ZitierenHab mal für ein halbes Jahr in Nürnberg gewohnt (Danach in SC). Wenn ich einen Comicladen gekannt hätte, wär ich da hingegangen.
Ich habe leider feststellen müssen, daß bei den meisten Comic-Shops die Comics nur noch ein Nebengeschäft darstellen. Ein gutes Beispiel ist "Ultra Comix" bei mir in Nürnberg. Vier Stockwerke, wobei zwei drittel eines Stockwerks mit Comics bestückt sind. Für die von mir bevorzugten US-Comics bleibt gerade noch eine kleine Schrankwand mit den essentiellsten Neuausgaben übrig und dazu zwei Kisten mit den Neuausgaben der letzten Wochen. Back-Issues? Wenn es welche gibt, ich hab sie noch nicht gefunden. Ausgezeichnet als "Comic-Laden des Jahres 2005". (Edit: Meine Bewertung von Ultra-Comix muß ich upgraden - ich denke, wie bei den meisten Läden muß man am richtigen Tag zur richtigen Zeit da sein, dann wird einem auch kompetent geholfen)
Ein anderes Beispiel ist der Bonner Comic Laden, wo ich früher eingekauft habe. Der hat in den letzten Jahren sehr stark expandiert, aber die Fläche für Comics hat sich dabei beim besten Willen nicht vergrößert. Hier hat man wenigstens ein recht gutes Angebot an neuen US-Comics, aber Back-Issues waren auch hier Fehlanzeige, als ich vor zwei Monaten mal da war.
Der einzige echte Comic-Shop den ich noch kenne ist Pin Up in Köln. Die haben eine Menge US-Neuerscheinungen und einen reichhaltigen Backstock. Aber das kann doch in Deutschland nicht der letzte echte Comic-Laden sein. (Edit: Mittlerweile muß ich meine gute Bewertung für Pin Up schon wieder ein wenig zurücknehmen. Die kleben Preisschilder direkt auf die Comics. Für die meisten Sammler ist das ein Graus)
Ich sage ja gar nicht, daß Comic-Shops nicht auch was anderes verkaufen sollen - ich habe ja selber auch schon eine Menge Nicht-Comics in Comicläden gekauft, und die Zielgruppen für Comics, Rollenspiele und Actionfiguren überschneiden sich nunmal, aber irgendwie erwarte ich von einem Comic-Shop zunächst mal Comics und nicht Plastikfiguren, Trading Cards, Bücher, DVDs, CDs, Stofftiere, Kostüme, T-Shirts, Statuen, Spiele, Puzzles, Tassen, Schlüsselanhänger, etc. etc. Wo ist die Liebe zum Comic geblieben? Klar, das ganze ist sicherlich auch eine Geldfrage. Vielleicht macht man mit Spielzeug einfach mehr Geld als mit Comics, oder vielleicht muß man mit Comics langfristiger planen bevor das Geld wieder reinkommt, aber wenn es nur darum geht, das zu verkaufen, was der "Markt" will, dann sollten Comic-Shops - überspitzt gesagt - vielleicht anfangen Handy-Verträge anzubieten. In Comic-Shops Comics zu kaufen ist mittlerweile so wie bei Tchibo Kaffee zu kaufen. Die werden ihr ehemaliges Hauptgeschäft sicherlich auch bald ganz aufgeben.
Aber jetzt genug der Heulerei. Kennt irgendjemand noch "echte" Comic-Shops mit einem großen Backstock, speziell auch für US-Comics? Je näher an Nürnberg, umso besser, aber ich setze mich auch mal zwei Stunden in den Zug, wenn es sich lohnt.
Geändert von Tegilbor (27.05.2006 um 17:42 Uhr)
Hab mal für ein halbes Jahr in Nürnberg gewohnt (Danach in SC). Wenn ich einen Comicladen gekannt hätte, wär ich da hingegangen
Ein Händlerverzeichnis findest du hier.
Batman
Leider fehlt im o.g. Händlerverzeichnis z.B. der COMICer in Soest. Aber wenn du aus Nürnberg kommst, dann wirst du wohl nicht nach Soest fahren, um Comics zu kaufen. Außerdem ist das Angebot dt. Comics zwar super, aber amerikanische Ausgaben gibt's da auch nicht im großen Stil.
So einen Laden, wie in Dallas wirst du hier in Deutschland bestimmt nicht finden!
toms comic shop in münster ist gut der hat viel backstock meist aber nur marvel und dc wenig indies oder andere...
in london (okay ist was anderes bissl weit) da war ich in jedem shop dort und hab einen gefunden der im keller eine ganze armada von comics einfach so auf den boden geworfen hat und alles kostete 10 pence. aber sowas von auf den boden geklatscht da musste man vorsichtig sein um nix zu zertreten und überall drübersteigen....sowas hab ich noch nie gesehen. ich hab immerhin 3 turtles comics gefunden die ich noch suchte.
