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"Insekt" von Sascha Hommer
Schneller als jede Spedition ist man beim Bayrischen Zündfunk: Eine erste Besprechung von Markus Köbnik inklusive Interview mit Sascha Hommer ist bereits online, obwohl der Comic erst ab morgen in der Auslieferung ist...
Ein Comic mit Nachhall: Insekt VON MARKUS KÖBNIK
Mit "Insekt" erscheint der erste Comicband von Zeichner und Autor Sascha Hommer. Wie in seinen vorherigen Arbeiten beschäftigt er sich darin mit Ausgrenzung und Gewalt unter Jugendlichen.
Der Schwarze Rauch ist überall.
In der Luft, in den Straßen und sogar in den Häusern macht er sich breit. Der junge Pascal wächst in einer vernebelten Stadt auf und findet es ganz normal, dass immer und überall schlechte Sicht herrscht.
Pascal lebt ein typisches Teenagerleben, er zockt mit seinem Kumpel an der Spielkonsole und kann es gar nicht fassen, dass sich eine Mitschülerin für ihn interessiert, als er zum Klassensprecher gewählt wird.
Aber sein Leben verändert sich, als er beim spielen zufällig von einer Welt außerhalb der Stadt erfährt. Einen Ort, wo es angeblich keinen dichten Rauch gibt und wo Insekten wohnen:
Papa, gibt es wirklich Insekten draußen vor der Stadt?
Das erzählt man den Kindern als Gruselgeschichte. In Wahrheit wissen die Menschen nicht einmal wie die Insekten aussehen, aber es gibt sie.
In echt?
Ja, die leben nicht weit von der Stadt.
Kann ich die Insekten einmal sehen, Papa?
Nun ja, wenn du willst. Kann Mama dich diese Woche dorthin mitnehmen!
Mehr: http://www.br-online.de/jugend/zuend...n/insekt.shtml
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Die Releaseparty zu Sascha Hommers "Insekt" findet morgen, am Freitag, den 12. Mai, in Hamburg statt:
"Insekt"-Releaseparty und -Ausstellung in Hamburg
Zur Veröffentlichung seines Buches "Insekt" bei Reprodukt veranstaltet Sascha Hommer eine Ausstellung samt Releaseparty in der Hamburger Galerie Hinterconti. Vom 12. bis zum 15. Mai sind dort neue Arbeiten zu sehen darunter schwarzweiss- und Buntstift-Zeichnungen sowie Werke, die bereits in seiner Ausstellung auf dem diesjährigen "Fumetto" zu sehen waren.
Am Freitag, dem 12. Mai ab 20 Uhr wird es dazu eine Vernissage geben mit Musik von Till Thomas.
Hinterconti, Marktstr. 40a, D-20357 Hamburg
e-mail: hinterconti@hinterconti.de, www.hinterconti.de
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Jan-Frederik Bandel über "Insekt" in "Junge Welt" vom 12. Mai:
Insekten im Nebel. Ein Comic-Debütalbum
Es ist sicher unangenehm genug, eines Morgens aus unruhigen Träumen zu erwachen und ein Käfer zu sein. Aber wie sieht es aus, wenn man immer schon ein Insekt war, es nur nicht gemerkt hat, weil's so neblig war? Zumal man in der Schule jeden Tag hört, da draußen auf dem Land solle es sie geben, die Insekten: häßliche, rückständige Wesen, Ungeziefer, von dem nichts zu erwarten ist als Krankheiten?
So geht es dem kleinen Pascal in Sascha Hommers Comic »Insekt«. Eigentlich ist er ein Junge wie andere auch. Er lebt in einem scheußlichen Mehrfamilienhaus, steht morgens nur ungern auf, spielt Videospiele und liest nachts heimlich mit der Taschenlampe. Als er zum Klassensprecher gewählt wird, verlieben sich prompt zwei Mädchen in ihn – wie sollte es anders sein in dieser verrauchten Fibelwelt?
Mehr: http://www.jungewelt.de/2006/05-12/029.php?sstr=insekt
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Moderator Alligator Farm
Ich hab den Band sehr genossen, vielen Dank, Reprodukt
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http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/306778
Steht im Bücherregal zwischen:
„Herr der Fliegen“ von William Golding und „Peanuts“ von Charles M. Schulz
Geändert von reversi (20.05.2006 um 04:02 Uhr)
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Mitglied
Ich habe mir "Insekt" gekauft und muß sagen, daß mir der Band sehr gut gefallen hat. Gerade der Zeichenstil und die hervorragende Gestaltung des Heftes, sowie der eindringliche Erzählrythmus haben mich sehr gefesselt.
