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Thema: Comic-Stammtisch: Aldebaran

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    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    A L D E B A R A N





    Orginaltitel: Les Mondes d´Aldébaran 02/1994 – 10/1998 - Dargaud
    Deutsche Veröffentlichung: April 2002/ Juli 2003
    Verlag: Epsilon
    Autor/ Zeichner : Léo



    Autor/ Zeichner : Léo

    Luiz (Luis) Eduardo De Oliveira, geboren am 01. Januar 1944 in Rio de Janeiro, Brasilien.
    Einige Jahre nach Abschluss seines Maschienenbaustudiums, sieht er sich 1971, angesichts der brasilianischen Militärdiktatur, gezwungen das Land zu verlassen. Er beteiligt sich bis dahin aktiv in der linken Szene.
    Er bleibt für ein Jahr in Chile, geht dann nach Argentinien, bevor er 1974 heimlich nach Brasilien zurückkehrt.
    Von seinen politischen Aktivitäten gelöst, beginnt er eine Illustratorentätigkeit in der Werbeindustrie, bei einem amerikanischen Unternehmen.
    Sein erstes gezeichnetes Werk, wird eine Science Fiction Geschichte, welche in der Zeitschrift O Bicho, Mitte der siebziger Jahre veröffentlicht wird.
    Zur selben Zeit etwa, entdeckt er die europäische Comicszene, welche ihn veranlasst sein Glück zu versuchen - 1981 nach Paris zu reisen, um sich einen alten Traum zu erfüllen. Leider ist das goldene Zeitalter der Comicbranche schon vorbei, sodaß der Anfang sich doch als sehr steinig erweist.
    Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, arbeitet er vorerst weiter in der Werbebranche und nur von Zeit zu Zeit entwirft er einige Geschichten für die Magazine L'Echo des Savanes (1982) und Pilote (1985).
    1986 lädt ihn Jean-Claude Forest eine wahre Geschichte für Okapi zu zeichnen ein, welche weitere regelmässige Zusammenarbeiten für Bayard Presse folgen lässt, bishin zu seinem gemeinsamen Werk mit Benoit Marchon über Gandhi – veröffentlicht bei Astrapi.
    Im Jahre 1988 beauftragt ihn Rodolphe ihm ein Szenario zu zeichnen, woraus dann in weiterer Zusammanarbeit die Serie Trent ensteht. Ein weiteres gemeinsames Werk wird ab dem Jahre 2001 die Serie Kenya.
    1993 erfüllt sich endlich sein lange gehegter Traum, seine eigene Serie nicht nur zu zeichnen und kolorieren, sondern auch für die Storyline alleine die Verantwortung zu tragen.
    Aldebaran (Aldébaran) wird ein 5-teiliger Zyklus, auf den im Jahr 2000 wiederum ein 5-teiliger Zyklus Betelgeuze (Bételgeuse) folgt. Im Original von Dargaud veröffentlicht, erscheinen bisher die meisten deutschen Léo – Publikationen bei Epsilon, bis auf Trent, welche von Salleck Publications veröffentlicht wurde.
    Die Serie Bételgeuse wurde 2004 auf dem Comic-Festival von Angoulême für den Preis der besten Serie nominiert.
    Im Jahr 2006 beginnt voraussichtlich der 3. Zyklus mit dem Titel Antares!
    Eine weitere noch unveröffentlichte abgeschlossene 3-teilige Serie stellt Dexter London dar, eine Arbeit für die Sergio Garcia zeichnete und Léo das Szenario entwarf.





    Hier noch ein Link für eine traumhaft schöne Aldebaran-Site: Aldebaran





    DIE KATASTROPHE

    Aldebaran im Jahr 2184

    Seit nunmehr 100 Jahren ist jeglicher Funkkontakt zur Erde abgebrochen und kein Raumschiff mehr eingetroffen.
    Auf dem Planeten bahnt sich eine nahende Katastrophe ungeanhnten Ausmasses an.
    Es beginnt alles damit, dass Fischer ohne Fang nach Hause kommen und bisher nie gesehene Fische der Tiefsee an die Wasseroberfläche – gar an Land kommen.

    Ein Fremder namens Driss Shediac erscheint im kleinen Fischerdorf Arena Blanca und warnt die Einwohner vor den anbahnenden Ereignissen. Doch niemand glaubt ihm – zu phantastisch sind seine Schilderungen, sodaß er entmutigt weiter seines Weges zieht.
    Kurz darauf trifft die Journalistin der `Anatolis News ´ Gwendoline Lopes ein, um ein Interview mit Driss zu führen. Als sie vernimmt das er schon weitergezogen ist, bittet sie den jungen Fischer Marc Sorensen, sie mit seinem Boot zur nächstgelegenen Stadt Felton zu bringen.
    Unterwegs werden sie von einem mysteriösen Phänomen gestoppt – das Meer festigt sich zu einer Art Gelantineartiger Masse, welche das Boot zerstört.
    Beide können sich jedoch noch rechtzeitig an Land retten. Auf Ihrem Fussmarsch treffen sie die Familie Keller – Vater und die Töchter Nellie und Kim.
    Da Marc verknallt in die ältere Nellie ist, trifft es sich sehr gut für ihn, das sie jetzt zusammen reisen. Doch wird die Reise jäh durch Driss unterbrochen, der ihnen die Nachricht der vollständigen Zerstörung ihres Heimatdorfes unterbreitet.
    Völlig schockiert eilen sie nach Hause – um festzustellen, dass keiner Ihrer Angehörigen – überhaupt kein einziger Einwohner überlebt hat. Sie alle fielen einem tödlichen Schleim zum Opfer, der plötzlich und ohne Vorwarnung aus dem Meer gekommen ist. Völlig verzweifelt sucht Mr. Keller nach seiner Frau – ohne auf die tödliche Gefahr zu achten – die ihm unausweichlich das Leben kostet.
    Es beginnt eine wahre Odysee, auf der Marc vor Eifersucht geplagt, mit einem Wagen die Gruppe verlässt, unwissend die junge Kim im Schlepptau mitzuziehen.
    Trotz Differenzen versuchen sie gemeinsam zur Hauptstadt Anatolia zu gelangen, in der Hoffnung dort Arbeit für Ihren Lebensunterhalt zu finden.
    Sie treffen auf den schrulligen Pad, der beide mit Leichtigkeit durch amüsante Anekdötchen um den Finger wickelt, sodaß er sie in ihrer Unachtsamkeit um den fahrbaren Untersatz betrügt.
    Wieder per pedes erreichen sie Port Simon, wo allerdings schon der machthungrige Algernon Loomis – besser bekannt unter seinem Spitznamen `der Priester´ - darauf wartet, sie in die Mangel zu nehmen, um Informationen zum polizeilich gesuchten Driss Shediac zu erhalten.
    Marc kann allerdings Unwissenheit vortäuschen, sodaß er wieder freigelassen wird.
    Wiederrum ist es Pad, der Beiden eine Möglichkeit zur Weiterreise vermitteln kann. Diesmal an Bord eines Schiffes – allerdings wissen Marc + Kim nicht, dass Pad sie in Wahrheit dem Kapitän als Neumitglieder seiner Crew verkauft hat. So müssen sich die beiden Teenager Ihre weitere Reise hart erarbeiten.




    DIE BLONDE

    Trotz größter Schufterei auf der `Aramis ´, hoffen Marc + Kim endlich Ihrem Ziel der Reise – Anatolis – näher zu kommen.
    Doch wieder scheint das Schicksal anderes im Schilde zu führen.
    Bei einem kleinen Techtelmechtel mit der Frau des Kapitäns wird Marc von diesem erwischt, sodaß er fluchtartig das Schiff verlassen muss. Kim folgt ihm ins kühle Nass – und gemeinsam gelangen sie an Land.
    Ohne Essen + Trinken versuchen sie an der trostlosen Küste weiter zu ziehen und tatsächlich treffen sie an einem alten Leuchtturm, auf Miss Rosaline Fields – eine gute Seele, die beide erst mal wieder richtig aufpäppelt.
    Frisch gestärkt und hoffnungsfroh treten sie ihre Weiterreise an, auf der sie dem jungen Musiker José Cabral begegnen, der Kim aus den Klauen eines Sandtintenfisches befreit. Begeistert von Kim bandelt José sich mit ihr an – was bei Marc erste, zarte, ihm bisher völlig verborgene Gefühle entlockt.
    Der weitere Weg führt Beide nach Jandira Cross, von der regelmässig Zeppelinflüge nach Anatolia abgehen. Hier begegnen sie Alexa Komarova – der geheimnisvollen Freundin Driss Shediacs – die allerdings von Polizisten abgeführt wird.
    In einem Hotel kann Marc sie befreien und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht – allerdings werden sie dabei von Kim getrennt. Alexa wird von Schüssen getroffen und schwer verletzt, sie kann sich nur noch mit Hilfe von Marc auf den Beinen halten. Trotzdem scheint die Flucht vor des Priesters Männern zu gelingen.
    Allerdings können diese eine Unachtsamkeit Marc´s ausnutzen und ihn zurück in die Gewalt des Priesters bringen. Dort erwartet ihn ein ungewisses Schicksal.




    DAS FOTO

    Während Marc sich mittlerweile seit 3,5 Jahren in einem Gefängnis befindet, ist Kim in Anatolia bei einer Gruppe Musiker, zu denen auch José zählt, untergetaucht.
    Ausgerechnet Pad initiert Marc´s Befreiung aus dem Knast – sein Preis ist eine Identifizierung von Driss und Alexa, anhand einiger Fotos im Museum für Pioniere.
    Doch zuvor besucht Marc eine alte Bekannte – die Reporterin Gwendoline. Von Ihr erfährt er auch Kim´s Aufenthaltsort.
    Durch Zufall stossen beide auf der Strasse aufeinander – und zu Marc´s Überraschung muss er feststellen, dass Kim mittlerweile zu einer fast erwachsenen, wunderhübschen jungen Frau herangereift ist.
    Ihre Schwester Nellie allerdings ist verheiratet, hat Kinder und führt ein mehr oder minder, biederes Familienleben.
    Marc stellt fest, dass sich sein Leben in kurzer Zeit enorm verändert hat, bei Nellie ist er nicht erwünscht und zu Kim möchte er nicht ziehen, da er glaubt, dass diese mit José liiert sei.
    So kommt er vorerst bei Gwendolines Freundin Li unter.
    Zur gleichen Zeit machen Driss und Alexa einige merkwürdige Entdeckungen.
    In einer entlegenen Bucht, wo Alexa sich von ihren schweren Verletzungen regenerieren konnte, versammeln sich hunderte Gregoren, welche nach einer alten Überlieferung die Vorboten der Mantrisse sein sollen.
    Und in der Tat spielt sich Nachts ein atemberaubendes Schauspiel vor Ihren Augen ab.
    Zuerst hört man nur Zischen + Brodeln, dass sich zu einem infernalischen Tosen verstärkt – hunderte, gar tausende Gregoren wirbeln unter und über Wasser – bis plötzlich eine unerträgliche Stille eintritt.
    Ein riesiges Wesen erhebt sein Haupt aus dem Meer – die Mantrisse!
    Sekundenlang starren sich das fremdartige Wesen, Driss + Alexa aus nächster Entfernung an, bevor es wieder in den tiefen des Meeres entschwindet.
    Zurück im Museum der Pioniore machen Marc und Kim Ihrerseits eine unglaubliche Entdeckung.
    An Bord eines Raum-Shuttles, mit dem vor über 100 Jahren die Siedler von der Erde auf Aldebaran eintrafen, entdecken sie im Bordcomputer Bilder von einem Paar, das in romantischer Umarmung vor dem Eiffelturm von Paris abgelichtet wurde.

