr.

  3. #28
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Schon heute bekommen wir jede Menge Anrufe von Studenten oder auch ganz normalen Lesern, die von uns regelrecht verlangen, dass wir ihnen gefälligst einzelne sie interessierende Artikel per PDF oder Word-Dokument als Mail zuschicken sollen. Dass man dafür bezahlen soll, ist vielen Lesern einfach nicht (mehr) zu vermitteln. Davon ganze gedruckte Hefte zu kaufen, ganz zu schweigen!
    Reichlich dreist wie ich finde... Würde ich jeweils mit der Antwort beantworten: Gibts nicht. Oder aber halt gegen Gebühr und Versandkosten.

    Wobei das eigentlich gar keine so schlechte Idee ist. Spiegel Online zum Beispiel bietet Artikel aus dem Archiv ausschließlich gegen Bezahlung an. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man so etwas auch für die Comixene machen könnte.
    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Im gleichen von mir oben schon erwähnten Themenschwerpunkt in der ZEIT wurde geschrieben, dass die legalen Downloads weniger als 10 Prozent der Gesamtzahl ausmachen. Und sie kommen wohl auch wirklich nicht richtig von der Stelle! Dieses Projekt dürfte als gescheitert gelten.
    Die Zahlen stimmen:
    http://www.splashmusik.de/php/aktuelles/news/13381
    aber die IFPI sieht das doch erheblich optimistischer.

    Übrigens zu dem Thema:
    http://www.heise.de/newsticker/meldu...67/from/atom10
    da gruselt es mich dann schon etwas... Zitat:
    Schon falls eine Gruppe bei einem Geburtstagspicknick in einer öffentlichen Anlage wie einem Zoo das noch bis 2030 geschützte "Happy Birthday" anstimme und das Trällern des Ständchens von anderen Besuchern gehört würde, riskiere sie einen "Hinweis über eine Rechtsverletzung", der mit bis zu 1320 australischen Dollar oder umgerechnet knapp 800 Euro bewehrt sein könnte.
    DAS fände ich sehr übel. Der Witz ist, dass das mal als Parodie im Internet kursierte, dass so etwas kommen könnte. Und dass deswegen die westliche Welt vom Islam überrannt würde. Da frag ich mich doch, ob der Parodist da nicht einfach in die Zukunft geblickt haben könnte. Grauslich sowas

  4. #29
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Spiegel Online zum Beispiel bietet Artikel aus dem Archiv ausschließlich gegen Bezahlung an. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man so etwas auch für die Comixene machen könnte.
    Ich selbst gehöre z.B. zu den Abonnenten des Online-Archivs der "Süddeutschen Zeitung". Die Gemeinschaft der ich dort angehöre, soll aber - verglichen mit den "normalen" Abonnenten - eher eine homöopathische Größenordnung sein. Nicht viel anders dürfte es bei den bezahlten Artikeln von Spiegel Online aussehen im Vergleich zu den "freien" Zugriffen. Wirklich relevant ist das alles nicht. Es gibt im Internet überhaupt keine Kultur für eine wirklich redliche Kostenstruktur, weil die Alternative immer gleich "völlig kostenlos" ist. Ob sich unter diesen Umständen auch nur mittelfristig grundlegendes ändern wird? Ich habe da so meine Zweifel ...

  5. #30
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Reichlich dreist wie ich finde... Würde ich jeweils mit der Antwort beantworten: Gibts nicht. Oder aber halt gegen Gebühr und Versandkosten.
    Schon das dürfte ich allenfalls mit meinen eigenen Artikeln (oder höchstens noch denen meines Mitgesellschafters Jörg Krismann) machen. Schließlich bezahlen wir die (geringen) Honorare nur für den Abdruck in unserem Printmagazin. Wenn ich Artikel - in welcher Form auch immer - auf anderen Wegen weiterleite, könnte ich das höchstens in Absprache mit den Autoren machen. Das betrifft natürlich auch die Previews auf Splash-Comics

  6. #31
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Über kurz oder lang wird es sicher auch auf Splashcomics den einen oder anderen Inhalt nur kostenpflichtig geben. Man wird damit sicher nicht reich werden können. Aber die Ära des "nur kostenlos" wird irgendwann zu Ende gehen. Einfach weil sich das niemand wirklich leisten kann.