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Mitglied
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Klugscheissender SysOp
Der Band hatte was vom "Top Shelf"-Feeling (wie auch "acht, neun, zehn). Die beiden Comics haben wir auf jeden Fall den Abend versüsst.
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Mitglied
In der Basler Zeitung gibt es ein Rezension über "Insekt". www.baz.ch aber für das Artikel müsste man leider zahlen. Ich könnte es scannen und euch per Mail schicken.
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@Gnorf: Gerne! Einen Beleg haben wir noch nicht bekommen.
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Thomas von Steinaecker auf textem.de über "Insekt":
Rauch überall
Sascha Hommers „Insekt“ ist ein bemerkenswertes Debüt: aktuell, innovativ und ergreifend – und es beweist, dass die Comicszene hier zu Lande den internationalen Vergleich nicht mehr scheuen muss.
Sascha Hommer: Insekt, Reprodukt 2006
Pascal ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Er geht zur Schule, ist beliebt, wird zum Klassensprecher gewählt, die Mädels stehen auf ihn, er spielt Computer. Eine „Coming-of Age“-Idylle. Nur die Stadt, in der er wohnt, ist nicht so ganz normal und wirkt bedrohlich: Alles ist von schwarzem Rauch eingehüllt, sodass man beim Lesen eine Taschenlampe braucht und das Gesicht des anderen nie so ganz genau erkennt. Aber eigentlich ist man ganz froh, hier zu wohnen. Denn draußen, vor den Toren der Stadt, beginnt die Wildnis, wo die minderwertigen Insekten in Hütten hausen. Dass es aber da draußen eigentlich gar nicht so schlecht ist, erkennt Pascal, als er mit seinen Eltern „Verwandte“ besucht, unbeschwert über Wiesen läuft, Drachen steigen lassen und „Insektman“-Comics lesen kann. Dann fällt eines Tages vor den Augen seiner Klassenkameraden Licht auf Pascals Gesicht. Und es zeigt sich: Pascal ist doch nicht so ein ganz normaler Junge. Er ist ein Insekt. Von da an wird sein bisheriges idyllisches Leben die Hölle.
http://www.textem.de/25.0.html?&tx_t...ash=84e447745b
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Moderator Reprodukt
Frank Magdans in der Frankfurter Neuen Presse:
Die böse Wahrheit
Mein Gott! Die Stadt, in der der kleine Pascal lebt, ist so ziemlich der ungesündeste Ort, den wir uns vorstellen können: „Infolge gesteigerter Produktion verstärken sich die Rauchemissionen zum Dienstag hin“, verkündet eine Nachricht aus dem Radio. Tatsächlich klingt das viel zu harmlos. Doch wer allein die ersten Seiten des Comics „Insekt“ gesehen und gelesen hat, weiß, dass die düstere Realität weitaus schlimmer ist.
http://www.rhein-main.net/sixcms/lis...cle&id=2980518
Geändert von Dirk Rehm (02.06.2006 um 17:16 Uhr)
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Habe mir den Band auch heute geholt und werde ihn jetzt lesen, freue mich schon lange drauf.
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Moderator Reprodukt
Eine Besprechung aus den Erlanger Nachrichten:
Das Ende der Idylle
„Sie sind wohl nicht von hier? In dieser Stadt ist immer schlechte Luft.“ Eigentlich ist die Stadt, in der Pascal mit seinen Eltern lebt, nichts Besonderes — nur die dunklen Wolken der vielen Abgase sorgen dafür, dass hier Kinder mit Taschenlampen zur Schule gehen, um ihre Bücher besser lesen zu können. Unter dieser Rauchglocke hat bislang aber auch noch niemand das „Anderssein“ von Pascal entdeckt. Als eine Mitschülerin dann doch erkennen kann, dass Pascal den Insekten, die außerhalb der Menschenzone leben, gleicht, wird der beliebte Pascal plötzlich zum gejagten Außenseiter.
http://www.erlanger-nachrichten.de/a...=508306&kat=56
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Nachdem ich die genial-verrückten Originalseiten in Erlangen gesehen habe, habe ich den Band jetzt erstmal bestellt. Bin schon sehr gespannt. o.o
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Mitglied
Ich weiss nicht, ob´s schon hier angekommen ist - beim Comicstammtisch im Albenforum ist gerade die spontane Besprechung von Insekt begonnen worden, wer möchte kann ja gerne mal vorbeischauen oder mitmachen:
http://www.comicforum.de/showthread.php?t=81277
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Christian Gasser bespricht "Insekt" in "Der Bund" vom 10. August:
Ein Insekt im Rauch - Sascha Hommers Comic «Insekt» ist eine Teenagerparabel um Intoleranz und Aussenseitertum
«Insekt» ist eines der beachtlichsten Debüts der letzten Jahre und etabliert Sascha Hommer als einen der begabtesten Comic-Erzähler seiner Generation.
