Naja, die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter ist in Erlangen wirklich deutlich angenehmer als in Essen.
Aber wir wollen hier den Münchner Comicpreis "PENG!" nicht vergessen, den u.a. Dirk Rehm stolz heimtragen durfte,
Naja, die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter ist in Erlangen wirklich deutlich angenehmer als in Essen.
Aber wir wollen hier den Münchner Comicpreis "PENG!" nicht vergessen, den u.a. Dirk Rehm stolz heimtragen durfte,
Der Inhalt bei Knax ist sehr gut für Kinder umgesetzt, das ist auch der Sinn bei Kindercomics. Schöne storys, leicht verständlich, Message und leichte Dialoge. Ideal für einen guten Lesefluss und für gute Unterhaltung für Kinder. Was will man mehr?
Geändert von navigator (21.04.2006 um 12:43 Uhr)
Ich bezeichne sie nicht als Fast Food, das tust du. (und Fast Food ist nicht immer schlecht)
Für mich sind es gute Entertainment Produkte für Kinder, wie eine Folge der DREI ??? etc.
Comics, die Kinder mehr berühren oder erreichen als so mancher anderer Comic.
Verd... ich muß Navi recht geben ...
Dummerweise entscheiden Pädagogen und andere "Experten" was Kinder gut finden bw gut für sie ist, die Zielgruppe wird seltenst gefragt.
Man kann eigentlich zwischen Kritikerpreisen (ohne Publikum) und Händlerpreisen (Umsatz) unterscheiden - beide sind im Grunde Muster ohne Wert, das Eine zu elitär, das Andere zu flach, einen schönen Mittelweg geht da der ICOM-Preis.
Mit dem Fanboy gabs ja auch mal nen Leserpreis ...
naja, FRED schon auch noch, dürfte aber wegen überschneidung des autorenteams mit der m&m-jury sowieso schwierig gewesen sein... aber naomi hätte immerhin für die kategorien 1, 2 und 3a zur verfügung gestanden (und sicher irgendwie auch für 4 und 5 ). schmerzt eigentlich besonders in kategorie 2, wo eines ihrer großen vorbilder nominiert ist... aber gegen die marktkraft eines merch-strips wie KÄPT'N BLAUBÄR ist natürlich von independent-seite her schwer anzkommen. schön für kiefersauer, aber ich kenn echt bessere comics von ihm.
Nee, die Argumentation mit "Strizz" haut doch nun wirklich nicht hin. Eben in der Rubrik hat er doch vor 2 Jahren schon einen Preis bekommen:
http://www.comic.de/erlangen/maxmoritzpreis.html
Mal abgesehen von den Preisen für Tardi und König - vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Wahrscheinlich bin ich sogar weniger als bei allen Salons, bei denen ich vorher gewesen bin.
Die neue Manga-Kategorie kommt bei mir auch nicht so recht rüber - eins der beiden nominierten Werke wurde vor über 20 Jahren das erste mal veröffentlicht, das andere vor über 30... Ist ja ein bisschen so, als wenn eine neue Kategorie "bester textloser Comic" einführen würde und dann "Der kleine König", "Vater und Sohn" und "Die Schlange" nominieren würde - vielleicht nicht der beste Weg, die Akzeptanz des ganzen zu fördern. Schön, sehr verdienstvoll, dass die Serien jetzt auch auf Deutsch vollständig vorliegen, aber bei "Bester internationaler Comic" wurde, so weit ich weiß, Anfang der 1990er ja auch nicht die deutsche Erstausgabe von "Der Blaue Lotos" in Schwarzweiß nominiert...
So endlich mal ein wenig Zeit, hier zu antworten bzw. Stellung zu beziehen.
Mach ich in den nächsten Posting als Antworten auf einige der Fragen und Bemerkungen hier.
Weiters wird das sonntägliche "Podium der Sieger" diesmal um das Feature "Die Jury gibt Antwort" erweitert. Wer also Lust hat auf ein wenig Q&A, kommt da dann mal am besten vorbei.
h@l
Geändert von H@l (08.05.2006 um 23:22 Uhr)
Mit Verlaub - das ist immer noch nicht sehr viel für eine ganze Kategorie - und die Uni-Arbeiten müßte erst mal wer einreichen!
Ansonsten standen mehrere Sekundärwerke auf unserer Liste für den Sonderpreis. Da wir aber in dieser nicht mehr nominieren* und die Karikaturensache alles vom Tisch gefegt hat, kam diesmal nichts Sekundäres zum Zug.