    Alexa + Driss




    DIE GRUPPE

    Wieder kommt es zu unheimlichen Begegnungen auf offenem Meer, als einige Fischer einen riesigen, 200 t – schweren Paracelsus aus dem Wasser springen sehen.
    Bevor sie sich in Sicherheit bringen können, rammen sie ein Hindernis – doch sie befinden sich mitten auf dem Meer – weit und breit kein Land in Sicht und auch Untiefen sind hier nicht bekannt.
    Ein unglaubliches Gebilde aus hunderten globigen Tentakeln erhebt sich aus dem Meer, formt sich zu einem riesigen Trichter, welcher das Schiff in die Höhe reisst.
    Völlig machtlos müssen die Fischer dem unwirklichen Treiben zuschauen und können sich nur in einem kleinen Ruderboot, der völligen Zerstörung ihres Schiffes entziehen.
    Währendessen deckt Gwen schockierende Vorgänge in Aldebarans Gefängnissen auf, wo Frauen durch gezielte Befruchtung gezwungen werden, Kinder auszutragen und so ihren Beitrag zur Resozialisierung und gleichzeitigem Bestand der Bevölkerung leisten.
    Doch ihr wird untersagt eine Reportage über die Ereignisse zu bringen.
    Völlig unerwartet bekommt sie eine Einladung zu einem geheimen Treffen mit Driss, zu der sie sich zusammen mit Ihrer Freundin Li auf den Weg macht.
    Allerdings wird deren Unterhaltung belauscht, wodurch Inspektor 2. Klasse – Radovan Stutz – auf Ihre Fährte gelangt.
    Auch Marc wird inzwischen steckbrieflich gesucht, sodaß ihm nur noch ein schnelles Untertauchen in Kim´s Wohnung bleibt. Dort angekommen entdecken beide ihre tiefen Gefühlen zueinander und sie erfahren ihr Glück in ihrem ersten gemeinsamen körperlichen Kontakt.
    Vor Kim´s Wohnung treffen sie auf Alexa und Driss, die Mitglieder für eine neue Gruppierung suchen. Zu Ihnen sollen sich neben Marc + Kim, in kürzester Zeit noch Gwen, ihr Vater Senator Lopes, Li und José hinzugesellen.
    Es ist beabsichtigt das diese Gruppe die gemeinsamen Entdeckung der beiden Erdenbewohner teilen und so die ganze Wahrheit ins Licht gelangt.
    Zur Fortbewegung steht ihnen ein alter Zeppelin zur Verfügung – doch ihre Abreise bleibt nicht unentdeckt. Sie werden nicht nur von der Polizei verfolgt, sondern auch vom umtriebigen Pad und seinem Gefährten Kurt.
    Gerade als Alexa die Mitglieder der Gruppe in Ihre Vergangenheit einweihen möchte, überschlagen sich die Ereignisse.
    Pad + Kurt kommen an Bord des Zeppelins und berichten den anderen von ihrer Verfolgung. Durch ein geschicktes Täuschungsmanöver können sie zwar den Polizeizeppelin auf eine falsche Fährte locken, doch sie ahnen noch nichts von ihrem ` blinden Passagier ´ - Inspektor Stutz.
    Dieser macht sich an der Energieversorgung des Zeppelins zu Schaffen und kann Marc in seine Gewalt bringen. Zwar können die anderen Mitglieder der Gruppe den Inspektor überwältigen, doch der Schaden am Luftschiff scheint zu gross, sodaß eine Notlandung in den gefährlichen Sümpfen unausweichlich erscheint.




    DAS WESEN

    Die Gruppe übersteht den Absturz des Zeppelins, muss sich nun allerdings durch den gefährlichen Sumpf hindurchschlagen. Dies scheint auch auf dem Rücken gepanzerter Theodoren vorerst zu gelingen, doch es gibt noch weitaus größere und furchteinflössendere Wesen im riesigen Urwaldsumpf. Einem von Ihnen fällt der Theodor zum Opfer, auf dem sich Marc, Kim und die schwer verletzte Li befinden. Sie können sich auf einen der riesiegen Bäume retten, werden jedoch in der Nacht von einem ungebetenen + gefährlichen Gast bedrängt.
    Zu Ihrer Rettung erscheint plötzlich Alexa, die mit einigen gezielten Schüssen den Angreifer abwehren kann. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, als Fortbewegungsmittel dient ein monströser Kürbis, der durch seine starke Panzerung völlig unangreifbar erscheint.
    In diesem gelangen sie über ein weit verzweigtes Fluss-System wieder ans rettende Meer.
    Doch zu ihrem Entsetzen werden sie dort von den Soldaten des Priesters abgefangen und zu den anderen Mitgliedern der Gruppe, die ebenfalls schon gefasst wurden, in einen Zeppelin gesperrt.
    Dieser begibt sich umgehend zum Ziel der Reise – einem Punkt mitten auf hoher See, an dem die gewaltige Mantrisse seine Gestalt annimmt.
    Dort warten schon Gouverneur Aldous und seine Regierungsmannschaft. Sie brauchen die Mitglieder der Gruppe – vor allem Driss und Alexa – um Verbindung zur Mantrisse aufzunehmen. Sollte dies gelingen, wollen dann Sie anstelle der eigentlichen Empfänger, die lebensverlängernden und revitalisierenden Kapseln der unbekannten Intelligenz entgegennehmen, um so eine nahezu Unsterblichkeit zu erhalten und ihre Macht damit noch zu verstärken.
    Allerdings sind sie vom Gelingen Ihres Plans dermassen überzeugt und versessen, dass sie alle Warnungen in den Wind schlagen und die Unberechenbarkeit der fremden Spezies einfach unterschätzen.
    Diese nämlich wählt nur selbst - ohne jegliche fremde Beeinflussung Ihre Probanten aus – und alle die aus ihrer Sicht gefährlich sind, werden von ihr kompromisslos vernichtet.
    So geschieht es das die komplette Regierungsmannschaft, inkl. Diktatur Aldous und dem rücksichtslosen Priester von der gleichen schleimartigen Masse getötet wird, die auch seinerzeit den Heimatort von Marc + Kim – Arena Blanca – dem Erdboden gleichmachte.
    Auch die Zeppeline fallen den aus dem Wasser schiessenden Tentakel der Mantrisse zum Opfer. Nur die Mitglieder der Gruppe werden verschont.
    Sie gelangen nun ins Innere des Wesens, wo sie nacheinander die Kapseln erhalten.
    Zu ihrer grossen Überraschung öffnet sich plötzlich eine riesige Wasserwand um sie herum – sie finden sich in 200m Tiefe auf dem Meeresgrund wieder und entdecken das Wrack eines Raumschiffes. Dies könnte bedeuten, dass ausser den Menschen noch andere Lebewesen Aldebaran aufsuchten, oder das die Mantrisse selbst, mit diesem Raumschiff einst aus den weiten des Alls auf den Planeten kam.
    Auf dem Rückweg an Bord des Regierungsschiffes, wird die Gruppe völlig unerwartet von der Raumfähre ` Isaac Newton ´ überrascht – der erste menschliche Kontakt seit nunmehr 100 Jahren.
    Sollte dies das Signal zum Aufbruch, somit eines kompletten Neubeginns der Lebensgemeinschaft und einer neuen Regierungsbildung auf Aldebaran werden?
    Zumindest wollen die Mitglieder der Gruppe, jeder auf seine Weise zum Gelingen eines Neubeginns beitragen.
    Marc + Kim entschliessen sich nach einer gewissen Zeit der Erholung, an der Seite von Alexa und Driss, die Mantrisse und Ihre Geheimnisse intensiver zu erforschen, denn es liegen noch jede Rätsel und Erkenntnisse tief im Verborgenen!







    ENDE




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    Geändert von hipgnosis (21.06.2007 um 09:28 Uhr)

  2. #2
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    Da ich mir die Bände gerade nicht leisten konnte, kann ich nur Fragen stellen:

    -Das klingt ja teils nach netter Science Fiction, teils nach schlechter Science Fiction und teils überhauptnicht nach Science Fiction. Wie muss man sich die Welt von Aldebaran vorstellen? Ich finde vor allem Realismus wichtig, wenn denn schon eine Jahreszahl angegeben wird.

    -Die Storyzusammenfassung oben lässt für mich eins offen: Ist eher das Erleben von Abenteuern oder charakterlicher Tiefgang im Fokus? Und wie gelingt beides?

    -Letztendlich, ist die Story gut genug, um dafür 50 €uro auszugeben?

    Die Zeichnungen scheinen ja wirklich fantastisch gut zu sein:
    http://www.bedetheque.com/serie-1805-BD-Aldebaran.html
    http://www.charavoile62.com/bandes%2...E9e_resize.jpg
    http://www.ensta.fr/~sainte/mapage9.html
    Und die offizielle Seite ist auch schön: http://www.mondes-aldebaran.com/

    Edit: Ist Radovan Stutz der Autor selbst? Er hat einige grafische Ähnlichkeit mit diesem...
    Geändert von Ortwin (29.07.2006 um 22:59 Uhr)

  3. #3
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    letzte Frage Ortwin:

    ja, die story is einfach klasse!! und geht auch im zweiten zyklus klasse weiter

    das geld ist gut angelegt

  4. #4
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Ortwin

    Bevor wir mit einer größeren Analyse anfangen, will ich nur kurz auf Deine Frage antworten.

    Aldebaran ist einer der phantastischsten Comiczyklen, die ich jemals gelesen habe.
    Es stehen sowohl das Eintauchen in eine fremdartige Welt, aber auch das Herausarbeiten einer neuen Zivilisation mit all ihren Facetten im Vordergrund und dies gelingt dem Autor/Zeichner Léo vorzüglich.

    Ich wüsste nicht, wann ich jemals besser 50 Euro für eine Comicserie angelegt hätte.

    Allerdings gebe ich Dir den dringenden Rat - warte auf die Gesamtausgabe und schau sie Dir erstmal an.

    Denn hier komme ich zum einzig echten Kritikpunkt der Alben und darin besteht schon ein kleines Ärgernis.

