Das Beste aus TOPOLINO

[Will Barks]

Hat jemand Erfahrungen mit einem Topolino Abo nach Österreich (Preis, Lieferzeiten)? Ich möchte nämlich vom (eher minderwertigen) MMM aufs Topolino umsteigen.

[Wolfgang Wasserhuhn]

Gibt es allgemein ein Topolino-Abo in deutschen Sprachraum? Weil ob das Abo nach Deutschland oda nach Österreich geht, macht ja dann nicht so viel Unterschied oder? Aber der Preis dürfte ziemlich groß sein, schließlich kostet die Regulärausgabe in Deutschland laut meinem neuesten Topolino (das aktuelle) 5,70, und das mal 52 dürfte ziemlich ins Geld gehen. Bekannte in Italien die dir das schicken können hast du nicht oder?
Ich werds weiterhin so machen wie bis jetzt, immer wenn ich nach Italien komme, alles zusammenkaufen was ich in die Finger kriege

[markon]

Abo nach Österreich kostet 114 €/Jahr + Versand 67.08 €.

http://www.abbonamenti.it/estero/est...?Vpccdtest=007

ps. Lieferzeit ist wenns gut geht manchmal schon vor dem offiziellen Erscheinungstag, der draufsteht.
pps. wohne allerdings in Deutschland, aber ich denke mal, nach Österreich ist da kein so großer Unterschied.

[Will Barks]

Abo nach Österreich kostet 114 €/Jahr + Versand 67.08 €.

http://www.abbonamenti.it/estero/est...?Vpccdtest=007

ps. Lieferzeit ist wenns gut geht manchmal schon vor dem offiziellen Erscheinungstag, der draufsteht.
pps. wohne allerdings in Deutschland, aber ich denke mal, nach Österreich ist da kein so großer Unterschied.

Danke für die Info! Den Preis finde ich sogar akzeptabel.

[JMC]

Ich eher nicht. Porto ist zwar verständlich wenn man es einzeln betrachtet, aber ist es nicht meistens so, dass man die Hefte im Abo UNTER dem Normalpreis bekommt und kein Porto zahlt? Klar, Auslandspakete sinds, aber über ein Euro pro Heft zzgl. Normalpreis?

[markon]

Naja, kostet inkl. Porto 3.48 Euronen pro Heft.
Um einiges mehr als wenn man direkt in Italien wohnt (1.33 €), aber Auslandsabos sind nunmal eher teuer.
Das MMM kostet in USA ja auch 160 Dollar/Jahr.
Und billiger als Einzelhefte zu kaufen am Kiosk ist ein Abo eh.

[Will Barks]

Und billiger als Einzelhefte zu kaufen am Kiosk ist ein Abo eh.

Genau deshalb finde ichs ok. Im Geschäft kostet ein Topolino in Deutschland (Österreich ist am Cover nicht vermerkt) 5,70 €! Das ist viel.

[Kasimir Kapuste]

Das MMM kostet in USA ja auch 160 Dollar/Jahr.

160 US-$ sind nach aktuellem Kurs etwa 118,52 €. Geteilt durch 52, ergibt das 2,28 € pro Heft. Finde ich völlig okay. Da zahlen vermutlich die Ösis und die Schweizer mehr.

[NRW-Radler]

Wollte nur mal ein Lebenszeichen von mir geben. Im Augenblick geht zeitlich nicht viel (Nr. 2862 habe ich noch nicht mal gelesen), so dass ich demnächst irgendwann man zum ganz großen Rundumschlag ausholen muss.

[JMC]

Nächste Woche scheint erstmals ein Comic von Panaro von Fecchi gezeichnet zu werden. Und damit zuerst auf Italienisch erscheinen. Ich fänds cool, wenn Fecchi jetzt dort auch arbeiten würde (Stichwort Geschichten).

[NRW-Radler]

Mein Freizeitstress liegt hinter mir, daher kann ich die letzten Wochen endlich nachreichen. Wird etwas kürzer als sonst, aber die Beschreibungen von etwa 20 Geschichten will ja auch keiner lesen.

I TL 2861-1
Topolino e il surreale viaggio nel destino
Story: Roberto Gagnor
Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
Seiten: 20
Figuren: Micky Maus, Goofy, Donald Duck, Kater Karlo, Walt Disney

In den 40er Jahren gab es eine Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Salvador Dalí, die allerdings damals nicht beendet wurde. Aus den Fragmenten wurde 2003 der Kurzfilm "Destino" (Schicksal), der ursprünglich in einem Nachfolger von "Fantasia" präsentiert werden sollte. Entenhausener kommen darin allerdings nicht vor.
Die Geschichte spielt in diesem Ambiente. Toll, wie Cavazzano die surreale Kunst Dalis umsetzt - die Geschichte ist allerdings nicht der Rede wert.

Überhaupt ist Topolino 2861 recht schwach:
I TL 2861-2
Dagobert, Donald und Daniel Düsentrieb testen einen neuen U-Boot-Antrieb und treffen dabei auf ein Volk auf dem Meeresgrund, das offenbar bedroht ist (Figus/Gula, 30 S.)
I TL 2861-3
Kurzes und relativ überflüssiges DGD-Abenteuer: Der DGD muss den Dekan der Entenhausener Universität abpassen und trifft dabei auf Marsmenschen. (Macchetto/Dalla Santa, 8 S.)
I TL 2861-4
Primus lagert seine Bibliothek auf Festplatten aus udn hat trotzdem Platzprobleme. Einseiter auf vier Seiten.(Ambrosio/Meloni, 4 S.)
I TL 2861-5
Dagobert bietet Abenteuerreisen in den Wilden Westen an, Indianerüberfall inbegriffen. Da kommen die echten Bösen... Tausendmal so oder ähnlich gelesen. (Cimino/Amendola, 28 S.)

I TL 2861-6
I Bassotti e la settimana della buona creanza
Story: Sergio Cabella
Zeichnungen: Sergio Cabella
Seiten: 23
Figuren: Dagobert Duck, Die Panzerknacker, Iku-176, Bürgermeister

Entenhausen feiert die Woche des guten Benehmens. Zu diesem Zweck können zwei Familien einen Geldpreis gewinnen, wenn sie eine Woche vorbildlich miteinander leben. Allerdings deichseln die Panzerknacker das so, dass sie und Dagobert Duck ausgewählt werden. Ganz okay.

Ab jetzt sind die Links für den Inducks auf Verdacht angegeben, Topolino 2862-2864 fehlt noch.

I TL 2862-1
Zio Paperone e la ricerca dell’Orichalcum
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Andrea Ferraris
Seiten: 23
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Primus von Quack

Ein Krabbenkutter Dagoberts, der im Nordmeer unterwegs war, ist in der Karibik aufgetaucht. Bei der Lösung des Rätsels begeben sich die Ducks auf die Suche nach einem noch größeren Geheimnis: Am Schiff wurde ein Material gefunden, das der Legende nach Dinge vervielfältigen kann. Doch leider hat es Tücken...
Im Mittelpunkt steht hier der Konflikt Dagobert (immer aktiv und risikobereit) vs. Donald (träge und auf Sicherheit bedacht). Kurioserweise ist es Donald, der mit seiner Art die Situation rettet. Wie üblich großartige Dialoge.

I TL 2862-2
Topolino, Eta Beta e la naftalina di una volta
Story: Maria Muzzolini
Zeichnungen: Paolo De Lorenzi
Seiten: 23
Figuren: Micky Maus, Gamma, Minni Maus

Motten haben Löcher in die unerschöpflichen Hosen von Gamma und seinen Nachbarn gefressen. Gamma glaubt, er habe die Motten in seine Zeit eingeschleppt. Dummerweise sind sie gegen die Mottenkugeln der Zukunft resistent. Gamma braucht also große Mengen seiner Leibspeise Naphthalin aus Mickys Zeit. Aber wer stellt das noch her?

I TL 2862-3
Gialli a due ruote - Conosco una scorciatoia che…
Story: Roberto Gagnor
Zeichnungen: Luiciano Gatto
Seiten: 10
Figuren: Kater Karlo, Indiana Goof, Schnauz

Karlo will nach einem Coup untertauchen und auffällig mit einem Leohfahhrad in sein Versteck fahren - doch das letzte Rad hat sich Indiana Goof ausgeliehen, der Karlo nicht kennt. Und umgekehrt! So nimmt Karlo das Angebot Indianas gerne an, ihn mitzunehmen, denn Indiana kennt eine Abkürzung - doch dabei bleibt die Straßenverkehrsordnung auf der Strecke...

I TL 2862-4
Das griechisch-antike Entenhausen braucht einen Stadtstaathelden. Dussel und Franz sollen ihn finden. Hm. (Gagnor/Coppola, 26 S.)