    Wir produzieren ja sehr viele Inhalte: Rezensionen, Specials und News werden weiter kostenfrei bleiben. Aber ich denke, dass man zum Beispiel bei den Onlinecomics durchaus das eine oder andere kostenpflichtig sehen wird. Das gilt dann nicht Strips, sondern eher für abgeschlossene Geschichten. Was auch denkbar ist, ist der kostenpflichte Download der Daten in Sammlerprogramme. Einfach weil man da ja dann Daten konkret aus der Hand gibt.

    Wenn man nun Comixene-Artikel kostenpflichtig zur Verfügung stellt, sollte man die Autoren auch daran beteiligen. Das ist sowieso klar. Und man muss es so machen, dass der Aufwand die Daten online zu stellen, so gering es nur eben geht ist, um auch wirklich einen Gewinn daraus ziehen zu können. Das ist das, was auch andere Marktteilnehmer wie eben Spiegel machen. Die haben das Archiv sowieso online und wenn man einen älteren Artikel lesen will, dann kostet es eben etwas.

  7. #32
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht... Gilt das auch bei Sites, die nur sehr wenige Besucher haben bzw. hatten (der Betroffene hat ja irgendwas von ein paar hundert Besuchern gesagt)? Diese Dynamik geht IMHO erst ab einer gewissen kritischen Masse los.
    Bei weniger gibt's auch nicht wirklich ein Problem mit den paar ausbleibenden Käufen.

    Aber ob sich hier auch unter den neuen Bedingungen im Idealfall noch vernünftige Umsätze PRO KÜNSTLER machen lassen, indem plötzlich für ein bestimmtes Werk wirklich so viele zusätzliche Kunden akquiriet werden, möchte ich bezweifeln. Schließlich wird das Internet auch das Angebot immer weiter aufblähen und so zu einem immensen Kanibalismuseffekt führen.

    Außerdem sind Kunden im Internet nur vergleichsweise geringe Beträge zu entlocken. Untersuchungen sprechen etwa bei Filmen von höchstens 4 Euro pro Runterladen, die wohl von einer breiten Masse akzeptiert würden.
    Das sind genau die 2 Punkte, an denen die Industrien ihre Ansprüche runterschrauben müssen. Ich denke, Superstars wie Kylie Minogue und Madonna lassen sich in Zukunft nicht mehr so zielsicher plazieren wie bisher in dem "zentralistischeren" System. Die Gewinner sind jetzt eher Leute wie die Arctic Monkeys. Imho kein großer Verlust und ein satter Gewinn, aber das ist subjektiv. Was die Preise angeht, die müssen runtergehen. Immerhin kriegt man für (bisher etwa) den gleichen Preis viel weniger. Keine ansprechende CD-Hülle, Texte muss ich mir selber zusammensurfen, bei Filmen kein Bonusmaterial... Auf der anderen Seite stehen weitaus geringere Kosten für die Produktion, den Vertrieb und natürlich vor allem den Versand. Die Preise für Downloads orientieren sich zur Zeit noch an dem, was die Industrie gewohnt ist zu verdienen - diese Preise sind aber immer weniger zu rechtfertigen.

    Dass die Musikindustrie in den Neunzigern so viel Geld verdient hat, liegt zum guten Teil daran, dass sie die LPs mehr oder weniger abgeschafft hat und viele Leute sich ihre Sammlungen nochmal auf CD gekauft haben. Das war eine künstlich gezüchtete Seifenblase. Dass die geplatzt ist, liegt nicht an den Tauschbörsen, sondern in der Natur von Seifenblasen.

    Schon heute bekommen wir jede Menge Anrufe von Studenten oder auch ganz normalen Lesern, die von uns regelrecht verlangen, dass wir ihnen gefälligst einzelne sie interessierende Artikel per PDF oder Word-Dokument als Mail zuschicken sollen. Dass man dafür bezahlen soll, ist vielen Lesern einfach nicht (mehr) zu vermitteln. Davon ganze gedruckte Hefte zu kaufen, ganz zu schweigen!
    Das ist ein gewaltiges Problem, vor allem, glaube ich, im deutschsprachigen Raum. Viele Leute sind zu sehr daran gewohnt, im Netz alles irgendwo auch umsonst zu kriegen, und halten das für ein natürliches Vorrecht. (Wir bezahlen ja auch schon Telefongebühren usw.) Das muss sich von Grund auf ändern. (Äh, nee, sorry, ich weiß auch nicht, wie. Höchstens ein paar ziemlich genaue Vorstellungen von "wie nicht" kann ich anbieten.)

