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Thema: Comic-Stammtisch: Amazing Spider-Man

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    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    SPIDER - MAN






    Orginaltitel: Amazing Fantasy/The amazing Spider-Man - 1962/63 Marvel Comics
    Verlag: Panini Comics
    Deutsche Veröffentlichung: 05/1999 im Schuber Spider-Man komplett
    Autor : Stan Lee
    Zeichner : Steve Ditko

    Ursprünglich veröffentlichte zwischen 1966-1973 der BSV (Bildschriftenverlag) in der Reihe HIT Comics, einige der frühen Spider-Man Titel unter dem deutschen Seriennamen - Die Spinne in völlig wirrer Zusammenstellung.
    Von 1974-1979 erschien die Spinne dann in chronologischer Abfolge - mit wenigen Ausnahmen - bis zur Nr. 137 (Amazing Spider-Man 136) im Williams Verlag.
    Hier besprochene Hefte befanden sich bei Williams in folgender Reihenfolge:

    - Amazing Fantasy #15 / Die Spinne #1
    - Amazing Spider-Man # 1-5 / Die Spinne #2-7
    - Amazing Spider-Man # 6 / Die Spinne #9
    - Amazing Spider-Man # 7 / Die Spinne #10

    Im Dezember 2004 erschien nochmals unter dem Titel Marvel History ein Paperback bei Panini.


    Szenario: Stan Lee

    Am 28.12.1922 wird Stanley Lieber (alias Stan Lee) in New York geboren. Nach dem Abschluss der High School bewirbt er sich auf eine Anzeige von Timely (später Atlas, noch später Marvel) als "assitant in the publishing industry".
    Zunächst überrascht darüber, dass er Texte für Comic Books schreiben soll, nimmt er den Job, als Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, an: "I thought that meant books or magazines ... It never occurred to me until I got there that they were talking about comic books, but I figured what the hell, maybe I can get some experience and then get out there into the real world." (Animation World Magazine, Issue 2.4, July 1997)
    Aus dieser Zeit stammt auch sein Pseudonym "Stan Lee", das er ursprünglich vorrübergehend annehmen wollte, um später seine "important writings" unter richtigem Namen veröffentlichen zu können. Er kommt jedoch nicht wieder von den Comics los und ändert später auch offiziell seinen Namen in Stan Lee.
    Mit 17 Jahren wird Lee bei Martin Goodmans Timely Verlag als Verlagsassistent eingestellt. Bereits ein Jahr später arbeitet er dort als Chefredakteur und hat diesen Posten bis 1972 inne, als er zum Direktor der Marvel Comics Group aufsteigt.
    Während seiner Arbeit bei Marvel lernt Lee den Zeichner Jack Kirby kennen. Sie bilden ein sehr kreatives und vor allem produktives Team, in dem Lee für die Texte und Kirby für die Zeichnungen der Comic-Hefte verantwortlich ist. Noch in den 50er Jahren produziert Marvel überwiegend Monster- und Western-Geschichten, während ihr Konkurrent DC Comics (Superman) den Markt der Superhelden beherrscht. Doch Stan Lee und Jack Kirby entwickeln ein ganz neues Konzept von Superhelden, das sie erstmals 1961 mit den Fantastic Four vorstellen.
    Es folgt das Marvel Age of Comics:

    • 1962 The Incredible Hulk
    • 1962 Journey Into Mystery featuring Thor (ein nordischer Gott)
    • 1962 Tales to Astonish featuring Ant-Man
    • 1963 Tales of Supense featuring Iron Man
    • 1963 Amazing Adventures featuring Spider-Man
    • 1963 The Avengers

    1998 steigt Stan Lee nach 59 Jahren bei Marvel Enterprises aus. Er erhält alle Rechte an seinem Namen, Brand und Signature zurück. Er hält den Titel "Chairman Emeritus" (im Ruhestand) bei Marvel. Im gleichen Jahr gründet er Stan Lee Media - ein digitales Entertainment Studio.
    [Quelle: Uni-Leipzig Auszug http://www.uni-leipzig.de/~wehn/anim...ists/index.htm]


    Zu Stan Lee könnte man hier noch seitenlang refferieren - aber das würde jeden Rahmen völlig sprengen.


    Zeichner: Steve Ditko

    Steve Ditko, geboren 1927 in Johnstown, Pennsylvania, ist einer der berühmtesten Comickünstler.
    Seit den frühen fünfziger Jahren arbeitet er als Comiczeichner und ist massgeblich am Fortschritt eines Spider-Man´s oder Doctor Strange beteiligt.
    1950 kam er nach New York, um Karikaturenzeichner an einer Illustratoren-Schule zu erlernen. Dabei hatten Mort Meskin, Jerry Robinson, Burne Hogarth und Jack Kirby großße Einflüsse auf seine künstlerische Tätigkeit.
    1953 begann sein Comic-Schaffen und zu seinen ersten Arbeiten gehörten Horrorstories für die Verlage Farrel, Prize, St. John and Charlton Comics.
    1956 begann er dann für Stan Lee + Atlas Line zu arbeiten, woraus dann später die Marvel Group entstand. Seine Arbeiten fanden sich wieder in den Serien - Amazing Adventures, Journey into Mystery und Tales of Suspense.
    Seine erste Hauptserie war 1962 zusammen mit Stan Lee - Spider-Man, zuerst noch in Amazing Fantasy. Darauf folgten Doctor Strange 1963 und mit Jack Kirby – der Hulk.
    Nach einer Ausseinandersetzung mit Stan Lee, verließ er 1966 die Marvel Group.
    Er arbeitete zwar auch für Dell, doch sein Hauptarbeitgeber war wieder die Charlton Group, für die er 1966-68 zwei alte Superhelden wiederbelebte – Blue Beetle und Captain Atom .
    Er entwarf auch eine eigene Figur in der Serie The Question. Ebenfalls arbeitete er für Wallace Wood´s Magazin Witzend für das er Mr. A entwarf.
    'Mr. A and Avenging World' drückten gaben zwar etwas Ditkos politische Einstellung wieder, waren aber nur von mässigem kommerziellen Erfolg.
    Von 1968 ab hatte er ein kurzes Gastspiel bei DC, bevor er für Charlton und Warren wieder Horrorgeschichten illustrierte und abermals zu DC wechselte. Für DC enstanden die Serien Shade the Changing Man, Stalker, The Creeper und The Hawk and the Dove.
    1979 dann kehrte er zu Marvel zurück und begleitete Jack Kirby bei Machine Man und Frank Miller bei Rom. Zusammen mit Bill Mantlo entwickelte er Captain Universe + The Further Adventures of Indiana Jones. Zusätzlich arbeitete er für Archie Comics an The fly.
    Mit seinem ehemaligen Herausgeber Robin Snyder veröffentlichte er ab 1989 einige seiner älteren Ausgaben zudenen er noch neues Material hinzufügte.
    Zusammen mit Jim Shooter arbeitete er dann an Serien wie Magnus Robot Fighter, Solar, X-O Manowar und Shadowman, bevor beide 1993 das Defiant Label gründeten.
    Unter diesem Label enstand die Dark Dominion – Reihe und zeitgleich trug er noch etwas zu Stan Lee´s Secret City Saga bei.
    1995 zeichnete er an der Marvel-Mini-Serie Phantom 2040 mit und 1997 kreierte er die Serie Strange Avenging Tales, welche von Fantagraphics publiziert wurde.