I TL 2862-5
Zio Paperone e la lampadina ubiquitaria
Story: Enrico Faccini
Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 24
Figuren: Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb, Die Panzerknacker, Opa Knack, Donald Duck, Tick, Trick, Track

Ein echter Faccini! Düsentrieb hat eine Lampe erfunden, die man aufsetzt und sich so an jeden beliebigen Ort beamen kann. Ein Exemplar bleibt bei Dagobert, das andere klauen die Panzerknacker und entführen Düsentrieb, der nun ein rasantes Hin und Her zwischen Dagobert und den Knackern erlebt. Grandios.

Und nach einem sehr guten Topolino 2862 geht es ähnlich weiter:


I TL 2863-1
Paperino e la ricetta in diretta
Story: Riccardo Pesce
Zeichnungen: Stefano Intini
Seiten: 24
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Tick, Trick, Track

Donald soll Dagoberts Fernsehkoch ersetzen - warum nicht, Schmalzkringel kann er ja. Mit Rettichkeksen (!), die auf dem Programm stehen, tut er sich aber schwer. Nur gut, dass es eine Radiokochsendung gibt, die genau dieses Rezept vorstellt. Donald kocht also mit Ohrhörern. Doch dabei verwechselt er die Duck'sche Hefe mit Montageklebstoff, den Tick, Trick und Track für eine Collage besorgt haben. Da Donald sich allerdings sklavisch an das Rezept halten muss... man ahnt es. Und dann noch Zeichnungen von Intini!

I TL 2863-2
Pluto e il caschetto ribelle
Story: Alberto Savini
Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 6
Figuren: Pluto, Micky Maus

Hübsch auch diese Kurzgeschichte. Micky wartet in den Bergen auf Minni und einen Fahrradhelm, den er für sie bestellt hat. Pluto soll das Paket annehmen. Der Postbote hat es allerdings mit einem anderen Paket verwechselt, das eine lebendige Schildkröte enthält... Witzig.

I TL 2863-3
Topolino e la principessa del lago invisibile
Story: Rudy Salvagnini
Zeichnungen: Massimo De Vita
Seiten: 30
Figuren: Micky Maus, Minni Maus, Kater Karlo

Es folgt De Vita, wie wir ihn mögen: Micky und Minni verbringen ihren Urlaub in Irland und stoßen auf ein Mysterium: Ein Regisseur und seine Hauptdarstellerin sind verschwunden. Die Dreharbeiten waren schon reichlich seltsam, aber es stellt sich heraus, dass Micky derjenige ist, der in die Geheimnisse eingeweiht werden soll. Dazu muss er jedoch tief in die irische Sagenwelt eindringen.

I TL 2863-4
Gustavs Unglückstag. Nicht der erste und nicht der beste. (Macchetto/Usai, 5 S.)

I TL 2863-5
Gundel ist über Nimmermehr so verärgert, dass sie sich einen neuen Begleiter kauft - einen Geier. Nicht gerade ein positiv besetztes Tier.. zu Recht. (Orsi/Mazzon, 29 S.)

I TL 2863-6
Filo e Brigitta biografi a noleggio
Story: Roberto Gagnor
Zeichnungen: Maurizio Amendola
Seiten: 24
Figuren: Gitta Gans, Kuno Knäul, Dagobert Dick, Klaas Klever, Anwantzer

Gitta und Kuno werden erfolgreiche Ghostwriter für Autobiographien in Dagoberts Verlag. Klar, dass irgendwann auch mal der Chef ran muss. Aber Dagoberts Memoiren sind ein gefundener Angriffspunkt für Klaas Klever.
Wenig überraschende, aber streckenweise gut erzählte Geschichte.

Und dann noch 2864. Nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger, aber auch nicht übel:

I TL 2864-1
I Bassotti e la laurea abilitante
Story: Riccardo Secchi
Zeichnungen: Roberto Vian
Seiten: 32
Figuren: Die Panzerknacker

Immer wieder stoßen die Panzerknacker bei ihren Coups mit einer anderen Bande zusammen. Das Gaunerschiedsgericht gibt den Knackern zwar dieses Mal Recht - sie waren früher da. Doch die andere Bande insistiert: Die Panzerknacker haben ja nicht mal ein Gaunerdiplom gemacht. Das gilt es also nachzuholen.
Doch als sie es - auf lesenswerten Umwegen - haben, geht der Streit von vorne los...
Vorhersehbare, aber sehr gut erzählte und gezeichnete Geschichte mit sympathischen Schweinen im Schiedsgericht.

I TL 2864-2
Paperino e le tecniche di conquista
Story: Carlo Panaro
Zeichnungen: Alessandro Sisti
Seiten: 26
Figuren: Donald Duck, Daisy Duck, Tick, Trick, Track

Eine dieses Mal recht gute Geschichte von Carlo Panaro, die zum Valentinstag erscheinen sollte, aber das Topolino 2829 war schon zu voll mit guten Valentinsgeschichten (u.a. "Phantomias taucht ab").
Donald ist als Meister seines Faches als Amor unterwegs. Doch der untalentierte und linkische Saxofonist aus Daisys Bekanntenkreis macht ihm zu schaffen, denn er macht alles falsch...
Weniger die Geschichte ist bemerkenswert als die zahlreichen Hommagen an Moritz Mollton, den Mann aus Ping-Pong (LTB 13).


I TL 2864-3
Paperino e la maschera di pasticci
Story: Sergio Badino
Zeichnungen: Luciano Milano
Seiten: 20
Figuren: Donald Duck, Daisy Duck, Gustav Gans

Eine Kosmetikfabrik sucht eine neue Schönheitsmaske und setzt einen Traumurlaub als Preis aus. Sowohl Donald als auch Gustav wollen ihn für Daisy gewinnen. Doch Donald legt seinen Vetter aufs Kreuz und jubelt ihm ein völlig unmögliches Rezept unter, das Gustav auch gleich ausprobiert - doch die grüne Masse geht nicht mehr aus dem Gesicht. Mit Folgen...

I TL 2864-4
Nicht ganz so toll ist ein Coup von Plattnase, der einen Coup mit Hilfe einer Hypnosepistole und eines Dimensionszugangs landen will. Das Ganze geschieht in einem Großlager, in dem sich auf Goofy aufhält, dessen Dachboden voll ist. Und Goofy kann Plattnase nun wirklich nicht gebrauchen...
(Panini/Soldati, 20 S.)

I TL 2864-5
Zum Schluss noch eine Schatzsuche. Dabei geht es weniger um den Schatz als um ein Buch, in dem die Suche beschrieben werden soll. Dagoberts Verlag benötigt nämlich genau so einen Bericht, die gerade schwer in Mode sind, seit ein Autor namens "Duck Quest" veröffentlicht.
Das ist aber nicht so spannend, weil zeimlich schnell klar ist, wer sich hinter dem Autor verbirgt.
(Enna/Gottardo, 28 S.)


Ab nächste Woche werde ich dann wieder pünktlicher. Hoffe ich.

[markon]

bisle offtopic, aber ist der Inducks grad down?

[JMC]

bisle offtopic, aber ist der Inducks grad down?

bei mir auch. soll vorkommen.

[Silly Symphony]

Mein Freizeitstress liegt hinter mir, daher kann ich die letzten Wochen endlich nachreichen. Wird etwas kürzer als sonst, aber die Beschreibungen von etwa 20 Geschichten will ja auch keiner lesen.

Besten Dank fürs Nachreichen, Stefan! War ja 'ne Riesenarbeit!

[JMC]

Kann mich Silly nur anschließen! Wenn der INDUCKS wieder geht, werd ich alles nochmal in Ruhe durchlesen.
Ich verstehe zwar im Papersera immer nur die Bepunktung (8.5 von 10) etc., aber Fecchis Zeichnungen gepaart mit der scheinbar extrem gelungen Story kommt bei den meisten sehr gut an und ist auch oft als der beste Comic im Heft benannt. Bin gespannt, wann die deutsche Version erscheint, ist ja ein I/D - Comic!

[NRW-Radler]

Zwei Geschichten im neuen Topolino verdienen besondere Beachtung, dafür kann man den Rest getrost kurz zusammenfassen. Die Links sind erneut unter Vorbehalt, da Topolino 2865 ebenfalls noch nicht inducksiert ist.

I TL 2865-3
Donald hat sein Phantomias-Kostüm bei seiner morgendlichen Rückkehr in der Wäschetruhe zwischengeparkt. Mittags kommt Daisy und bringt die Truhe in die Wäscherei...Widerrede zwecklos!
Lückenfüller. (Panini/Amendola, 10 S.)

I TL 2865-4
Minni und Klarabella werden in einen Fall verwickelt, bei dem Bike-Sharing-Räder geklaut werden. Ziemlich schwacher Teil der "Gialli-a-due-ruote"-Reihe mit unpassenden Gesichtsausdrücken (Gagnor/Gatto, 10 S.)

