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Thema: Comic ist tot!!!

  1. #101
    Mitglied Avatar von Geier
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    @superfeder
    Du hast anscheinend nicht verstanden um was es geht. Nicht der PC als Werkzeug sondern als Unterhaltungsmedium wird als Problem hingestellt.

  2. #102
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Liebe Stern-Redaktion,

    wir, die User des Comicforums, wollen Stellung nehmen zu dem Artikel "Computer kills Comic", den die Stern-Redaktion leider nicht in der originalen Fassung übernommen hat. Dadurch wurde der Sinn des Artikels komplett verfälscht und der Eindruck hervorgerufen, Comics seien tot. Der Originaltext von Andreas C. Knigge sah so aus (hervorgehoben der Teil des Textes, der nicht verwendet wurde):

    --------- Zitat -----------------
    Im neuen „Asterix“-Band, vom dem seit Erscheinen im vergangenen Oktober in Deutschland 1,5 Millionen Exemplare verkauft wurden, schildert der Zeichner Albert Uderzo einen Kampf der Kulturen: Das unbeugsame Dorf der Gallier wird attackiert von Außerirdischen, die wie Manga-Figuren aussehen. Die Zeichenwesen aus Japan haben die klassischen Comic-Helden wie Lucky Luke und Superman in den letzten Jahren in arge Bedrängnis gebracht. Rund 80 Prozent des Comic-Umsatzes werden in Deutschland mittlerweile mit Manga-Taschenbüchern gemacht, die weltweit zum neuen Jugendkult avanciert sind. Allerdings droht auch ihnen zunehmend die Konkurrenz der Konsolenspiele, die die Welten und Charaktere der Bildergeschichten aufgreifen und interaktiv präsentieren. Das einzig Interaktive am Comic hingegen ist das Umblättern der Seiten. Das einstmalige Massenmedium wird zunehmend zum Nischenprodukt. Und gerade dadurch besonders spannend. Umfangreiche Bildwerke wie „Blankets“, in dem der amerikanische Zeichner Craig Thompson feinfühlig vom Erwachsenwerden erzählt, oder „Persepolis“, in dem die Iranerin Marjane Satrapi ihre Kindheit während der islamischen Revolution beschreibt, werfen äußerst individuelle und vielschichtige Blicke auf das Leben und unsere Welt.
    --------- Zitat -----------------

    Mit zu dem falschen Bild beigetragen hat die Überschrift "Computer kills Comic". Um das klar und deutlich zusagen, Comics sind alles Andere, aber nicht tot und erst recht nicht durch den Computer klein zu bekommen. Ganz im Gegenteil. Neue Formen der künstlerischen Zusammenarbeit sind durch den Computer erst möglich geworden. Der Künstlerbereich im Comicforum ist äußerst lebendig und bringt immer wieder neue Aktionen hervor, wie den "Spacken", einen Cartoonpreis oder den Panel Jam. Projekte und Ideen aus denen auch sehr interessante Printprodukte entstehen können.

    Comics sind sehr spannend. Diesen Teil des Originaltextes wegzulassen war sehr fahrlässig. Denn auch wenn das Medium Comic nicht mehr den großen Verkaufserfolg von Einst erzielt, so sind die Comics, die heutzutage erscheinen sehr, sehr wertvoll und beleben das Genre immer wieder von Neuem. Nur über den Verkaufserfolg auf den "Verwesungsgrad" eines Mediums zu schließen ist einfach nur falsch.

    Es ist dem Medium Comic sicher nicht gedient, wenn sehr weit verbreitete Publikationen wie der Stern immer mal wieder darauf einschlagen und es tot reden. Es ist augenscheinlich, daß der Schlussredakteur, der sowohl die Überschrift als auch die Kürzung veranlasst hat, keinen blassen Schimmer von Comics hat. Und solchen Journalisten sollte es nicht ermöglicht werden Artikel derart zu verhunzen, daß deren Sinn umgedreht wird. Lassen Sie bitte in Zukunft Kollegen an die Sache heran, die auch etwas von dem Medium verstehen. Und ansonsten: Lassen Sie einfach die Finger davon. Es ist besser so. Denn sonst heißt vielleicht irgendwann eine Schlagzeile: "Der Stern wird zum Totengräber der Comics". Und das kann wohl auch nicht in Ihrem Interesse sein.

    Mit freundlichen Grüßen
    Die Benutzer des Comicforums

    Hier die individuellen Unterschriften:
    Bernd Glasstetter
    Ich muss gestehen, mit so einem Text hätte ich als Leser, der wenig Ahnung von Comics hat, die Bestätigung, dass Comics tot sind. Der eingeschworene Kreis (sind ja sowieso alles komische Typen, wer liest schon Comics?) verfasst einen vehementen Beschwerdebrief, der zwar die wichtigen weggleassenen Passagen bringt, aber ein paar Dinge passen nicht recht zusammen. Der Satz "Comics sind spannend." stößt bei mir irgendwie auf - das ist zu pauschal und war so ihm Text nicht gemeint. Das klingt ein bisschen wie derjenige, der etwas, das er mag, angegriffen fühlt und so vehement verteidigt, dass er keine Kritik daran mehr zulässt.