Ach, das würde fast noch im Rahmen liegen. Das wäre dann halt eine Aktion, die man sich nur einmal im Jahr antut. Das wäre schon eine recht lange Zugfahrt, aber auf dem Rückweg hätte ich dann ja eine Menge Lesematerial.Zitat von Reigndan
Vielen Dank an alle für die Tips so weit. Es gibt in Nürnberg und Erlangen wohl noch jeweils einen Comic-Shop den ich noch nicht kannte. Da werde ich wohl mal reinschauen. Ansonsten ist dann ja auch bald Comic-Salon in Erlangen.
Denke ich auch. Vielleicht ist es ein amerikanisches Phänomen, daß ein Comic-Shop sich praktisch nur mit Comics über Wasser halten kann. In Deutschland scheint das wohl leider nicht möglich (oder zumindest sehr schwer) zu sein.So einen Laden, wie in Dallas wirst du hier in Deutschland bestimmt nicht finden!
Hast du auch mal nachgefragt?
Zum einen denke ich schon, daß unsere Fläche sich vergrössert hat (haben gerade umgebaut, um einige Artikel besser präsentieren zu können).
Und was Back Issues betrifft, haben wir eine nicht gerade kleine Auswahl im Keller und machen auch Suchlistenbearbeitung. Zudem haben wir noch relativ viele Back Issues, auf die leider derzeit kein Zugriff möglich ist, da diese erst aufsortiert werden müssen, um sie auf unserer Homepage und den Kunden "vor Ort" anbieten zu können. Derzeit gibt es dort nur unser Marvel-Antiquariat und das ist ebenfalls nicht 100%ig erfasst. Wir arbeiten dran!
Ein paar Ecken weiter gibt's den "Alcatraz". Der ist zumindestens für Fans von Marvel und DC eine recht gute Oase.Der einzige echte Comic-Shop den ich noch kenne ist Pin Up in Köln. Die haben eine Menge US-Neuerscheinungen und einen reichhaltigen Backstock. Aber das kann doch in Deutschland nicht der letzte echte Comic-Laden sein.
Wo sind die Käufer geblieben?Wo ist die Liebe zum Comic geblieben?
Man kann und darf den Markt nun mal nicht ignorieren. Und wenn die nun nach Toys und Merchandise schreien und sich das besser verkauft als US-Comics. Tjaaa... letztendlich muss der Händler das verkaufen, wo eine Nachfrage nach besteht.
Oh, in Deutschland ist das schon möglich, nur würde dir diese Alternative vermutlich auch nicht schmecken - denn das hiesse "Manga, Manga und... Manga!".
Geändert von Clint Barton (24.05.2006 um 21:56 Uhr)
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
|| [comicbookdb.com] || Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||
Ja, hab ich. Mir wurde auch gesagt, daß die Back Issues momentan neu sortiert werden. Von Back Issues im Keller wurde mir nix gesagt (ich denke, da dürfen Kunden nicht hin, oder?), und hätte man mir was von Suchlistenbearbeitung gesagt, dann wäre ich wahrscheinlich um einiges ärmer aus dem Laden rausgegangen.
Um fair zu sein, im Bonner Comic Laden ist wenigstens jeder Quadratmeter Ladenfläche ausgenutzt, da kann ich nicht mehr sagen "Warum stellt Ihr hier nicht einfach mal fünf Kisten hin??" Bei Shops wie Ultra Comix in Nbg wäre durchaus noch Platz für eine Menge Kisten zum stöbern. Ich frag mich dann halt, was mit unverkauften Comics passiert. Wahrscheinlich warten die irgendwo im Lager auf die nächste Comic-Börse.
Ja, klar, wie gesagt, in Deutschland scheint es aus irgendeinem Grund einfach nicht möglich zu sein, auf das "Nebengeschäft" zu verzichten. Meine Befürchtung ist halt, daß das Nebengeschäft das Hauptgeschäft irgendwann mal komplett verdrängt.Wo sind die Käufer geblieben?
Man kann und darf den Markt nun mal nicht ignorieren. Und wenn die nun nach Toys und Merchandise schreien und sich das besser verkauft als US-Comics. Tjaaa... letztendlich muss der Händler das verkaufen, wo eine Nachfrage nach besteht.