I TL 2865-5
Karlo verdient sein Geld neuerdings mit dem Verkauf von Puppen. Micky traut dem Braten nicht und scheint fast paranoid bei dem Versuch zu werden, Karlo etwas nachzuweisen - bis er sich in das Herkunftsland der Puppen aufmacht. Das Papersera-Forum überschlägt sich vor Begeisterung, weil diese Geschichte den Geist einiger Klassiker atmet, aber... heißt das nicht auch, dass sie fast keine neuen Ideen enthält? (Cimino/Palazzi, 31 S.)

I TL 2865-1
Gastone, il papero più fortunato del mondo
Story: Riccardo Secchi
Zeichnungen: Francesco D'Ippolito
Seiten: 30
Figuren: Gustav Gans, Donald Duck, Daniel Düsentrieb, Dagobert Duck, Oma Duck
Es geht doch! Man kann Geschichten über Gustav und sein Glück schreiben, die unverbraucht und gut sind. Trotz der eher mittelprächtigen Zeichnungen und des banalen Titels ("Gustav, die glücklichste Ente/der glücklichste Mann der Welt") ist das hier ein Beispiel, wie man Gustav einsetzen kann.
Gustav ist sein Glück leid. Die ständigen Gewinne nerven ihn; noch mehr aber kann ihn gerade keiner seiner Freunde und Verwandten brauchen, nicht einmal Oma Duck - der Regen, den ihre Felder so dringend brauchen, hängt in der Luft; Gustavs Anwesenheit könnte schon für weiteren Sonnenschein sorgen.
So sucht Gustav die Radikallösung: Daniel Düsentrieb filtert sein Glück und konzentriert es in einer Flasche. Wenn Gustav genug von der Normalität haben sollte, kann er sein Glück zurückerhalten. Aber dieser Prozess funktioniert nur ein einziges Mal.
Tatsächlich findet sich Gustav in der Normalität wunderbar zurecht. Er arbeitet als Möbelpacker und verliebt sich. Da fasst er den Entschluss, die Flasche mit seinem Glück ein für alle Mal zu vernichten und fährt dazu mit seiner Freundin auf einen Berg vor den Toren der Stadt.
Und dann wird es tragisch. Jeder, der weiß, dass sich Hauptfiguren in Entenhausen nicht wesentlich verändern dürfen, kann sich ausrechnen, was nun passiert. Und es passiert.
Man kann mit Gustav durchaus Mitleid empfinden, und dass es so weit kommt, ist schon recht große Erzählkunst.

I/D 2010-001
Paperino e la conca cristallina
Story: Carlo Panaro
Zeichnungen: Massimo Fecchi
Seiten: 30
Figuren: Donald Duck, Tick, Trick und Track

Ja, das Papersera-Forum überschlägt sich. Ich tue das nicht. Klar, wir haben hier eine solide Geschichte vor uns, die dereinst sicher eine der besseren Eröffnungsgeschichten eines LTB sein wird. Mir kommt es aber so vor, als habe Carlo Panaro im Papersera-Forum vor allem mal geschickte Werbung gemacht, indem er darauf verweist, dass auch diese Geschichte in der Tradition von Barks und Scarpa entstanden ist.
Donald und seine Neffen sind in Tibet eingesperrt. Warum? In Rückblenden erzählen sie einem Mitinsassen die Geschichte. Donald hat als Museumswärter eine nahezu einzigartige Kristallvase zerbrochen. Das einzige, was ihn vor der Entlassung retten kann, wäre, eine ebensolche in Tibet aufzutreiben.
Die Neffen sind ihm da zunächst keine große Hilfe, sie versuchen sich gerade als Bildhauer mit allen möglichen Materialien. Das sorgt dann für den humoristischen Teil der Geschichte.

Am Ende geht alles gut aus, man könnte sich zum Beispiel an das Volk von Tralla La erinnert fühlen (vor allem geographisch). Gut und schön, aber: Ist es für einen italienischen Autor nicht relativ normal, sich an Barks und Scarpa zu orientieren? Und, vor allem: Muss man das groß erwähnen? Castys Vorbilder sind zum Beispiel auch in fast jeder Geschichte greifbar, trotzdem ist praktisch jede Casty-Geschichte unverwechselbar Casty.

Diese Geschichte geht sicher als Panaro durch, vor allem ist sie aber ein deutlicher Fecchi. Was nicht das Schlechteste ist und hier auch passt. Aber, ehrlich: Hätte hier als Autor z.B. Transgaard gestanden, hätte ich es auch geglaubt.

[NRW-Radler]

In Italien gehen die Uhren anders. Jedenfalls, wenn man dem Rat im Editorial des Topolino zu folgen und die Uhr eine Stunde vor zu stellen.

Das Ende der Sommerzeit wird in einer Geschichte thematisiert, der neue Film von Fausto Brizzi (der während meines Aufenthaltes in Rom Mitte Oktober schon überall beworben wurde) auch. Alles in allem ist das Topolino aber relativ schwach, die noch beste Geschichte stammt von Rodolfo Cimino.

I TL 2866-1
Fausto Brizzi hat bislang drei Filme (plus ein Sequel) in die Kinos gebracht. Zu jedem dieser Filme hat er zusammen mit Riccardo Secchi eine Disney-Adaption geschrieben. Aber während "La notte prima degli esami" (I TL 2673-6) und "Ex!" (I TL 2777-1) richtig gut adaptiert wurden, passt bei "Maschi contro femmine" (Männer gegen Frauen) einiges nicht.
Im Film geht es um vier Handlungsstränge, bei denen Männer irgendwie gegen Frauen kämpfen. Der zentrale Strang handelt von Volleyball.
Also Volleyball. Am Ende kämpfen Minni, Klarabella und Trudi darin gegen Micky, Rudi und Karlo um das Vorrecht, das gemeinsame Sonntagsprogramm zu bestimmen. Die Jungs sind nämlich so fußballinfizert, dass sie ihre Frauen vernachlässigen. Das klingt irgendwie nach "FC Venus" mit Nora Tschirner und Christian Ulmen, ist aber nicht immer so lustig. Es gibt einige gute Seitenhiebe auf Fußballfanatiker, die Geschichte krankt aber zu viel Nebenhandlung und daran, dass Karlo und Trudi viel zu sehr als gute Kumpels dargestellt werden. Schade, denn der Zeichner ist immerhin Mastantuono. (32 S.)

I TL 2866-2
"Sommerzeit" heißt im Italienischen "ora legale" (gesetzliche Stunde oder hier genauer: gesetzliche Zeit). Alessandro Sisti hat nun eine Geschichte über eine "ora illegale", also eine gesetzlose Stunde geschrieben. Man sieht schon: Im Deutschen funktioniert das nicht.
Im Italienischen leider auch nicht. Denn die Geschichte, dass Micky und Goofy nach einer Zeitreise in eine Stunde geraten, in der alle Entenhausener kriminell werden, könnte wahnwitzig werden - wenn z.B. Casty aus der Idee was gemacht hätte. So gibt es zwar einige gelungene Elemente, die ganze Konstruktion ist sehr durchschaubar. (Z.: Ettore Gula, 30 S.)


I TL 2866-3
Da Oma Duck ihre Kamillenernte nicht verkaufen konte, konstruiert Daniel Düsentrieb einen Motor, der mit Kamillentee läuft. Dagobert schlachtet das aus, Klever kontert mit einem Motor auf Kaffeebasis. Das alles ist bis auf zwei ganz hübsche Ideen (nämlich, warum die Erfindungen scheitern) alles schon mal dagewesen. Und das auf 21 Seiten (Camerini/Amendola)


I TL 2866-4
Ambrosio liefert auf 5 Seiten eine Geschichte, die dermaßen gaga ist, dass ich nicht weiß, ob ich lachen (immerhin 2x) oder weinen (der Rest) soll.
Supergoof stoppt zwei jugendliche Gangster, die Hänsel und Gretel nachempfunden sind - ihr Panzer ist aus Marzipan (!!!!). Und Superhelden können super essen... Maria Luisa Uggetti durfte das Ganze zeichnen.


I TL 2866-5
Paperino e i diari segreti di Zio Paperone
Story: Rodolfo Cimino
Zeichnungen: Luciano Milano
Seiten: 25
Figuren: Baptist, Donald Duck, Dagobert Duck, Tick Trick und Track

Donald findet beim Münzenpolieren die geheimen Tagebücher seines Onkels. Nachdem er herausgefunden hat, wie diese zu lesen, meldet er sich zum freiwilligen Weiterpolieren und macht erstaunliche Entdeckungen. Als Dagobert auf Geschäftsreise ist, erzählt Donald den anderen eine Geschichte, die völlig untypisch für Dagobert ist: Er hat einst einem Indianerstamm versprochen, auf ihren Totem aufzupassen, und dabei auf viel Geld verzichtet...
Nett erzählte Geschichte von früher; könnte der Beginn einer Reihe sein.