    "Der Spacken" - Meinst du Panik Elektro? Ein Teil davon war "Spacken outta Space", aber da waren die Spacken auch als Plural gemeint, wenn ich mich nicht irre?

    So sehr ich ihn auch mag, so wenig bin ich davon überzeugt, den Künstlerbereich als Positivbeispiel dafür heranzuziehen, dass es dem Comic gut geht. Wenn der Comic eine Nische ist, dann sind wir doch wirklich nicht viel mehr als eine Ritze in der Wand. Da sind wenig namhafte Künstler unterwegs (die Hinz und Kunz kennt), und nach außen dringt davon auch nicht viel.

    Das Kernstück des offenen Briefes sollte für mich klar der komplette Text von Herrn Knigge sein, der so verstümmelnd gekürzt worden ist, das allein ist ein so starkes Argument, dass es von den Beteuerungen einer vermeintlichen Randgruppe nur entkräftet würde!

  3. #103
    Emeritus Avatar von helmut
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    Spitze ... jetzt hab ich mir so viel Mühe gegeben, Deinen Brief zu kommentieren, Bernd, und gerade als ich fertig war, musste der Browser crashen Sch*ss Technik !%&$%!!!

    Also gut, nochmal, jetzt etwas kürzer:

    Projekte und Ideen aus denen auch sehr interessante Printprodukte entstehen können.
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Kooperationen a'la Paneljam als Erfolgsrezept für Printproduktionen dienen können. Diese 'create-a-story-on-the-fly'-Methode hat meines Wissens noch keinen einzigen Romanbestseller produziert, obwohl das Netz einige Never-Ending-Stories zu bieten hat. Ich will diese Art von Projekten in keiner Weise schlechtmachen, aber aus meiner Sicht wird dabei *eigentlich* kein Publikum adressiert, sondern der Teilnehmerkreis selbst, ähnlich, wie bei einem Rollenspiel. Sprich: das ist ein typisches 'Szene-produziert-für-Szene'-Ding, und insofern als Argument in einer Antwort auf den Stern-Artikel nicht sooo ganz geeignet - jedenfalls nicht so, wie Du es tust.

    Ich würde es eher als Teil einer 'Lernphase' sehen, die im Moment vielleicht läuft - und zwar speziell in diesem Kontext:

    Neue Formen der künstlerischen Zusammenarbeit sind durch den Computer erst möglich geworden.
    DAS glaube ich nämlich auch.
    Möglicherweise ist der deutsche Comic nicht dabei, einzugehen, sondern befindet sich gerade in einer Art Periode der Selbstfindung und Neuorientierung. Vielleicht entstehen bald, auf Basis der durch o.g. Projekte gewonnenen Erfahrung, neue ambitionierte Projekte, die über die Szene-Selbstadressierung hinausgehen. Ich glaube, erst müssen sich hier genug Künstler ihrer Sache so sicher werden, dass sie sich nicht mehr ständig unter dem Druck fühlen, zeigen zu müssen, was sie drauf haben ... erst dann finden sie vielleicht die Muse, mit dem *Erzählen* zu beginnen (wobei ich nicht sage, dass es hier nicht jetzt schon Leute gibt, die genau das tun!).
    Erst dann hat IMO der Comic eine Chance, seine engen Grenzen, in denen er hier im Augenblick vielleicht existiert, wieder zu verlassen, und der Phönix kann aus seiner Asche auferstehen.

    Wie auch immer, der Compi wird jedenfalls kaum zum Totengräber des Comics werden - im Gegenteil, die Technik trägt sehr aktiv zu dessen Verbreitung bei. Ohne Compi & Internet gäbe es neben dem CF eine *Menge* Daily- & Weekly Strips weniger ... von Online-Verlagen a'la Inkplosion ganz zu schweigen.
    Rechnet man noch die Möglichkeiten hinzu, via POD Kleinstauflagen auf simple, kostengünstige Art zu verlegen, bleibt von der Stern-These nicht mehr viel.

    Da Compi & Internet es bisher auch weder geschafft haben, das Buch abzulösen, noch den Film, und das papierlose Büro auch trotz aller Predigerei der digitalen Zunft nichts als Science Fiction geblieben ist, schrumpft die Aussage IMO ziemlich schnell auf handliches Format - ein Scheinriese, mehr nicht.

  4. #104
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    Zitat Zitat von Geier Beitrag anzeigen
    @superfeder
    Du hast anscheinend nicht verstanden um was es geht. Nicht der PC als Werkzeug sondern als Unterhaltungsmedium wird als Problem hingestellt.
    Was so ja auch nicht ganz stimmt. Siehe Loa auf www.comicwerk.de, die Strips auf www.splashpages.de und auf www.comicgate.de!
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  5. #105
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Neue Formen der künstlerischen Zusammenarbeit sind durch den Computer erst möglich geworden.
    Dazu noch folgendes:

    Ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass Zeichner per Internet zusammenarbeiten können, würde ich hier eher ein Beispiel von "Konkurrenz belebt das Geschäft" sehen, und zwar in Bezug auf durchaus konkurrierende Medien wie Computerspiele, Film und Comics, die dann aber doch auch wieder Hand in Hand gehen, wenn eine Film- oder Computerspielfigur auch in Comicform wieder anzutreffen ist. Beispiel: Der Rattenschwanz an Star-Wars-Merchandising, aber nicht darauf beschränkt. Da werden andere auch mehr drüber wissen als ich.