    Hier noch Links für weitere Informationen:

    Stan Lee
    Steve Ditko




    AMAZING FANTASY 15


    Spider-Man
    Die Mitschüler des Teenager Peter Parker machen sich über ihn lustig und verspotten ihn als Bücherwurm. Emotionalen Halt erhält Peter lediglich durch die liebevolle Zuwendung von seiner Tante May und seinem Onkel Ben, bei denen er lebt.
    Während einer wissenschaftlichen Vorführung zum Thema Radioaktivität, wird Peter von einer Spinne gebissen, die zuvor versehentlich von den radioaktiven Strahlen erfasst wurde. Bald darauf entdeckt Peter an sich seltsame Fähigkeiten. Er kann Wände hochrennen und verfügt über
    enorme Kraft und Schnelligkeit. Peter näht sich ein Kostüm und mithilfe seiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse entwickelt er ein stark klebendes Netz, das er mit eigens konstruierten Düsen versprühen kann. Als kostümierter Spider-Man tritt er in Fernsehshows auf und wird berühmt. Durch den raschen Ruhm arrogant geworden weigert er sich einen Polizisten bei der Verfolgung eines Verbrechers zu helfen und lässt den Dieb entkommen, obwohl er ihn leicht festhalten hätte können. Wenige Tage später wird Peter's Onkel Ben von einem Einbrecher erschossen. Als Peter davon erfährt, gerät er in Verzweiflung und voller Wut sinnt er auf Rache. Als Spider-Man stellt er den Täter. Enzsetzt erkennt er, dass der Mörder seines Onkels genau jener Verbrecher ist, den er wenige Tage zuvor aufgrund seiner Überheblichkeit entwischen ließ. Voller Schmerz und Selbstvorwürfe kommt Peter zur Erkenntnis, dass seine großen Kräfte ihm eine ebenso große Verantwortung abverlangen.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 1


    Monster! Gefahr für die Öffentlichkeit!
    Während Peter und seine Tante um Onkel Ben trauern, kommen neue Probleme auf sie zu. Ohne das Einkommen von Onkel Ben reicht das Geld nicht für die Miete. Peter's Versuch durch Fernsehauftritte als Spider-Man Geld zu verdienen scheitert, weil er seine Geheimidentität nicht preisgeben will und keine Bank einen anonymen Scheck akzeptiert. Zu Peter's Geldsorgen kommt noch, dass der Zeitungsherausgeber J. Jonah Jameson durch eine beispiellose Hetzkampagne Spider-Man in der Öffentlichkeit als gefährlichen Verbrecher abstempelt.
    Bald darauf soll eine Rakete den Astronauten John Jameson, der der Sohn des Zeitungsherausgebers ist, in den Orbit bringen. Durch einen technischen Defekt gerät seine Raumkapsel ausser Kontrolle und droht auf der Erdoberfläche zu zerschellen. Nur durch Spider-Mans waghalsigen Rettungseinsatz entgeht der junge Jameson dem sicheren Tod. Trotzdem fährt sein Vater mit der Hetzkampagne fort und beschuldigt Spider-Man sogar, die Rakete sabotiert zu haben.

    Spider-Man gegen das Chamäleon!
    In seiner Geldnot will Peter Mitglied bei den Fantastischen Vier werden, um Geld zu verdienen. Er dringt in ihr Hauptquartier ein und liefert ihnen einen Kampf, um sich mit dieser Demonstration seiner Kräfte zu bewerben. Dabei kommt auch erstmals der berühmte Spinnensinn zum Einsatz, der Spider-Man instinktiv jede drohende Gefahr spüren lässt. Aus dem erhofften gutbezahlten Job wird aber nichts. Die Fernsehberichte darüber machen den verbrecherischen Verwandlungskünstler Chamäleon auf Spider-Man aufmerksam. Er beschließt Spider-Man zum Sündenbock für seine finsteren Pläne zu machen. Als Spider-Man verkleidet stiehlt er militärische Geheimpläne, um sie an die Sowjetunion zu liefern, während der unschuldige Spider-Man für den Täter gehalten wird. Mithilfe seines Spinnensinns gelingt es Spider-Man aber Chamäleon an der Auslieferung der Geheimpläne zu hindern und ihn an die Polizei auszuliefern.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 2


    Tödliches Duell mit... dem Geier!
    In dieser Geschichte bekommt es Spider-Man mit dem Geier zu tun, ein alter Mann in einem Köstüm mit Flügeln. Die Fähigkeit zu fliegen ermöglichen dem Geier blitzartige Raubzüge aus der Luft. Der Geier geht sogar so weit, dass er einen großen Juwelenraub ankündigt. Durch die Bemerkung seiner Mitschüler, dass ein Foto vom Geier viel Geld wert wäre, kommt Peter auf die Idee seine Fähigkeiten als Spider-Man einzusetzen, um Sensationsfotos vom Geier zu schießen. Dabei wird er zwar vom Geier durch einen Überaschungsangriff bewusstlos geschlagen und in einen Wasserturm geworfen. Er kann sich aber befreien und verkauft die Fotos an einen begeisterten J. Jonah Jameson. Außerdem ahnt er, dass die Flugfähigkeit des Geier auf magnetischer Kraft beruht. Er konstruiert daher einen antimagnetischen Inverter, um den Geier bezwingen zu können. Am Tag des angekündigten Juwelenraubs laufen zahlreiche Schaulustige zusammen, darunter auch Peter' Mitschüler, während Peter selbst bald das Weite sucht. Während seine Mitschüler glauben, dass Peter aus Angst verschwindet, verwandelt er sich in Spider-Man. Dem Geier gelingt es zwar trotz riesigem Polizeiaufgebot die Juwelen zu stehlen, er wird aber bald darauf von Spider-Man gestellt , besiegt und mithilfe des antimagnetischen Inverters flugunfähig der Polizei überlassen. Spider-Man macht noch Fotos von der Verhaftung, die er erneut für gutes Geld an Jameson verkauft. Somit kann Peter die Miete bezahlen und ein paar Küchengeräte für Tante May gehen sich auch noch aus.

    Bedroht vom brutalen Bastler!
    Peter's Lehrer vermittelt ihm einen Wochenend-Job bei dem berühmten Elektronikexperten Professer Cobbwell. Peter nimmt begeistert an, auch wenn ihn sein Mitschüler Flash Thompson deshalb als Streber verhöhnt. Auf den Weg in des Professor's Labor holt er noch für ihn ein Radio ab, dass Cobbwell beim Bastler, einem schrulligen alten Mann in Reparatur gegeben hat. Peter wundert sich zwar über die allzu günstigen Preise des Bastlers, ahnt aber nicht, dass in dessen Werkstatt die Radios von Ausserirdischen zu Überwachungsgeräten umgebaut werden. Auf diesem Weg können die Aliens wichtige Persönlichkeiten überwachen, um so eine Invasion auf die Erde besser vorbereiten zu können. Während Professor Cobbwell die gemeinsame Arbeit mit Peter unterbricht, um eine Vorlesung zu halten, entdeckt dieser durch seinen Spinnensinn gewarnt, das mit dem Radio etwas nicht stimmt. Als Spider-Man kehrt er in die Werkstatt des Bastlers zurück, entdeckt die Ausserirdischen und schlägt sie in die Flucht. Aus lauter Angst vor Spider-Man geben sie alle weiteren Invasionspläne auf.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 3


    Spider-Man gegen Doctor Octopus
    Um Versuche mit Radioaktivität besser durchführen zu können hat sich der Atomforscher Doktor Octavius künstliche Metallarme gebaut, die ihm den Spitznamen Doktor Octopus eingetragen haben. Durch einen Unfall wird er hoher radioaktiver Strahlung ausgesetzt und schwer verletzt in eine Privatklinik gebracht. Er überlebt, aber die Radioaktivität hat ihn in eine bösartige Person verwandelt und die künstlichen Arme sind mit seinem Körper verschmolzen, die er nur mit Gedankenkraft bewegen kann. Peter soll im Auftrag von J. J. Jameson Fotos von den verunglückten Dr. Octopus machen. Dabei entdeckt er, dass dieser das Klinikpersonal gefangen hält. Als Spider-Man stellt er Dr. Oktopus zum Kampf, erlebt aber eine bittere Niederlage. Spider-Mans Selbstbewusstsein ist am Boden zerstört. In einem Vortrag an Peter's Schule hält die Fackel ein flammendes Plädoyer dafür, niemals aufzugeben. Peter fühlt sich direkt angesprochen, schöpft neuen Mut, wirft sich in sein Spider-Man-Kostüm und macht sich auf, um Dr. Oktopus zu überwältigen, was ihm schlussendlich auch gelingt.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 4


    Niemand stoppt Sandman!
    Flint Marko flieht aus dem Gefängnis und versteckt sich just in dem Moment auf dem Atomversuchsgelände als ein Atombombentest durchgeführt wird. Marko's Moleküle verschmelzen mit dem Sand und sein Körper nimmt dessen Eigenschaften an und ist praktisch unverletzbar. Diese Fähigkeiten nutzt er als Sandman aus, um Banküberfälle zu begehen. In einer ersten Begegnung mit Sandman zerreisst Spider-Mans Maske, worauf er flieht, weil er um seine Geheimidentität fürchtet. Als tags darauf Sandman in Peter's Schule eindringt, kleidet sich dieser heimlich um und es kommt erneut zum Kampf zwischen Sandman und Spider-Man. Schlussendlich kann Spider-Man Sandman überlisten und mit einem Staubsauger gefangen nehmen. Peter wird darüber aber nicht glücklich, sondern leidet zunehmend unter seinem Superheldendasein. Seine Mitschüler bemerken Peter's Abwesenheit, immer wenn Spider-Man auftaucht, ahnen aber nichts von dessen zweiter Identität, sondern halten ihnfür einen Feigling, der bei der geringsten Gefahr sofort verschwindet. Selbst Liz, Allan, die sich mit Peter zum Ausgehen verabredet hat, will nichts mehr von ihm wissen. Außerdem zeigt J.J. Jamesons Hetzkampagne gegen Spider-Man zunehmend Wirkung auf die öffentliche Meinung.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 5