Nichts weist darauf hin, dass Pascal anders ist als seine Freunde. Er ist beliebt, er wird zum Klassensprecher gewählt, mit seinen Kumpels spielt er am Computer, und dass gewisse Mädchen auf ihn stehen, verunsichert ihn. Ein ganz normaler Junge also mit den Problemen, die jeder Junge kurz vor der Pubertät hat. Möchte man meinen. Nur die Stadt, in der er lebt, ist ungewöhnlich: Schwarzer Rauch, gegen den jeder Lichtstrahl machtlos ist, hüllt Strassen und Gebäude ein. Und doch sind die Menschen glücklich, in diesem Moloch zu leben, denn draussen, so kolportieren Schreckensmärchen, die die Kinder das Fürchten lehren sollen, beginnt die Wildnis, in der die Insekten hausen, die hässlichen, primitiven und blutrünstigen Insekten.
http://www.espace.ch/artikel_243970.html
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Ich habe nun auch endlich Sascha Hommers kleines Meisterwerk gelesen. Das Format und das Gesamtbild gefallen mir sehr gut und auch die Geschichte hat mich berührt. Ich finde es erschreckend, wie gut die Emotionen und die Gewalt, die im Comic entsteht, trotz der Tatsache, dass es ein Funny ist, rüberkommt. Zwar ist der Comic sehr kurz, aber Sascha hat alles Notwendige eingefangen, was nötig gewese wäre, um ein gutes GEsamtbild der Situation der Protagonisten in dieser Geschichte zu erhalten. Sehr gut!
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Mitglied
Zitat von cekay
Ich finde es erschreckend, wie gut die Emotionen und die Gewalt, die im Comic entsteht, trotz der Tatsache, dass es ein Funny ist, rüberkommt.
Das ist doch nicht unbedingt ein Funny-Comics, oder doch? Das hört sich so an, wie als würde man David Lynchs Film Eraserhead als ein Slapstick Komödie bezeichnen
Geändert von Gnorf (15.08.2006 um 09:47 Uhr)
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Moderator Reprodukt
...oder zumindest einen Familienfilm.
In Insekt werden bestimmte Funny-Anleihen als Stilmittel benutzt, bzw. bewusst damit gebrochen. Ich würde auch nicht sagen, dass das aus dem Buch einen Funny macht.
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insekt ist sehr sicher kein funny. da könnte man auch "black hole" einen funny nennen.
und mit 128 seiten ist es auch nicht grade kurz.
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Ich habe vorhin wohl beim Begriff "Funny" nicht sehr genau über dessen Definition nachgedacht. Der Zeichenstil erinnert mich aber sehr stark an Funnys. Das war es, was ich damit ausdrücken wollte. Der Stil ist nunmal sehr "süß" gehalten. Vom Inhalt her geht es natürlich in eine ganz andere Richtung und der Comic als Ganzes ist sehr ernst und spricht ein Problemthema an.
Dass er 128 Seiten hat mag stimmen, aber was ich mit kurz meinte ist vorallem die Lesezeit. Auf vielen Seiten findet man nur textlose Panels vor. Da ist man schnell durch mit dem Comic. Ausdrücken wollte ich jedenfalls damit, dass man eigentlich oft mehr Platz braucht um dem Leser eine Figur vorzustellen, wie sie lebt, wie andere diese Figur sehen. Sascha hat das perfekt hinbekommen und auf dem gegebenen Raum dargestellt, von welchem Hoch Pascal ins Tief fällt.
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NEUE COMICS
"Kleine weiße Spinne"
Sascha Hommer spielt gerne mit Realitäten. Seine Comics wirken nur auf den ersten Blick niedlich, offenbaren bei näherem Hinsehen jedoch eine kafkaeske Düsternis. Den Comic "Kleine weiße Spinne" zeichnete der Hamburger exklusiv für SPIEGEL ONLINE.
http://www.spiegel.de/kultur/literat...432311,00.html
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Also den Strip verstehe ich jetzt irgendwie garnicht. Ist da irgendeine Botschaft drin versteckt? Irgendwie alles aus dem Zusammenhang gerissen, was ja auch für kurze Geschichten üblich ist, aber wäre ich jetzt jemand, der Hommers Sachen nicht kennt, ich würde mich wundern...
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