A propos Reihe: DoppelDuck kommt nächste Woche zurück. Zwei Dinge steigern die Vorfreude noch: der Autor Vitaliano (jedenfalls für Teil 1) und der Titel - es geht um eine drei Tage dauernde Mission (!).
Im Topolino gibt es keine Hinweise, wie viele Teile es werden - aber hatte pet nicht einen neuen Vierteiler (neben I TL 2815-1P) angekündigt?

[NRW-Radler]

Mal wieder sind sechs Geschichten im Topolino, davon drei kurze und leider auch nicht wirklich gute. Interessiert aber alles nicht: DoppelDuck erfährt den ersten Teil von allem über seine erste Mission!

I TL 2867-1
DoubleDuck: Una missione lunga tre giorni (parte 1)
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
Seiten: 27
Figuren: Gizmo, Jay J, Kay K, Daisy Duck, Donald Duck

Viel wissen wir nach dem ersten Teil noch nicht über die berühmten drei Tage, und mir scheint es, als würde bei dem recht glatt scheinenden Versuch einer Auflösung etwas nicht stimmen. Wir werden sehen...
Donald hat das Agentenleben jedenfalls inzwischen satt und bittet um das Ende seiner Dienste und die Gedächtnislöschung. Vorher will er aber noch wissen, was in den inzwischen berühmten drei Tagen war.
Direktor Head-H und Gizmo dringen dazu in Donalds Gedächtnis ein und bringen die kuriose Geschichte seiner versehentlichen Anwerbung ans Tageslicht. Der erste Auftrag, in den Donald schlitterte, führte ihn zu einem Spielcasino auf einer geheimen Insel, wo Donald sich als gefürchteter Profispieler ausgeben sollte.
Was dort passiert, erfahren wir wohl erst nächste Woche - einstweilen so viel: Donald hat Albträume, die mit einem Sprung ins Wasser zu tun haben.

I TL 2867-2
Topolino e il segreto del dragone pensoso
Story: Rudy Salvagnini
Zeichnungen: Graziano Barbaro
Seiten: 32
Figuren: Goofy, Kater Karlo, Micky Maus, Minni Maus, Schnauz

Entwicklungsgeschichten, in den Micky zum strahlenden Helden aufsteigt, gab es häufiger. Auch solche, die in Fernost spielten oder wo Goofy als Lehrer auftrat.
Aber diese Geschichte stammt von Rudy Salvagnini, der nicht wenige "Mittwochs-bei-Goofy"-Geschichten verantwortet. Und das sieht man, denn die Handlung mischt sich immer wieder Goofys absurde Logik - allerdings weitgehend, ohne Micky dabei als Volltrottel darzustellen.

Der Nachteil an dieser an sich lesenswerten Geschichte ist aber, dass sich manchmal eben zwischen Mittwochsgeschichte und Entwicklungsroman entscheiden müsste und so etwas zwischen den Stühlen hängt.

I TL 2867-3
Rudi versucht, eine Art Ventilator zu reparieren, der ihm zusetzt - kein Wunder, Gamma hat das Gerät verloren (Vessella/Asteriti, 8 S.)

I TL 2867-4
Weil der Klempner zu teuer ist, wird Goofy zu Supergoof und löst zwar nicht das Problem mit dem Wasserrohr, wehrt aber eine Invasion ab.
Aaaaargh! Völlig zu Recht unter den letzten 700 von 20.000 im Inducks bewerteten Geschichten (Ambrosio/Milano, 6 S.)

I TL 2867-5
Donald lässt sich Patentunterlagen klauen und wird ebenfalls zum Superhelden, der seinem vom rechten Weg abgekommen Gegner ein paar Umwege mehr bereitet. Noch die beste der drei Kurzgeschichten - allerdings auf niedrigem Niveau (Gagnor/Amendola, 10 S.)

I TL 2867-6
Zio Paperone in prigione
Story: Giorgio Salati
Zeichnungen: Luciano Gatto
Seiten: 30
Figuren: Bürgermeister, Die Panzerknacker, Donald Duck, Klaas Klever, Dagobert Duck, Tick Trick und Track

Onkel Dagobert landet im Gefängnis - alle Angriffe der Panzerknacker sollen nur Tarnung gewesen sein, die seine krumme Geschäfte verschleiert haben. Und das, wo er gerade seinen Neffen zeigt, wie beliebt er ist und wie viele Freunde er hat.
Das Ganze haben die Panzerknacker selbst eingefädelt und blasen zum Angriff mit allen weltweit vernetzten Knackern, denn auch Dagoberts Geld wurde beschlagnahmt.
Sehenswert die Auflösung des Knotes, lobenswert auch die Moral - aber die Geschichte ist nicht optimal erzählt und zu Beginn auch reichlich konstruiert. Oder ist die Gesellschaft wirklich so anfällig für plumpe Stimmungsmache, wie hier geschildert?

[NRW-Radler]

Ja, ich habe das Forum warten lassen. Leider ist mir die Zeit in den letzten zwei Wochen, von denen ich auch noch ein paar Tage weg war, zu knapp geworden.

Dafür gibt es jetzt eben drei Ausgaben am Stück. Macht auch Sinn, wo doch alle DoppelDuck enthalten.

I TL 2867-1

DoubleDuck: Una missione lunga tre giorni (parte 2)
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
Seiten: 22
Figuren: Gizmo, Donald Duck

DoubleDuck: Una missione lunga tre giorni (parte 3)
Story: Marco Bosco
Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
Seiten: 26
Figuren: Gizmo, Donald Duck

DoubleDuck: Una missione lunga tre giorni (parte 4)
Story: Marco Bosco
Zeichnungen: Lorenzo Pastrovicchio
Seiten: 28
Figuren: Gizmo, Donald Duck

Hmm... und was verrät man nun über die drei fehlenden Tage?
Donalds erste Mission, so viel war ja schon klar, führte ihn auf eine entlegene Insel, wo er sich als Top-Spieler Hook in ein Casino einnisten sollte.
Im Laufe der Zeit kämpft er nicht nur gegen seinen eigentlichen Gegner, den Falschspieler Markovskij, sondern nur gegen vier weitere Gegner, von denen jeder auf eigene Faust und Rechung arbeitet.
Für einen Neuling stellt sich Donald erstaunlich souverän an und löst die Mission, bis er auf einen sechsten Gegner trifft. Und der ist die Ursache für das Loch in Donalds Gedächtnis und die zahllosen Anspielungen, warum die drei Tage eine Gefahr für Donald darstellen.

Wären da nicht gewaltige Widersprüche zum allerersten Teil

->Spoiler öffnen<-

(insbesondere zum dort gezeigten Video; außerdem muss die Geschichte deutlich früher spielen, als der erste Teil nahelegt, und die Agentenkollegen Black-B, Berry-B etc. kennen Donald zu gut, wenn man bedenkt, dass sie in dieser Mission gar keine Rolle spielen)

- man müsste sagen, dass die Auflösung gut gelungen ist. Zumal sie ein neues Rätsel aufwirft und die noch offenen Fragen nach dem großen Chef nicht löst. Zumal ich nicht glaube, dass Vitaliano und Bosco bei der Veröffentlichung der ersten Teile schon wussten, wie sie die drei Tage erklären sollten.
Auch die Fingerskates, die den letzten vier Topolinos beilagen, werden sinnvoll verwendet.

Gut auch, dass sich die Geschichte offensichtlich an "Casino Royale" anlehnt. Schließlich ist das die historisch erste, als Film aber nachgeschobene Mission James Bonds. Die hier wie dort vorkommende Absicht des Agenten, den Dienst zu quittieren, endet natürlich damit, dass er weiter macht. Im Fall von DoppelDuck gibt es dafür einen guten Grund... und nächste Woche geht es schon gleich mit einem One-Shot von Teresa Radice weiter. Dann in Amsterdam.

I TL 2868-2

Topolino e la soluzione Biomologante
Story: Alessandro Sisti
Zeichnungen: Marco Mazzarello
Seiten: 33
Figuren: Micky Maus, Goofy, Alfons

Alfons hat gerade eine beeindruckende Vorlesung zum Thema "Artenvielfalt" gehalten. Einige Zeit später erreicht Micky und Goofy eine Mail von ihm: Alfons schient in Gefahr zu sein.
Das folgende Abenteuer führt Micky und Goofy auf eine Insel, auf der die Artenvielfalt aus dem Ruder gelaufen zu sein scheint und auch sonst nicht alles normal ist.
Gute Geschichte, gute Moral - Mazzarellos Zeichnungen sind aber zu simpel gestrickt und halten nicht mit.