    Im Fadenkreuz von Dr. Doom!
    Durch J. Jonah Jameson's Medienkampagne gegen Spider-Man kommt Dr. Doom, ein Erzfeind der Fantastischen Vier, auf die Idee Spider-Man als Verbündeten zu gewinnen. Als Spider-Man dies entschieden ablehnt, ändert Dr. Doom seine Pläne. Er beschließt Spider-Man gefangen zu nehmen und als Köder für die Fantastischen Vier zu verwenden. Mithilfe eines Apparats, der Spider-Man's Impulse ortet, macht Dr. Doom sich daran ihn zu finden. Inzwischen lauert Flash Thompson im Spider-Man Kostüm Peter Parker auf, um ihn zu erschrecken, just in dem Moment als Dr. Doom im Helikopter vorbeikommt. Sein Apparat reagiert auf Peter Parker, aber Dr. Doom nimmt natürlich den kostümierten Flash Thompson mit. Ohne seinem Irrtum zu ahnen fordert Dr. Doom die Fantastischen Vier auf sich ihm zu ergeben, andernfalls würde er Spider-Man töten. Peter sieht dies ungläubig im Fernsehen. Aber als ihm Liz Allen von Thompson's geplanten Streich erzählt, wird ihm klar, dass Dr. Doom seinen Mitschüler an seiner statt gefangen hält, und er macht sich trotz seiner Antipathie gegenüber Flash auf, ihn zu retten. Mithilfe seines Spinnensinns spürt er Dr. Doom auf und verwickelt ihn in einem Kampf. Als dann auch noch die Fantastischen Vier auftauchen flieht Dr. Doom und Flash Thompson ist gerettet.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 6


    Auge in Auge mit... der Echse
    Beunruhigende Nachrichten aus den Sümpfen Floridas über eine aufrecht gehende und sprechende Echse, der nicht einmal Gewehrkugeln etwas anhaben können, erreichen New York. Jameson bezichtigt daraufhin in seiner Zeitung Spider-Man als Feigling, weil er die Echse nicht bekämpfe. Der wahre Grund für Spider-Man's Zurückhaltung liegt aber darin, dass er sich die Zugfahrkarte nach Florida nicht leisten kann. Und so schlägt Peter Jameson vor, ihn nach Florida zu schicken, um Fotos vom Kampf zwischen der Echse und Spider-Man zu machen. Jameson lehnt dies aber ab, trotz der Fürsprache seitens seiner Sekretärin Betty Brant, zu der sich Peter zunehmend hingezogen fühlt. Erst nachdem Spider-Man Jameson persönlich ankündigt hat, die Echse zu bekämpfen, beauftragt dieser Peter nach Florida zu reisen, fährt aber selber mit. Während der Reise liest Peter von dem Reptilienexperten Dr. Connors, der in den Sümpfen lebt. In Florida angekommen kann sich Peter nur unter dem Vorwand Filme zu kaufen, von Jameson loseisen, um sich unbemerkt in Spider-Man zu verwandeln. In einer kurzen Begegnung mit der Echse muss Spider-Man feststellen, dass er es mit einem extrem gefährlichen Gegner zu tun hat, der ihm an Kraft weit überlegen ist. Er beschließt daher Dr. Connors zu warnen, trifft in dessen Haus aber lediglich seine Frau an, die ihm eröffnet, dass Dr. Connors selbst die Echse ist. Ihr Mann hatte im Krieg seinen rechten Arm verloren. Angeregt durch die Fähigkeit der Eidechsen verlorengegangene Extremitäten neu zu bilden entwickelte Dr. Connor's ein Serum, dass dies auch beim Menschen möglich machen sollte. Im Selbstversuch ist ihm zunächst zwar tatsächlich ein eneuer Arm gewachsen. Das Serum hat ihn aber in weitere Folge in die gefährliche Echse verwandelt. Spider-Man bittet Connor's Frau in die Notizen ihres Mannes Einsicht zu nehmen und aufgrund seiner naturwisssenschaftlichen Kenntnissen gelingt es ihm ein Gegenmittel zu finden. Trotz der Feindseligkeit der Echse gelingt es Spider-Man schließlich der Echse dieses Gegenmittel einzuflößen. Die Echse verwandelt sich wieder zurück in Dr. Connors, der entsetzt über die Geschehnisse alle Unterlagen über sein Serum vernichtet.


    THE AMAZING SPIDER-MAN 7


    Die Rückkehr des Geier
    Der Geier entwickelt in der Haft ein neues und verbessertes Fluggerät und kann so aus dem Gefängnis fliehen. Als Peter dies im Radio hört packt er sein Spider-Man-Kostüm, seinen Fotoapparat und seinen antimagnetischen Inverter und macht sich auf den Geier zu fangen. Leider muss Spider-Man feststellen, dass sein antimagnetische Inverter diesmal wirkungslos ist und während des Kampfes fällt er aus großer Höhe auf ein Häuserdach. Nur aufgrund seiner Spinnenkraft überlebt er den Aufprall und kommt mit einem verstauchten Arm davon. Später, als Peter Jameson aufsucht, um ihm seine Fotos vom Geier zu verkaufen, kommt dieser beim Fenster hereingeflogen und fordert von Jameson die Herausgabe der Lohngelder. Peter verlässt den Raum und verwandelt sich abermals in Spider-Man. Trotz seines verletzten Arms kann er den Geier schließlich unschädlich machen. Obwohl Spider-Man damit Jameson vor dem finanziellen Ruin gerettet hat, erntet er von diesem nur Beschimpfungen und Drohungen. Um Jameson zum Schweigen zu bringen, verklebt ihm Spider-Man mit seinem Netz den Mund, geht und verwandelt sich zurück in Peter Parker. Während Jameson geknebelt durch die Redaktion tobt bahnt sich zwischen Peter und Betty eine zarte Romanze an



    THE END




    Die Inhaltsangabe stammt von @Josias


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  2. #2
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Exclamation

    Zum Glück haben noch nicht viele hier gepostet - denn ich habe eine wunderschöne Einleitung gefunden, die ich einfach keinem vorenthalten möchte.

    Bin gespannt - ob Ihr genauso viel Spaß damit habt, wie es mir beim Lesen erging!


    Bereitet Euch auf Abenteuer vor, die Ihr in Euren kühnsten Träumen nicht habt ahnen können. Ihr werdet mit Superhelden zusammentreffen, die stärker , klüger, mutiger und weiser sind als alles, was die Welt bisher hervorgebracht hat.
    Schurken werdet Ihr Auge in Auge gegenüberstehen, die alles überbieten, was wir Verbrechen nennen. Gemeinsam werden wir Welten betreten, die Eure Vorstellungskraft nicht zu erfassen vermag - so wunderbar und so seltsam, wie nie zuvor!
    Wie ein Steppenfeuer - schnell und heiß brennend - raste das Marvelfeuer um die Welt, überall Begeisterung entzündend!
    In den USA, in England, Frankreich, Italien, in Spanien wie im fernen Osten - selbst jenseits der irdischen Grenzen, irgendwo in der Unendlichkeit der Galaxien verborgen, läßt der Name Marvel die Herzen höher schlagen.
    Durch tragische Umstände wurdet Ihr - meine Kinder im Herzen von Europa - bisher vernachlässigt. Bis zu diesem historischen Augenblick war die Zauberformel " Marvel " Euch allen unbekannt. Gerade jetzt höre ich einen gewaltigen Aufschrei aus Millionen Kehlen zugleich, wie ein ungeheurer Donnersturm aufwallend:

    Warum? Warum? Warum erst jetzt?

    Hier ist die Antwort - (aber nur wenn Ihr versprecht, das Geheimnis zu wahren!)

