Lost Souls - 1.Akt: Selene

[Felina Noctis]

Arctica, Arokh, Gillian, Giovanni, Nani, Markus, Remy, Serena, und Tylo fanden sich auf der Wiese am Fuße des Berges wieder. Interessanter Weise war auch Liliane wieder bei Ihnen. Die Tempelanlage war von hier aus nicht mehr zu sehen. Weder von Illumination, noch von dem kleinen Mädchen war eine Spur zu sehen.
Tink zirpte aufgeregt in Markus Ohr und nach einer Weile verstand er, was sie sagte „Folgt dem Fluss“ sang die kleine Elfe. Aber es war kein Fluss zu sehen. Nur jene, die sehr gute Ohren haben, konnten in der Ferne, etwas südlich, ein leises Plätschern hören. Es klang wie ein Bächlein, das sich einen Berg hinab gießt.
Gillian bemerkte, wie die Schlange sich nun intensiver bewegte und Intelligenz in ihren Augen aufblitzte. Einen Moment lang schien es, als wolle sie sich wandeln, doch dann löste sie sich nur von seinem Handgelenk und kroch an seinem Arm entlang in Richtung der Schulter.

[Felicat]

Nani blinzelte. Eben noch waren sie vor der bewußtlosen Göttin gestanden und hatten von Neko und Illumination Anweisungen, Hinweise und einige andere besondere Gegenstände bekommen. Jetzt standen sie auf einmal auf einer Wiese. Wahrscheinlich war das Immerfeuchte Grün hier irgendwo in der Nähe.
"Also gut. Was jetzt?" Sie blickte ihre Begleiter an, während sie versuchte, mehr über den Ort herauszufinden, an dem sie gelandet waren. Sie scannte die Umgebung.

[Sac]

Serena stemmte die Hände in die Hüften und sah sich ebenfalls um. "Wir sind doch alle aus dieser Richtung gekommen, ist dabei jemand von euch auf einen Wald gestoßen? Immerhin wurde von einem Wald gesprochen."

[Shane_Gooseman]

Marcus blickte sich benommen um. Wo war er nun schon wieder? In den Händen hielt er noch das Schwert das er eben geschenkt bekommen hatte, mit geübten gewegungen befestigte er die Schwertscheide an seinem Gürtel. nun hatte er an jeder Seite ein Schwert hängen. Links sein eigenes und rechts das neue. Die Gegend kam Marc irgendwie bekannt vor, hinter ihm und der Gruppe mit der er nun reiste, ragte der Berg empor den sie alle gestern erklommen hatten und auf dessen Gipfel der Tempel stehen musste. Von hier aus konnte man ihn allerdings nicht mehr sehen. Auf seiner Schulter zirpte Tink schon eine ganze weile in sein Ohr und er wollte ihr gerade wieder einmal sagen das er Sie nicht verstand, aber erstaunt stellte er fest das er die kleine Fee nun verstehen konnte.
"Welchen Fluss meinst du?"
Er sah sich in der runde um, Einige von denen sollten doch besondere Fähigkeiten haben.
"Tink meint wir sollen dem Fluss folgen kann irgendjemand von euch hier in der Gegend einen Fluss ausmachen?"

[Temudschin]

Giovanni streckte sich im neuem Licht und genoss das Draußen-Sein. Da noch amüsiert, von der Behauptung ein frommer Mann zu sein, ließ er sich zu einer grilligen Handlung hinreißen: Auf Marcus' Frage hin schlug er mit seinem Stab schelmig zweimal auf einen nahegelegenen Felsen; aber keine Quelle entsprang und gespielt-entäuscht wandt er sich wieder um und zuckte mit den Achseln um sein Unwissen zu bekunden.

[Sphinx]

Für einen kurzen Moment lauschte Arctika den anderen, doch dann suchte sie sich einen etwas erhöhten Felsen und kletterte darauf. Ihr Blick wanderte umher, doch die Landschaft war es nicht die sie suchte. Tief sog sie die Luft ein und versuchte sie zu spüren, ihr fließen, ihr Dasein, jeden kleinen einzelnen Windhauch. Sie schloss die Augen und breitete die Hände zu beiden Seiten aus um die Winde zu rufen, sie wahrzunehmen und sie vielleicht zu beschwören, damit sie sie anhoben und sie einen besseren Überblick des Landes bekommen konnte.

[Blue Lion]

Schon wieder durch die drei (oder vier?) Dimensionen geschlagen wie ein Spielball...

Remy passte das ganz und gar nicht. Es passte ihm nicht, dass er keine Kontrolle hatte, dass er benutzt wurde wie eine Schachfigur und dabei nur hoffen konnte, kein Bauer zu sein. Das jemand anders ihn herumführte und lenkte und was blieb ihm eigentlich von seinem freien Willen?