    Spezialfall Comixene: Vielleicht solltet Ihr bei jeder Ausgabe einzelne Artikel als Teaser online anbieten, html oder gleich pdf. Halt da, wo es unkompliziert mit den Autoren zu machen ist. Das hält einem schon mal ein paar Nörgler vom Hals. Oder Zusamenfassungen. Einige wissenschaftliche Zeitschriften machen das so.

  8. #33
    Moderator Avatar von LeGuy
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    Was mich an Geschichten wie dieser immer wahnsinnig ankotzt: Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen, und zwar bewusst. Für Anwälte, die es drauf anlegen, ist das Internet ein Paradies: Abmahnmöglichkeiten ohne Ende.

    Da werden ganz bewusst Betreiber von kleinen privaten Homepages oder Blogger mit (teilweise absolut lächerlichen) Unterlassungserklärungen und hohen finanziellen Forderungen eingeschüchtert. Weil sie davon ausgehen können, dass diese Leute in der Regel lieber zahlen als mit einem eigenen Anwalt dagegen zu halten.

    Im Fall Perscheid ist die rechtliche Lage wohl etwas eindeutiger als bei einigen Sinnlos-Abmahnungen. Bulls Press hat die Rechte, der Homepage-Betreiber hatte sie nicht. Trotzdem halte ich das Vorgehen dieser Anwälte für extrem unangemessen. In meinen Augen ist das ekelhafte Absahnerei auf Kosten von Schwächeren. Der Typ hat die Bilder vom Netz genommen und versprochen, es nicht wieder zu tun. Er hatte seine Lektion gelernt.

  9. #34
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    Es kommt drauf an, in welchem Rahmen man die Abmahnung betrachtet. Für Bulls ist das eine "normale", "angemessene" Lizenzforderung und kein Überdiesträngeschlagen. Wie gesagt, "nur" 50 EUR pro Cartoon. Dass dieser Maßstab hier nicht unbedingt angemessen ist, lässt sich aus ihrer Perspektive nicht ohne weiteres erkennen.

    Das ist der eine Rahmen.

    Aus Konsumentensicht reiht sich dieser Fall in eine lange Tradition von raffgierigen Über-Forderungen. Da denkt man an Fälle in den USA, wo schon Schüler, Omis und angeblich sogar ein Toter mit massiven Klagen bedroht wurden, und zwar aus dem Kalkül heraus, dass die sich nicht wehren würden und sich so ohne großen Widerstand Präzedenzfälle schaffen lassen. Das sind natürlich Mafia-Methoden, die ich Bulls nicht unterstellen will. Wie gesagt, die sehen das halt anders, genauer: rahmen es anders.

    Beide Perspektiven sind da und beide Beobachtungen gerechtfertigt. Die Kunst liegt darin, zwischen beiden zu vermitteln.

  10. #35
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    vielleicht wäre es auch mal ganz interessant, die rolle von vg wort / vg bildkunst im zusammenhang mit dem internet neu zu überdenken.

  11. #36
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    2001 war die VG Bildkunst auch im Internet aktiv:
    http://www.mb300sl.de/PH01.htm
    17.03.2001
    Eigentlich gab's schon vor einer Woche ein Update, aber das war eher ein "Downdate"...: Auf Verlangen der "Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst" (VG Bildkunst), eine Einrichtung vergleichbar der GEMA, habe ich von der Motorsport-Seite ein Mercedes-Werbeplakat entfernt, das mit dem Carrera Panamericana-Sieg von Karl Kling für die Qualität der Mercedes-Produkte warb. Wie in den 50er Jahren üblich, zierte das Plakat kein Foto, sondern eine Grafik von Hans Liska, der damals regelmäßig für Mercedes tätig wurde und von dem u.a. wirklich schöne Zeichnungen des 300 SL stammen. Liskas Urheberrechte werden von der VG Bildkunst vertreten, und die ca. 7x10 cm große Reproduktion eines im Original riesigen Plakates war den Damen und Herren Grund genug, mir einen Brief zu schicken. (...)
    Aber seitdem habe ich nichts mehr über ähnliche Aktivitäten gelesen.