    Wir die weisen Herrscher von Marvel, wissen schon lange, daß Ihr, meine deutschen Freunde, die aufgewecktesten, eifrigsten, verständnisvollsten, aber auch kritischsten Leser seid. Deshalb hatten wir uns entschlossen, zunächst den restlichen Teil der Welt zu testen, um in diesem Augenblick endlich sagen zu können: " Marvel ist für Euch bereit! "
    Und jetzt wagen wir mit jubelnden Herzen zu rufen: " Marvel ist bereit! "
    Doch bitte, umarmt uns nicht alle auf einmal in Eurem Begeisterungstaumel!
    Die ungeheure Freude, die Euch unsere Geschichten bereiten werden, ist uns Dank genug! Wir freuen uns aus tiefstem Herzen, daß auch Ihr jetzt endlich zu der einzigen, alles umfassenden Marvel-Familie gehört, daß auch Ihr jetzt an der kosmischen Mythologie der Marvels teilhaben könnt.
    Das Strahlen Eurer Augen, wenn Ihr unsere preisgekrönten Seiten in den Händen haltet, ist wahrlich unser höchstes Glück!
    Genug der Worte! Marvel hat Euch endlich gefunden, und Ihr habt Marvel entdeckt. Schämt Euch nicht Eurer Tränen, der Klumpen in Euren Kehlen!
    Nie gesehene, neue Welten warten auf Euch, meine Freunde. In künftigen Monaten und Jahren werden wir sie gemeinsam betreten und erforschen.


    Excelsior!
    Stan Lee
    [Quelle: Die Spinne Nr. 2 - Williams Verlag 1974]



    Na - zuviel versprochen - gibt es eine bessere oder gar witzigere Einleitung!?

    Viel Spaß beim posten und an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank für die wirklich tolle und umfangreiche Inhaltsangabe an Josias!

  3. #3
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Talking

    Ach ja, der schüchterne Student Peter Parker. Wird der doch tatsächlich von einer radioaktiven Spinne gebissen (und sowas passiert seltener als man denkt...).
    Und entwickelt dann "Spinnenkräfte".
    Das ist schon mal ziemlich beachtlich. Wenn jemand von uns von einer Spinne gebissen werden würde (radioaktiv oder nicht) gäbe es vielleicht etwas Ausschlag oder eine schreckliche allergische Reaktion, aber Wände hochklettern, Kleinwagen stemmen, oder drei Sekunden bevor es passiert bereits merken, dass gleich ein Rentner im Vogelkostüm einen Gullydeckel nach uns werfen wird, könnten wir deswegen sehr wahrscheinlich nicht.
    Überhaupt müssen wir konstatieren, dass Peter Parker da ziemliches Glück hatte - wäre er von einem radioaktiven mongolischen Zwerghamster gebissen worden, hieße es heute vielleicht:

    Rodent Man, Rodent Man
    Does all the things a rodent can
    leaves his crap
    everywhere
    sees a cat
    and he´s scared
    look out, here comes the Rodent Man!

    Auch die Tatsache dass Peter New Yorker ist, ist ja an sich sehr glücklich, wäre er in Boise, Idaho, gebissen worden, hätte es mit der Haus-zu-Haus-Schwing-Nummer sicher nicht so geklappt (apropos Haus-zu-Haus-Schwingen: Warum ist der Parker eigentlich immer in Geldsorgen, der brauch doch nur das Patent für seine Netzflüssugkeit zu verkaufen, die ist ein Vermögen Wert - typisch Supergenie: Kann zwar mit dem heimischen Chemiebaukasten eine unglaublich haltbare und klebrige Substanz basteln, die sich auch noch mittels irgendwelche Düsen meterweit verschiessen lässt [diese Düsen müssen übrigens auch technische Wunderwerke sein] und in rauhen Mengen herstellen, aber wenn´s um´s Marketing geht versagt er total, soll die doofe alte Tante May doch lieber weiter in Armut leben, man kann sich ja nicht um alles kümmern).

    Natürlich befindet sich Peter mit seiner hahnebüchenen Origin-Story bei Marvel in bester Gesellschaft: Harte kosmische Strahlen machen niemanden dehn- oder unsichtbar, die geben höchstens Krebs (aber die Abenteuer von Krebspatienten sind halt traditionell nicht so sehr der Stoff für Comics, auch wenn´s da inzwischen rühmliche Ausnahmen [übrigens auch auf Deutsch und sehr empfehlenswert] gibt). Auch atomare Explosionen verwandeln niemanden in einen großen grünen Dorftrottel, der trotz einer gewaltigen Zunahme seiner Biomasse (wo kommt die eigentlich jedesmal her) immer seine Hosen anbehält - auch hier sind Krebs oder vielleicht schreckliche Verbrennungen eher der zu erwartende Effekt.
    Ebenso können "gefährliche Chemikalien" zwar ganz sicher zu Blindheit führen, allerdings im Gegenzug auf das perfekte Gehör zu hoffen, erscheint wenig erfolgversprechend...
    Und von diesem ganzen Mutationskram fangen wir am besten gar nicht erst an: "Mutation" bedeutet normalerweise sowas wie "etwas größere Ohrläppchen" und nicht "kann Laserstrahlen aus seinen Augen schießen/sich teleportieren/mit irgensonekomischen Wahrscheinlichkeitsfeldern in der Realität rumpfuschen". Und das ganze passiert nicht einfach mal so spontan in großen Mengen, sondern über hunderte von Generationen beim Trial-and-Error-Verfahren (wo ist denn bitte die lange Reihe von Colossus Vorfahren, die über Jahrhunderte hinweg graduell die Fähigkeit entwickelte, ihre Haut mit Metall zu überziehen um dadurch für das harte Leben auf den ukrainischen Rübenfeldern besser gewappnet zu sein?). Ausser natürlich, es ist das Zauber-X-Gen im Spiel, das macht das Ganze natürlich gleich viel plausibler...

    Wir sehen also: Spiderman ist, wie die meisten anderen Marvel-Größen unrealistischster Unsinn, den natürlich kein vernünftiger Erwachsener akzeptieren kann, schließlich sind wir alle viel zu klug und aufgeklärt, um auf die lächerlichen, nicht mal richtig pseudowissenschaftlichen Erklärungen für diesen ganzen Kram reinzufallen. Um mal einen anderen Teilnehmer aus einem anderen Stammtisch zu zitieren:

    Stan Lee...
    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    gibt den Münchhausen. Er erzählt uns Märchen und verlangt, zu glauben. Er braucht sich an keine Regel zu halten, kann, wenn es ihm gefällt, mit einem Schwung seines Zauberstabs alle Naturgesetze auf den Kopf stellen.
    Pure Fantasy das ganze, kein Realismus, keine Recherche, es reicht einfach etwas mit "Wissenschaft" oder "Radioaktivität" zu erklären, und schon sollen wir´s glauben, das ist nichts anderes als Zauberei. Da könnten wir ja gleich die Geschichte von irgendseinem verkrüppelten Landarzt erzählen, der beim Urlaub in Norwegen rausfindet, dass er einen magischen Schuhlöffel und eine total schräge Familie hat...

    ...Oder irgendwas über indianische Oberpriester mit Voodoo-Puppen, das wäre noch viel glaubwürdiger, da versucht wenigstens niemand, uns auf die billige Tour zu behumsen indem er das Zauberwort "nukular" benutzt und erwartet, dass wir deshalb unseren Verstand und Realitätssinn ausschalten!

    Aber nicht mit uns, Mr. Lee, wir mögen nämlich nur ernsthafte Science Fiction, bei der...
    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    der Autor sich die Mühe macht, eine Erklärung zu bereiten, die tatsächlich (nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft) haltbar oder zumindest nicht widerlegbar ist. Dann können seine Spekulationen, seine Extrapolationen, eintreten.
    Und das ist hier ja wohl nicht der Fall.
    Kindischer Märchenunsinn, echt, auf so ein lächerliches Kartenhaus aus idiotischem Humbug fällt doch kein aufgeklärter Leser rein.




    Hey, das war ganz schön viel Arbeit, nur um felix ein bisschen zu piesacken, aber es hat einen Heidenspass gemacht, ich hoffe, er nimmt es mir nicht übel (wie gesagt, ich bin halt manchmal arg kleinlich...) .


    Natürlich habe ich nichts gegen Spiderman, auch wenn ich zu der oben getroffenen Grundaussage, dass es eigentlich pure Fantasy ist, stehe (denn mir macht sowas ja nix aus).
    Im Gegenteil, solange ich nicht mit zu viel Continuity zugemüllt werde, mag ich den Wallcrawler eigentlich ganz gerne, auch wenn ich nicht der größte Superheldenleser aller Zeiten bin.
    Und welcher andere Superheld hat schon einen ähnlich groovigen Titelsong (das ist übrigens auch die Melodie zum oben aufgeführten "Rodent-Man"-Theme...)? Höchstens noch einer!
    Geändert von Matbs (10.06.2006 um 16:30 Uhr)

  4. #4
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @Matbs



    Du altes Lästermaul - ganz meine Kragenweite - Grandios!