Leider nein, aber wenn du gesagt hättest "Ich suche Back Issues von Generation X oder Preacher" etc., hätte man mal nach schauen können (oder die entsprechende Kiste nach oben hieven könne).
Vielleicht hast du ja einen Tag erwischt, wo ziemlich viel zu tun war und deshalb wurde das im Stress vergessen.und hätte man mir was von Suchlistenbearbeitung gesagt, dann wäre ich wahrscheinlich um einiges ärmer aus dem Laden rausgegangen.
Kenne den Laden nicht, aber bei uns ist es so, daß die Kunden gerne nach älteren Ausgaben fragen können. Zumindestens die dt. Comics sind sortiert. Wir hatten bis vor ein paar Wochen auch immer die älteren Ausgaben im Laden in einem Trog stehen, aber spätestens 2 Tage, nachdem man da mal aufgeräumt hat, war wieder alles total durcheinander und zudem sind die Comics da kaputt gegangen. Gerade letzteres muss dann ja nun nicht sein.Ich frag mich dann halt, was mit unverkauften Comics passiert. Wahrscheinlich warten die irgendwo im Lager auf die nächste Comic-Börse.
Leider sehr gut möglich. Ist ja heute bei den Tankstellen schon so. Die Pächter machen ihr Geld mit dem Krimskrams und nicht mit dem Benzin.Ja, klar, wie gesagt, in Deutschland scheint es aus irgendeinem Grund einfach nicht möglich zu sein, auf das "Nebengeschäft" zu verzichten. Meine Befürchtung ist halt, daß das Nebengeschäft das Hauptgeschäft irgendwann mal komplett verdrängt.
Lesen ist halt "out" und bei den heutigen Preisen kaufen sich die Kiddies dann nun mal lieber ein Konsolenspiel, als 5 Comics. Kann man ihnen irgendwie auch nicht verdenken.
Zudem werden Comics hier immer noch als Kinderkram abgetan (obwohl es hierzulande vermutlich bald mehr Comics für ein älteres Publikum als für Kinder gibt, falls dem nicht sogar schon so ist) und sind nun mal nicht - wie in Frankreich oder Japan - Teil der hiesigen Kultur und werden von vielen Menschen aller Altersgruppen gelesen.
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
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Hi!
Bei uns hier in Bamberg gibt's auch einen Comicladen (http://www.comixart.de), allerdings kauf ich nur Manga und Frankobelgisch und hab keine Ahnung, wie ihr Superheldenbestand aussieht.
Aber Du kannst ja mal die Webseite checken und anrufen, bevor du von Nürnberg nach Bamberg fährst.
In Deutschland ist es wohl schwer sich mit einem kompletten Programm über Wasser zu halten. Wie Clint bereits gesagt hat, kann heute der größte Umsatz mit Mangas, Manwhas usw. erzielt werden. Bei den amerikanischen Serien z.B. sind die Händler froh, wenn sie plus minus Null wegkommen. Der Besitzer des COMICer hat mir erzählt, dass sie schon bei nur einem Heft, das von einer amerikanischen Serie im Regal stehen bleibt ein Minusgeschäft machen.
Und das größte Übel für die Comicläden ist wohl, dass die großen Bücherketten mittlerweile auch erkannt haben, dass Mangas umsatzträchtig sind und diese im größeren Stil anbieten. Somit wird den kleineren Läden noch das wichtigste Standbein geraubt. Die Kiddies, die ihre Mangas kaufen, denken ja auch nicht über solche Dinge nach, bzw. haben (evtl.) gar kein Verständnis für solche Zusammenhänge und kaufen dann halt auch viel in den Bücherketten, die gar nicht von dem Verkauf von Mangas abhängig sind.
Die Bücherketten bieten in ihren Geschäftsräumen viel Platz, gute Beleuchtung und moderne Einrichtung. Für viele mag das ansprechender sein, als ein kleines Geschäft, dass vollgestellt ist, in dem man noch lange schmökern kann bis man mal alles gefunden hat und in dem noch der Holzboden knarrt. Ich persönlich bevorzuge die kleinen Läden, da alles viel gemütlicher ist, aber vielleicht ist unsere hektische Gesellschaft ja gar nicht mehr auf's lange schmökern ausgerichtet. Jedenfalls ist der Service in meinem Comicladen sehr viel besser als in der großen Buchhandlung, in der sich doch überhaupt kein Verkäufer mehr mit dem auskennt, was er verkauft. Im Comicshop versuchen die lieben Leute auch noch Monate später rare Hefte für mich aufzutreiben, wo auch immer sie drankommen können. Und alle Serien, die ich sammel werden für mich zurückgelegt, damit sie nicht bereits vergriffen sind, falls ich ein paar Wochen mal nicht dort hinfahren kann. Man kennt sich und man duzt sich. Das ist Kundennähe, wie ich sie mir wünsche!