* Die Einführung der Nominierung in dieser Kategorie erfolgte vor 4 (6?) Jahren auf mein Betreiben hin. An sich ist eine "Nominierung" bei einem "Sonderpreis" paradox, das wußte ich schon damals, aber ich wollte eine Möglichkeit schaffen, noch einige Dinge via Nominierung beim wichtigsten deutschen Comic-Preis zu würdigen, die sonst vielleicht nie eine Öffentlichkeit gefunden hätten.
Diesmal fiel die Nominierung in dieser Kategorie (vor allem) der allgemeinen Maxime die Flut der Nominierungen einzudämmen zum Opfer.
Mein Alternativvorschlag der reduzierten Nominierungsliste stattdessen noch einer weitere der Art "Die Jury empfiehlt" oder "Lobende Erwähnungen" beizufügen, fand keine Mehrheit.
Geändert von H@l (09.05.2006 um 00:33 Uhr)
Da stimme ich zum Teil zu. Das liegt aber unter anderem daran, dass wir diesmal die Nominerungen auf 3 pro Kategorie** beschränkt haben.
Während es früher bis zu 6 Nominierungen gab, was meist ein etwas runderes Bild der Erscheinungen der letzten 2 Jahre abgab, führt die Reduzierung auf 3 durch verschiedene Umstände, wie schlichte Jury-Arithmetik* zu bisweilen nicht völlig nachvollziebaren Resultaten.
Wer jemals in einer Jury saß, die über eine große Zahl von Bewerbern richten muß, weiß, daß man da nicht jedes Werk solange in Folge diskutiert, bis auch der letzte der 12 Geschworenen von der perfekten Wahl überzeugt ist, sondern dass es da demokratische Abstimmungen gibt, die ua. dazu führen können, dass dann ev. lauter Titel nominiert sind, die vielleicht von einzelnen Juroren überhaupt keine einzige Stimme erhalten haben!
* Der Grund liegt in der Außenwirkung: die Presse, nicht nur die allgemeine, sondern sogar die Fachpresse, ist generell von Nominierten und Nominierungstexten jenseits der 20 komplett überfordert. Was wiederum den (Informations)Wert jeder einzelnen Nominierung senkt.
Um dem Preis - und den Nominierten - die Chance zu geben, auch tatsächlich irgendwie und irgendwo wahrgenommen zu werden, wurde diese Reduktion eingeführt und durchgezogen.
ich bin mit solchem jury-prozedere durchaus vertraut, ich habe durchaus vergleichbare erfahrungen hinter mir.
dennoch bleibe ich bei meinem urteil und glaube, dass hier grundsätzlich über eine verjüngung und inhaltliche ausweitung der jury nachgedacht werden sollte. es kann doch eigentlich nicht sein, dass die nennenswertesten comics der letzten zwei jahre entweder frankobelgisch oder mindestens 20 jahre alt sind. *
ich zitiere mich der faulheit halber aus anderen foren hierzu:
"die nominierungen katz & goldt, könig kommen mir tatsächlich auch vor wie das abarbeiten längst überfälliger dinge.
wieso "baobab" und "die unschuldigen" dinge wie "die katze des rabbiners" oder "blankets" überholen konnten, wieso manga nur in einer kategorie stattfindet (hallo, getto!), ob "schiller" von horus wirklich so brillant ist, wieso crosscult nirgends auftaucht, was an giraud als szenarist so toll ist ... das entzieht sich mir tatsächlich auch."
"nochmal ernsthaft: das mit der jury-entscheidung ist mir völlig bewusst. aber genau da hin geht meine kritik auch. während ich natürlich jederzeit die unabhängigkeit einer jury verteidige und ihr recht, unpopuläre entscheidungen zu treffen, stelle ich aber doch fest, dass mir manches an den entscheidungen ... nun, seltsam vorkommt. ein klares übergewicht an kopflastigkeit, ein merkwürdiger hauch von strapazin, der da weht ..."
*ja, das ist übertrieben ausgesprochen
Gute Vorgabe gleich ein paar Dinge anzusprechen
"2 Nominierungen für Mahler, 2 für Max Goldt" - wir hatten auch alle anderen in der Liste und auf dem Tisch. Und dann gibt es ein Abstimmung. Und dann noch eine. Und dann noch eine. Und dann zählt man die meisten Stimmen für die Überlebenden der letzten Runde zusammen - und voila. Nachher kann man sich manchmal selber wundern, wie das jetzt eigentlich abgelaufen ist, aber ich kann versichern: korrekt und demokratisch.