    Tolle Song´s - let´s swing

  5. #5
    Mitglied Avatar von Matbs
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    OH GOTT!!!!!

    Ich hab´ mir den Song noch mal angehört und dabei auf deine tanzenden Bananen gestarrt - jetzt hab´ ich nicht nur einen Ohrwurm sondern einen Hirnwurm, das Bild und der Sound wird mir wahrscheinlich noch Monate immer dann im Kopf rumspuken, wenn ich´s gerade am wenigsten brauchen kann...

  6. #6
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    OH GOTT!!!!!

    Ich hab´ mir den Song noch mal angehört und dabei auf deine tanzenden Bananen gestarrt - jetzt hab´ ich nicht nur einen Ohrwurm sondern einen Hirnwurm, das Bild und der Sound wird mir wahrscheinlich noch Monate immer dann im Kopf rumspuken, wenn ich´s gerade am wenigsten brauchen kann...

    Ja das war auch ganz meine Absicht - man kennt mich auch besser unter meinem Zweitnamen "Belzebub"

    Dann hast Du jetzt einen schönen Ohr-(Hirn-)Wurm für die Fussball-WM

  7. #7
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Zum Glück haben noch nicht viele hier gepostet - denn ich habe eine wunderschöne Einleitung gefunden, die ich einfach keinem vorenthalten möchte.

    Bin gespannt - ob Ihr genauso viel Spaß damit habt, wie es mir beim Lesen erging!
    Bei Stan Lee bekomme ich immer den Eindruck, dass er alle auf die Schaufel nimmt: seine Leser, seine Kreationen und sich selber.


    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Das ist schon mal ziemlich beachtlich. Wenn jemand von uns von einer Spinne gebissen werden würde (radioaktiv oder nicht) gäbe es vielleicht etwas Ausschlag oder eine schreckliche allergische Reaktion, aber Wände hochklettern, Kleinwagen stemmen, oder drei Sekunden bevor es passiert bereits merken, dass gleich ein Rentner im Vogelkostüm einen Gullydeckel nach uns werfen wird, könnten wir deswegen sehr wahrscheinlich nicht.
    Das hast Du sehr schön gesagt.


    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Wir sehen also: Spiderman ist, wie die meisten anderen Marvel-Größen unrealistischster Unsinn, den natürlich kein vernünftiger Erwachsener akzeptieren kann, schließlich sind wir alle viel zu klug und aufgeklärt, um auf die lächerlichen, nicht mal richtig pseudowissenschaftlichen Erklärungen für diesen ganzen Kram reinzufallen.
    Im Comic-Stammtisch ist ja schon öfters das Stichwort „Nostalgie-Serie“ gefallen. Davon hab' auch ich ein paar, und Spider-Man ist eine davon. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als zehn- oder elfjähriger Bub das erste Heft gelesen habe. Das hat bei mir einen so tiefen Eindruck hinterlassen, dass fast drei Jahrzehnte später, als mir dieses Heft nocheinmal in die Hände kam, ich mich noch an einzelne Panels erinnern konnte. Insofern weiß ich nicht, wie's wäre wenn ich Spider-Man erst als Erwachsener kennengelernt hätte, aber mit der Vorgeschichte meiner Lesebiographie gefallen mir die Geschichten heute immer noch. Damals fand ich die haarsträubenden Erklärungen für die Superkräfte Spider-Mans und seiner Gegner völlig ausreichend. Natürlich empfinde ich Spider-Man heute auch als Zitat Matbs: „unrealistischen Unsinn“, der durch die „nicht mal richtig pseudowissenschaftlichen Erklärungen“ nicht glaubhafter wird, das tut aber meinen Lesespaß dennoch keinerlei Abbruch, im Gegenteil.

  8. #8
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    Spinnen haben mich eigentlich nie fasziniert oder erschreckt. Ebensowenig Spinnenmenschen. Helden, die auf rote und gelbe Sonnen, auf grünen, gelben, roten oder schwarz-weiß-karierten Kryptonit bemerkenswert reagierten oder sich mit prallgefüllten Gürteln ins dunkle Verbrecherleben warfen, vorzugsweise vom 75. Stock aus, schienen mir seit jeher weitaus realistischer. Das deckte sich einfach mehr mit meinem eigenen Erfahrungshorizont ...

  9. #9
    Mitglied Avatar von Wolverine39872
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    HEY völlig egal ob realistisch oder unrealistisch. spider man ist und bleibt einer der grössten superhelden aller zeiten und die leute akzeptieren es weil gute unterhaltung dahinter steckt und es spass macht. ob comic oder film oder einfach nur sein kostüm anzuschauen. er ist eine pop ikone und hat im moment wieder einen höhenflug den superman vielleicht (auch total unrealistisch) auch wieder bekommt.

    hauptsache es macht spass und wer realistische sachen sehen will der muss eben ähh...csi miami oder sowas gucken oder gzsz (räusper)

    wer brauch realismus in der welt des comic oder des film? realismus hab ich danach noch genug wenn ich das heft zuklappe und zur arbeit gehe oder sonstwas...

  10. #10
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    Ich sehe, Josias nimmt seinen Job bei der Inhaltsangabe genauso ernst wie Hip, Dank auch Dir!

    Matbs:
    Lese ich aus Deinen Posts eine gewisse Häme ?
    Nein, sicher nicht, denn wie jeder weiß, spielen die Abenteuer unseres Lieblingsarachniden nicht in unserem, sondern in Marvel-Universum und wie jeder wissenschaftlich-vorgebildete Leser weiß, gelten dort andere Gesetze als in unserer schnöden Welt.
    Was denkt Du denn?

    Oder hast Du etwa geglaubt, dass die Naturgesetze am anderen Ende des Schwarzen Lochs (und jeder weiß, dass der Zugang zum Marvel-Universum im Andromedanebel M 31 (NGC 224) zu finden ist, halblinks von der Satellitengalaxie M 32) genauso funktionieren wie hierzuplaneten?

    Ts, ts ...


    Aber mal im Ernst:
    Ich denke, entscheidend dafür, warum ich von in den Anden praktizierten (und funktionierenden) Voodoo-Zauber enttäuscht bin, von einem vom Biss einer radioaktiven Spinne zum Superhelden mutierenden Teenager hingegen nicht, ist die Erwartungshaltung.

    Der Superheldencomic hat schlicht und einfach andere Konventionen als der "gemeine" halbrealistische frankobelgische Funny.
    Funktionierenden Zauber und anderen esoterischen Kokolores akzeptiere ich im frankobelgischen Semi-Funny nur im Fantasy-Genre (Tassilo) oder im Full-Time-Funny (Albert Enzian).
    Ansonsten neige ich zum Punktabzug ...

  11. #11
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Unter der Prämisse " Glaubwürdige Handlung " habe ich bisher noch nie ein Superheldencomic gelesen.
    Eigentlich konnte erstmals Watchmen für mich auch nur Annäherungsweise diese Kategorie ausfüllen.

    Was aber bei Spider-Man zum tragen kommt, ist das damals zur Zeit seiner Entstehung es geradezu revolutionär war, einen Superhelden zu kreieren, der mehr Mensch statt Mutant ist und sich mehr als einmal all seinen Schwächen bewusst wird.
    Dazu kommt noch diese jugendliche Frische, die Peter Parker austrahlt.
    Diese Unbekümmertheit bishin zur Naivität machen einen großen Charme der Spinne aus - und lässt sie sicherlich zu einem der beliebtesten Helden heranwachsen.

    Dazu muss man sich auch etwas näher mit der Entstehung des Marvel Universums, bzw. des Umbruchs in den frühen 60er Jahren beschäftigen.

    Funktionierten die Helden des Golden Age´s alle nach bestimmten Strickmuster, war Anfang der 60er keinerlei Entwicklung mehr erkennbar. Die Serien und deren Inhalte waren beliebig austauschbar, sodaß sich die amerikanische Comic-Industrie mit einem großen Schwund der Umsatzzahlen auseinanderzusetzen hatte.