  12. #37
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    2001 war die VG Bildkunst auch im Internet aktiv:http://www.mb300sl.de/PH01.htmAber seitdem habe ich nichts mehr über ähnliche Aktivitäten gelesen.
    das sieht aber auch wieder nach der 'hinterher-angerannt-kommen'-nummer aus. ich dachte an den topf, in den eingezahlt und der regelmässig ausgeschüttet wird. ein scherflein, dass jeder netzseitenbetreiber, oder vielleicht provider zu zahlen hat.

  13. #38
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von dinter3 Beitrag anzeigen
    vielleicht wäre es auch mal ganz interessant, die rolle von vg wort / vg bildkunst im zusammenhang mit dem internet neu zu überdenken.
    VG Wort ist im Internet nicht aktiv. Ich bin ja dort Mitglied, hab aber noch keinen müden Cent gesehen. Was bei der Menge, die ich produziere bzw. produziert habe, schon ganz nett wäre...

  14. #39
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    So richtig werd ich auch nicht daraus schlau:


    Vorbemerkungen

    I. Allgemeines (Siehe auch: Allgemeine Konditionen der Rechtevergabe )

    Die Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST ist eine Gesellschaft zur Wahrnehmung der Urheberrechte von Bildenden Künstlern, Fotografen und anderen Bildurhebern. Sie arbeitet im Rahmen der Bestimmungen des Wahrnehmungsgesetzes.

    Die Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST vertritt neben Urhebern aus der Bundesrepublik Deutschland aufgrund von Gegenseitigkeitsverträgen mit Verwertungsgesellschaften anderer Staaten Urheber aus Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Korea, Lettland, Litauen, Mexiko, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Peru, Portugal, Rumänien, der Russischen Republik, Schweden, der Schweiz, Slowakische Republik, Spanien, Südafrika, Tschechien, Ungarn, Uruguay und den USA sowie einzelne Urheber aus anderen Staaten.


    Alle Nutzungen von Werken der Bildenden Kunst und der Fotografie bedürfen, sofern in den nachstehenden Tarifen nicht ausdrücklich anderes gesagt wird, einer vorherigen Vereinbarung mit der VG BILD-KUNST bzw. im Einzelfall mit den Rechteinhabern. Dies gilt insbesondere für Werbeverwendungen. Die Gebühr für die Nutzungen richtet sich nach der wirtschaftlichen Bedeutung der Reproduktion und wird für jeden Einzelfall entweder im Tarif oder vertraglich festgelegt.

    Nach den Namen der von der VG BILD-KUNST vertretenen Urheber kann im Internet online gesucht werden, getrennt nach Reproduktionsrechten und Folgerechten. Sie werden außerdem in der Liste "Reproduktionsrechte" veröffentlicht, die als CD-ROM bei unseren Geschäftsstellen bezogen werden kann. Da diese Liste nur einmal jährlich erscheint, ist sie nicht vollständig. Auskünfte über Veränderungen in der Mitgliedschaft erteilt die Geschäftsstelle Bonn .

    Die Übertragung der Nutzungsrechte durch die VG BILD-KUNST beinhaltet nicht Dienstleistungen agenturähnlicher Art wie Standortnachweise oder Lieferung von Vorlagen für den Druck. Die VG BILD-KUNST ist jedoch auf Anfrage bemüht, nach besten Kräften Hilfeleistung bei der Beschaffung von Vorlagen zu geben.

    Die hier angegebenen Tarife wurden von der VG BILD-KUNST gem. § 13 Abs. 2 des Gesetzes über die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten vom 9. September 1965 bekanntgegeben und in der nachstehenden Fassung im Bundesanzeiger veröffentlicht.

    Die Tarife sind nur verbindlich für die Rechtevergabe durch die VG BILD-KUNST im Hinblick auf die ihr übertragenen Vervielfältigungs- und Verbreitungsrechte. Sie sind grundsätzlich nicht bindend für die Vereinbarungen, die von Urhebern und sonstigen Berechtigten selbst unmittelbar vorgenommen werden.

    Die Erteilung der Reproduktionsgenehmigung bzw. die Rechnungsstellung erfolgt durch die

    VG BILD-KUNST, Weberstraße 61, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 91534-0, Fax 0228 / 91534-59, e-mail: info@bildkunst.de


    Wäre mir völlig neu, daß die VG BILDKUNST Reproduktiondsrechte für meine Werke erteilen dürfte.