    Ich spreche von der unseligen Papier- vor allem aber Umschlagsqualität der Alben. Die Farben usw. kommen toll rüber daran scheitert es nicht - aber ich habe selten Alben in den Händen gehalten, die sich so schnell + so stark wellen - auch wenn man übervorsichtig liest.
    Das erinnert mich an die Papierqualität der F.A.Z. - Klassikerausgabe, auch wenn diese ganz anderes, rauhes Papier benutzte.
    Da hatte man nach Lesen eines Bandes auch das Gefühl man hätte in der Badewanne zum Lesen gesessen.

    Ich habe keine Ahnung woran das genau liegt - bin kein Druckfachmann - aber beim Lesen des 4. Albums setzte diese Woche ein Sommergewitter ein.
    Ich hatte das Album auf meinem Nachttisch liegen und das Fenster stand auf - damit endlich wieder mal etwas Luft ins Zimmer gelangen konnte.

    Ich bekam fast einen Schock - als ich am nächsten Morgen aufwachte, denn scheinbar hatte sich die grosse Luftfeutigkeit direkt in das Papier gesetzt, so daß mein Album total gewellt und verzogen war.

    Zum Glück legte sich das dann in meiner Schutzfolie mit grossen Zusatzgewicht wieder - aber das darf meiner Meinung nach bei keinem Album passieren!

    Ich werde mir auf jeden Fall auch nochmal überlegen die Softcoveralben gegen eine Hardcover-Gesamtausgabe einzutauschen, wenn sie dann was hergibt!

    Vielleicht kann ich ja gegen einen Aufpreis die Alben bei Epsilon/Mark O. Fischer eintauschen!?!
    Geändert von hipgnosis (30.07.2006 um 12:40 Uhr)

  5. #5
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Dann beginne ich mal mit einer ersten Bestandsaufnahme des Comics.

    Die Handlung spielt auf einem erdähnlichen Planten namens Aldebaran 4, welcher im Comic vereinfacht zu Aldebaran wird.
    Dieser Planet befindet sich im real existierenden Sternbild Stier und dreht sich um den Stern Aldebaran.
    Dazu mal einige Anregungen zum tatsächlichen Stern Aldebaran

    Natürlich ist eine Handlung, die auf einem erdähnlichen Planeten spielt an sich nichts Neues und vielleicht auch nicht mehr Aufregendes, doch anders als bei einem einfachen Abenteuer, daß auf einer anderen Welt spielt, entwirft Léo diese Welt völlig neu und verlegt die Handlung eben nur an diese, entwickelt aber gleichzeitig eine Verbindung zur Erde, indem er den Planeten als Kolonisationsprojekt der Erdbewohner wiedergibt.
    Dies wiederum erinnert den Leser anfänglich etwas an die Mars-Chroniken von Ray Bradbury - und es können auch einige Parallelen zu diesem Klassiker der Science Fiction Literatur gezogen werden, auf die ich hier noch näher eingehen möchte.

    Zu Beginn erfahren wir wie in den Chroniken von einer ersten Ankunft der Raumschiffe von der Erde und der Besiedlung des Planeten.
    Auch verschwinden nun nach und nach weitere Raumschiffe in den Weiten des Alls und Besatzungen und Siedler werden vermisst.

    Anders allerdings ist der weitere Verlauf der Handlung von Aldebaran. Zwar gründen die Kolonisten auch ihr eigenes Gesellschaftssystem - aber im Gegensatz zu den Chroniken tun sie dies nicht auf Kosten der Zerstörung einer existierenden Kultur.

    Weitere Ähnlichkeiten, allerdings mit völlig anderem Hintergrund bestehen darin, daß kurz nach der Besiedlung des Planeten der Kontakt zur Erde völlig abbricht. Wurde dies in den Mars-Chroniken noch von einem vernichtenden Krieg auf der Erde ausgelöst, wird dies auch nach Ende der Handlung in Aldebaran noch nicht 100%-ig erklärt. Lediglich der Kontakt wird wieder hergestellt - was wiederum eine Parallele zu den Chroniken darstellt.

    Mal ganz abgesehen von einigen Ähnlichkeiten enstehen natürlich durch die Verlagerung auf einen fremden, zuvor noch unbekannten und vielleicht unbewohnten Planeten, im Laufe des 5-teiligen Zyklus´ ungeahnte Variationsmöglichkeiten in Erzählung und auch in Bild.

    Und hier kommt die ganze Klasse dieses Comics zum Tragen.
    Léo entwirft kein plakatives Weltraumabenteuer, sondern entwickelt eine ungeheuer komplexe Handlung, die auf mehreren Motiven beruht.

    Im Laufe der Handlung kommt ganz deutlich die politische Ambition des Autors zum Zuge, indem er seine eigenen Erfahrungen in der Zeit seiner Jahre in Südamerika, mit herrschenden diktatorischen Regimes und Ablehnung bishin zur Opposition gegenüber der Obrigkeit in die Handlung einfliessen lässt.
    Hier gibt es viele Anspielungen auf die wir sicherlich noch zu einem späteren Zeitpunkt genauer hinarbeiten werden.

    Aber dies ist bei weitem nicht das einzige Handlungsmotiv.

    Es dreht sich sehr viel um Problematiken der Jugend, zwischenmenschliche Beziehungen, erste sexuelle Erfahrungen bishin zur großen Liebe und einer gemeinsamen Zukunft.

    Und es geht noch weiter - es wird ein komplexes fremdartiges Ökosystem mit all seiner phantastischen Flora und Fauna gezeigt.
    Und hier kommt das ganze Können des Zeichners Léo zum Ausdruck. Mit ungeheuerer Kraft und Einfallsreichtum entwirft er neue Wesen, Tiere und Pflanzen, die wir uns nur abstrakt vorstellen können und haucht ihnen regelrecht Leben ein. Man kommt sich vor als sähe man durch ein Fenster zu einer neuen Welt - die aber alssolche völlig realistisch und nachvollziehbar erscheint.
    Zwar entdeckt man in den Zeichnungen auch die einzig kleine Schwäche des Comics - anhand vieler gleichförmigen Mimiken und Gesichtsausdrücken der Protagonisten - aber es überwiegt einfach die Faszination für das Neue - das Unbekannte.

    Es gibt wirklich viel zu erzählen - viel zu analysieren - viele Parallelen und viele Gegensätze!
    Geändert von hipgnosis (30.07.2006 um 17:54 Uhr)

  6. #6
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Ach je. Ich seh´ schon, dieses Mal ist es an mir, den Buhmann zu spielen, der die Serie nicht so supertoll findet wie die Anderen.

    Na gut, so sei es, aber bevor ich mit Rumkritteln anfange, lese ich die Alben lieber noch mal, kann also noch ein kleines Bisschen dauern...

  7. #7
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    Die Welt sieht auf den Bildern fantastisch aus, allerding bezweifele ich, dass es sich wirklich um Science Fiction handelt. In 100 Jahren war wohl kaum Zeit für Evolution, dafür sind die Tiere denen auf der Erde aber doch sehr ähnlich. Klar, die sehen fantastisch aus. Aber leider nicht fantastisch genug, um wissenschaftlich zu sein. Mit sowas habe ich bei Comics (und nicht nur Comics), die den Anspruch erheben, Science Fiction zu sein (bei Aldebaran ist das unter anderem durch die unglücklich gewählte Jahreszahl gegeben), immer ein Problem.


    Wie ist die Welt von Aldebaran überhaupt technisch ausgestattet? Ich meine, ein fliegendes Auto gesehen zu haben. Außerdem einen Zeppelin und primitive Segelschiffe. Das passt doch irgendwie nicht zusammen. Macht der Autor sich wenigstens die Mühe, das zu erklären?

    hipgnosis hat gleichförmige Gesichtsausdrücke angesprochen. Besteht die Gefahr, die vielen Protagonisten zu verwechseln, oder behält man leicht den Überblick über das Geschehen?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Ortwin Beitrag anzeigen
    Die Welt sieht auf den Bildern fantastisch aus, allerding bezweifele ich, dass es sich wirklich um Science Fiction handelt. In 100 Jahren war wohl kaum Zeit für Evolution, dafür sind die Tiere denen auf der Erde aber doch sehr ähnlich. Klar, die sehen fantastisch aus. Aber leider nicht fantastisch genug, um wissenschaftlich zu sein. Mit sowas habe ich bei Comics (und nicht nur Comics), die den Anspruch erheben, Science Fiction zu sein (bei Aldebaran ist das unter anderem durch die unglücklich gewählte Jahreszahl gegeben), immer ein Problem.
    Na ja, der Begriff ist ja inzwischen doch recht dehnbar und umfasst schon ja ange nicht mehr nur Geschichten, in denen die Wissenschaft bzw. wissenschaftliche Errungenschaften thematisiert werden (und spätestens seit Star Wars sind die Grenzen zur Fantasy ja sowieso sehr fliessend) .
    Aber deinen Einwand mit der Fauna (die übrigens indigen ist, keine mutierten terrestrischen Schnabeltiere oder sowas...) teile ich auf jeden Fall; zwar bin ich der Meinung, dass Leo es grundsätzlich richtig macht, indem er sehr seltsame Kreaturen präsentiert (denn SciFi kann und soll sowas leisten, nichts ist öder als die momentan im Fernsehen praktizierte Pseudo-Science Fiction, bei der z.B. Commander McGyver und seine Nasentruppe eine Quantastilliarde Lichtjahre durch ein Sternentor reisen, nur um dann unweigerlich auf einem "fremden" Planeten zu landen, der immer wie das kalifornische Hinterland aussieht [weil dort gedreht], und wo die "Ausserirdischen" unweigerlich menschlich sind und aussehen wie amerikanische Komparsen in schlechten Kostümen [weil sie das sind].), aber ich finde es auch, es wird viel zu viel Tamtam darum gemacht, dass Leo hier angeblich "ein komplettes Ökosystem" geschaffen hat, denn das ist ja dann doch nicht so. Die Tierwelt von Aldebaran sind schon eher typische außerirdische "Critters", bei denen gilt, je seltsamer desto besser
    Sofern ich das als Laie mit recht fundierten Grundkenntnissen in den Feldern Zoologie und Evolutionslehre sagen kann, ist das nicht wirklich perfekt ausgearbeitet, man vergleiche hierzu auch die Aussage eines echten Biologen aus dem Aldebaran/Betelgeuze-Thread im Epsilon-Forum:
    Zitat Zitat von Erich von Ribbeck Beitrag anzeigen
    Außerdem, wahrscheinlich subjektiv, aber ich finde dass einige Tiere, wie der Paracelsus (Fauna-Beschreibung auf französischer Internet-Seite und wahrschenlich in der A Gesamtausgabe), evolutionär überhaupt keinen Sinn machen. Aber da bin ich als Biologe einfach vorbelastet und die Ratio spielt der Fantasie einen Streich.
    Wie gesagt, das ist ja auch überhaupt kein Beinbruch sondern gute SciFi-Tradition, ich tue mir aber eben etwas schwer mit der schon öfter geäußerten These, dass die Welten von Aldebaran (bzw.) Betelgeuze sooo unglaublich echt, realistisch und durchdacht sind - ich finde, das sind sie nicht, und das ist gar nicht weiter schlimm, es ist schließlich SciFi, ein bisschen spekulativ-fantastischer Unsinn gehört da dazu.