BTW: es gab Serien, die waren in bis zu 4 Kategorien in der Liste, weil sie zB. deutsch und ein Strip waren sowie von einem deutschsprachigen Künstler und einem guten Autor geschaffen wurden...
"Comicstrips". Schwieriges Thema. Früher hieß es "Internationaler Strip" und der Nominierte mußte in mindestens drei Sprachen erscheinen, was deutschsprachigee Strips de facto ausschloß. Dann gab es eine eigene Kategorie für deutsche Strips. Dann hat man gesehen, daß in Sachen Strips, die international und auf Deutsch übersetzt erscheinen, gar nicht - mehr - so viel los ist, hat die Kategorien zusammengefaßt, die Dreisprachenklausel gekippt und gleichzeitig um das Internet erweitert.
Nun mußte der Strip nur noch irgendwo irgendwie erscheinen und sei es auf Kölsch, alle zwei Monate, auf einer paßwortgeschützen Homepage ohne Zugriffe Und da das dazu führte, daß damit die nicht-deutschen Strips praktisch vom Tisch waren, beschlossen wir diesmal, durchaus in Vereinheitlichung mit anderen Kategorien, daß der Strip auch nicht unbedingt auf Deutsch erscheinen muß: und damit, lange Geschichte zu Ende, landete der immer wieder diskutierte Doonesbury erstmal auf der Nominierungsliste...
"Manga"... *seufz* Wir haben diese Kategorie lange vermieden, weil sie natürlich eine Art künstliches Ghetto schafft. Und tatsächlich waren zuletzt immerhin 3 oder 4 Manga oder -Autoren in der Nominierungsliste! Andererseits kann man nicht ignorieren, wie groß dieser Bereich ist und wie sehr er die deutsche Comicszene verändert hat. Es gab und gibt da keinen eleganten Ausweg:
- kein "Manga"-Preis: die verzopfte Jury ignoriert Entwicklungen!
- mehrer Manga-Kategorien analog zu den anderen: was denn? ist der M&M jetzt ein Manga-Preis, oder was?!
- ein Manga-Preis ohne Einschränkung: was? Porno und Kiddie-Stuff in einer Kategorie nur, weil's aus Japan kommt?
Es ist tatsächlich aussichtslos.
Wir haben uns zähneknirschend auf Folgendes geeinigt: es gib einen Manga-Preis, der auf eher erwachsenes Material zielt, adoleszente Mange bleiben in der Jugend-Kategorie (es wurde nur keiner nominiert), deutsche Mangaka werden je nachdem der Manga- oder der Jugend, nicht jedoch der deutschen Kategorie zugeordnet, Autoren sind natürlich weiterhin für Autor und Lebenswerk nominierbar, ein Sonderpreis könnte auch an ein Manga gehen.
Wir haben jetzt also eigentliche eine "(anspruchsvolle) Manga für Erwachsene"-Kategorie. Was, verdammt noch mal, auch das einzige ist, das für den M&M-Preis wirklich Sinn ergibt!!!
Und dann passiert natürlich das, was alle Insider schon immer vorausgesagt haben: die kulturell orientierte Jury des M&M-Kulturpreises des kulturell orientierten Comic-Salons Erlangen wird auch in einer Manga-Kategorioe nur etwas nominieren oder auszeichnen, dass den Personen und Kriterien der Jury entspricht. Und das werden dann entweder Klassiker sein (beinahe wäre Nr.3 der Nominierungsliste "Lone Wolf & Cub" statt "20th Century Boys" geworden), oder Titel wie "Naru Taru" (zuletzt nominiert, diesmal knapp gescheitert) oder dieser sehr europäisch aussehende Manwha, der mir gerade nicht einfällt.
Und, um einen späteren Poster zu antworten, natürlich wurden beim M&M-Preis immer wieder Klassiker nominiert - und keiner hätte protestiert, wenn damals der Preis an "Krazy Kat" (erschienen von ca. 1916-1944) in der Carlsen- oder Comicothek-Version gegangen wäre!
(Mission) Statement:
Der M&M-Preis ist ein Kulturpreis.
(ähnlich Cannes oder Berlinale)
Der M&M-Preis ist kein Verkaufspreis.
(auch der Oscar prämiert kaum Blockbuster)
Der M&M-Preis ist kein Publikumspreis.