I TL 2868-3
Dann eine Gagstory von Stefano Ambrosio, die deutlich besser als die Versuche der letzten Wochen ist, aber letztlich eben doch ein Lückenfüller:
Donald hofft, der Glückliche zu sein, der vom örtlichen Radiosender angerufen wird, um eine CD zu gewinnen. Leider wird er genau in diesem Moment von mehreren anderen Anrufen "belästigt", hinter denen sich größere Gewinne versteckt hätten, wenn Donald mal zuhören würde... (Z: Luca Usai, 8 S.)

I TL 2868-4
Offenbar ist inzwischen alles vom DGD erzählt, denn dieses Mal bemühen Giorgio Figus und Valerio Held die Vorfahren der Ducks, die zu Zeiten der Musketiere ebenfalls so was wie einen Geheimdienst hatten - der sich aber auch nicht besser als der DGD benommen hat. (28 S.)

I TL 2868-5

Paperino e il patrimonio archettotonico
Story: Tito Faraci, Giorgio Salati
Zeichnungen: Roberto Vian
Seiten: 20
Figuren: Donald Duck, Dagobert Duck, Baptist[/COLOR][/B]

Wahrscheinlich ist die Geschichte einfach zu kurz, um mich trotz der prominenten Autoren komplett zu erwärmen. Dennoch natürlich was für's LTB.

Ein Architekturkenner will Donald seine Bruchbude für drei runde Millionen abkaufen. Donald würde gerne einwilligen, doch ihm gehört das Haus nicht, sondern seinem Onkel. Der würde es für 30.000 Taler verkaufen, doch als Donald den Kredit darüber bewilligt bekommen hat, bekommt Dagobert Wind von der Sache...
Die Auflösung ist letztlich wie erwartet und doch überraschend.

I TL 2869-2

Paperino Paperotto e il mistero dei mostri argentati
Story: Valentina Camerini
Zeichnungen: Emilio Urbano
Seiten: 24
Figuren: Hank, Biggi, Bürgermeister Bückling, Dennis, Donni Duck, Guido, Oma Duck, Rafaela

Jenseits des Wasserfalls von Quackhausen sollen Monster im Flusssystem leben. Das zu ergründen, ist natürlich ein Abenteuer, dass sich Donni und seine Freunde nicht entgehen zu lassen. Dabei gerät Biggi ins Gefahr, was natürlich nicht an den (gar nicht existierenden) Monstern liegt.
Wobei Donni & Co. nicht die ersten sind, die der Legende folgen. Und das ist auch gut so, denn genau die früheren "Forscher", deren Geschichte kunstvoll mit der aktuellen verwoben ist, spielen bei diesem Abenteuer eine große Rolle.

Typische Donni-Geschichte.

I TL 2869-3
Wenn Gundel 6 Seiten Platz hat, um an den Glückszehner zu kommen, und etwas dazwischen kommt, dann kommt nicht viel dabei herum. So auch hier. (Panini/Meloni).

I TL 2869-4

Gambadilegno e Macchia Nera in la sfida finale
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Sergio Asteriti
Seiten: 24
Figuren: Kater Karlo, Das schwarze Phantom, Kommissar Hunter

Hier passen Autor und Zeichner überhaupt nicht zusammen: Vitalianos dialoglastiger, für sich genommen nicht schlechter Witz und Asteritis detaillierte Zeichnungen sind in der Summe zu viel.
Karlo und das schwarze Phantom haben einen Wettkampf um den größten Gauner mit einem Unentschieden beendet. Ein Stichkampf mit fast unlösbaren Aufgaben soll die Entscheidung bringen. Beide lösen die Aufgaben, beide sind damit unglücklich - und dann stellt sich heraus, dass alles Teil eines größeren Plans ist...
Die Grundidee gab es schon häufiger. Auch das trägt nicht wirklich zu einem "Top" bei.

I TL 2869-5

Zio Paperone e il vaso di Piendoro
Story: Carlo Panaro
Zeichnungen: Giampaolo Soldati
Seiten: 30
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Tick, Trick, Track

Ein Schiff aus Dagoberts griechischer Fischfangflotte haben eine Schatulle gefunden, die auf eine antike Vase verweisen, die wie ein Füllhorn immer wieder aufs Neue mit Gold gefüllt wird. Diese befindet sich auf einer Insel, deren Bewohner zu Tourismuszwecken die Rollen der antiken Götter spielen.

Recht originelle Idee mit Auflösung nach Schema F. Wer der Gegenspieler der Ducks sein wird, ist allerdings für den Kenner der griechischen Mythologie wenig überraschend.

Zu Topolino 2870 gibt es noch keinen Inducks-Eintrag, so dass die angegebenen Links geraten sind. Drei kurze Geschichten, die auf dem neuen Videospiel "Micky Epic" basieren, seien hier übersprungen.

I TL 2870-2

Zio Paperone, Rockerduck e la plurialleanza variabile
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Luca Usai
Seiten: 24
Figuren: Dagobert Duck, Klaas Klever, Baptist

Noch mal Vitaliano, noch mal das Prinzip wie bei Karlo und dem Phantom: In dieser Geschichte gilt es, den höheren Plan hinter der Handlung der verschiedenen Protagonisten zu entdecken; dieses Mal noch eine Spur komplizierter.
Dagobert und Klever stehen kurz vor dem Rauswurf aus dem Milliardärsklub, weil sie sich wie immer öffentlich an die Gurgel gegangen sind. Sie müssen sich, so das Präsidium, dringend mal für eine Sache verbünden.
Da taucht ein neureicher Milliardär auf. Sein erklärtes Ziel: Er will die Nummer 1 werden. Klever, dem jedes Mittel recht ist, verbündet sich schnell mit ihm und treibt Dagobert in den Ruin.
Doch der Schein trügt: Dagobert ist noch liquide und geht nun seinerseits eine Allianz ein. Einige weitere Wendungen folgen, und als man ahnt, wie es weitergeht und wo der neue Milliardär so plötzlich herkommt, wendet sich das Blatt noch mal.

Besser erzählt als die Karlo/Phantom-Geschichte, aber dieses Mal fehlt der Witz.

I TL 2870-6
Minni e il crumble della discordia
Story: Tea Orsi
Zeichnungen: Vitale Mangiatordi
Seiten: 30
Figuren: Minni Maus, Micky Maus, Goofy, Zapotek, Marlin

Auch diese Zeitmaschinen-Geschichte hat bekannte Zutaten und ist doch in gewisser Weise neu. Um Zutaten geht es: nämlich um die Frage, ob zu einem berühmten Streuselkuchenrezept Zimt gehört oder nicht.
Die Frage sollen Micky und Goofy im Jahr 1807 lösen. Allerdings ist das Museum gerade im Umbau; daher sind die Professoren in einen Themenpark gezogen, der Entenhausen im frühen 19. Jahrhundert zeigt.
Dort arbeitet Minni, die versehntlich in die Zeitmaschine steigt und überhaupt nicht begreift, in der Vergangenheit zu sein - und natürlich diese verändert.

Alles schon mal so ähnlich gewesen, aber ganz nett.

Nächste Woche steht dann alles im Zeichen von Donald: als DoppelDuck (Radice/Turconi), Phantomias (Faraci/Cavazzano; 2 Teile!), Donald und Donni Duck.

[SDMcD]

Was man auf der Topolino-Site zum Inhalt der nächsten beiden Ausgaben sieht, klingt mal wirklich gut! Je einmal Doppel-D, ein anscheinend ziemlich verrückter Phantomias-Zweiteiler von Faraci/Cavazzano (!), zweimal Faccini, ein Maus-Mehrteiler (?) von Sisti/Intini....dazu gleich noch einmal Mangiatordi (Phantomias)....und auch das Cover von der 2871! Ich bin gespannt auf die Rezis!

[NRW-Radler]

Dann gibt's auch gleich beide Rezensionen auf einmal... 2871 kam recht spät, dafür bin ich eben an der quasi druckfrischen 2872 vorbeigegangen und habe beschlossen, nicht auf's Abo zu warten. 2871 ist sicher eine der besten Ausgaben des Jahres, 2872... eher nicht.


I TL 2871-1
I TL 2871-5
Paperinik contro i ladri dei polli
Story: Tito Faraci
Zeichnungen: Giorgio Cavazzano
Seiten: 36
Figuren: Phantomias, Habakuk

"Phantomias und die Hühnerdiebe" -das klingt schon etwas ungewöhnlich. Die Geschichte könnte allerdings genauso "Habakuk und die Millionenräuber" heißen, es würde trotzdem stimmen.
Phantomias jagt eine Bande, die einen Geldtransporter Dagoberts ausgeraubt haben. Gleichzeitig sucht Habakuk seine gestohlenen zwei Hühner. Als die beiden sich treffen, führt das erst mal zu einigen Missverständnissen, dann geraten beide in die jeweiligen Fänge der Bande, die sie nicht suchen.
Getoppt wird das Chaos erst, als sich dann alle Beteiligten treffen...
Nicht nur Faracis Humor macht die Geschichte aus, auch die Atmosphäre hat einiges für sich. Und außerdem spielt Habakuks philosophischer Hund mal wieder eine Nebenrolle. Lesetipp!