    Zitat Zitat von Ortwin Beitrag anzeigen
    Wie ist die Welt von Aldebaran überhaupt technisch ausgestattet? Ich meine, ein fliegendes Auto gesehen zu haben. Außerdem einen Zeppelin und primitive Segelschiffe. Das passt doch irgendwie nicht zusammen. Macht der Autor sich wenigstens die Mühe, das zu erklären?
    Ja, macht er. Es gibt ja keinen Kontakt mehr zur Erde und so richtig viel Industrie hat man auf Aldebaran nie aufgebaut, deshalb benutzt man eben die verbliebenen Technologie, und führt ansonsten ein recht einfaches, wenig technologisiertes Leben.

    Zitat Zitat von Ortwin Beitrag anzeigen
    hipgnosis hat gleichförmige Gesichtsausdrücke angesprochen. Besteht die Gefahr, die vielen Protagonisten zu verwechseln, oder behält man leicht den Überblick über das Geschehen?
    Nein, denn die pferdegesichtigen Gestalten mit den ruinösen Frisuren haben ja verschiedene Haarfarben und Kleider, und wenn alle mit der fraglichen Figur in die Kiste wollen, weisst du, dass es Kim Keller ist (oh, das war jetzt schon eher Betelgeuze) .
    Ich persönlich muss sagen, dass mir Leos Zeichenstil nicht besonders zusagt, ich finde ihn arg flach, irgendwie ohne Esprit, und wieder mal zu pastellig - solange es ums Zeichnen seltsamer Tiere mit überlangen Hälsen geht, sieht das durchaus gut aus, aber schon seine Landschaften sind eher durchwachsen (von "Wow" bis "Na ja"), und für Menschen (und, wie schon oft genug von anderen Seiten bemerkt, vor allem Gesichter) hat der gute Leo m.M.n. kein sehr glückliches Händchen. Für einen unglaublichen visuellen Hochgenuss halte ich dementsprechend keins von Leos Werken - stattdessen: Solide, aber mit merklichen Schwächen.


    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ich wüsste nicht, wann ich jemals besser 50 Euro für eine Comicserie angelegt hätte.
    Örm, man ahnt es schon, aber mir würden da (natürlich wieder nur im Bezug auf mein eigenes Comicregal) doch schon einige Beispiele einfallen.
    Wobei ich gerne zugebe, dass es sicherlich auch genug Fälle gibt, bei denen ich 50 Euro schlechter angelegt habe.


    Oh, und noch mal zur Klarifikation: Es ist jetzt nicht so, dass ich Aldebaran hasse oder sowas, aber ich finde die Serie insgesamt eben nur ganz nett, absolut nichts Besonderes, und es fällt mir sehr schwer, den ganzen Enthusiasmus zu verstehen. In solchen Situationen rutscht man als weniger Begeisterter ja dann meist automatisch in die Rolle des "Schlechtmachers", also bitte nicht zuviel Haue, denn schließlich seid ihr es mit euren etwas unverständlichen Jubelgesängen, die mich dazu zwingen ...
    Geändert von Matbs (31.07.2006 um 10:40 Uhr)

  9. #9
    Mitglied Avatar von PhoneyBone
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    Aldebaran ist meiner Meinung nach, die persöhnlichste Serie von Leo. Trotz der vielen unbekannten Pflanzen und Tieren auf Aldebaran, erinnert mich der Planet stark an Brasilien (tropische Klima mit viel Urwald) und die Regierung von Aldebaran an die Regierung von General Castelo Branco, der 1964 durch einen Putsch an die Macht kam. Leo war in dieser Zeit noch ein idealistischer junger Mann, der gegen diese Regierung streikte und sich in der kommunistischen Partei stark engagiert war. Es waren Zeiten, in denen die Revolution in Kuba und die kommunistischen Ideen von einer sozialen Gemeinschaft einen starken Einfluss auf ihn, den "Jugendlichen" ausübten.

    Nach Flucht aus Brasilien, Reisen durch Chile und Argentinien und Rückkehr nach Brasilien und vielen erlebten Enttäuschungen, lernt er in 1974, bei einem Freund, die Zeitschriften Pilote und Métal Hurlant kennen und verschlingt die Geschichten von Giraud/Moebius. Dessen Comic "Arzach" hinterläßt bei Leo einen riesigen Eindruck. Von da an wollte Leo nur noch Comics zeichnen und reist 1981 nach Frankreich mit der Adresse von Dargaud und den Namen des Redakteur: Guy Vidal. Weiteres steht oben bei hipgnosis.

    Auffällig für Leo ist außerdem, dass alle Figuren in seinen Geschichten eine Entwicklung durchmachen (Pubertät, Liebe usw) und es kein gut oder böse gibt, sondern alles in der Natur begründet ist. Dies ist vorallem aber in Fortsetzung "Betelgeuze" zu erkennen. Außerdem spielen Frauen immer die Hauptrolle in seinen Geschichten. Leo begründet dies, dass er begeistert von der "Aliens"-Serie ist, in der die Frauen keine untergeordnete Rolle spielen, sondern selbstständige und führende Persöhnlichkeiten sind. Dies wollte er auch in seinen Comics zeigen.

    Leider muß ich jetzt weiterarbeiten, werde aber mit grosser Interesse die Diskussion weiter verfolgen!

    Gruss, PhoneyBone

  10. #10
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von PhoneyBone Beitrag anzeigen
    Aldebaran ist meiner Meinung nach, die persöhnlichste Serie von Leo. Trotz der vielen unbekannten Pflanzen und Tieren auf Aldebaran, erinnert mich der Planet stark an Brasilien (tropische Klima mit viel Urwald)
    Stimmt, ich habe gerade vorhin beim Lesen dasselbe gedacht, da ist auf jeden Fall ein ganzes Stück Südamerika drin, nicht nur bei der Landschaft, auch bei den Städten.

  11. #11
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Aahhhh - mein alter und neuer Widerpart - Matbs!

    Keine Angst - Haue kriegt hier niemand!

    Ganz im Gegenteil - nur muss ich Dich zu allererst leider mal wieder ein klein wenig berichtigen, bzw. etwas ein wenig klarer stellen.
    Mag sein das Du mit folgendem Statement auf bisher andere von Dir gelesene Rezensionen zu Aldebaran anspielst:
    Zitat Zitat von Matbs
    ich tue mir aber eben etwas schwer mit der schon öfter geäußerten These, dass die Welten von Aldebaran (bzw.) Betelgeuze sooo unglaublich echt, realistisch und durchdacht sind - ich finde, das sind sie nicht, und das ist gar nicht weiter schlimm
    Zumindest in unserer Runde wurde das bisher in dieser Form noch nicht behauptet.

    Vielmehr muss man dem Werk eine gelungene und durchdachte Handlung attestieren, die selbstverständlich aufgrund der schon im Comic-Intro erwähnten ähnlichen Verhältnisse zwischen Aldebaran-4 und der Erde einen gewissen realen Bezug zu unserem Ökosystem nicht von der Hand weist.
    Aber Léo geht doch in seiner Ausarbeitung wirklich ein ganzes Stück weiter. Er baut doch ziemlich plausibel eine Welt auf, die gerade wegen ihren atmosphärischen Begebenheiten (ähnliche Atmosphäre wie die der Erde), von den Menschen als neue Kolonie ausgesucht wurde.
    Ich kann nicht sagen, ob nun ein Szenario in dieser neuen Welt schwieriger oder einfacher für einen Autor umzusetzen ist, als würde er eine völlig neues Universum ersinnen. Das wäre für mich dann auch wieder eher eine Fantasygeschichte.

    Science Fiction bedeutet doch laienhaft ausgedrückt, das Weiterspinnen einer möglicher Zukunft basierend auf unseren menschlichen Kenntnissen.
    Natürlich könnte man jetzt ins Extrem verfallen und völlig Utopisches und nie gesehenes in die Handlung integrieren - hätte auch seinen Reiz - wäre aber auch nicht mehr und nicht weniger Science Fiction!

    Léo entschied sich eine möglichst plausible Umsetzung seiner Geschichte zu initieren und benutze dafür zumeist unseren bisherigen Technikstand.
    Das einige seiner Fische oder generell seiner Fauna nicht einer rein wissenschaftlichen Prüfung standhalten, ist doch nur legitim. Erstens müsste man schon selbst Wissenschaftler sein um einige Theorien des Lebens zu kennen und zu verstehen - andererseits sollte hier auch mal erwähnt werden, daß selbst in unserer Tiefsee noch 90% aller Arten unentdeckt sind!
    Und bei den Fischen Aldebarans handelt es sich ausschliesslich um Tiefseefische - die zuvor noch nie gehen wurden, oder wenn dann nur ins Reich der Legenden fielen.

    Und diese Spezies wurden zeichnerisch höchst spektakulär in Szene gesetzt - was ja auch schon Ortwin anhand weniger Bilder feststellte.

    Das mit einem kompletten Ökologiesystem geschaffen, wie von Dir geschrieben, habe ich zumindest auch in dieser Form nicht gepostet, sondern folgendes:
    Zitat Zitat von hipgnosis
    es wird ein komplexes fremdartiges Ökosystem mit all seiner phantastischen Flora und Fauna gezeigt
    Und nochmal - natürlich gibt es auf Aldebaran auch Pflanzen die unseren auf der Erde sehr ähneln - gerade das ist doch das reizvolle - daß Léo hier seine Kenntnisstände so erweiterte, daß er einen Mix aus Flora + Fauna der Erde mit seiner Phantasie auf einen erdähnlichen Planeten transferierte.
    Ich denke auch wie PhoneyBone, daß er dazu viele Anleihen aus seiner brasilianischen Heimat genommen hat.
    Schliesslich ist Brasilien in sich ja schon ein großes eigenes Ökosystem mit riesigen Urwäldern und grossen Fluss-Systemen.

    Die Parallelen im politischen Bereich die PhoneyBone ansprach habe ich ja oben schon einmal kurz angerissen - da möchte ich später noch ausführlicher drauf eingehen.

    Sowieso müssen wir oder ich aufpassen, daß man nicht zuviele Kernaspekte der komplexen Handlung in nur einem einzigen Posting versuchen aufzuklären - denn das würde dem Comic nicht gerecht.

    Daher möchte ich auch zu den Gegensätzlichkeiten bezogen auf die technische Entwicklung noch zu einem späteren Zeitpunkt zurückkommen und auch meine Kritik zu den Gesichtern noch anderswo genauer erläutern - wenn nicht jemand zuvor mal noch einige der Aspekte aufgreift und sie analysiert..

    Zitat Zitat von Matbs
    In solchen Situationen rutscht man als weniger Begeisterter ja dann meist automatisch in die Rolle des "Schlechtmachers"...
    Keine Bange - das kannst Du gar nicht - selbst Du könntest ein sehr gutes Comic nicht schlechtreden - selbst mit viel Anstrengung!