  15. #40
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Leute, jetzt wird es aber langsam peinlich. Wir wollen uns hier jetzt doch nicht noch gegenseitig solche Selbstverständlichkeiten wie GEMA, VG Wort oder VG Bild-Kunst erklären. Und dass der Vorsitzende des ICOM scheinbar nicht mit den Abrechnungsmodalitäten der VG Bild-Kunst vertraut ist, macht mich doch schon mehr als stutzig.
    Ich habe langsam das Gefühl, dass viele Leute, die hier (oder an anderer Stelle zu ähnlichen Themen) diskutieren, nicht einmal mit den allergrundsätzlichsten Dingen des "künstlerischen Wirtschaftslebens" vertraut sind. Wie soll man dann aber überhaupt so etwas wie Internet noch in den Griff bekommen, wo völlig unbedarfte Leute ohne jede Anleitung (geschweige denn Kontrolle) "ihre" Websites basteln und online stellen dürfen?

  16. #41
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von LeGuy Beitrag anzeigen
    Betreiber von kleinen privaten Homepages oder Blogger
    Streng genommen gibt es eigentlich so etwas wie "private" Homepages gar nicht. Sobald man etwas online stellt, nimmt man eine Veröffentlichung vor. Und etwas öffentlich zu machen, ist das genaue Gegenteil von privat. Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum z.B. schon die kleinste Schülerzeitung, die vielleicht sogar weniger als 100 Leser erreicht, allen Finessen des Urheberrechts unterliegt, bei Websites das alles aber überhaupt keine Rolle mehr spielen soll.

  17. #42
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Ach ja, ich habe gestern mit Bulls telefoniert, wir werden in den kommenden Tagen ein Interview führen. Nur kurz also Info zwischendurch.

  18. #43
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Leute, jetzt wird es aber langsam peinlich. Wir wollen uns hier jetzt doch nicht noch gegenseitig solche Selbstverständlichkeiten wie GEMA, VG Wort oder VG Bild-Kunst erklären. Und dass der Vorsitzende des ICOM scheinbar nicht mit den Abrechnungsmodalitäten der VG Bild-Kunst vertraut ist, macht mich doch schon mehr als stutzig.
    Das wäre doch ein Grund, uns diese Selbstverständlichkeit zu erklären.
    Im übrigen fällt die Vergabe von Abdrucksrechten (die die Verwertungsgesellschaften nach meinem Wissen nicht haben) nicht einfach unter Abrechnungsmodalitäten.
    Geändert von Mick Baxter (22.11.2006 um 09:19 Uhr)

  19. #44
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Im übrigen fällt die Vergabe von Abdrucksrechten (die die Verwertungsgesellschaften nach meinem Wissen nicht haben) nicht einfach unter Abrechnungsmodalitäten.
    Das ist bei den bildenden Künstlern gerade die Hauptaufgabe der VG Bild-Kunst. Das ist halt alles davon abhängig, welcher Berufsgruppe sich ein Künstler zugehörig fühlt, was wiederum bedingt, welche Rechte genau er der VG Bild-Kunst abtritt.

    Ich hab jetzt übrigens extra noch einmal auf der Website der VG Bild-Kunst nachgesehen. Bei der "Berufsgruppe I" vertreten sie ausdrücklich auch Online-Rechte. Das ist für uns hier aber weniger relevant, da fast alle Künstler aus dem Comic-Umfeld automatisch der zweiten Berufsgruppe (Illustratoren etc.) zuzuordnen sind.
    Geändert von Martin Jurgeit (22.11.2006 um 10:00 Uhr)

  20. #45
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    *Ähäm* Äääh, kurzer unqualifizierter Zwischenruf! *räusper*
    Nach meinen wirklich positiven Erfahrungen mit dem Lappan-Verlag habe ich (mit deren Erlaubnis) insgesamt weit über 300 Cartoons von Thomas Siemensen, (c) TOM, Tikwa und Hans J. Nissen von meiner Seite aus verlinkt.
    Als Fan von Cartoons und Comics bekomme ich sogar täglich/wöchentlich was neues (eben bei mir und nicht bei Lappan) angezeigt. Und wenn ich noch was brauche kann ich bei denen massig Bilder(via Drive-In-Cartoons) von Sperzel, Bonski oder Karsten Weyershausen anschauen.
    Gleichzeitig kann ich für den Verlag und seine Produkte noch Werbung machen und alle sind glücklich. Warum Bulls Press so mit dem Kosten-Hammer draufschlagen muss in Zeiten von solchen Möglichkeiten ist mir ein Rätsel.
    Ich denke solche Angebote (auch wenn sie auf sogenannten Fansites zu finden sind) machen Lust mehr Cartoons/Comics in Papierform zu kaufen und zu lesen. So haben mir z.B. auch die Online-Comics auf Flix und Mawils Seiten Lust auf Ihre gedruckten Comics gemacht.
    Geändert von MAQZ (23.11.2006 um 15:46 Uhr)

  21. #46
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    @MAQZ:
    Hätten sich die Fansite-Betreiber genau so verhalten, wie du es in deinem Posting bei deiner Vorgehensweise beschreibst, wäre ihnen natürlich überhaupt nichts passiert.