I TL 2871-3
Chi ha incastrato DoubleDuck?
Story: Teresa Radice
Zeichnungen: Stefano Turconi
Seiten: 30
Figuren: Donald Duck, Kay-K, B-Berry

Auch der zweite (und historisch ältere) One-Shot von Radice/Turconi überzeugt, mehr noch als ihr Thailand-Abenteuer.
Donald wird verhaftet: Er soll in Amsterdam, wo er noch nie war, ein Van-Coq-Bild gestohlen haben. Den Gefangenentransport fährt jedoch Kay-K, die ihn mit nach Amsterdam nimmt, wo sie der wahren Geschichte um das Bild auf der Spur ist. Donald soll sichim Appartement still verhalten, tut das aber nicht. Zum Glück.
Neben der gelungenen Van-Gogh-Parodie (ein ihm nachempfundener Maler spielt eine Nebenrole) bekommt die Figur Kay-K eine neue Tiefe, denn sie hat eine gewisse Beziehung zum Dieb des Bildes. Und es ist nahe liegend, dass diese Figur noch mal verwendet wird...
Schwieriges Detail: Das Bild, fünf sich drehende Schollen auf einem Teller (girasogliole) ist eine Anspielung auf die berühmten Sonnenblumen (girasoli). Im Französischen funktioniert der Gag (tournesoles/tournesols) noch besser, im Deutschen nicht.
Die Autoren tauchen übrigens auch als Cameo auf. Teresa Radice bekennt, tatsächlich eine seltsame Handtasche zu besitzen, mit der ihr Mann sie gezeichnet hat.

I TL 2871-2
Paperino e l'incredibile caramella Blopblapp
Story und Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 30
Figuren: Donald Duck, Daniel Düsentrieb, Daisy Duck, Dagobert Duck

A propos seltsam: Donald soll als Vertreter eine potthässliche Teekanne verkaufen. Das gelingt ihm nur mit Inscheniörshilfe: Daniel Düsentrieb hat ein Dragee erfunden, dass Donald ein unwiderstehliches Grinsen ins Gesicht zaubert. Leider ist die Wirkung begrenzt, so dass Donald gegen jede Warnung die ganze Schachtel auf einmal nimmt...
Typischer Faccini, der allerdings zu viel Platz für zu wenig Witz einnimmt.

I TL 2871-4
Buonanotte PP8 - Cappucc...ino rosso
Story: Stefano Ambrosio
Zeichnungen: Roberta Migheli
Seiten: 15
Figuren: Donni Duck, Oma Duck, Biggi, Raffaela, Dennis, Guido, Dagobert Duck

I TL 2872-3
Buonanotte PP8 - Il bell'addormentato nel bosco
Story: Stefano Ambrosio
Zeichnungen: Roberta Migheli
Seiten: 18
Figuren: Donni Duck, Oma Duck, Biggi, Raffaela, Dennis, Guido, Fräulein Lätitia

Wo doch gerade der "Rapunzel"-Film in die Kinos kommt, lässt Stefano Ambrosio Donni und seine Freunde mal ein paar andere Märchen nachspielen.
Das erste ist sogar ganz gut gelungen: aus dem Rotkäppchen (cappuccetto rosso)wird allerdings ein roter Kapuzenmantel (cappuccino rosso) - und da liegt doch ein Wortspiel in der Luft, das man nicht übersetzen kann...
Die zweite Geschichte vermengt dagegen Dornröschen (im Titel) mit Schneewittchen, Motiven aus "Hänsel und Gretel" und vermutlich noch ein paar Märchen mehr. Muss nicht sein.


I TL 2872-4
Paperoga e la disfida canina
Story und Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 8
Figuren: Donald Duck, Dussel Duck

Die beste Geschichte aus 2872 ist mal wieder eine stumme Faccini-Kurzgeschichte: Dussel führt seinen Hund im Park aus und entdeckt frustriert, dass Donalds Kaninchen (in Wahrheit ein Ballon) ein höheres Stockmaß hat. Dussel tauscht den Hund gegen einen größeren, doch Donald bläst einfach den Ballon auf usw.
Genialer Slapstick mit überraschendem Schluss.

I TL 2872-5
Zio Paperone e la chiave musicale
Story: Rodolfo Cimino
Zeichnungen: Giulio Chierchini
Seiten: 31
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Baptist, Die Panzerknacker, Opa Knack

Weil die Panzerknacker im Gefängnis ausgerechnet als Schlüsseldienstler weitergebildet wurden, sucht Dagobert ein neues Schließsystem - und findet einen musikalischen Experten, der glaubt, dass es auf der Tonleiter noch einen weiteren Ton gibt, mit dessen Hilfe ein nicht zu knackendes System möglich wäre.
Neben dieser absurden Idee lässt Cimino mal wieder seine ganze Fantasie in puncto Schatzsuche spielen. Muss man allerdings mögen.

I TL 2872-2
Paperinik e l'attacco mobile della telefonia ignobile
Story: Riccardo Pesce
Zeichnungen: Vitale Mangiatordi
Seiten: 30
Figuren: Donald Duck, Tick, Trick, Track, Phantomias, Daisy Duck

Liebe Kinder! Es gab mal eine Zeit, in der die Menschen noch nicht ein bis drei Mobiltelefone besaßen, sondern von unterwegs eine sogenannte Telefonzelle, die ganz früher noch mit Münzen funktionierte, benutzt haben. Auch Superhelden nutzten diese Telefonzellen, bevorzugt zum Umkleiden.

Das Entenhausener Museum unter Leitung von Dorian Dampfrössler hat eine Ausstellung rund um die letzte historische Telefonzelle eröffnet, leider ohne großen Besucherandrang.
Wie wir aus LTB 407 wissen, ist Direktor Dampfrössler aber auch Ritter Analog, der erneut so zornig ist, dass er Entenhausen ins analoge Chaos schickt. Doch dieses Mal geht etwas schief, und in der Folge bedrohen wildgeworde Telefonzellen die Stadt...

Besser als der erste Teil mit schlüssigem Ende, das nahelegt, dass es keinen dritten Teil mehr gibt.

I TL 2872-1
Topolino, Paolo Nexp e l'orbita del domani (Teil 1)
Story: Alessandro Sisti
Zeichnungen: Stefano Intini
Seiten: 23
Figuren: Micky Maus

Italien ist stolz auf seine Astronauten. Nachdem Roberto Vittori vor drei Monaten auf Donni Duck treffen durfte, begleitet Micky nun Paolo Nespoli zur ISS. Klar wird im ersten Teil nur, dass es dort ein Problem gibt. Alles deutet auf einen blinden Passagier ist, doch wie sollte der dort oben unbemerkt hinkommen und bleiben?
Ganz lesenswert sind dazu die ersten Seiten, in denen man einige interessante Dinge über den Werdegang von Astronauten und ihr Training erfährt.
Intinis Zeichnungen sind bei den Ducks gewöhnungsbedürftig, im Mausoversum allerdings eine mittlere Zumutung.

Nächste Woche geht es weiter, zusätzlich gibt es schon mal eine Weihnachtsgeschichte... mit Magowitz.

[NRW-Radler]

Die Weihnachtstage sind fast vorbei, da wird es Zeit, ein wenig Vorfreude auf das nächste Jahr zu machen. Meine Prognose für Weihanchtsband 17 ist: Wintergeschichten und/oder Nachdrucke. Zwar kommt nächste Woche noch eine Silvestergeschichte, aber das frische Material ist weit davon entfernt, 256 Seiten zu füllen.

Ach ja, und die Inducksierung des Topolino hängt schon wieder. Langsam frage ich mich, ob ich das nicht mal selbst versuchen sollte - was allerdings merkwürdig wäre, wenn sich im Mutterland der meisten 3-reihigen Geschichten niemand mehr findet.

I TL 2873-1
Zu den wenigen Figuren, die noch nie mit dem Weihnachtsmann in Berührung gekommen sind, gehört Magowitz. Den verwendet sein Erfinder Stefano Ambrosio unglaublich gerne im Verbund mit Phantomias - inzwischen sind beider Doppelidentitäten (von Donald und Magowitz, Ambrosio hat hoffentlich keine...!) auch untereinander kein Geheimnis mehr.
Der Weihnachtsmann ist neuerdings auch per Mail erreichbar, läuft jedoch auf Abwesenheitsmeldung (in Urlaub). Dafür bietet neuerdings ein grün gekleideter Weihnachtsmann die Wünsche aus den jeweiligen Mails an - allerdings zu gesalzenen Preisen. Donald und Magowitz lösen das Ganze auf. Wird bestimmt veröffentlicht, müsste meinetwegen aber nicht. (Z.: Roberto Vian, 30 S.).