    Das mit den 50 Euro sollte so verstanden werden - das man hier für sein Geld wirklich erstklassigen Comic-Lesestoff geboten bekommt.
    Natürlich habe ich auch schon andere grossartige Werke für ähnliches Geld erworben - aber günstiger wird es heutzutage sicherlich nicht mehr!

  12. #12
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Mag sein das Du mit folgendem Statement auf bisher andere von Dir gelesene Rezensionen zu Aldebaran anspielst:
    Ja, ganz richtig. Ich bin ja nicht erst seit gestern leicht perplex ob der bedingungslos enthusiastischen Aufnahme, die Aldebaran allenthalben zu finden scheint.


    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Vielmehr muss man dem Werk eine gelungene und durchdachte Handlung attestieren,
    Wie gesagt, ich versteh´s nicht so ganz: Die Handlung ist jetzt sicher nicht schlecht, aber irgendwie ist da für mich nichts Besonderes dabei - die Grundidee ist sicher nicht schlecht, aber die ganzen Irrungen und Wirrungen die dann zum Abschluss führen, haben irgendwie so ein bisschen was ... Beliebiges, quasi als sowas wie klassische Hindernisse einer klassischen Queste, die nicht wirklich zu Haupthandlung gehören, aber halt mal etwas unmotiviert eingefügt wurden ums Interessant zu machen - so ein bisschen so als ob Leo möglichst viel seiner Welt zeigen wollte (was ja auch legitim ist) und deswegen immer wieder irgendwelche Zufallsbegegnungen mit Personen oder Naturelementen inszeniert, die genau das bieten, ohne wirklich essentiell zu sein.
    Insgesamt finde ich den Ablauf der Handlung dann auch etwas holprig. Da sitzt Marc also zwischen Bd. 2 und 3 mal locker dreieinhalb Jahre im faschistoiden Todesknast. Ist aber nicht der Rede wert, das wird lapidar angerissen bevor er vom schrecklich grinsenden Herrn Pad, der ihn irgendwie total dringend braucht um sich Fotos anzugucken, mit Hilfe zweier fettarschiger Superschlafkäfer aus den Fängen der unglaublich blöden Wachen befreit wird und völlig problemlos mitten im Herzen des superepressiven Polizeistaates untertaucht. Oh, zufällig trifft er die ganzen Leute wieder, die er vorher auch schon getroffen hat (besonders gruselig: Das Wiedersehen mit Kim, Bd. 3 S. 16 unterstes Panel: Ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Körpersprache nach zu urteilen scheint die Arme simultan einen Orgasmus, einen epileptischen Anfall und eine Darmentleerung zu erleiden. Kinder und Menschen mit schwachen Nerven sollte man diese Fratze besser nicht zeigen), zufällig auch die beiden Biologen mit Superkräften, die zufällig gerade jetzt beschlossen haben, die ganzen bekannten Charaktere (und praktisch nur die - na so´n Zufall) ebenfalls mit dem Superkräfte spendenden Alienkot zu versorgen (zugegeben, das ist immerhin mal ´ne etwas andere Origin-Story. Aber warum gerade die, und warum gerade jetzt, und was das bringen soll, das ist für mich nicht so richtig zwigend nachvollziehbar). Am Ende ist dann alles gut, jeder kriegt das, was er verdient, und das zufällig gerade jetzt nach Jahrzehnten der Untätigkeit gestartete Erdenschiff bringt Freiheit, Gerechtigkeit und den American Way of Life. Oder so. Tja, ich fürchte fast, dieses mal bin ich es, der das Ganze als ein kleines bisschen konstruiert empfindet...

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    die selbstverständlich aufgrund der schon im Comic-Intro erwähnten ähnlichen Verhältnisse zwischen Aldebaran-4 und der Erde einen gewissen realen Bezug zu unserem Ökosystem nicht von der Hand weist.
    Aber Léo geht doch in seiner Ausarbeitung wirklich ein ganzes Stück weiter. Er baut doch ziemlich plausibel eine Welt auf, die gerade wegen ihren atmosphärischen Begebenheiten (ähnliche Atmosphäre wie die der Erde), von den Menschen als neue Kolonie ausgesucht wurde.
    Aber warum ist denn dann Aldebaran deswegen sowas besonderes? Dasselbe trifft so ja auch z.B. auf Aquablue von Cailleteau/Vatine/Tota zu, zugegeben da ist die Handlung knalliger, aber das Setting ist doch recht ähnlich.
    Isch raff´ des alles net so ganz...


    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Léo entschied sich eine möglichst plausible Umsetzung seiner Geschichte zu initieren und benutze dafür zumeist unseren bisherigen Technikstand.
    Das einige seiner Fische oder generell seiner Fauna nicht einer rein wissenschaftlichen Prüfung standhalten, ist doch nur legitim. Erstens müsste man schon selbst Wissenschaftler sein um einige Theorien des Lebens zu kennen und zu verstehen - andererseits sollte hier auch mal erwähnt werden, daß selbst in unserer Tiefsee noch 90% aller Arten unentdeckt sind!
    Und bei den Fischen Aldebarans handelt es sich ausschliesslich um Tiefseefische - die zuvor noch nie gehen wurden, oder wenn dann nur ins Reich der Legenden fielen.
    Jetzt sind wir ja doch wieder beim "Ökosystem" (warum Anführungszeichen? Dazu komme ich gleich). Aber da geht´s ja nicht nur um Fische - und man muss kein Biologe sein, um das Vorgehen von Mutter Evolution bei der Erschaffung der Speervögel aus Bd.1 als fragwürdig zu empfinden. Andererseits will ich das ja auch gar nicht, denn wie bereits erwähnt will ich das ganze ja auch nicht durch die absolut realistische Linse betrachten, sondern nur feststellen, dass Leos Schöpfungen nicht mehr und nicht weniger plausibel sind als die meisten anderen Bewohner fremder Planeten aus anderen Comics/Romanen/Filmen.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Das mit einem kompletten Ökologiesystem geschaffen, wie von Dir geschrieben, habe ich zumindest auch in dieser Form nicht gepostet, sondern folgendes:
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    es wird ein komplexes fremdartiges Ökosystem mit all seiner phantastischen Flora und Fauna gezeigt
    Ok, ich hab´ diese Originalaussage so verstanden (und tue es immer noch), deshalb vielleicht noch mal zur Klarifizierung: Hier wird formal gesehen eigentlich gar kein Ökosystem gezeigt, sondern lediglich eine Ansammlung fremder Wesen. Ein Ökosystem würde voraussetzen, das die Interdependenz bzw. Vernetzung der verschiedenen Spezies in irgendeiner Form durchdacht ist, was hier ja nicht bzw. kaum der Fall ist (Gutes Beispiel: Der Todessumpf, in dem scheinbar nur schreckliche Fleischfresser in unglaublichen Populationsdichten leben [soviel zu der "weniger gefährlichen Fauna" aus der Einleitung in Bd. 1], das ist kein Ökosystem sondern eben ein klassischer "Ort der Gefahren" wie man ihn in hunderten solcher Geschichten findet, der aber in der Natur [egal ob hier oder auf Aldebaran] kaum existieren könnte), deswegen kann man m.M.n. auch nicht von Komplexität sprechen, denn es gibt ja nichts, was komplex sein könnte, und genau das wollte ich ausdrücken; das spricht natürlich in keinster Weise gegen Leo, denn es ist schließlich bei SciFi (und auch Fantasy) üblich, mehr oder weniger willkürlich verschiedene fremdartige Kreaturen zu zeigen, und da ist ja auch überhaupt nichts Schlimmes dabei (im Gegenteil, mehr Arbeit brauch es ja nicht, um eine Geschichte zu erzählen).
    Aber: Ich finde, man sollte Leo eben auch nicht dafür belobigen, dass er es im Vergleich zu anderen Autoren besonders realistisch oder durchdacht gemacht hätte, denn das hat er meines Erachtens nicht - wenn überhaupt, dann hat er es besonders einfallsreich und fantasievoll gemacht.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Keine Bange - das kannst Du gar nicht - selbst Du könntest ein sehr gutes Comic nicht schlechtreden - selbst mit viel Anstrengung!
    Soll das ´ne Herausforderung sein ?



    Ok, einen globalen Kritikpunkt hätte ich dann wirklich noch: Für mein Empfinden ist Leo nicht nur nicht so glücklich bei der grafischen Darstellung seiner Protagonisten, sondern auch bei ihrer Charakterisierung. Für mich schwanken seine Charaktere leider allzuoft zwischen "farblos" (z.B. Driss) und "klischeehaft" (z.B. Pad), ihre Handlungsweisen finde ich nicht immer stringent oder auch nur nachvollziehbar, zudem sind es zu viele.
    Nehmen wir doch mal die Reaktion der Überlebenden von Arena Blance: Teenager, haben gerade alles verloren, zwei von ihnen mussten zudem auch noch ansehen, wie sich ihr Vater im Verdauungsschleim auflöst. Jetzt mal ehrlich: Dafür sind die aber ziemlich schnell wieder obenauf, oder? Schon ein paar Stunden später ist das nicht mehr so wichtig, man konzentriert sich lieber auf Eifersüchteleien (ja ja, schon klar, das sind Verdrängsmechanismen oder so...).
    Überhaupt finde ich, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Leo beschreibt, irgendwie immer ein klein wenig grobschlächtig daherkommen, als würde er den genau richtigen Tonfall für seine Protagonisten immer mehr oder weniger deutlich verfehlen, das hat für mich irgendwie etwas Hölzernes, Gestelztes und führt zu teilweise irgendwie sehr seltsam wirkenden Situationen: Nehmen wir doch mal Bd. 2, die "Kim hat zum ersten Mal ihre Tage"-Szene. Öh. Was soll denn das? "Heyja, guck´ nur mal her, ich bin jetzt eine Frau". Will sie jetzt schon was von ihm (aber vorsicht, sie ist erst 13, da muss man ja aufpassen)? Redet sie irgendeinen Mist, weil sie unter Schock steht? Soll das verdeutlichen, dass Kim ja ach so erwachsen ist?
    Seltsam. Irgendwie seltsam. Wie übrigens auch total viel anderes. Ich weiss zwar meistens, was Leo gerade will, aber ich finde es meistens nicht besonders geschickt umgesetzt. Irgendwie geht es den Protagonisten da so ein bisschen wie der Handlung, sie treiben allzuoft einfach ein bisschen zu sehr vor sich hin, irgendwas wird schon bei rauskommen.