Er war es gewöhnt, selbst die Kontrolle, die Macht zu haben. Gewöhnt war er es, SELBST derjenige zu sein, der mit den Menschen spielte und sie narrte.
Dieser Rollentausch schuf in ihm Unbehagen, da konnten die Mädchen so lange reden wie sie wollten- wirklich trauen kann man jemanden erst, wenn es darauf ankommt.

Er sah Arctika die Felsen hochspringen. Einen Fluss suchten sie? Der müsste doch zu finden sein.
Für gewöhnlich reichte der Hauch eines Gedanken um ihn hoch in die Lüfte befördern zu könnte- und vier Augen sahen für gewöhnlich mehr als zwei.

[Felina Noctis]

Giovanni hatte sich gerade umgedreht, als er auf einmal ein leises plätschern hörte Tatsächlich floss etwas Wasser aus dem Stein, aber nur genug, um Durst zu stillen und es versiegte direkt wieder im Boden.
Remy und Arctica gelang es durchaus, sich etwas vom Boden zu erheben, allerdings konnten sie eine Grenze von etwa 5 Metern nicht überschreiten. Dennoch sahen sie klar und deutlich den Bergbach, der eine halbe Meile entfernt am Fuße des Berges entsprang und sich wie ein silbriges Band durch die Wiese zog... Sie sahen auch das kleine Wäldchen vom Vorabend, aber weiter reichten ihre Blicke nicht.

[Blue Lion]

Remy ließ sich mit einer durchaus steinernen Miene wieder absinken. Das verärgerte ihn.
Ärgerte ihn enormst.
Warum kam er nicht weiter? Das war ja wohl ein Witz, das hätte nicht mal gereicht um seiner Lieblingsbeschäftigung zu fröhnen- sich auf Kirchtürmen Niederzulassen und die Menschen zu beobachten...
Nunja. Er bezweifelte, dass es hier Kirchtürme gab. Oder größere Städte mit interessanten Menschen...
Dennoch ärgerte es ihn. Alles hier ärgerte ihn eigentlich und er fühlte seine Laune sinken- das war gar nicht gut.
Was war denn los?
>Habe ich etwa heimweh? Wie nieder, wie menschlich... das darf doch gar nicht wahr sein. So viele Jahre, so viele Orte, doch jetzt... vermiss ich die Stadt.<
Er schloss kurz die Augen und drehte sich dann um, sah zu Arctika, sie hatte den Fluss doch auch gesehen, sollte sie erzählen...

[Sphinx]

Das Gefühl zu fliegen, oder zu schweben, kam dem geringen Maß an Freiheit nahe das sie je gekannt hatte. Arctika machte es wenig aus hier in der Weltgeschichte herumgeschickt zu werden, denn auch wenn ihre Welt zerstört war, so konnte sie die Göttin verstehen.
Langsam öffnete sie die Augen und sah über das Land hinweg, ehe sie den unsichtbaren Widerstand mit ihrem finstersten Blick fixierte.
Sie blickte auf diesen Remy herunter, der wohl schon aufgab, doch für sie selbst war das Spiel mit dem Wind einfach zu wertvoll.
Sie löste ihre Hand und deutete in Richtung des Flußquells.
"Da." meinte sie knapp und sah dabei zu Marcus und dem kleinen Flattermann, sie konnten ja schon mal vorgehen...
Arctika indess, legte ihre Hand zurück in die vorherige Position, sie beschwor die Winde, heftiger, zorniger. Unruhig verfolgte sie wie der Strudel an luftiger Energie sich um sie herum fixierte und ihr die kurzen Haare ins Gesicht peitschte. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah auf, sie wollte unbedingt weiter hinauf...

[Foxx]

Tylo sah sich ein wenig irritiert um, er wirkte als sei er noch nicht ganz da oder habe den plötzlichen Ortswechsel noch nicht begriffen, dann aber ging ein Ruck durch den Priester und er schien sich gefangen zu haben.
Auf Serenas Frage schüttelte er nur entschuldigend den Kopf. Man sah ihm an, dass er verwirrt war, was sich nicht besserte, als Remy und Sharess sich in die Lüfte erhoben.
"Faszinierend...", murmelte er, denn auch wenn für ihn magische Gaben keine Seltenheit waren, so hatte er doch noch nie einen Menschen fliegen sehen.
Sharess' minimalistische Richtungsanweisung wusste er allerdings nicht zu deuten, stattdessen wandt er sich an Markus: "Weiß eure kleine Begleiterin uns auch zu führen? Das Mädchen im Tempel sprach zwar davon, dass ich entsprechende Visionen bekäme, doch bisher ist nichts dergleichen geschehen. Sicher wird wird nur denen geholfen, welche sie sich selbst helfen, darin sind die göttlichen Gaben sich schon immer gleich gewesen..." Er schmunzelte ein wenig bei seinen letzten Worten.