I TL 2874-5
Zio Paperone in: Notte silenziosa
Story: Roberto Gagnor
Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 16
Figuren: Dagobert Duck, Gitta Gans, Die Panzerknacker, Gundel Gaukeley, Klaas Klever

Enrico Faccini beglückt uns seit einiger mit "stummen" Geschichten (siehe auch weiter unten), da lag es nahe, mal eine Geschichte unter dem Namen "Stille Nacht" zu schreiben, zumal Dagobert ja ein weihnachtlicher Charakter ist.
Dagobert sitzt wie weiland Scrooge im mäßig erleuchteten Büro. Der 25.12. soll dazu dienen, die Jahresbilanz aufzustellen. Doch an diesem Abend wird er von einigen Gestalten heimgesucht, die alle das tun, was sie das ganze Jahr über tun. Dagobert möchte sie am liebsten hinauswerfen, zieht sich aber letztlich zurück - und da passiert was mit ihm...
Große Klasse! Ein ursprünglicher Dagobert in der Tradition Dickens', zahlreiche Zitate in Richtung Barks... eine große Geschichte braucht keine großen Worte (ein paar mehr als in den stummen Geschichten, die Faccini selbst schreibt, sind es allerdings schon geworden). Gehört ins Weihnachts-LTB!

I TL 2874-1
Paperino e l'incombenza natalizia
Story: Tito Faraci
Zeichnungen: Marco Mazazrello
Seiten: 16
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Tick, Trick, Track, Baptist, Daniel Düsentrieb

I TL 2874-2
Topolino e lo smisurato mistero di Natale
Story: Tito Faraci
Zeichnungen: Giampaolo Soldati
Seiten: 16
Figuren: Micky Maus, Kater Karlo, Das Schwarze Phantom

I TL 2874-3
Topolino, Paperino e la smisurata e misteriosa incombenza di Natale
Story: Tito Faraci
Zeichnungen: Silvia Ziche
Seiten: 8
Figuren: Micky Maus, Donald Duck, Daisy Duck, Minni Maus, Tick, Trick, Track

Und noch eine Weihnachtsgeschichte auf 40 Seiten. Oder auch drei Geschichten. Präzise: Zwei Geschichte, die sich zu einer vereinigen. Allein die Titel sind kurios: "Donald und der weihnachtliche Auftrag", "Micky und das maßlose weihnachtliche Geheimnis" und folgerichtig "Micky, Donald und der maßlose und geheimnisvolle weihnachtliche Auftrag".
Während Donald mal wieder von seinem Onkel vor die Tür gesetzt werden soll und Micky zum x-ten Mal von seinen Widersachern mittels einer ebenso sadistischen wie komplizierten Konstruktion beseigt werden soll, ist am Himmel ein großes Paket erschienen, das offenbar Antimaterie enthält.
Donald und Micky (im Auftrag seiner Feinde) sollen nach dem Rechten sehen und treffen sich oben, wo sich gerade ein paar parallele Universen zu treffen drohen...

Um es klar zu sagen: Weihnachten ist hier nur ein Vorwand für eine typische Faraci-Geschichte, der munter-kontrolliert die Comic-Ebene und die Meta-Ebene vermengt, um seinen Berufsstand als Disney-Autor aufs Korn zu nehmen. Dazu persifliert er typische Handlungen und Situationen unserer Helden, schneidet aber auch geschickt die Frage "Plattnase = Schwarzes Phantom?" an und zitiert sein Meisterwerk "Novecento" (I TL 2737-1, die Geschichte, die laut pet nicht ohne Kenntnis des zugrundeliegenen Buchs/Films funktioniert).

Vielleicht nicht zu weihanchtlich, aber genial!

Damit haben wir nun 86 Seiten Comics, die zur Jahreszeit passen. Bleiben 170 für LTB-S 17.
Der Rest... na ja, drei Geschichten sind mindestens erwähnenswert:


I TL 2873-4
Paperoga e i calzoni exxxtralarge
Story und Zeichnungen: Enrico Faccini
Seiten: 8
Figuren: Dussel Duck

Noch eine stumme Geschichte, in der Dussel als Paketbote anfängt. Dazu muss er Dienstkleidung tragen, unter anderem eine Hose, die allerdings zu groß für ihn ist und rutscht. Das ist natürlich nicht anstößig, weil Dussel ja üblicherweise eh nackten Bürzel trägt, aber sehenswert sind seine Versuche, das Problem zu lösen - bis zur Auflösung...


I TL 2873-5
Zio Paperone e il sindaco bassotto
Story: Angelo Palmas
Zeichnungen: Alessandro Gottardo
Seiten: 29
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Opa Knack, Die Panzerknacker, Klaas Klever, Bürgermeister, Baptist

Große Lotterie in Entenhausen: Das Amt des Bürgermeisters wird, wenn auch mit eingeschränkten Kompetenzen, für eine Woche verlost. Unter allen Entenhausenern gewinnt derjenige, der am zufälligsten an ein Los gekommen ist: Opa Knack. Aber daraus lässt sich was machen: Die versammelten Panzerknacker (samt eines Nachwuchsknacker, der als Hacker arbeitet), fördern sie Gesetze zu Tage, die Dagobert schaden sollen.
Dagobert sucht den also eigentlichen Amtsinhaber auf, der gerade auf Angeltour ist...
Dabei gibt es einige offensichtliche Anspielungen auf "Micky auf den Spuren der Indianer" aus LTB 67, die letztlich den eigentlichen Wert der Geschichte ausmachen.

I TL 2873-3
I diari segreti di Zio Paperone - Il tesoro della grande conchiglia
Story: Rodolfo Cimino
Zeichnungen: Giampaolo Soldati
Seiten: 22
Figuren: Dagobert Duck, Donald Duck, Tick, Trick, Track, Baptist, Robbi

Wie vor ein paar Wochen vermutet, hat Cimino aus Dagoberts Tagebüchern, die Donald zufällig gefunden hat, eine Reihe gemacht.
Dieses Mal sucht Dagobert als junger Mann eine Perle, die von einer gigantischen Muschel bewacht wird - sie schließt sich, wenn die Perle entfernt wird. Wie kommt Dagobert an den Schatz?
Ciminos Schatzsuchen gefallen mir als Rückblenden deutlich besser - vielleicht, weil der junge Dagobert noch nicht ganz so auserzählt ist. Außerdem ist die Atmosphäre insgesamt entspannter.

Aber, ach...der Rest vom Rest:

I TL 2873-2
Die Fortsetzung von Mickys Abenteuer auf der ISS mit Paolo Nespoli ist nun echt nicht das Wahre. Die ISS soll gekapert werden, und na ja, das war es auch schon. Wer auch immer "Zu Gast im Orbit" als schwächeres Werk Castys bezeichnet hat, möge das hier lesen - aus einer verwandten Ausgangssituation macht Casty Gold und Sisti nichts. Und Intinis Zeichnungen passen gut zu Enten, mit Micky und Co. kann er es nicht. (20 S., insgesamt 43 S.)

I TL 2874-4
Erst vor acht Wochen erschien die Disney-Adaption zum brandneuen Brizzi-Film "Maschi contro Femmine" (Männer gegen Frauen). Bald steht das Sequel "Femmine contro Maschi" an - und zum vierten Mal hat Fausto Brizzi mit Riccardo Secchi eine Disney-Adaption gebastelt. Und langsam wird's zu viel. Die ersten beiden waren gut, die dritte und vierte sind Mittelmaß.

Dabei fängt es gut an: Daisy ist mal wieder unzufrieden damit, dass Donald sich gerne mal nicht so verhält, wie er in ihren Augen soll.
Doch dann bietet sich eine Chance: Donald hat versehntlich eine Vergissmeinschnell-Pille geschluckt und das Gedächtnis verloren. Daisy polt ihn um, doch bald gibt es ein Problem: Mit Donald fehlt auch Phantomias. Und da gerade ein Einbrecher umgeht, der sich auf Modehäuser spezialisiert und auch schon Genia Gans ausgeraubt hat, muss Phantomime wieder mal ran. Und dilettiert. Gut, dass Donald-Phantomias das Gedächtnis wiederfindet.
Aber das ist reichlich unglaubwürdig. Und Kritikpunkt zwei: Phantomime wird hier als Rolle total verschenkt. Es gibt zum Glück nur wenige Auftritte mit ihr (weil auch diese Figur zu wenige Facetten hat, die man erzählen könnte). Aber hier kommt gar nichts Neues dazu. (30 S., Z.: Francesco D'Ippolito)

I TL 2874-6
Dagobert will sich von Gitta befreien, indem er sie einem Ork in die Fänge spielt. Nicht sehr nett - und geht auch nach hinten los. Gattos Zeichnungen passen, Ciminos Geschichte nicht (27 S.)