    Oh, und dann hätten wir noch meine "Lieblingsszene" in Bd. 2., vielleicht symptomatisch für meine Kritteleien: Wir erinnern uns an die Ferrandez-Besprechung, wo ich mich an der "Hand-ab"-Szene gestört hab´? Tja, hier haben wir ja noch eine viel bessere: Alexa hat man in die Hand geschossen, und sie entscheidet, dass die ab muss. Und wie?
    SIE BITTET MARC SIE ABZUBEISSEN!!! Wtf? UND DER MACHT DAS!!! HALLOOO?? ANSTATT IHR DIE EINZIG RICHTIGE ANTWORT ZU GEBEN ("Lady, wenn Sie ihre Hand so unbedingt loswerden wollen, fressense sich die gefälligst selbst ab"), SETZT DER SICH AUF DIESEM FETTEN LUFTBALLONSAURIER HIN UND KAUT IHR DAS HANDGELENK DURCH!!!!! Sorry, aber das ist einfach nur ...durch, da fällt mir nix mehr zu ein! Warum ist denn bitte diese dämliche Szene drin? Was will der Autor uns damit sagen? Keine Ahnung! Na ja, immerhin ist Marc ja bekannterweise völlig Traumaresistent (mir persönlich würde es schon Probleme machen, jemand anderem die Hand abzubeissen, aber ich bin ja auch ein Wimp), und darf Alexa tags drauf zum Dank mal kurz die ****** befummeln (übrigens sind an Marc nach der Abkau-Aktion keinerlei Blutspuren zu sehen - offensichtlich ein wahrer Dentalvirtuose).
    Was bedeutet diese Szene? Keine Ahnung? Ist sie für die Geschichte nötig? Zumindest in der Form eigentlich nicht. Charakterisiert sie wenigstens Marc, Alexa, oder das Verhältnis Mark zu Alexa? Eigentlich nicht, zumindest nicht in einer nachvollziehbaren Form (ausser vielleicht: Wenn jemand Marc sagt, er solle eine Hand abbeissen, dann macht der das - eigentlich passt der doch ganz gut in den totalitären Staat rein, oder?).

    Edit: Hey, cool, ich wusste gar nicht, dass das CF böse Wörter automatisch ausblendet (in meinen letzten 469 Posts hab´ ich wohl noch nie eins benutzt). ****** steht für ein unfeines Wort für die weibliche Büste (das, das sich auf "Schlitten" reimt ) .
    Geändert von Matbs (31.07.2006 um 17:55 Uhr)

  13. #13
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    Original geschrieben von Matbs:
    Aber da geht´s ja nicht nur um Fische - und man muss kein Biologe sein, um das Vorgehen von Mutter Evolution bei der Erschaffung der Speervögel aus Bd.1 als fragwürdig zu empfinden.
    Da die Realitätsnähe bzw. -ferne einiger Tierarten ja doch ein Thema zu sein scheint:
    In der Frage, was biologisch möglich ist und was nicht, bin ich sehr vorsichtig geworden nachdem ich mal gelesen habe, dass ein wissenschaftlich valider Beweis geführt werden kann, dass ein Marienkäfer eigentlich flugunfähig sein muss.

    Hmm ... kann mich leider nicht sonderlich stark in diese Diskussion einbringen, da mir momentan die Zeit fehlt, einen Fünfteiler wie Aldebaran zu lesen.
    Daher beschränke ich mich in meinem Statement auf die Zeichnungen (und ein paar Erinnerungen).
    Mit dem Zeichner Léo habe ich so meine Schwierigkeiten. Einerseits versteht der Mann ohne jeden Zweifel sein Handwerk, andererseits sieht alles ein bisschen steif und steril aus. Daher erinnert er mich an Tito (nicht den Diktator, sondern den Zeichner von Schöne Vorstadt, Arboris Verlag). Beide zeichnen sehr akademisch.
    Man kann ihnen keine/kaum Fehler nachweisen, aber es fehlt den Bildern etwas an Leben. Fast sehen sie aus wie Momentaufnahmen.
    Fotos.
    Nicht das wir hier fotorealistisches präsentiert bekämen, doch wirken die Figuren hin und wieder wie von einem Regisseur aufgestellt.
    Das sieht dann so aus als ob sie wie für einen Fotoroman von einem Bild aufs andere stets neu posierten und sich nicht inmitten eines Bewegungsablaufs befänden.
    Etwas statisch eben.

    Dennoch:
    Kommen wir zum Autor Léo.
    Ich möchte zwar nicht gleich in Lobeshymnen verfallen, aber die fünf Bände empfand ich als sehr lesenswert.
    So kann ich mich daran erinnern, dass mir insbesondere die Charakterisierung der Figuren sehr gut gefallen hat.
    Die Geschichte empfand ich als recht spannend; ich weiß noch, dass ich sie in einem Rutsch gelesen und mich dabei an keiner Stelle gelangweilt habe (was selten ist: auch bei anderen guten Comics dieser Länge kommt es immer mal zu Durchhängern).
    Auf spezielle inhaltliche Stärken (oder Schwächen) kann ich aus o.g. Gründen leider nicht eingehen.
    Geändert von felix da cat (31.07.2006 um 17:24 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Da die Realitätsnähe bzw. -ferne einiger Tierarten ja doch ein Thema zu sein scheint:
    In der Frage, was biologisch möglich ist und was nicht, bin ich sehr vorsichtig geworden nachdem ich mal gelesen habe, dass ein wissenschaftlich valider Beweis geführt werden kann, dass ein Marienkäfer eigentlich flugunfähig sein muss.
    http://de.wikibooks.org/wiki/Enzyklo...erkl.C3.A4rbar


  15. #15
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    Ich unterscheide zwische Science Fiction und Science Fiction.
    -Science Fiction sind alle Fantasy Erzählungen, die irgendwie mit Zukunft, Raumschiffen und so weiter zu tun haben. In diese Kategorie fällt wohl auch (leider) Aldebaran.
    -Science Fiction sind auch meist Geschichten mit Zukunft und Raumschiffen, aber die, wo der Autor darauf geachtet sind, dass sie realistisch sind. Dazu gehört eben auch, dass aus Erdenwesen übernommene Merkmale, wie Augen und Gliedmaßen, vernünftig durch Paralellevolution, Verwandschaft oder auch Gentechnik erklärt werden müssen, wenn sie auf einem anderen Planeten vorkommen. Und selbst wenn es in der Geschichte nicht explizit erklärt wird, muss zummindest der Spielraum gegeben sein, dass der Leser es sich selbst erklären kann. Das ist bei Aldebaran wohl nicht der Fall, also ist es leider nur Science Fiction, nicht Science Fiction.
    Warum finde ich das schade? Nun, mein Eindruck ist, dass Aldebaran mit relativ wenig Aufwand die Kriterien für eine Science Fiction Geschichte weitgehend erfüllen könnte. Nur dann könnte ich die faszinierend konstruierte Welt richtig genießen und mich vor der Kreativität des Autors verbeugen. So ist es aber bloß fantastischer Blödsinn, zwar auch von ziemlich beeindruckendem Ausmaß, aber eben nicht vollkommen. Ich denke auch, dass der ernsthafte Science Fiction Ansatz der Geschichte gut getan hätte. Durch die Angabe einer Jahreszahl versucht der Autor ja, eine direkte Beziehung zum heutigen Leben hier auf der Erde herzustellen. Aldebaran als realistische Zukunftsvision hätte eine viel stärkere Wirkung. Leider ist es Leo wohl nicht gelungen, das in letzter Konsequenz durchzuziehen, obwohl es meiner Meinung gar nicht so ein weiter Weg gewesen wäre. Die Erklärung, dass die erdähnlichen Wesen des Planeten ein von Forschern für die Kultivierung von Aldebaran entwickeltes Ökosystem sind, das auf Erdenbiologie basiert, hätte z.B. schon genügt. Und Platz für einheimische Wesen, die völlig fremdartig sind, und die schon vorher da waren, hätte es ja dann auch noch gegeben.
    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    (aber vorsicht, sie ist erst 13, da muss man ja aufpassen)
    Legal auf Aldebaran? Ok, lassen wir das...
    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Da die Realitätsnähe bzw. -ferne einiger Tierarten ja doch ein Thema zu sein scheint:
    In der Frage, was biologisch möglich ist und was nicht, bin ich sehr vorsichtig geworden nachdem ich mal gelesen habe, dass ein wissenschaftlich valider Beweis geführt werden kann, dass ein Marienkäfer eigentlich flugunfähig sein muss.
    Der wurde aber nicht an einem echten Marienkäfer geführt, sondern an einem Modell des Marienkäfers, und alles, was er beweist, ist, dass das Modell unvollkommen ist.
    Geändert von Ortwin (31.07.2006 um 18:21 Uhr)

  16. #16
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Matbs

    Herrlich - Du scheinst ein völlig anderes Comic gelesen zu haben - ich bin begeistert

    Hoffentlich versuchst Du jetzt nicht nur ein wenig an meinem gutem Gesamteindruck des Comics zu rütteln - vonwegen Herausforderung!

    So möchte ich doch noch einige von Dir angesprochene Punkte aufgreifen und sie aus einem anderen Betrachtungswinkel näherbringen.
    Vorab übe ich allerdings auch erstmal meine Kritik am Comic - sonst heisst es nachher noch mir würde alles toll gefallen. Das es nicht so ist hatte ich am Anfang schon erwähnt - ich wollte nur nicht wieder mit etwas negativem beginnen.

    Größte Schwachstelle des Ganzen Comics sind sicherlich die Gesichtsausdrücke der Protagonisten. Es wurde hier schon von hölzern oder statisch gesprochen - ich möchte in einigen Fällen noch unwirklich + austauschbar hinzufügen.
    Auf jeden Fall bekommt Léo diese nicht richtig auf die Reihe - und das schmälert auch den guten Gesamteindruck der sonstigen Zeichnungen.

    Zu den/der absurden Szene mit der abgebissenen Hand.
    Tja - was soll man dazu sagen. Das muss sicher nicht so sein, wie er es im Comic inszenierte - ob mit oder ohne Blut.
    Ich kann dafür lediglich ausführen, daß es im Prinzip an dieser Stelle um die Mitteilung ging, daß Alexa und später auch Driss, auf eine Art und Weise ihren Körper regenerieren können. Man hätte es nicht so dramatisch machen müssen - keine Ahnung was Léo hier geritten hat - aber die Absicht dahinter ist jedenfalls für mich erkennbar.
    Insofern ist die Idee hinter dieser absurd anmutenden Szene schon für die weitere Handlung sehr notwendig, denn es ist ja einer der Kernaspekte, das der Mantrisse, das fremde Wesen, einige Menschen auserwählt um ihnen diese lebensverlängernden Pillen zu geben.

    Darüber wer unter diese Auserwählten fällt kann man natürlich spekulieren - zumal am Ende ja doch die ganze Gruppe die Pillen erhält.
    Es geht vielleicht um den guten Kern im Menschen - somit wäre auch Herr Pad nachvollziehbar, dem die Pille ja als letzem noch gerade so eben gereicht wurde. Verfolgt man die Handlung ist ja auch gerade seine Rolle ein Auf und Ab, an Heldentum und verschlagener Profitgier.