  6. #106
    Emeritus Avatar von helmut
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    @Lutz:
    Das Argument 'Präsenz des Comics in Werbung und ähnlicher Gebrauchsprosa' halte ich für in diesem Kontext irrelevant, bzw. allenfalls von akademischer Bedeutung - ich würde darin eher eine Bestätigung der Stern-Aussage sehen als einen Widerspruch.
    Wenn ich über die Popularität des Mediums 'Film' diskutiere, denke ich dabei auch nicht an Werbeclips, sondern an das cineastische Vorzeigeformat Spielfilm, ohne das sich die Werbung in Filmform wohl kaum so hätte etablieren können. Es müssen schon die 'grossen' Formate sein, die mit dem jeweiligen Medium funktionieren ... und beim Comic wäre das halt das Album oder das Manga-Taschenbuch, und nicht ein Werbecartoon.
    Wenn ein Medium sich komplett in eine (inhaltliche) Nische zurückziehen muss, hat es IMO ein Problem, egal, wie man es dreht und wendet. Ich gönne Dir, dass Du davon leben kannst, und drück Dir auch alle Daumen, dass das weiterhin klappt ... aber das ist zunächst kein Widerspruch.
    Es ist allerdings - da gebe ich Dir recht - auch kein Grund für einen Abgesang, und es ist mehr als ärgerlich, wenn man *wegen* dieses Abgesangs Schwierigkeiten bei der Aquise bekommt.

  7. #107
    Moderator Autorenforum / Pony X Press / Katzenjammer Avatar von Spong
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    Zitat Zitat von Chantal Krawulke Beitrag anzeigen
    Warum sollen wir den Karren den du in den Dreck gefahren hast, für dich rausholen?
    Langsam ist es echt zum Kotzen.

  8. #108
    Moderator Alligator Farm Avatar von tillfelix
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    @spong: Wie heißt es so schön?

    Nicht ärgern, nur wundern!

  9. #109
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    Lieber Spong;

    wenn du in 16 Jahren immernoch dabei bist und wenn du in diesen 16 Jahren immer wieder von der selben Klientel gehört haben wirst, daß der Comic tot ist, oder am dahinsiechen oder sonst eine Art von niederer Daseinsform führt, dann wirst auch du keine Lust mehr am ausdiskutieren dieser Aussagen sein. Und dann wirst auch du langsam angekotzt sein, so wie du von mir jetzt.
    Les dir noch einmal die Ausage von Herrn Dinter durch. Er hat es mal wieder in gemächlichen Worten für uns alle ausgeführt.
    Das ist ein Spiel, das dort betrieben wird. Und sie sehen sich als Kapitäne auf dem untergehenden Schiff, das sie doch so lieben und das sie nie verlassen werden, egal was passiert. Kennen sie doch jede Schraube, wie ihr Kind.
    Dabeistehen sie so selbstverliebt auf der Brücke, das sie nicht merken, das sie ihr Schiff auf eine Klippe nach der anderen jagen.
    Und ich kann dir nur sagen, daß es vor 20 Jahren nicht stimmte, das es heute nicht stimmt und auch in 20 Jahren nicht stimmen wird (Ich geb einen Kasten Bier aus, wenns anders wird)
    zu BAZ: Ich halte das durchaus nicht für irrelevant. Diese Gebrauchsprosa ist ein absoluter Ausdruck für die Akzeptanz von Comics. Denn genau die Leute, die auf diese Gebrauchsprosa setzen untersuchen sehr genau, ob sie beim Publikum ankommt oder nicht. Und wenn dem nicht so wäre, würden sie diese Art von Gebrauchsprosa schnell auf den Müll schmeißen.

    Hier fragte einer, ob man von Werner darauf schließen kann, daß wir 3 Millionen Comicleser in Deutschland hätten. Nein. Man kann von Werner darauf schließen, daß wir 80 Millionen Comicleser in Deutschland haben.
    Warum? Weil "Werner" Leute zum Comiclesen gebracht hat, die vorher nie Comics gelesen haben und nun begeistert waren.
    Und so ist es überall. Wenn die Leute keine Comics lesen, dann werden nicht die Comics produziert, die die Leute ansprechen.
    Aber schlimm ist, daß ja diese Comics produziert werden, aber in der Diskussion in dieser Szene einfach ignoriert werden.

    Ich würde mal gerne eine Serie in der Comicszene sehen, wo alle Tageszeitungsstrips, die zur Zeit in Deutschland veöffentlicht werden ein Plattform bekommen. Ich bin mal gespannt.

    Das selbe gilt für Werbecomics.

    In der Fotographie ist es eine Ehrensache, wenn man den Pirelli-Werbekalender machen darf, wenn man für große Modehäuser fotographiert.

    In der Comicszene ist es eine Schande für Nestle, Kinderschokolade oder sonstwen zu arbeiten.

    Wie gesagt, wären wir in der Kinobranche, würde keiner aus die Idee kommen zu sagen Film ist tot, nur weil gerade Western nicht angesagt sind.