    1961 mit Entstehung der Fantastischen Vier ahnten wohl die wenigsten, welch drastischer Umbruch sich in kurzer Zeit durch die Comic-Industrie einstellen sollte. Der kleine Marvel Verlag, der aus dem Atlas Verlag entsprang und ursprünglich als Timely Comics Group existierte, begann mit einer jungen 5 Mann-Crew, die lediglich aus Stan Lee als Autor bestand, der für alle Serien (kommende Serien) textete. Als Zeichner standen Jack Kirby und Steve Ditko zur Verfügung - Sol Brodsky kümmerte sich um die Produktion und Martin Goodman um die Verwaltung.

    Der große Erfolg bei Marvel schlug durch das völlig neue Konzept der Superhelden ein - es enstanden problembeladene Helden!

    Erstmals hatten Superhelden ganz alltägliche Probleme mit sich auszufechten, wie Liebeskummer, Kommunikationsprobleme, Ärger und greifbare Situationen die wir allgemein als Privatleben deklarieren.

    Und genau hier setzt die große Stunde von Spider-Man ein.
    Marvel entwickelte einen Helden - mit dem sich der junge Leser identifizieren konnte. Es enstand ein Motto - ein Leitspruch:

    " Der Held der Du sein würdest, wenn Du einer wärst "
    Geändert von hipgnosis (11.06.2006 um 10:09 Uhr)

  12. #12
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Matbs:
    Lese ich aus Deinen Posts eine gewisse Häme ?
    Wenn, dann würde es mir leid tun, denn der Begriff "Häme" hat eine etwas fiese Konnotation, und fies sein wollte ich damit wirklich nicht, das war eher eine freundliche kleine Stichelei ohne böse Absicht .

    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    wie jeder weiß, spielen die Abenteuer unseres Lieblingsarachniden nicht in unserem, sondern in Marvel-Universum und wie jeder wissenschaftlich-vorgebildete Leser weiß, gelten dort andere Gesetze als in unserer schnöden Welt.
    Was denkt Du denn?
    Hmmm... Es stimmt natürlich, dass für Superhelden ganz andere Regeln gelten als beispielsweise für Tim und Struppi, die ja in der realen Welt angesiedelt sind.
    Ich glaube, das werd´ ich noch mal mit meinem Freund dem Yeti bei einem guten Glas syldavischen Szprädj diskutieren, bevor ich weiter in meinem Buch über deutsche Ultraschallwaffen lese oder mit meinen außerirdischen Vorgesetzten in telepathischen Kontakt trete...

    Aaarrgh, jetzt hab´ ich´s schon wieder gemacht, sorry.


    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Der Superheldencomic hat schlicht und einfach andere Konventionen als der "gemeine" halbrealistische frankobelgische Funny.
    Schon klar: In letzterem muss Zauberei halt mit einem Triband-Megawellen-Emitter erklärt werden, dann isses kein Problem mehr .
    Oder auch: Dr. Strange darf zaubern. Die Inkas nicht.
    Unfair !


    Ok, jetzt ist auch gut, schluss damit, und ggf. noch mal sorry War wirklich nicht böse gemeint, du kannst dich natürlich an allem stören, woran du willst.


    ...und zurück zu Spider-Man, wenn auch mit einem eventuell verwandten Thema:
    Interessant finde ich die allgemeine Fortschritts- und Wissenschaftsgläubigkeit, die in den meisten klassischen Marvel-Figuren durchscheint, und natürlich ganz stark Ausdruck des amerikanischen Zeitgeistes der fünfziger und frühen sechziger Jahre ist.
    Gerade alles Atomare war den Amerikanern inzwischen sehr vertraut, was nach über einem Jahrzehnt des Kalten Krieges im Schatten der "Bombe", mit unzähligen Diskussion über Fallouts, Risiken und den bekannten "Duck-and-Cover"-Übungen, aber auch vielen (meist in den leuchtendsten Farben gemalten) Prognosen über die technischen Segnungen des angebrochenen Atomzeitalter, war der Diskurs praktisch jedem vertraut. Gleichzeitig hatte aber die breite Masse der Bevölkerung nur eine sehr vage Vorstellung davon, was "atomar" wirklich bedeutete, und welche Auswirkungen Radiokativität haben konnte, entsprechend war da (zumindest im Bewusstsein der meisten Amerikaner) "alles möglich".

    Die einzigen Menschen, die mit den Wundern dieser Hochtechnologie umgehen konnten, waren Wissenschaftler, sozusagen die "Halbgötter in weiß (sofern sie Laborkittel anhatten)" der Ära, die diese unglaubliche und eben kaum verstandene Macht kontrollierten, dadurch aber auch potentiell gefährlich waren (sei es als Hüter der "Man-made-apocalypse" oder als potentielle Verräter, die ihr "schreckliches" Wissen an den Feind hätten verraten können).
    Entsprechend hatten Wissenschaftler eine sehr prominente Stellung im Amerika dieser Zeit, einerseits als bewunderte Symbole für den Fortschritt, andererseits aber auch als möglicherweise unberechenbare Sicherheitsrisiken (was sich, besonders während der großen Kommunistenangst bis in die 60iger hinein durch extreme Sicherheits- und Loyalty-Maßnahmen und eine große Paranoia gegenüber Wissenschaftlern bemerkbar machte).

    Kurzum: Wissenschaftler...
    a) ...standen für den Fortschritt
    b) ...hatten große, oft schwer zu fassende Macht
    c) ...waren deshalb irgendwie auch potentiell gefährlich
    d) ...hatten -zumindest als heuristische Konzept- eine besondere gesellschaftliche Position
    f) ...konnten fast alles (zumindest schien das so)

    Eigentlich die ideale Kombination für eine neue Generation von Superhelden, die einerseits Abenteuer erleben sollte, die mehr "over the top" sein sollte als die ihrer Vorgänger, andererseits aber auch menschlicher und "more grounded" sein sollten - sie konnten als praktisch instant akzeptierte Erklärungen für alles Übernatürlich herhalten (denn der normale Amerikaner war ja schon gewöhnt, praktisch täglich mit neuen unglaublichen Wundern der Wissenschaft konfrontiert zu werden, die er eh nicht so richtig verstand), waren als Berufsstand stark im öffentlichen Bewusstsein vertreten (und hatten fast etwas glamouröses), und standen - angesichts ihrer besonderen Talente - ja eh schon irgendwie über dem "normalen" Bürger, ohne dadurch aber völlig aus dem sozialen Gefüge herauszufallen.

    Entsprechend häufig finden wir dann auch unter den Marvel-Charakteren der 60iger Wissenschaftler (wenn auch selten in der Rolle als Forscher, eher als Innovatoren und Erfinder), und auch ihre jeweiligen Superkräfte sind meist in irgendeiner Form durch die Wissenschaft hervorgerufen (und dadurch scheinbar erklärt):
    - Peter Parker (hat zwar keinen akademischen Titel, ist aber Chemikergenie)
    - Reed Richards
    - Bruce Banner
    - Tony Stark (auch kein klassischer Akademiker, aber eben doch bahnbrechender Erfinder)
    - Professor Xavier (der ist Genetiker, auch wenn er nie tätig zu sein scheint).

    Irgendwie ja schon ein deutlicher Bruch zu den Millionärsplayboys, Amazonenprinzessinen und außerirdischen Reportern der Konkurrenz, oder?
    Geändert von Matbs (11.06.2006 um 11:11 Uhr)

  13. #13
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Unter der Prämisse " Glaubwürdige Handlung " habe ich bisher noch nie ein Superheldencomic gelesen.
    So weit ich sehen kann, hat das bislang ernsthaft auch noch keiner hier eingefordert.

    Das heißt allerdings nicht, daß solche Stories in sich keiner Glaubwürdigkeit bedürfen. Darf ich nochmal auf Marvels pucklige Verwandschaft von DC zurückkommen? (Da kenne ich mich einfach etwas besser aus.) Solange Supie in Metropolis herumturnte, mitsamt Kusine und Töle Verbrecher wie Lex L. lahmlegte und nach Kräften Kontakte mit Kryptonit zu vermeiden versuchte, waren die märchenhaften Rahmenbedingungen für mich genauso okay wie ein paar Jahre zuvor bei den Gebrüdern Grimm die Hexen, Zauberer und Drachen. Doch als Supie und Batty plötzlich aus dem Nichts heraus Söhne bekamen, in anderen Dimensionen auftauchten und in ferner Zukunft ihre Klone immer noch segensreich wirkten, war für mich die innere Glaubwürdigkeit flöten. Die Superhelden mußten fortan ohne mich klarkommen.
    Geändert von Kaschi (11.06.2006 um 12:15 Uhr)

  14. #14
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    So weit ich sehen kann, hat das bislang ernsthaft auch noch keiner hier eingefordert.
    Hatte ich auch nicht gedacht - so darf man auch bei Superhelden - nicht herangehen.