Geändert von Reigndan (25.05.2006 um 12:10 Uhr)
bei mir in münster ist es noch wie zu old school zeiten, da gibt es eben diesen comic laden (toms comic shop) der mich ein wenig an simpsons erinnert, ihr wisst schon comic book guy und sein freakigen laden. er hat einen guten backstock und legt mir alles zurück (abo eben) was ich brauche. ich hole meine sachen jeden freitag ab und verpasse nichts, ausserdem hatr man über die jahre ( 16 sind es schon) bekanntschaften mit kunden und dem dealer geschlossen. da wird dann mal ne stunde oder auch 2 einfach nur über comics gelabert oder auch private dinge. wenn er weiter zu börsen fährt bringt er mir sogar ab und zu (und auch anderen die zb nicht nach köln oder weiter weg können aus welchwen gründen auch immer) was mit. teilweise zum selbstkostenpreis oder eben für n paar dollar mehr je nachdem.
wir haben noch einen anderen laden in münster aber da gibts so gut wie keinen backstock und us sachen, nur mangas einen kleinen teil franko belgisch und deutsch eben. ausserdem merchandise und kartenspiele wie magic. da gehe ich nicht hin und die leute haben teilweise keine peilung da.
das wissen meines dealers ist schon immens er kennt und liesst so ziemlich alles und es bleiben selten fragen offen. ausserdem ist er ein silver age freak, wo gibts sowas noch?
wenn der laden zumachen sollte aus welchen gründen auch immer sehe ich schwarz, das ganze feeling geht dann verloren und im i net hab ich zwar mit bestellungen gute erfahrungen gemacht aber das ist nicht das was ich suche. irgendwo bestellen und dann lesen ist nicht dasselbe als wenn ich mit jemanden über die und die storyline redn kann und zwar face to face.
ausserdem wie geil ist es den geruch eines comicshops mit vielen alten heften einzuatmen und die sachen vor sich im regal stehen zu sehen oder durch die boxen zu flippen? unersetzlich.
aber der absatz stimmt nicht mehr, die kunden kaufen mangas im buchhandel oder nur vereinzelt im comicladen. us comics sind teuer und viele haben keine lust englisch zu lesen. ich denke der deutsche superheldenmarkt ist auch down, fragt mich nicht wieso. vereinzelt kann man sich noch neue kunden ranziehen die es schätzen (auch jüngere) in so einem laden zu kommen und nach sofort kontakt suchen um dies oder das zu erfragen. aber das wird wohl ine minderheit bleiben...
seufz
Dort kann man sicher alle deutschen Comics kaufen.
Ja genau, wie gesagt, im Comic-Geschäft muß man wahrscheinlich recht langfristig planen und auch damit rechnen können, daß ein Comic drei oder fünf Jahre lang in einer Kiste liegt, bevor er dann endlich verkauft wird. Daß nicht jeder Geschäftsmann so einen langen Atem haben kann ist klar - die Ladenmiete zahlt sich nicht von allein. Ich frage mich, wie andere Läden im Sammel-Business - wie z.B. Läden die mit Münzen und Briefmarken handeln - das schaffen. Ich denke, da ist das Publikum noch kleiner (aber vielleicht im Durchschnitt wohlhabender?), und solche Läden scheinen sich voll auf ihr Hauptgeschäft zu konzentrieren. Oder sind die Gewinne bei einer verkauften Münze so extrem viel höher als bei ein paar verkauften Comics?
Nützt ja auch beiden Seiten. Ich kenne es noch aus meinen alten Studenten-Zeiten in Bonn, wo man als Abonnent im Bonner Comic Laden irgendwann halbwegs bekannt war, und dann bekam man halt z.B. auch diverse Mini Series untergejubelt, weil die Leute da intelligent genug waren, um schnell zu erkennen, was die jeweiligen Comic-Junkies so brauchen.Im Comicshop versuchen die lieben Leute auch noch Monate später rare Hefte für mich aufzutreiben, wo auch immer sie drankommen können. Und alle Serien, die ich sammel werden für mich zurückgelegt, damit sie nicht bereits vergriffen sind, falls ich ein paar Wochen mal nicht dort hinfahren kann. Man kennt sich und man duzt sich. Das ist Kundennähe, wie ich sie mir wünsche!
Einen Comicladen mit großer US-Abteilung (Neuheiten & Backlist) findest Du in Frankfurt:
http://www.t-3.de/comicsus.htm
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