    Das Wesen erinnert mich an etwas Gottgleiches - die höchste Macht zumindest auf dieser Welt. Ähnlich wie Jesus schart sie eine Zahl Jünger um sich, welche die das Evangelium verbreiten - in unserem Fall einfach eine Opposition zum aldebaranischen Machtgefüge bilden.
    Durch die ausgesetzte Alterung anhand der Pillen, rekrutiert der Mantrisse seine Jünger - gleich den Weisen, die nun in all ihren Lebensjahren ständig an Erfahrungen gewinnen - s. Alexa und Driss.

    Aus Driss hätte man definitiv wesentlich mehr rausholen können - aber das verstärkt die Aussage, daß eigentlich die Frauen die Hauptprotagonisten der Serie sind, wie PhoneyBone es schon erwähnte. Insofern liegt bei Alexa die Aufgabe der Führernatur und auch Kim ist trotz Ihrer Jugend, der wesentlich ausgefeiltere Charakter wie z.b. Marc.

    Dazu passt dann auch wieder die Entwicklung vom jungen Mädchen zur heranreifenden Frau. Wie hätte man dies denn besser schildern können, als es hier geschehen ist. Ist es denn wirklich schlimm, wenn in einem Comic ein junges Mädchen zum ersten Mal Ihre Tage bekommt?
    Ist das nicht ein sicheres Anzeichen für die beginnende Reife einer jungen Frau?
    Also mich hat das überhaupt nicht gestört und in der Tat habe ich diesen Aspekt noch in keinem Comic zuvor gelesen!

    Natürlich ist die Wiedertreffens-Szene zwischen Marc und Kim etwas missglückt - ja weil Léo eben keine guten Mimiken zeichnen kann.
    Aber es geht doch in der Handlung ganz klar eine Entwicklung sowohl in Kim als auch die der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Marc und Kim hervor.
    Und die ist keineswegs platt geschildert - sondern sogar im Gegenteil sehr amüsant, teilweise zärtlich und einfühlssam und teilweise gar wirklich spannend zu verfolgen.

    Genau solche Sequenzen werden doch in vielen anderen Comics gelobt - und hier sollen sie dann nicht aussagekräftig oder nicht stringent sein!?
    Sehe ich völlig anders!

    Im übrigen ist durch alle 5 Teile des Zykluses absolut ein roter Handlungsfaden erkennbar - und man unterstellt schon Einiges - würde man ihn nicht sehen oder gar verneinen.

    Manches liesse sich sicherlich besser ausführen - anderes ist aber völlig legitim.
    Zum Beispiel die angesprochene Knast-Szene.

    - Band 2 endet mit der Gefangennahme von Marc im Zeppelin des Priesters.
    - Band 3 eröffnet mit der Info, daß nun 3,5 Jahre vergangen sind und Marc sich ohne Anklage im Gefängnis befindet.

    Somit ist ein Übergang eingeleitet - und zwischen den Szenen ist ein Zeitabschnitt verstrichen, der anschliessend genutzt wird, um die Entwicklung bei Kim zu zeigen und gleichzeitig den abgeschlossenen Heilungsprozess bei Alexa, die sich mittlerweile mit Ihrem Partner Driss weiteren Untersuchungen der mysteriösen Phänomene des Meeres widmet.

    Auch wenn das etwas hurtig (schnell) erscheinen mag - das Ergebnis ist das was zählt - und hätte Léo in gleichem Zeitrhytmus wie zu Beginn weiter erzählt, so hätte die Serie wesentlich länger ausfallen müssen und es besteht die Vermutung, der Leser wäre gelangweilt.
    Denn eines darf man bei diesem Comic nicht ausser Acht lassen - im Grunde ist das alles auch ein großes Abenteuercomic - natürlich mit etwas ungewöhnlichen Zutaten.

    Man kann hinterfragen, warum sich z.b. Pad solange Zeit gelassen hat um Marc zu befreien. Die Befreiung selbst mit den gezüchteten Skorpionen war doch nicht schlecht!
    Pad ist wohl auch die Figur, die im ganzen Setting am nebulösesten erscheint. Wo kommt er her - was ist sein Anliegen - usw....
    Ich habe mich auch etwas über Kurt gewundert, der plötzlich ein Weggefährte von Pad wurde. Ausser in der einen Szene, wo Pad sich mit Ihm und dem Farbigen in der kleinen Hütte trifft, kann ich keinen Input finden. Zu welcher Gruppe gehört er - oder um was geht es ihm?

    Dies hätte man sicherlich anders gestalten können.

    Ganz anders empfand ich die Charakterisierung von José Cabral. Er taucht auch plötzlich wie aus dem Nichts auf um Kim zu retten. Dann ist er auch noch ausgerechnet ein Musiker. Ich musste anfänglich sehr darüber schmunzeln. Das er sich dann an die kleine Kim ranmachte und Marc hier schon zum zweiten Mal eifersüchtig wird, ist nur eine kleine aber feine Randepisode.
    Wie gesagt - ich hatte es bis dahin gar nicht kapiert.
    Aber die Auflösung ist doch wirklich klasse geworden - findet Ihr nicht!?!

    Es stellt sich heraus, daß José nach Anatolia - der Hauptstadt des Landes - weitergezogen ist und sich einer verbotenen Gruppe von Musikern angeschlossenen hat, welche im Undergrund operiert, bzw. Ihre Jam-Sessions offeriert. Das die Musik alssolche nicht vom diktatorischen System toleriert wird, finde ich sehr nachvollziehbar - ob das Bezüge auf Léo´s Heimat Brasilien hat, weiss ich dagegen nicht.
    Es werden halt Sachen die sich vom System nicht steuern lassen und den Menschen Spaß und Freude bringen könnten systematisch unterdrückt. Somit entsteht in der Grosstadt eine Untergrundbewegung, die hier nicht militant daherkommt, sondern sich in geheimen musikalischen Treffen auslebt - Toll!

    Ein weiterer gelungener Aspekt daran erscheint mir zu sein, daß hier die Grundlage für den späteren Unterschlupf Kim´s vorbereitet wurde.
    Wieder ein Zeichen, dass Léo sehr wohl seine folgende Handlungsweise schon zu einem frühen Zeitpunkt bewusst gewesen sein musste.

    Mit den Wissenschaftler und dem Superkräften spendenden Alienkot kann ich momentan überhaupt nichts anfangen - wo steht das genau - ich finde es nicht auf die Schnelle und ich kann mich an diese Szene gerade nun mal gar nicht erinnern??
    Ich werde alt - mein Gedächtnis ist manchmal wie ein Sieb

    Bevor ich es jetzt hier erstmal gut sein lassen will, möchte ich schon mal ankündigen, das ich in einem der nächsten Postings mal versuchen möchte - alles Originelle der Handlung in Bild oder Text aufzuweisen, damit hier wieder etwas das Gleichgewicht hergestellt wird.

  17. #17
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Hoffentlich versuchst Du jetzt nicht nur ein wenig an meinem gutem Gesamteindruck des Comics zu rütteln - vonwegen Herausforderung!
    Nein, wie gesagt, so wirklich schlimm ist Aldebaran ja auch gar nicht, aber mal wieder so ein bisschen vom Leder ziehen macht halt einfach zu viel Spass .


    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Zu den/der absurden Szene mit der abgebissenen Hand.
    Tja - was soll man dazu sagen. Das muss sicher nicht so sein, wie er es im Comic inszenierte - ob mit oder ohne Blut.
    Ich kann dafür lediglich ausführen, daß es im Prinzip an dieser Stelle um die Mitteilung ging, daß Alexa und später auch Driss, auf eine Art und Weise ihren Körper regenerieren können. Man hätte es nicht so dramatisch machen müssen - keine Ahnung was Léo hier geritten hat - aber die Absicht dahinter ist jedenfalls für mich erkennbar.
    Schon klar, aber wenn einer von den beiden ein Messer dabei gehabt hätte, wäre das sicher auch rübergekommen...

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Dazu passt dann auch wieder die Entwicklung vom jungen Mädchen zur heranreifenden Frau. Wie hätte man dies denn besser schildern können, als es hier geschehen ist.
    Oh, auf ganz viele verschiedene, möglicherweise gar wunderbar subtile, Arten - das hier ist ja wohl echt der Holzhammer unter den Coming-of-Age-Stories.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ist es denn wirklich schlimm, wenn in einem Comic ein junges Mädchen zum ersten Mal Ihre Tage bekommt?
    Na ja, wenn man Erwachsen werden nicht anders darstellen kann...

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ganz anders empfand ich die Charakterisierung von José Cabral. Er taucht auch plötzlich wie aus dem Nichts auf um Kim zu retten.
    Stimmt, das war auch wieder seltsam. Tagelang treffen sie niemanden, und dann kommt just im richtigen Augenblick so´n Kerl aufm Fahrrad mit zwei toten Alienhühnern daher. Sachen gibt´s ...


    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Mit den Wissenschaftler und dem Superkräften spendenden Alienkot kann ich momentan überhaupt nichts anfangen - wo steht das genau - ich finde es nicht auf die Schnelle und ich kann mich an diese Szene gerade nun mal gar nicht erinnern??
    Die Wissenschaftler sind natürlich Driss und Alexa, und der Alienkot ist die Mantrissenkapsel.

  18. #18
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Aahh - ich merke schon - Matbs Kritik ebbt etwas ab.

    Sorry, aber mit Driss + Alexa und dem Alienkot habe ich beim Lesen Deines Postings nicht kapiert. Jetzt habe ich es aber geschnallt - das kommt davon wenn versucht auf ellenlange Kommentare adäquat zu antworten - Schande über mein Haupt!

    Nun gut, mit dem Heranreífen von Kim werden wir uns nicht ganz einig - du siehst mir den einen Aspekt mit den Tagen bekommen einfach zu lapidar, bzw. Du zensierst Kim´s komplette Entwicklung in den Comics runter auf diese in Deinen Augen unsubtile Szene.
    Wäre es nur darin geschildert, könnte ich Deine Argumentation noch nachvollziehen - aber die Entwicklung streckt sich eigentlich über 2-3 Alben und der Autor gibt wesentlich mehr Facetten des Charakters preis, als wir hier angesprochen haben.

    Ansonsten erscheinen viele der angesprochenen Einzelszenen, wenn sie aus der Kontinuität herausgenommen werden natürlich suspekt - manche sind auch stark konstruiert.
    Dennoch lebt das Comic auch von vielen Überraschungen und wenn man einige Sequenzen etwas wohlwollender betrachten würde, wären gerade in diesem kleinen suspekten Szenen einige der reizvollsten Momente des Zyklus zu entdecken.

    So bevor ich zu Bett gehe, möchte ich aber noch ein großes Missverständnis von Ortwin begegnen.

    Du gibst Deine Interpretation von Science Fiction und Science Fiction - und steckst Aldebaran in die erstere Schublade.

    Dies stimmt aber eben nur begrenzt - das versuche ich ja nun auch schon seit einiger Zeit darzulegen, ist mir scheinbar nicht gelungen.

    Zukunft, Raumschiffe, Fantasy im Allgemeinen trifft zu.