    Zitat Zitat von Kaschi Beitrag anzeigen
    Das heißt allerdings nicht, daß solche Stories in sich keiner Glaubwürdigkeit bedürfen. Darf ich nochmal auf Marvels pucklige Verwandschaft von DC zurückkommen? (Da kenne ich mich einfach etwas besser aus.) Solange Supie in Metropolis herumturnte, mitsamt Kusine und Töle Verbrecher wie Lex L. lahmlegte und nach Kräften Kontakte mit Kryptonit zu vermeiden versuchte, waren die märchenhaften Rahmenbedingungen für mich genauso okay wie ein paar Jahre zuvor bei den Gebrüdern Grimm die Hexen, Zauberer und Drachen. Doch als Supie und Batty plötzlich aus dem Nichts heraus Söhne bekamen, in anderen Dimensionen auftauchten und in ferner Zukunft ihre Klone immer noch segensreich wirkten, war für mich die innere Glaubwürdigkeit flöten. Die Superhelden mußten fortan ohne mich klarkommen.
    Im Prinzip besteht der Unterschied beider Universen nicht in Glaubwürdigkeit oder Mär - sondern eher darin, daß anfänglich die Personen im Marvel-Universum mehr im Mittelpunkt standen.
    Das Ganze wurde vermenschlicht - es gab Probleme mit denen sich Superman, Wonder Woman oder Green Lantern nie herumschlagen mussten.

    Ich bin übrigens auch wie Du der Meinung, daß es mal eine ganz schlimme Zeit der Superheldengeschichten gab - ich kann es nicht mehr so 100% einordnen, meine aber es wäre so Ende ´70 - Ende ´80 des vorherigen Jahrhunderts gewesen. Ausnahmen gab es natürlich siehe Watchmen, Dark Knight returns ...l
    Die Storylines wurden dermassen abstrus, daß man beim Lesen einfach nur noch den Kopf schütteln konnte.
    Eine Besserung kam dann wieder Ende des 20. Jahrhunderts - leider habe ich das Gefühl, daß das Genre sich nun wieder auf einem absteigenden Ast befindet. Allerdings bin ich auch nicht der Riesen-Experte auf diesem Gebiet.
    Ist eine reine Gefühlssache.

    Was mich in letzter Zeit generell stört ist das Aufwärmen der ursprünglichen Stoffe, nur um einen neuen Titel wieder mit der Nummer 1 zu beginnen.
    Gerade Spider-Man ist da ganz gewaltig von betroffen - sodaß er auch eine Menge Credits verlor. Die Serie kann sich doch eigentlich nur durch den gewaltigen Push der beiden Filme so gut halten - das war aber bei der Entstehung von Spider-Man noch ganz anders.
    Damals war sie ein absoluter Überflieger - ich denke zwar das sie auch heute noch relativ vernünftige Verkaufszahlen aufzuweisen hat - aber sie ist im Marvel Universum schon lange nicht mehr so dominant.
    Das dürften seit Jahren schon eher die X-Men sein.

    Aber das ist ja auch schon ein bisschen Off-Topic hier!

  15. #15
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Ich bin übrigens auch wie Du der Meinung, daß es mal eine ganz schlimme Zeit der Superheldengeschichten gab - ich kann es nicht mehr so 100% einordnen, meine aber es wäre so Ende ´70 - Ende ´80 des vorherigen Jahrhunderts gewesen. Ausnahmen gab es natürlich siehe Watchmen, Dark Knight returns ...
    Gelten nicht eigentlich die 90iger als schlechtes Jahrzehnt mit platzender Sammlerblase, Bergen von unnützen Variant-Covers, zeichnerischen Wunderkindern ohne gute Storylines, und einer explosionsartigen Vermehrung fieser dreckiger, angstiger (vom englischen Wort "angst" abgeleitet) Antihelden, die ständig besoffen waren, eine Existenzkrise nach der anderen durchmachten und sich zwischendurch immer mal wieder gegenseitig sinnlos die Fresse polierten?

  16. #16
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Matbs Beitrag anzeigen
    Gelten nicht eigentlich die 90iger als schlechtes Jahrzehnt mit platzender Sammlerblase, Bergen von unnützen Variant-Covers, zeichnerischen Wunderkindern ohne gute Storylines, und einer explosionsartigen Vermehrung fieser dreckiger, angstiger (vom englischen Wort "angst" abgeleitet) Antihelden, die ständig besoffen waren, eine Existenzkrise nach der anderen durchmachten und sich zwischendurch immer mal wieder gegenseitig sinnlos die Fresse polierten?
    Aber nicht in Bezug auf die Qualität der Stories - die waren defintiv schon früher auf dem absteigenden Ast - wenn man mal die paar wenigen Ausnahmen aussen vorlässt.

    Schau Dir mal die ganzen Condor-Sachen an - das meinte ich mit dem Müll.
    Aber im Prinzip zog sich das natürlich bei uns bis Mitte der 90er Jahre, durch die zeitversetzte Veröffentlichung.

    Die Variant-Cover usw, war ja wieder eine ganz andere Entwicklung - das hatte ja mehr mit Kohle machen zu tun - ich fand es auch reichlich überzogen.
    Aber da gab es in den Staaten noch viel krassere Beispiele - wo ein Titel superviele Variants bekam.
    Ich glaube bei Spawn gab es mal so ein extremes Beispiel - aber ich komme jetzt nicht genau drauf.

    Zeichnerisch gab es Ende der 90er - Anfang des 21. Jahrhunderts einen klaren Qualitätsanstieg zu sehen - ob die Stories da auch von profitierten, kann ich im Detail nicht sagen - dafür lese ich einfach nicht genug Superhelden.
    Ich habe einige fantastische Batmans oder X-Men und Wolverine Sachen gelesen. Auch Punisher,Daredevil usw. wurden wesentlich besser. Dazu kamen eine Reihe wirklich guter neuer Superheldenserien, die es so in dieser Art früher einfach nicht zu sehen gab.
    Allerdings habe ich das Gefühl das einige der klassischen Serien eher stagnierten - da gab es dann zwar mal die ein oder andere gute Story, aber im Gesamten lies die Qualität etwas zu wünschen übrig.

    Aber im Vergleich mit dem Condor-Schrott ist es trotz allem ein großer Qualitätssprung!

  17. #17
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Ok, wenn du das sagst, der Condor-Schrott ist halt weitestgehend an mir vorbeigegangen, war in jungen Jahren viel zu sehr damit beschäftig, mit meinem mageren Taschengeld Spirou und Tim und Struppi anzuhäufen.
    Geändert von Matbs (11.06.2006 um 19:43 Uhr)

  18. #18
    Mitglied Avatar von MacGyver
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    Spider-Man oder wie die Figur hier in Deutschland passenderweise als "Die Spinne" rund 30 Jahre bezeichnet wurde, ist für mich mit Abstand die beste Superheldenreihe. Es ist schwer, sich dem Charme dieser Reihe zu verschliessen. Interessante Charaktere, einfallsreiche Handlungen und wunderschöne Zeichnungen prägen insbesondere die ersten 200 Amazing Spider-Man Hefte. Hinzu kommt die gelungene Veröffentlichung durch den Williams Verlag, die damit das Bild dieser Serie äußerst positiv beeinflußt haben. Für mich die Serie in den 70ern.

  19. #19
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    Original geschrieben von Matbs:
    Oder auch: Dr. Strange darf zaubern. Die Inkas nicht.
    Unfair !
    Wer hat behauptet, dass die Welt fair ist ?
    Übrigens: Inkas dürfen zaubern, aber nur in Dr. Strange!


    Also auf den 10jährigen felix da cat hat Spider-Man aus den verschiedensten Gründen gewirkt.
    Die wichtigsten ?
    - das coole Outfit
    - die coolen Schurken.
    Und als der felix ein bisschen älter wurde, hat er sich Die Spinne (Williams) haupsächlich wegen ihrer soap-Anteile gekauft (kriegt er seine geliebte Gwen oder kriegt er sie nicht).

  20. #20
    Mitglied Avatar von Matbs
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Übrigens: Inkas dürfen zaubern, aber nur in Dr. Strange!
    Bitte bring´ mich nicht zum lachen während ich trinke, hier sind wir gerade nur ganz knapp einer Riesensauerei entronnen...