    Und weshalb soll ich mich ernsthaft da hinstellen und beim Stern eine Richtigstellung für Andreas Knigge einfordern.

    Steht Andreas Knigge zu dem Bericht im Stern? Dann ist alles, was ich gesagt habe richtig.

    Steht er nicht dazu? Dann soll er eine Korrektur einfordern und nicht ich.

    Ich will ja überhaupt keine Entschuldigung.(Entschuldigungen will immer nur Herr Glasstetter)
    Ich möchte Andreas C. Knigge und allen anderen die sich in den nächsten 20Jahren vor die Mikrophone stellen, sagen:Hütet euch davor den Comic totzuschreiben.

    Und das sag ich jetzt. Laut und unanständig (immerhin hat sich Herr Knigge daraufhin ja auch mal zu Wort gemeldet.)
    weil ich nicht den Rest meines Lebens mit Endlosdiskussionen über die Auflagenzahlen von Micky Maus oder welcher Comic ein Comic ist, welcher aber keiner, weil er ja kommerziell bezahlt wurde.


    Lutz Mathesdorf

  10. #110
    Moderator Eidalon Avatar von Stefan Heitzmann
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    Mich würde von Herrn Knigge mal interessieren, was der Aufhänger für diesen Artilel/Kommentar war. Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass Herr Knigge sich gesagt hat, „ich schreibe mal einen Artikel und biete ihn dem Stern an“.

    Der Artikel an sich zeigt wieder einmal deutlich, dass die Deutschen eher pessimistisch eingestellt sind. (Alles ist schlecht, wir sind am Ende und so.) Statt diesen dämlichen Vergleich mit den Computer-/Konsolenspielen hätte man viel besser herausstellen können, dass der Markt mit den vielen neuen deutschen Talenten neu belebt wird, dass der Markt wesentlich vielseitiger ist als noch vor ein paar Jahren, usw.

    Dass der Artikel gekürzt wird, damit muss man rechnen. Auch damit, dass der Verlag so kürzt, dass eine vollkommen andere Aussage herauskommt, als man eigentlich wollte. Dementsprechend vorsichtig sollte man gegenüber einigen Medien auch seine Aussagen formulieren.

    Und was Computerspiele betrifft: Diese sind auch kein Massenmedium. Z.B. der Goldstatus wird für Spiele verliehen, die sich in Deutschland 250.000 mal verkaufen. Platin gibt es ab 500.000 mal. Und viele Spiele, die in Deutschland erscheinen, erreichen diesen Status nicht einmal annähernd.

    Was ist der große Unterschied zum Comic? Über Computerspiele wird wesentlich mehr geredet. Es gibt Previews, Specials, Ausschnitte, Bilder usw. Monate bevor das Spiel im Handel ist. Es wird über diesen Weg eine Nachfrage aufgebaut, wo vorher vielleicht noch gar keine war. Es gibt unzählige Webseiten, die sich ausschließlich mit einem Spiel beschäftigen. Das lässt sich übrigens auch sehr gut bei Filmen beobachten.

    Und Comics?

    Wenn es hoch kommt, gibt es vielleicht eine Pressemitteilung. Oder einen zumindest einen Newsletter. Oftmals Tage oder Wochen, nachdem der Comic auf dem Markt ist. Auf den Webseiten der Verlage gibt es eventuell das Cover und eine Inhaltsangabe. Ganz selten mal ein Preview zum Comic.

    Warum gibt es keine deutschen Zeichner, die Seiten oder Skizzen für ihre kommenden Comics online stellen? Warum gibt es keine deutschen Internetseiten und Magazine, die regelmäßig über kommende Comics berichten? Warum gibt es keine deutschen Verlage, die bereits im Vorfeld über ihre kommenden Comics berichten?

    Es ist gewissermaßen ein deutsches Problem: „Mach es, aber sprich nicht drüber.“

    Und um ehrlich zu sein, ich bin auch davon betroffen. Allerdings: ich bin ein kleiner Verlag und oft mangelt es mir an Zeit. (Vielleicht ist das aber auch nur eine Ausrede, die ich mir selbst einrede...) Ich weiß, dass ich aktiver werden muss und habe auch einiges deswegen in Planung, aber meine zeitlichen Probleme wirken da oft behindernd. Ich würde auch gerne Specials machen für Comicgate, Splashcomics oder wo auch immer, aber ich habe nicht die Zeit, diese auch noch selbst zu schreiben. Ich liefer gerne Material, Infos, beantworte Fragen, aber benennt mir jemand, der den Rest übernimmt und den Artikel darüber schreibt!

    Der Comic ist nicht tot, er wird nur tot geschwiegen, weil kaum jemand über ihn spricht. (Von den paar einzelnen Enthusiasten, die sich hier herumtreiben, mal abgesehen.)

    Beispiele gefällig?

    Über „52“, der neuen Serie von DC, wird in den USA bereits seit Monaten ausführlich berichtet, mit Interviews mit den Autoren und Zeichnern, Cover- und Seitenabbildungen, Pressemitteilungen, Berichten von Panels auf Conventions usw. Dabei beginnt die Serie erst jetzt im Mai. Schon mal irgendwo längere Artikelserien und Diskussionen zu deutschen Comics gesehen?