    Darüber hinaus kannst du die Rolle eines Verlages wie Lappan nicht mit der einer Agentur wie Bulls vergleichen ("und alle sind glücklich"). Wenn es zu einem Werbeeffekt für den Künstlern kommt, dann haben da möglicherweise auch die Verlage etwas über den Mehrverkauf von dessen Büchern davon.
    Eine Agentur wie Bulls lebt aber explizit von den Gebühren, die sie für Abdruckrechte in Medien wie Zeitungen und Zeitschriften erhebt. Jetzt könnte im Einzelfall ja mal ein Chefredakteur einer Tageszeitung aufgrund der Veröffentlichung von Cartoons auf einer Website auf einen Künstler XY aufmerksam werden und deshalb dessen Arbeiten für seine Zeitung bei der Agentur einkaufen. Das alles hört sich für mich aber arg konstruiert und an der Realität vorbei an.

  22. #47
    Moderator Comicradioshow Forum Avatar von MAQZ
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    Warum Künstler schließlich und endlich mal mit Ihre Kunst Geld im Zeitungsbereich verdienen hängt natürlich sehr von solchen Agentunren wie Bulls Press ab. Und als Künstler ist man schließlich und endlich dann auch froh, wenn die sich um alles (also auch um die Wahrung der Urheberrechte) kümmern (In dieser Perscheid-Rezi http://www.comicradioshow.com/Article2240.html hab ich sicherheitshalber im (c) alle genannt, die mich evtl. verklagen könnten, wenn sie nicht dort stehen ;-)). Doch Martin Perscheid hängt da nun als Buhmann wohl oder übel mit drin. Ich glaube nicht, dann es Bulls um diese zwanzigtausend Euro gehen kann, die der arme Kerl in Raten von vielleicht 100 Euro in knapp 20 Jahren abgezahlt hat. Das will doch keiner, Urheberrecht hin oder her.
    Letztendlich gefährden diese Abmahn-Aktionen ein angstfreies Arbeiten in der Fanzine-Redaktion und ich glaube nicht,dass sie in ihrer ursprünglichen Intention etwas ausrichten werden.

  23. #48
    Moderator Edition Panel Avatar von Jähling
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Jetzt könnte im Einzelfall ja mal ein Chefredakteur einer Tageszeitung aufgrund der Veröffentlichung von Cartoons auf einer Website auf einen Künstler XY aufmerksam werden und deshalb dessen Arbeiten für seine Zeitung bei der Agentur einkaufen. Das alles hört sich für mich aber arg konstruiert und an der Realität vorbei an.
    Einerseits eine gute und wichtige Unterscheidung. Nur versuche ich gerade, mir den Zeitungsredakteur vorzustellen, der die Cartoons im Internet sieht und sich denkt: "Ach nee, wenn da Fans die Cartoons im Netz bringen, warum soll ich das dann veröffentlichen?" Was ja eigentlich, abgesehen vom allgemeinen Nicht-Dürfen die Grundlage für eine Klage, vor allem für die Benennung eines Schadens wäre.

    Dies nur am Rande. Ich gehe natürlich nicht davon aus, das die Klage auf solchen Überlegungen beruht. Schade eigentlich.

  24. #49
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    Nun steht bei Heise ein neuer Artikel, der so ziemlich das Gegenteil des alten Heise-Artikels aussagt:
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24313/1.html

  25. #50
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Das sehe ich aber nicht so, dass der Artikel das Gegenteil aussagt. Es ist eher so, dass er sehr gut beide Positionen aufzeigt und auch zeigt, wie extrem Fans in ihrer Position sind - etwas, was ich auch schon oft mitbekommen habe. Und der Artikel ist auch leicht in einem Glossenstil geschrieben. Ließ ihn besser noch einmal durch @Hate.

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