    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    - die coolen Schurken.
    Da wollte ich eh noch mal was zu sagen:
    Spideys Gegner-Lineup ist ja wohl der größte Zoo der Superheldengeschichte, oder?
    Auf anhieb fallen mir bei seinen regulären Gegnern mindestens mal fünf Schurken auf Tier-Basis ein, als da wären: Vulture, Rhino, Lizard, Scorpion, Doc Ock. Wenn wir wollten könnten wir vielleicht sogar noch ehrenhalber Kraven dazupacken (The Owl ist eher ein Daredevil-Gegner, oder?).
    Das ist ziemlich viel, huh? Immerhin distanziert er damit klar die Konkurrenz wie z.B. Batman mit Man Bat, Catwoman, Killer Croc, und dem Pinguin (der aber nicht so richtig Tier-basiert ist, denn er hat ja keine unglaublichen Pinguinkräfte) oder Flash mit Gorilla Grodd und Cheetah.

    Aber das ist gut. Ich mag Zoos.

  21. #21
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    Original geschrieben von Matbs:
    Rhino
    ... und ich dachte immer, der hätte sich nach einem Nasenspray benannt.

    O.K., Mittagspause.
    Dann werde ich mal versuchen, auf die zu bequakenden Spider-Man-Ausgaben einzugehen, leider nur soweit das mein Gedächtnis zulässt (Comics lesen ist bei uns uff die Arbeit unbegreiflicherweise verboten).
    Bisher hält sich der Thread ja eher im Allgemeinen auf.

    Amazing Fantasy 15:
    Mittlerweile natürlich ein Klassiker. Obwohl sich der Superhelden-Leser nicht gerade über einen Mangel an Origin-stories beklagen kann, klebt diese wohl jedem fest im Gedächtnis.
    Warum eigentlich ? So sehr unterscheidet sie sich nicht von einem Dutzend anderer.

    Zunächst wäre da die Popularität des Helden. Die bedingt, dass man die Ursprungsgeschichte einem Mantra gleich immer wieder vorgebetet bekommt. Das prägt sich ein.

    Dann wäre da die Tatsache, dass Spider-Man noch ziemlich am Anfang der Silver Age der Marvel Comics stand, er also wenig Konkurrenz hatte, die ihm den Speicherplatz im Hirn des Comic-Lesers abspenstig hätte machen können.

    Hinzu kommen aber auch zweifelsohne gewisse Qualitäten über die diese story verfügt: Dass der Verlust eines Familienangehörigen/einer geliebten Person zum Katalysator für eine Superhelden-Karriere wird, war schon Anfang der 60er Jahre nix neues, dass der Superheld in spe zumindest indirekt am Tode dieser Person schuld war schon.
    Peter Parker wird daher durch ein relativ starkes Motiv angetrieben: dem Schuldkomplex und dem damit verbundenen Willen, selbst verantwortetes Unrecht wieder gutzumachen.
    In gewisser Weise wurden durch Spider-Man Zweifel an der Unfehlbarkeit des Superhelden gesät. Von nun an geht nicht mehr alles, was wir in derart Geschichten zu Lesen bekommen, am Ende automatisch gut aus.
    Peter ist eben nicht der reine Heroe, sondern trägt von Anfang an eine Art unsichtbares Kainsmal des Versagens. Jeder Leser weiß, dass er in einer entscheidenden Sekunde seines Lebens das falsche getan hat.
    Peter Parker ist fehlbar und damit auch Spider-Man.
    Der Wille, etwas Gutes zu tun reicht nicht mehr aus, dass das Gute auch eintritt.
    ~~~~~
    Für 'nen kurzen Beitrag reicht's noch:

    Amazing Spider-Man 1:

    JJJameson wird dankenswerter Weise eingeführt.
    Auch dies nichts Alltägliches im Superhelden-Geschäft vor 44 Jahren:
    Unser Held ist nicht unumstritten, hat sogar mächtige Gegner außerhalb der Supervillain-Community.
    In einer späteren Ditko-Ausgabe enthüllte Jameson dem Leser in einem kurzen Monolog sein wahres Motiv für seine nicht enden wollenden Hetzkampagnen gegen den Wandkletterer: Neid.
    Seltsamerweise sollte diese Begründung für sein Tun nur eine sehr geringe Halbwertzeit haben.
    Fortan schien es wie zuvor, dass Jameson seine Antipathien als der uneinsichtige Starrkopf, der er ist, zu lieb gewonnen hat, um sie jemals aufzugeben, so etwas wie eine natürlicher Allergie habe, entsprungen aus einer Art Uneinsicht in Spider-Mans heroisches Tun.

    Chamäleon: Definitiv ein Gegener in des frühen Spider-Man Gewichtsklasse (was man über den einige Ausgaben später erscheinenden Dr. Doom nicht gerade behaupten kann).
    Geändert von felix da cat (12.06.2006 um 12:36 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  22. #22
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    Also auf den 10jährigen felix da cat hat Spider-Man aus den verschiedensten Gründen gewirkt.
    Die wichtigsten ?
    - das coole Outfit
    - die coolen Schurken.
    Und als der felix ein bisschen älter wurde, hat er sich Die Spinne (Williams) haupsächlich wegen ihrer soap-Anteile gekauft (kriegt er seine geliebte Gwen oder kriegt er sie nicht).
    Das war bei mir genauso.
    Wie ich zehn oder elf war haben mich die soap-Anteile noch gestört. Da dachte ich immer beim lesen, wann ist das endlich vorbei und es kommt wieder richtige Action. Später war's dann umgekehrt, wenn da gerade Spider-Man in einen Kampf verwickelt war, dachte ich, wann erfahr ich endlich wieder was über Peter's Privatleben.

  23. #23
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    Frühstückspause:

    Kleiner Nachtrag zu Amazing Spider-Man 1:

    Mal abgesehen von Fantastic Four Nr. 4, in dem Namor (der es damals noch nicht in die eigene Heftreihe zurück geschafft hatte) sein Silver Age-Debut abgab, dürfte der Autritt der FF in Amazing Spider-Man Nr. 1 das erste Marvel Silver Age-Crossover gewesen sein.
    Eine anfangs gute Idee, die später zu leidiger Routine und mittlerweile zu einem echten Ärgernis (hier denke ich insbesondere an die zwei Secret Wars-Katastrophen von Jim Shooter, aber auch an weitere "Mega"-Crossover) geworden ist.

  24. #24
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    dürfte der Autritt der FF in Amazing Spider-Man Nr. 1 das erste Marvel Silver Age-Crossover gewesen sein.
    Fix und Foxi bei Spiderman? Na ja, rein farblich haut's ja hin ... Aber auf den Schreck genehmige ich mir erstmal 'ne Fanta (oder besser gleich deren vier).

  25. #25
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    Du wirst Dich gleich noch viel mehr erschrecken:
    Es gab mal 'ne FF(und diesmal meine ich nicht die Fantastischen Vier)-story in der Lupo tatsächlich das Spider-Man-Kostüm überstreifte.
    Die Kaukasier werden Dir sicher sagen können, wo das war...

    Amazing Spider-Man 2:

    Der Cast vergrößert sich um den später nicht ganz unbedeutenden Flash Thompson. Mit diesem (nach JJJameson) zweiten Fiesling in Peter Parkers Privatleben erhöht sich das Konflikt- und Problempotential.

    Flash ist für die Identifikation mit Peter von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit: Die meisten der jugendlichen Leser kennen/kannten einen Schulhofrowdy, der zu allem Überfluß auch noch die ganzen Weiber abkriegt/abgekriegt hat und freuen sich darüber, dass er in den (frühen) Geschichten eher schlecht wegkommt.
    Und wenn er Peter ärgert sind wir Peter, da auch wir solche Erfahrungen mach(t)en. Dass wir natürlich ebenso wie Peter völlig zu Unrecht zu Prügelknaben auserkoren werden/wurden, versteht sich von selbst.

    Randbemerkung: Tante Mays rundes Gesicht ist in nur wenigen Ausgaben zu einem ausgesprochen ausgemergelten Antlitz mutiert ... mit einem Kinn mit dem man Türen aufbrechen könnte.

    Der Geier: Der erste Bösewicht von Format (gehört zweifellos in die Top 10 der Spider-Man'schen Rogues Gallery).

    Der Bastler: Seine Geschichte erinnert sehr an die Science Fiction-stories nach Art von Tales to Astonish oder Strange Tales. Offensichtlich kam Lee aus dem Trott, über Jahre solcherart Geschichten getextet zu haben, nicht so einfach heraus.

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