    Comic Continuum hat werktäglich, teilweise auch am Wochenende, Neuigkeiten auf ihrer Webseite. Wenn man das vergleicht mit entsprechenden deutschen Webseiten... dort steht vielleicht einmal alle paar Tage eine neue Nachricht. (Ich will damit die Webseiten nicht schlecht machen. Ich finde es gut, dass es überhaupt Webseiten gibt, die sich dem Thema Comic widmen.) Aber bevor ich wie ein beleidigter Fanboy reagiere und bitterböse Leserbriefe an die Sternredaktion oder wohin auch immer schicke, sollte ich mir vielleicht eher Gedanken machen, wie ich die Informationsinfrastruktur für Comicthemen in Deutschland verbessern kann. (Z.B. mit einem Angebot zur Zusammenarbeit mit besagter Redaktion.) Und wenn eine schweizer Zeitung es schafft, wöchentlich Comics zu besprechen, wieso soll das eine (große) deutsche Zeitung oder Zeitschrift nicht auch können?

    Meine Meinung.

  11. #111
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    stefan: du rödelst schon mehr als genug, tritt lieber mich in den arsch.

    zum thema:

    mal aus der eigenen schmiede: es sind doch v.a. die grossen verlage, die den arsch nicht hochbekommen. ein brandfrisches beispiel: carlsen macht ein tagebuch-projekt mit flix, die "heldentage". flix zeichnet jeden tag was, ein bissel was davon geht online, am ende erscheint ein buch. schöne idee. aber: warum ist denn z.b. bei carlsen (hallo micha, hallo kai) keiner auf die idee gekommen, bei SPIEGEL-online oder mir anzurufen zwecks kooperation? wir sind ja nur die, die seit september regelmässig auszüge aus flix gezeichneten tagebüchern bringen. und den zeichner dafür auch bezahlen. klingt es so unwahrscheinlich, dass die möglichkeit besteht, diese koop auszubauen? (statt dessen torpedieren einzelne carlsen-mitarbeiter lieber solche kooperationen. definitiv nicht micha, nicht kai - aber namen nenne ich keine.)

    eine solche kooperation hätte carlsen keinen cent mehr gekostet als eh schon (SPON publiziert natürlich gerne kostenlos, wir sind ja auch keine reichen leute), aber was es ihnen an publicity eingebracht hätte! wer geht alles auf die carlsen-seite - und wer liest alles SPON?

    DAS ist in meine augen schlicht dummheit: offene türen nicht einzurennen. dass SPON-kolumnen bestsellerwert haben, zeigt der "zwiebelfisch". aber wer auf den erfolg verzichten kann ...

    und ich wette, von solchen geschichten gibt es noch viel mehr bei anderen kollegen, in anderen verlagen.

  12. #112
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    Lieber chantal,
    wenn man unzufrieden mit seiner Arbeit ist, wechselt man die Arbeit oder man tut etwas an sich selbst, um diesen Zustand zu ändern. Aber man sollte nicht erwarten das andere den eigenen Karren aus den Dreck ziehen.
    Wenn du seit 16 Jahren von deiner Klientel immer dasselbe zu hören bekommst, dann liegt es wohl nicht an Herr Knigge oder Spong etc.
    Es liegt an dir.
    Wenn du soviele Comics verkaufen willst wie Herr Brösel, dann mach ein Comic wie Werner, verdien viel Geld und du wirst von der Bild und Stefan Raab bejubelt. Dann bekommst du die Anerkennung, die du dir wünschst.Vielleicht ist dann deine Unzufriedenheit weg.
    Aber nicht vergessen, die Unzufriedenheit entsteht in einem selbst. Wir entscheiden uns selbst, ob wir uns freuen oder ärgern.
    Ich verstehe nicht, was du gegen Herr Knigge hast. In seinen gekürzten Stern Artikel spricht er nur Fakten an, es ist die Wahrheit. Der Comic hinkt hinter den anderen Medien hinterher. Mangas sind in den Medien und bei den Kids beliebter.
    Und mit etwas Logik kannst du vielleicht nachvollziehen, das ein Herr Knigge nicht schlecht über Comics reden würde, da er ja so seine Einnahmequelle verschlechtern würde. Er verdient ja Geld mit Comics. Und umso beliebter Comics in der Öffentlichkeit werden/sind, umso mehr verdient er.
    Also, ist es absolut sinnlos ihn dafür die Schuld zu geben, das du mit deiner Arbeit/Leben??? unzufrieden bist.
    Konzentrier dich lieber an die eigenen Werke, schreib wieder ein Bestseller oder sowas, dann scheint vielleich die Sonne wieder in deinem Herzen.
    Aber von rumschimpfen und anderen Leute, die Schuld für die eigene Unzufriedenheit geben, davon wird deine und die Lage aller anderen nicht besser.
    Würdest du dich auch so ärgern und rumschimpfen, wenn deine Werke sich regelmäßig wie verrückt verkaufen würden, die Medien über dich berichten würden, du mehrere Preise gewinnen würdest, die Comicszene dich bewundern würde, du zu wichtigen Events eingeladen werden würdest etc.?

    In den Medien wird es immer Artikel etc. geben die Comics negativ oder positiv darstellen. So ist das Leben.