Gillian musterte mit einem scheinbar enormen Vergnügen seine neuen Waffen, etwas daran schien ihm enormen Spaß zu bereiten.
Als die Schlange um sein Handgelenk nun mit einem mal seinen Arm zu erklimmen begann, fiel sein Blick auf das kleine Reptil und er legte den Kopf ein wenig schief und sah sie lange und intensiv an, woraufhin sie innehielt und ihn ebenfalls aufmerksam zu betrachten schien. Fast konnte man glauben, die beiden führten ein stummes Gespräch, doch dann ließ Gillian ab und sah sich stattdessen in der Runde um, während die Schlange scheinbar zufrieden in eine der Taschen seines Gewandes kroch.

Als Gillian sah, dass Liliane wieder bei der Gruppe verweilte, nickte er ihr leicht zu. Diese reagierte jedoch nicht auf ihn, sondern gab mit einem mal ein kurzes, lautes Lachen hören, in welchem eine gewisse Gehässigkeit mitschwang. "Seltsamer Zufall, dass ihr mich auf die Weise einholt. Oder bin ich nicht die einzige, die bei ihrer Durchlaucht da oben nicht länger erwünscht ist?"
Als Remy voller Ärger wieder bei der Gruppe landete, sah sie ihn herausfordernd an. "Zumindest du scheinst ja auch nicht sonderlich erfreut über die Umstände."

Arctika spürte, wie der Wind zunahm, er begann an ihr zu reißen und zu zerren und tatsächlich gelang es ihr, noch ein wenig an Höhe zu gewinnen. Schnell aber musste sie feststellen, dass ihr Element in dieser Welt unbändiger und wilder war, und sich ihrem Willen nicht so einfach beugen wollte. Ehe sie sich versah, schien ihr der Zorn der Winde zu entgleiten - wenn sie nicht aufpasste, würde sie die Kontrolle verlieren und die Wirbel sich selbstständig machen.

[Blue Lion]

"Wenn du es "Umstände" nennen willst, so fehlt mir wohl doch noch ein Grad in der Fähigkeit, sich anzupassen" grummelte der Vampir.

[Sac]

Serena sah zu Sharess hoch. [ich gehe davon aus, dass so ein kräftiger Wind bis zu uns gelangt]. "Hey, du magst ja windfest sein, wir hier unten sind es nicht:"

[Sphinx]

Es war verführerisch. Die Vorstellung nach all den Jahren von Beherrschung und Kontrolle, genau diese zu verlieren. Diese Winde waren unberechenbarer, wie jene früher in ihrer Welt, noch nicht gezähmt von Mensch oder Magie. Zu gerne würde sie ihre geballte Kraft sehen, zu sehr würde sie sich gern wieder den reinen Gewalten hingeben...
Serena's Einwurf riss sie jedoch aus den Gedanken. Ihre frühere Gesellschaft war entweder Feind oder mächtig genug, das ihre Winde ihm nichts machten, doch hier war sie selbst ein Mensch unter Menschen, daran musste sie sich noch gewöhnen.
Langsam glitt sie wieder hinab und lies sich den letzten Meter herab fallen, wobei sie zugleich die Macht um die WInde loslies und sie damit wieder frei. Fast schon sehnsüchtig sah sie ihnen hinterher ehe sie zur Gruppe aufschließ.
"Warum steht ihr noch hier? Der Fluß, den ihr sucht, ist da vorne." meinte sie erneut und deutete wieder in die Richtung in der sie die Quelle gesehen hatte.

[Sac]

"Zusammenzubleiben schließt ein, auf jeden zu warten." Serena lächelte flüchtig, bevor sie in Richtung Fluss ging. "Die Nahrungsaufnahme in dieser Welt funktioniert normal, oder? Wir müssen uns also Wild jagen, die Früchte des Waldes [schließt alles ein, auch Kräuter und Pilze etc] sammeln -oder ein Gasthaus finden?", fragte sie nebenbei die Gestalten, die aus dieser Welt stammten.

[Shane_Gooseman]

Marc sah sich in der Gruppe um wenn er sich nicht irrte waren sie jetzt wieder vollständig.
"Gut dann sollten wir uns jetzt auf den Weg machen."

[Felicat]

Nani folgte schweigend den anderen. Während sie nach außen hin untätig wirkte, war sie in Wirklichkweit damit beschäftigt, die Umgebung weiterhin zu scannen.