    Aber genauso passt Aldebaran in Deine zweite Schematik.

    Warum sollte man Verwandschaft oder auch Gentechnik als Erklärung für die Story gebrauchen, bzw. sie als Erklärung heranführen.
    Sie sind überhaupt nicht notwendig um diese Story zu verstehen. Die sog. Paralellevolution wie sie hier gezeigt wird basiert auf einer ganz simplen Matrix.

    Es sind ganz einfach Menschen wie wir, welche einen neuen Planeten besiedeln. Es benötigt keine Experimente oder gar gentechnisch veränderte Mutationen um irgendwelche absurde Theorien zu belegen.
    Nein in dieser Hinsicht ist alles viel trivialer und genau dies, wird schon auf der Einleitungsseite, noch vor dem ersten Bild, bestens und ausführlich erklärt!

    Und die realistische Zukunftsvision ist auch im Ansatz nachzuvollziehen, obwohl ich nicht weiss ob dies die Intention des Autors war.

    Von fantastischen Blödsinn und ernsthafter Science Fiction möchte ich eigentlich in Bezug auf den Rahmen den wir hier besprechen - eines Comics - gar nicht wirklich drüber nachdenken müssen.
    Aber sowohl von ersterem als auch von letzerem sind einige Aspekte in der Handlung integriert.

    Das Comic lässt sich nicht ganz so einfach in eine Schublade quetschen - und bei allem Lob oder all der Kritik, die wir hier diskutieren, kann ich Dir nur empfehlen es mal lesen - vielleicht bekommst Du es mal günstig (spätestens wenn Epsilon die Hardcoverausgabe anbietet, kannst Du es gerne von mir für einen moderaten Preis bekommen - mittlerweile sind auch die Alben wieder glatt! )

    Ich möchte Dir es an einem einzigen Satz versuchen zu erklären und benutze hierbei ein felix´sches Zitat:

    Zitat Zitat von felix da cat
    Die Geschichte empfand ich als recht spannend; ich weiß noch, dass ich sie in einem Rutsch gelesen und mich dabei an keiner Stelle gelangweilt habe (was selten ist: auch bei anderen guten Comics dieser Länge kommt es immer mal zu Durchhängern).
    Geändert von hipgnosis (31.07.2006 um 21:22 Uhr)

  19. #19
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    Ja, irgendwann werde ich das Ding wohl mal lesen. Trotzdem habe ich ein Problem damit, dass es in einer Fantasy Welt spielt, und nicht eine realistische Zukunftsvision darstellt. Es sind vielleicht Menschen, die da agieren, aber eben nicht Menschen aus unserer Welt, der Realität. Das mag dir egal sein, mich ärgert es aber ein bisschen.

  20. #20
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Ortwin Beitrag anzeigen
    Ja, irgendwann werde ich das Ding wohl mal lesen. Trotzdem habe ich ein Problem damit, dass es in einer Fantasy Welt spielt, und nicht eine realistische Zukunftsvision darstellt. Es sind vielleicht Menschen, die da agieren, aber eben nicht Menschen aus unserer Welt, der Realität. Das mag dir egal sein, mich ärgert es aber ein bisschen.
    Na im Prinzip sind es doch Menschen aus unserer Welt - eben die ersten Siedler der Erde bishin in die 3. oder 4. Generation - ich sehe da jetzt nicht so einen Riesen Unterschied - und den Begriff Ärger kann ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht nachvollziehen.
    Bedeutet bei Dir wirklich Nicht gefallen = Ärger?

    Wenn ich die Tage etwas Zeit habe, versuche ich mal etwas genauer die Kolonisierung und die sog. Evolution auf Aldebaran zu beschreiben, damit das bisher gezeigte Bild vielleicht noch klarer wird.

  21. #21
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ortwin Beitrag anzeigen
    Ja, irgendwann werde ich das Ding wohl mal lesen. Trotzdem habe ich ein Problem damit, dass es in einer Fantasy Welt spielt, und nicht eine realistische Zukunftsvision darstellt. Es sind vielleicht Menschen, die da agieren, aber eben nicht Menschen aus unserer Welt, der Realität. Das mag dir egal sein, mich ärgert es aber ein bisschen.
    Gibt es eine realistischere Science Fiction Serie?
    Geändert von Mark O. Fischer (01.08.2006 um 10:57 Uhr)
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  22. #22
    Mitglied Avatar von abaddon
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    und nicht eine realistische Zukunftsvision darstellt
    Ähm, ich will ja nichts sagen aber wie mark schon schrieb gibt es nunmal keine realistische Zukunftsvision! Alleine schon das wort fiktion ist doch ein wiederspruch zur realität! Oder irre ich mich da.
    Auf alle fälle ist Aldebaran realistischer und besser als so manche anderen sf sachen.

  23. #23
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Na toll, jetzt hab´ ich ein schlechtes Gewissen - erst versteht Ortwin das alles ein bisschen falsch, und dann kommt auch noch Mark O. Fischer vorbei, der es nicht verdient hat, dass seine Serie zu schlecht dasteht...

    Deswegen jetzt noch mehr Disclaimer:
    @Ortwin: Ich mag das, was du als Science Fiction bezeichnest, nicht besonders, denn ich empfinde es meist als prätentiös und künstlich elitär (denn eine Geschichte für was Besseres zu halten, nur weil der Autor mal versucht hat, ein bisschen echte Quantenphysik zu verstehen, widerstrebt mir zutiefst), und oft auch irgendwie furchtbar dröge ("Die drei Gesetze der Robotik sind... SCHNAAAARCH!").
    Entsprechend reagiere ich da gerne etwas ketzerisch und versuche, das ganze etwas zu entzaubern (ich hatte da z.B. eine Diskussion in dieser Richtung mit felix da cat im Tim und Struppi-Stammtisch), indem ich versuche, die Grenze zwischen Science Fiction und Science Fiction (und, wenn ich einen bösen Tag habe, gerne auch mal Fantasy) als ein irgendwie willkürliches Konstrukt zu entlarven. Das brauchen wir jetzt nicht weiter auszudiskutieren, ich bin nun mal ein schlichtes Gemüt, dass seine Science Fiction mit explodierenden Sternenkreuzern, Todesstrahlen und bösartigen Alienerobereren von Vorgon VI mag, und nicht bereit ist, etwas als "besser" anzuerkennen, bloß weil es gequält-verquaste Meditationen über die über die Human Condition enthält (die sind an sich auch nicht schlimm, nur deshalb wird eine Geschichte für mich halt nicht automatisch besser), dafür lese ich dann echte Literatur (und ja mit diesem Strich unter "echte" bin ich jetzt selbst prätentiös und künstlich elitär ), also laß´ mir am besten meinen Spass, zum Umstimmen bin ich nämlich eh viel zu stur .

    Worauf ich hinaus will: Mir sind - wie bereits erwähnt auch schon im Vorfeld - relativ viele Aussagen über den scheinbar so großen Realismus von Aldebaran begegnet, meist mit dem impliziten (oder auch expliziten) Zusatz, dass die Serie dadurch an Qualität gewinnt (und die bloße Tatsache, dass offensichtlich viele Leser sich genötigt sahen, darauf hinzuweisen, spricht ja vielleicht dafür, dass man hier sowas durchaus sehen kann, auch wenn das nicht unbedingt meiner persönlichen Wahrnehmung entspricht). Da mir sowas, wie bereits ausgeführt, schnell mal ein bisschen gegen den Strich geht, habe ich versucht, diesen Eindruck des Realismus gezielt in Frage zu stellen, wobei es für mich persönlich wie gesagt eigentlich sogar positiv ist, eine Geschichte zu lesen, die nicht krampfhaft versucht, jedes unwichtige Hintergrunddetail zwingend plausibel erscheinen zu lassen, sondern einfach gut ihr Ding durchzieht ("never let the truth get in the way of a good yarn").
    Dasselbe hätte ich aber auch gemacht, wenn es hier um eine Geschichte von Stanisław Lem oder Philip K. Dick gehandelt hätte (denn auch bei denen kann man problemlos genug Logiklücken und unrealistische Annahmen finden), das liegt weniger an der Geschichte selbst, sondern vielmehr daran, wie damit umgegangen wird , und wie ich diesen Umgang empfinde.

    Entsprechend schalte ich jetzt meine subjektive Wahrnehmung mal kurz aus und verkünde hiermit offiziell: Wenn man von SciFi-Geschichten unbedingt eine gewisse Plausibilität erwartet (den Begriff finde ich besser als "Realismus", aber er trifft´s immer noch nicht wirklich), dann ist Aldebaran auf keinen Fall eine schlechte Alternative, denn wie Mark O. Fischer und abaddon richtig anmerken, gibt es im Bereich SciFi-Comic da nicht so viele plausiblere/besser durchdachte Settings (wobei ich noch mal anmerken muss, dass ich das als Kriterium für die Qualität einer Geschichte für toootal unmööööglich halte), lass´ dich also um Gottes Willen nicht durch mein Geunke abschrecken, vor allem, weil wir ja offensichtlich völlig verschiedene Dinge von SciFi erwarten - wenn du "intelligente" (da ist auch schon wieder eine furchtbare Wertung drin enthalten) SciFi willst, bis du mit Aldebaran/Betelgeuze auf jeden Fall nicht schlecht bedient, ansonsten müsstest du´s halt mal die Die Endzeit der Delphine von Prado versuchen (übrigens auch überhaupt nicht "realistisch", aber wahrscheinlich am ehesten das, was du meinst).
    Geändert von Matbs (01.08.2006 um 11:26 Uhr)

  24. #24
    Mitglied Avatar von abaddon
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    Und überhaupt ist doch das schöne an sf und fantasy geschichten dass sie so herrlich abgedreht sein können (donjon sei dank) und autor und zeichner ihrer fantasie freien lauf lassen können. Leo beweist nun mal in diesem fall sehr gut wie man eine fremdartige fauna und flora in eine erdähnliche welt setzten kann ohne dass es zu übertrieben wirkt. So gesehen könnte man also von einem gewissen realismus sprechen aber es ist und bleibt nun mal fiction.

  25. #25
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    Matbs: Danke für den interessanten link!

    Matbs und Ortwin: Nun mag die Wissenschaft den Hummelflug bewiesen und beim Marienkäfer am schlechten Modell gescheitert sein,
    Fakt bleibt, dass sie manches für unmöglich hielt/hält, von der Natur aber hin und wieder eines besseren belehrt wird.
    Daher meine Vorsicht, welche Tiere evolutionstechnisch möglich sind und welche nicht ...

    Übrigens:
    Astrophysiker sind sich ziemlich sicher, dass wir Strecken von einigen Dutzend Lichtjahren - wie die nach Aldebaran - niemals zurücklegen können.
    Womit die Gründung einer Kolonie auf einem ihrer möglichen Planeten auszuschließen sein dürfte.
    Womit Aldebaran (der Comic) genau betrachtet schon nicht mehr das Science in Science Fiction verdient.

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