    @Stefan
    Der Comic ist nicht tot, er wird nur tot geschwiegen, weil kaum jemand über ihn spricht. (Von den paar einzelnen Enthusiasten, die sich hier herumtreiben, mal abgesehen.)
    Ja, aber wenn die Lage so ist, müssen die Künstler und Verlage lauter und aktiver werden. Man kann sich niemals drauf verlassen, gerettet zu werden oder eine Million Euro geschenkt zu bekommen. Man muss sich meistens selbst retten und sehr hart arbeiten, um die Million zu verdienen.
    Die meisten ganzen erfolgreichen Leute (im Musik Buis/Film/Comicbranche etc.) arbeiteten sehr sehr hart, um dahin zu kommen, wo sie sind. Jede Minute wurde geopfert, soziales Leben nach hinten verschoben oder ganz ausgelöscht, anstatt einen trinken zu gehen oder einen Film zu sehen wird gearbeitet, Hobbys? Keine, wird nur gearbeitet etc.
    Ausreden wie, ich habe nicht soviel Zeit oder mit mehr Zeit würde ich mehr machen etc. zählen nicht. Es wird gearbeitet und wenn man eben die Nacht durcharbeiten muss, dann wird das gemacht, bis man zusammenbricht.

    @Muhr
    das stimmt, Zeichner und Verlage können nicht erwarten, das die Medien zu einen kommen. Man muss sich selber melden und ein unglaubliches Verkaufstalent haben, wenn man dabei noch ein gutes Produkt hat, sind die Chancen oft nicht schlecht.

  13. #113
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    Klientel nicht Klienten. Manchmal hab ich das Gefühl, daß hier absichtlich missverstanden wird.

    Du kannst Lutz zu mir sagen. Ist persönlicher als Chantal.

    Lutz

  14. #114
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Ist der Comic tot?

    In der "Zeit" erscheint in dieser Woche das 437. und letzte Inselrätsel.
    Nach über 10 Jahren wurde es jetzt abgesetzt.
    Stattdessen gibt es ab sofort einen Comic von Katz & Goldt.

    Das Rätsel ist tot, der Comic lebt.
    http://www.zeit.de/2006/17/Spielen_2fInsel_17
    Den Katz & Goldt-Comic gibt es aber schon lange in der "Zeit". Der wird jetzt wohl nur neu platziert.

  15. #115
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Koenig Kups Beitrag anzeigen
    ... fällt mir eigentlich nur eines ein. Nämlich dass mir Andreas C. Knigge mit Bart irgendwie besser gefiel. ...
    Bist ja älter, als ich dachte. Du kanntest Andreas schon in den Siebzigern

  16. #116
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Zitat Zitat von Stefan Heitzmann Beitrag anzeigen
    Comic Continuum hat werktäglich, teilweise auch am Wochenende, Neuigkeiten auf ihrer Webseite. Wenn man das vergleicht mit entsprechenden deutschen Webseiten... dort steht vielleicht einmal alle paar Tage eine neue Nachricht.
    Gäbs mehr Nachrichten, würde ich die sehr gerne bringen. Tatsache ist, daß in Deutschland sehr wenige Nachrichten über Comics gibt und man sie manchen Verlagen - dazu gehört jetzt nicht Eidalon - fast schon aus der Nase ziehen muss. Also ich bin in sehr vielen Newslettern angemeldet, werte jeden einzelnen davon aus. Ich habe sehr viele RSS-Feeds abonniert und werte diese auch täglich aus. Nur - und da muß ich ganz ehrlich sein - die Zeit auch noch jeden einzelnen Verlag anzutelefonieren, die fehlt einfach.

  17. #117
    Mod Comicgate-Forum Avatar von Asher
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    Stefans (Heitzmann) Ideen bzgl. Vorberichte u.ä. finde ich sehr interessant (im Grunde also so etwas wie Teaser bei Filmen?). Allerdings musst Du in den großen Zeitungen erstmal jemanden haben, der an Comics interessiert ist und so etwas unterstützt. Und daran hapert es doch meistens schon.

    Ich muss Stefan (Pannor) Recht geben. Die Verlage und Künstler schöpfen nur wenig der Möglichkeiten aus. Wenn ich jetzt von Comicgate ausgehe (okay, wir sind im Vergleich zu SpOn nur eine kleine Seite), da kommt einerseits von Verlagsseite aus an Angeboten oder Vorschlägen erstaunlicherweise nicht so viel, andererseits sind dann aber eben diese Verlage oder Künstler verstimmt, wenn man ihre Produkte "ignoriert".
    Klar, die Zeit ist knapp. Aber doch genauso bei der Presse (und besonders bei den nicht hauptberuflichen Magazinen)! Ich - und vermutlich auch die Kollegen von anderen Magazinen - habe ehrlich gesagt nicht so viel Freizeit, als dass ich ständig jeder Neuerscheinung hinterherrennen kann.
    [Was anderes ist es natürlich, wenn man für dafür bezahlt wird. ]
    Eine etwas offensivere oder auch innovativere Pressearbeit würde sich meiner Meinung nach für die Verlage und Künstler lohnen.

    Edit: gerade erst Bernds Posting gelesen. Dann geht es uns ja ähnlich.