Damit geht das Topolino-Jahr 2010 zu Ende. Es war alles in allem kein schlechtes Jahr, einiges wurde ja auch schon in Deutschland veröffentlicht. Hoffen wir, dass noch einiges dazu kommt - mir fallen auf Anhieb mehrere Castys, Faracis und Vitalianos ein. Aber auch andere.

Topolino 2875 wird als Datum den 4.1.2011 tragen und gehört damit trotz des Erscheinens am 29.12.2010 systematisch ins nächste Jahr.

[kater karlo]

Die Faraci-Geschichte klingt sehr interessant, auch wenn ich bei einem Dreiteiler mehr als 40 Seiten erwartet hatte. Für dein unermüdliches Rezensieren der neuesten Topolinos möchte ich mich bei dir bedanken. So wissen wir hier immer, was es Lohnenswertes auf dem italienischen Comicmarkt gibt.

Meine Prognose für Weihanchtsband 17 ist: Wintergeschichten und/oder Nachdrucke.
Zwar kommt nächste Woche noch eine Silvestergeschichte, aber das frische Material ist weit davon entfernt, 256 Seiten zu füllen.

So düster würde ich das nicht sehen.

Die Seiten kann man problemlos mit älterem Material füllen.

Ein paar „freie“ Weihnachtsgeschichten

I M 31-1
I M 43-3
I PKC 32-1
I TL 153-A
I TL 200-AP
I TL 2457-3
I TL 225-A
I TL 129-AP

„freie“ Silvesterstories

I AO 54053-A
I TL 1936-B
I TL 2406-2
I TL 2458-1
I TL 2458-6
I TL 2510-4
I TL 2562-1
I TL 2823-1

Das reicht für ein paar Jahre. Und wenn die Stories aufgebraucht sind, kann man diejenigen nehmen, die nur in einem oder zwei Ländern erschienen sind. Das sind auch noch einige. Und dann müssen wohl endgültig Nachdrucke her, aber das dauert noch mindestens fünf Jahre.

[markon]

auch von mir ein herzliches Danke für die detailierten Rezensionen!

[NRW-Radler]

Neues Jahr, neues Glück.
Das Jahr ist unzweifelhaft da, besonders glücklich sind die ersten beiden Ausgaben noch nicht.

I TL 2875-1
Die offizielle Neujahresgeschichte durfte mal wieder Carlo Panaro schreiben. Er feiert ein Doppel-Event: das neue Jahr und die Einführung des Digitalfernsehens mit gleichzeitiger Abschaffung der analogen Variante. Dagobert will ein zünftiges Fest ausrichten, bei dem allerdings praktisch jeder Auftritt scheitert. Weil Donald in der Technik sitzt?
Sehr durchschnittliche Geschichte, in der die italienische Moderatorin Antonella Clerici eine tragende Nebenrolle spielt (30 S., Z.: Giuseppe Dalla Santa)

I TL 2875-2
Die Topolino-Redaktion will 2011 als Jahr des Wassers begehen. Dazu hat Valentina Camerini eine pädagogisch durchaus wertvolle Geschichte geschrieben. Dagobert, Daniel Düsentrieb und Phantomias versuchen, im Nordpolarmeer Eisberge temporär zu verkleinern, um eine Schiffspassage frei zu legen (etwas, was die Erderwärmung eigentlich ganz von alleine schafft). Dabei verkleinern sie sich selbst und machen eine lehrreiche Reise durch die Welt des Wassers, während sie wieder größer werden.
Informativ ist das, aber die Ausgangslage ist wahnsinnig konstruiert. Und der unvergessene Bruno Concina hat die Messlatte mit "Der Lauf des Wassers" (LTB 120) einfach höher gelegt. (32 S., Z.: Marco Mazzarello)


I TL 2875-3
Topolino e l'ultimo viaggio nel tempo
Story: Niccolò de Mojana
Zeichnungen: Silvio Camboni
Seiten: 24
Figuren: Micky Maus, Professoren Zapotek und Marlin

"Die letzte Zeitreise" - das droht wirklich, denn ein recht übler Kollege der Professoren hat das Geheimnis der Zeitmaschine entdeckt und droht, die Besatzung ohne Rückkehr in die Steinzeit zu schicken. Da hat Marlin eine Idee...
Kein großer Wurf, aber eine originelle Geschichte. Vielleicht eine zweite Mausgeschichte.

I TL 2875-4
Dann gibt es eine neue Lückenfüller-Reihe von Roberto Gagnor. Inspektor Issel stellt die Arbeit der Polizei vor, heute die Arbeit am Tatort. Karlo muss ihm dabei helfen. Ganz okay, auch wenn Asteriti nicht der beste Zeichner dafür ist. (5 S.)


I TL 2875-5
Nonna Papera e il segreto della quercia secolare
Story: Carlo Panaro
Zeichnungen: Michele Mazzon
Seiten: 20
Figuren: Oma Duck, Tick, Trick, Track, Franz Gans

Die zweiete Panaro-Geschichte ist besser, wenn auch nicht gut gezeichnet: Oma Duck muss eine hundertjährige Eiche wegen Schädlingsbefalls fällen lassen, unter der die Familie schon häufig zu Tisch gesessen hat.
Der Baumstamm birgt jedoch den Hinweis auf einen Schatz...

In Topolino 2876 treffen wir einige seltene Figuren wieder:

I TL 2876-1
Una befana per Dinamite Bla
Story: Fausto Vitaliano
Zeichnungen: Andrea Ferraris
Seiten: 24
Figuren: Habakuk, Dagobert Duck

Doch noch eine Weihnachtsgeschichte. Die Befana, die in Italien am Dreikönigstag kommt und den Kindern je nach Betragen Süßes oder Kohlebriketts bringt, trifft auf Habakuk. Habakuk hatte immer zu seiner großen Freude Kohle bekommen und verehrt die Befana deswegen. Doch die will das Geschäft (!) schließen; kaum jemand kennt sie noch, und sie hat ein Knebelvertrag mit einem zwielichtigen Bonbonfabrikanten unterschrieben.
Amüsant ist, wie Habakuk und die Befana sich näherkommen. Die Geschichte könnte allerdings trotz der Erläuterungen im letzten Weihnachtsband zu speziell italienisch sein.

I TL 2876-2
Drei Handlungsstränge hat der neue Brizzi-Film. Der erste wurde schon vor zwei Wochen mit Phantomias und Phantomime mäßig adaptiert, nun kommt der zweite. Viel besser ist er auch nicht: Rudi und Karlo spielen in einer Beatles-Coverband - zum Leidwesen ihrer Freundinnen. Trudi toleriert Karlos Leidenschaft noch, Klarabella darf nicht mal wissen, dass Rudi noch aktiv ist. Deshalb baut Rudi ein Lügengebäude auf, in das sich Micky widerstrebend hineinziehen lässt.
Kompliziert wird es, als in der Nähe eines Bandauftrittes ein Raub verübt wird.
Stellenweise gute Geschichte mit erfrischenden Dialogen - und einem viel zu schnellen und wenig logischen Ende. Und das hat ein erfahrener Regisseur und Drehbuchautor geschrieben? (Brizzi, Secchi/Dalla Santa, 30 S.)

I TL 2876-3
In der Reihe "Paperi che sbagliano strada" (Enten, die sich im Weg irren) finden wir Daisy und Gitta im Linienbus. Den nehmen sie auf dem Weg zum Rathaus, wo sie für ein Stadtmagazin ein Interview mit dem Bürgermeister führen sollen. Leider haben sie sich in der Richtung vertan, doch der Rückweg liefert genug Stoff für einen anderen Artikel... (10 S., Gagnor/O. Panaro)

I TL 2876-4
Umperio e l'aiutante infallibile
Story: Rudy Salvagnini
Zeichnungen: Alessandro Gottardo
Seiten: 24
Figuren: Hubert Bogart, Daniel Düsentrieb, Die Panzerknacker, Achtmalacht

Nach langer Zeit ist Hubert Bogart zurück - ähnlich wie Habakuk ohne Dussel. Er testet ein Robothund (Entwicklung: Düsentrieb), der auf das Lösen von Fällen spezialisiert ist (und damit Hubert um Längen voraus ist). In seinem Stolz gekränkt, lässt sich Hubert den Hund von den Panzerknackern abjagen. Der Hund wäre mit seiner Kombinationsgabe hilfreich, doch die Knacker haben schon einen treu-doofen Hund...


I TL 2876-5
Und dann noch eine Geschichte, die ein Klassiker sein könnte: Donald erhält von einem Indianer den Hinweis auf eine sparsame Spezialfarbe, die aber nur mit reinem Herzen eingesetzt werden darf. Damit ist der Rest der Geschichte schon klar. Braucht's nicht (Michelini/Gatto, 26 S.)