[Temudschin]

Nach immer ein bisschen überrascht zurückbleibend Grund dieses Stabes, den er weiterhin bestaunte und immer höher achtete; schloss er sich schließlich schnellen Schrittes diesem immer noch verwunderlichen Zug Richtung Fluss, zu dem er unweigerlich gehörte, an und auf.

[Foxx]

Lilianes Blick wurde ernst und düster, als sie Remy antwortete: "Es ist eine Zumutung, wie die sich hier benehmen. Wahrscheinlich ist das auch das Werk dieser selbsternannten Göttin, dass unsere Fähigkeiten hier beschnitten sind."

Als Sharess landete und ihnen die Richtung wies, ließ Tylo sich nicht lange bitten und als einer der ersten begann er voran zu schreiten, gemeinsam mit Marc. "Eine nützliche kleine Freundin habt ihr dort", meinte er freundlich, offenbar mit der Absicht, die Stimmung in der Gruppe durch ein wenig Kommunikation aufzulockern.

Gillian begann ebenfalls den anderen zu folgen und gesellte sich dabei zu Arokh.
"Was haltet ihr von all dem hier?", fragte er in unscheinbarem Tonfall.

[Genesis]

Arokh war in Gedanken versunken den anderen gefolgt. Er bemerkte weder, wie Sharess in die Lüfte stieg und den Wind rief, noch wie Giovanni Wasser aus dem Felsen hervorbrachte. Er grübelte, etwas kam ihm sowohl merkwürdig, als auch gefährlich vor. Ein wenig Entsetzen überkam ihm auch, als ihm keine Waffe ausgehändigt wurde... Was würden die anderen nun denken? Würden sie ihn fürchten oder, sollten sie sein Geheimnis herausfinden, gar... Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als Gillian ihn ansprach. Arokh stammelte nur einzelne Worte, ehe er sich erfing. "Verzeiht, Herr Gillian, ich bin etwas verwirrt." Er sah sich um, sah sich die anderen an. "Ich bin nicht gut in Rätseln, Herr Gillian", fuhr er dann fort. "Uns wurde gesagt, daß die Göttin Teile von sich in Gegenständen oder vielleicht Orten versteckt hat, aber wie sollen wir sie finden? Woran erkennen? Und stellt Euch vor, wir finden einen dieser Orte... Wollen wir vielleicht einen ganzen Wald zu der Göttin bringen?" Er sah nun noch verwirrter drein, als zuvor. Dann wurde er leiser. "Außerdem besorgt mich dieses Wesen... 'Kaos'... der erwähnt wurde. Wenn er mächtiger ist, als die Göttin... wie können wir dann etwas gegen ihn ausrichten?"

[Sphinx]

Aufmerksam betrachtete Sharess die Gruppe, die leisen Unterhaltungen und Spitzfindigkeiten die begannen die Runde zu machen.
Ihre Arme verschlangen sich vor ihrem Körper ineinander und sie selbst setzte sich erst als letzte in Bewegung um der Gruppe als Schlusslicht und Rückendeckung zu folgen... so war sie es gewohnt...

[Felina Noctis]

Den ganzen Tag war die Gruppe am Fluss entlang gelaufen, ohne, dass sich nennenswertes ereignet hatte. Nun neigte sich der Tag und die Sonne sank immer tiefer und tauchte das Land vor ihnen in ein wunderschönes, orangerotes Licht. Die Wärme war immer noch deutlich zu spüren.

Nicht lange, und den ersten von euch kommt der Gedanke, es sei jetzt mal an der Zeit zu rasten. Wenn ihr Euch umseht, so werdet ihr feststellen, dass nicht weit von euch eine etwas geschützte Stelle mit ein paar Felsen ist, die im Halbkreis stehen und daneben einige Büsche mit Beeren. Der Ort scheint wie für eine Übernachtung geschaffen....

[Genesis]

Arokh, der seit seinen letzten Worten nichts mehr gesagt hatte, stapfte stumm voran. Nach einer schier unendlichen Zeit, blieb Arokh jedoch einen Moment stehen. "Wollen wir nicht eine Rast einlegen?" fragte er unsicher. In vergangenen Zeiten war er nie der, der über solche Sachen bestimmte - doch er fragte auch nie danach... aber irgendetwas in ihm wollte nur Ruhe...

[Felicat]

Auch Nani hielt an und sah zu Arokh. "Das wäre sicher nicht das schlechteste." Sie sah sich um, dann deutete sie auf die Felsen. "Dieser Platz könnte geeignet sein, insofern sich keine wilden Raubtiere in der Nähe aufhalten."

[Genesis]

Arokh musste über die "Raubtier-Bemerkung" schmunzeln, dann sah er die anderen an, ob diese sich einverstanden erklärten.