  18. #118
    Mitglied Avatar von Sugna
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    Keine Panik Bernd. Ich finde ihr macht das sehr gut. Und ich denke es wäre auch einfacher, wenn sich die Verlage, sofern es neuigkeiten gibt, an euch wenden. Das kann nicht ein so großer Aufwand für die sein. Aber könnte sich durchaus bezahlt machen. Ich bin sicher, daß einige Verlage das auch tun, aber es fehlt wohl die globale Zusammenarbeit, zwischen den Medien und den Verlagen.

  19. #119
    Mitglied Avatar von eis
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    Mal wieder ganz nah am Thema: Von Leuten außerhalb des Comic-Klientels bekomme ich immer mehr zu hören, dass der Comic jetzt ja wieder im Kommen sein.

    Und irgendwie haben die vielleicht ja auch recht. CrossCult verkauft mit Hellboy und SinCity ein vor zehn Jahren unverkäuflich erscheinendes Material, Cartoons boomen und Mangas verkaufen sich auch immer noch. Dass Superhelden und Frankobelgier sich nicht verkaufen, ist vielleicht ein Genmerationsproblem. Nick, Akim und Sigurd hatten sicher schon in meiner Jugend nicht die Auflage der MM, und sicher auch nicht die Auflage die sie hatten, als die Serien das erste Mal veröffentlicht wurden.

    Vielleicht sollten wir mehr in der Öffentlichkeit über Comics reden, Comics in den Kinos ausstellen, wenn mal wieder eine Verfilmung läuft ...

    Am 2. Juni gibt es in Heidelberg eine Vorstellung der nominierten Titel für den Max & Moritz-Preis in der Stadtbibliothek. Eine gelungene Idee finde ich und freue mich, dass mich der Veranstalter dazu eingeladen hat.

    Der Comic ist auf jeden Fall nicht so tot, wie er manchmal dargestellt wird.
    Geändert von eis (24.04.2006 um 19:57 Uhr)

  20. #120
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Gäbs mehr Nachrichten, würde ich die sehr gerne bringen. Tatsache ist, daß in Deutschland sehr wenige Nachrichten über Comics gibt und man sie manchen Verlagen - dazu gehört jetzt nicht Eidalon - fast schon aus der Nase ziehen muss. Also ich bin in sehr vielen Newslettern angemeldet, werte jeden einzelnen davon aus. Ich habe sehr viele RSS-Feeds abonniert und werte diese auch täglich aus. Nur - und da muß ich ganz ehrlich sein - die Zeit auch noch jeden einzelnen Verlag anzutelefonieren, die fehlt einfach.
    Man kann Splashpages nun nicht vorwerfen, dass sie sich nicht bemühen, ein Interesse an Comics herzustellen. Mit Informationen aus der Nase ziehen trifft Bernd wirklich einen wunden Punkt. Zu häufig höre ich die Meinung: "Bringt ja eh alles nichts!"
    Geändert von Pats Reiseabenteuer (24.04.2006 um 20:00 Uhr)
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  21. #121
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    Zitat Zitat von Geier Beitrag anzeigen
    Comics sind doch durch die Bank Nischenprodukte, bei max 5000(eher 2000)Auflage in nem Land mit 85 Millionen Einwohnern ist es lächerlich von einem Massenmedium zu sprechen, wahrscheinlich gibt es hier mehr bekennende Sodomisten als Comicfans.
    Sodomisten haben in Deutschland auch einen besseren Ruf als Comicfans.
    Blut und Seelen für Lord Arioch !

    http://talesfromthekryptonian.blogspot.com/

  22. #122
    Moderator Eidalon Avatar von Stefan Heitzmann
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    Zitat Zitat von Bernd Glasstetter Beitrag anzeigen
    Gäbs mehr Nachrichten, würde ich die sehr gerne bringen. Tatsache ist, daß in Deutschland sehr wenige Nachrichten über Comics gibt und man sie manchen Verlagen - dazu gehört jetzt nicht Eidalon - fast schon aus der Nase ziehen muss. Also ich bin in sehr vielen Newslettern angemeldet, werte jeden einzelnen davon aus. Ich habe sehr viele RSS-Feeds abonniert und werte diese auch täglich aus. Nur - und da muß ich ganz ehrlich sein - die Zeit auch noch jeden einzelnen Verlag anzutelefonieren, die fehlt einfach.
    Kann ich so nicht stehen lassen. Mag sein, dass es insbesondere von den kleineren Verlagen wenig Nachrichten zu melden gibt und das die größeren PR-mäßig versagen.

    Aber wieso übernehmt ihr z.B. kaum US-Nachrichten? Comics wie Infinite Crises, 52 oder Civil War werden mit Sicherheit bei Panini erscheinen und da gibt es fast täglich irgendwas zu berichten. (Gut man muss nicht alles übernehmen.)

    Es sind einige auf Comics basierende Filme in der Mache, wo zum Teil jetzt erst die Besetzung vervollständigt wird. Ihr könntet im Vorfeld über die nächste Episode von Smallville schreiben, die am Wochenende laufen soll. Informationen dazu sollten im Internet zu finden sein. Oder darüber, dass wahrscheinlich ein Charakter aus Smallville (ich glaube Chloe) demnächst den Sprung in die Comics schafft. Es gibt auch noch andere Comic/Manga-basierte Serien im Fernsehen. Ihr müsst nicht unbedingt ein TV-Guide für alle Serien schaffen, aber vielleicht mal einen Hinweis über den nächsten anstehenden Comicfilm bringen. (Vor kurzem lief z.B. Chihiro)

    Aktuelles Beispiel: Warum kam bei euch noch keine Nachricht darüber, dass RED STAR nächstes Jahr bei Cross Cult erscheint, obwohl es schon seit einigen Tagen ein Thema in deren Forum ist? Oder wollt ihr warten, bis alles vorgekaut für euch per Newsletter kommt?

    Du hast vor kurzem die ganzen Termine für unsere nächsten Veröffentlichungen in eure Checkliste eingetragen, die ich in unserem Forum gepostet hatte, aber für eine kurze Nachricht hat es scheinbar nicht gereicht. Sogern ich für euch alle Nachrichten optimal aufbereiten möchte, aber es geht halt nicht immer. Aus diversen Gründen.

    Somit müsst ihr halt auch mal auch Nachrichten aus den paar Brocken machen, die euch vorgesetzt werden. Das ist halt Journalismus.

    Nachtrag, bevor das jetzt eventuell in den falschen Hals kommt:
    Das ist kein Posting "Verlage gegen (Internet-)Magazine". Es soll vielmehr zeigen, dass schon irgendwie mehr Nachrichten anfallen, als dargestellt werden. Wir sollten eher versuchen, besser zusammenzuarbeiten.
    Geändert von Stefan Heitzmann (24.04.2006 um 20:27 Uhr)

  23. #123
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    @Chantal die Sache ist, ich habe Andreas den Link von diesem Threat geschickt und bin jetzt einigermassen beschämt, was für eine dumme, unwissende und polemische Kacke er sich hier teilweise anhören musste. Ich habe das Gefühl, ihn in einem geschmacklichen Morast gezogen zu haben, und ich bereue, ihm überhaupt den Link geschickt zu haben. Ich sehe wo du herkommst, aber dafür dass du Fehler hart an der Grenze der Legasthenie machst (Tod / tot, seid/seit) und offensichtlich keine rechte Ahnung davon hast, was genau Andreas geleistet hat, nimmst du den Mund sehr, sehr voll, und lässt dich auf von niemandem irgendeines besseren belehren.

    Das hier war mir eine Lehre, da kannst du für. Und bevor ich wirklich beleidigend werde, mache ich Gebrauch von dieser äusserst praktischen Ignorierfunktion.

  24. #124
    Mitglied Avatar von Wurst
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    Na, dirftet es wieder in eine Rechtschreibdiskussion ab?

    Meine Meinung: Ihr diskutiert viel und habt teilweise sehr gute Ideen, aber umgesetzt wird leider wieder nichts werden, weil anscheinen ja doch kein Bedarf besteht und Comics eben noch lange nicht tot sind.

  25. #125
    Moderator Eidalon Avatar von Stefan Heitzmann
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    Zitat Zitat von Asher Beitrag anzeigen
    Stefans (Heitzmann) Ideen bzgl. Vorberichte u.ä. finde ich sehr interessant (im Grunde also so etwas wie Teaser bei Filmen?).
    Yepp, so in der Art. Die Idee kam mir erst heute beim schreiben, sonst wäre ich sie schon lange angegangen. Allerdings habe ich nicht die Zeit, sie selbst zu schreiben.

    Allerdings musst Du in den großen Zeitungen erstmal jemanden haben, der an Comics interessiert ist und so etwas unterstützt. Und daran hapert es doch meistens schon.
    Es ist ja nicht so, dass wir gleich mit der Tür ins Haus fallen sollten. Wir sollten zuerst einmal die Zusammenarbeit unter uns, den Comicbegeisterten, zu verbessern und dann nach und nach die ganze Sache ausbauen. Aber man sollte jetzt beginnen und nicht auf irgendeinen Heiland warten, der in ferner Zukunft auftaucht.

    Eine etwas offensivere oder auch innovativere Pressearbeit würde sich meiner Meinung nach für die Verlage und Künstler lohnen.
    Sehe ich genauso, allerdings hapert es an vielen Stellen und die einzelnen Beteiligten arbeiten oft eher gegeneinander als miteinander. (Kommt mir zumindest zum Teil so vor.)

    Und bei den Künstlern scheint es mir auch oft so, dass sie ihr Werk dem Verlag abgeben und dann war's das. Um die Vermarktung soll sich der Verlag kümmern, und wenn es nicht klappt und sich das Comic nicht so gut verkauft und der Verlag anfängt, darüber nachzudenken, ob sich eine Fortsetzung überhaupt lohnt, ist man enttäuscht.

    Dabei bietet besonders das Internet einige Möglichkeiten und ich werde in Zukunft auch einige ausprobieren. Try and error. Wenn es funktioniert, ist es okay. Wenn nicht, verursacht es zumindest keine hohen Kosten. Aber wenn man es erst gar nicht probiert, hat man keine Chance, überhaupt herauszufinden, ob es funktioniert.

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