("Brokeback Mountain" lief AFAIK nicht einmal in allen US-Bundesstaaten)
Wenn das jedem klar wäre, müßten wir nicht immer SO viel erklären.
Der Anspruch an ihn als eierlegende Wollmilchsau beruht einzig und allein darauf, dass Deutschland weitere wichtige Preise fehlen
(Wo bleibt denn eigentlich der Kauka-Preis?)
h@l
Geändert von H@l (09.05.2006 um 07:38 Uhr)
War alles am Tisch (außer Knax glaub ich), vieles lange dabei, nur halt nicht bis zum Schluß...
Ja, JA, JA!! MEHR deutsche Comic-Preise!
Der ICOM-Independent leistet da bereits unschätzbare Dienste in seinem Bereich.
Aber wir brauchen MEHR!
Wobe der neue in München bereits recht gut wirkt...
FRED mußte ich aus dem Rennen nehmen, sonst hätt ich nicht mitstimmen können und auch der Kollege der FAZ hat übrigens in allen Kategorien in denen STRIZZ nominiert war nicht mitgestimmt.
Naomi war lange dabei, aber wie das alles so abläuft, hab ich ja bereits ausführlich geschildert. Gilt auch für Hansi und KB.
Gute Nacht.
h@l
Geändert von H@l (09.05.2006 um 00:36 Uhr)
Von den drei Kandidaten für den Preis als bester deutscher Zeichner haben zwei bereits 2004 einen Preis erhalten. Das sieht nach kompletter Bewegungslosigkeit aus.
Wie manche Sachen aussehen, weiß ich auch, darum schreib ich mir hier auch die Finger wund. Bei demokratischen Entscheidungen kommen eben manchmal seltsame Dinge raus (siehe diverse Wahlen).
Wenn ein Experte sich hinsäße und weise darüber entschied, was wohl würdig wäre zu siegen und welche Optik gut in den Nominierungeslisten aussähe (Berücksichtigung aller Herkunftsländer, Interessensgruppen und Stile) sähe das eventuell anders aus. Aber so läuft das eben nicht. Und würde wieder ganz andere Probleme schaffen.
h@l
Nuja, nach der Beschreibung des Kürung einigt sich die Jury auch nicht auf die Besten sondern auf den kleinsten gemeinsamen Nenner was bedeutet das immer die gleichen Sachen hochgespült werden.
Trotzdem, bei der Auswahl braucht sich keiner zu wundern das der "wichtigste deutsche Comicpreis" immer weniger Akzeptanz beim Pöbel findet, was+wie hier geschrieben wird ist ja noch sehr jovial im Vergleich mit dem was man ausserhalb zu hören bekommt ...
@harald: warum könnt ihr nicht einfach mangas behandeln wie alle anderen comics auch? sorry, ich sehe da einfach kein argument von dir, weshalb z.b. "barfuss durch hiroshima" NICHT als bester comic nominiert werden kann. ich sehe keinen grund, warum mangas nicht einfach in allen kategorien da auftauchen können, wo es duie entsprechenden titel auch verdient haben.
doch, einen grund sehe ich. die jury ... mal hände hoch, wer aus der jury wirklich allround-leser ist und wer im gegensatz dazu nur ein relativ kleines feld der lektüre beackert. und DA sehe ich den haken: wenn man comics aus deutschland resp. dem deutschen sprachraum beurteilen will und muss, dann reicht es nicht, das avant-programm auswendig zu kennen und zu mögen.
Verjüngung:
die Mehrzahl der Jury (Andreas Platthaus, Lutz Göllner, Bodo Birk, Hendrik Dorgathen, ich) ist so zwischen 35 und 45, nur Kollege Heinzelmann und vermutlich Herr Scheck sind älter, den Kollegen von Bulls schätze ich auf jünger und über das Alter von Damen spekuliert man nicht. Jedenfalls ist Frau Fiala de Ayerba aber sicher kein Oldie.
Inhaltlicher Erweiterung:
Ja, wohin denn? Lutz liest gerne US-Material und ist auch guten Manga nicht abhold, das selbe gilt auch für Herbert H. - Ich selber hab, als ich damals das Fachmagazin "Comic Forum" übernommen habe als erstes einen Spiderman aufs Cover geknallt und dann die elitäre frankobelgische Richtung deutlich erweitert, und die Comics (und Bücher), die ich schreibe sind allsamt deutlich populär ausgerichtet. Bodo Birk und die meisten anderen übrigen lesen, glaub ich, gerne quer durch den Gemüsegarten - wo sind denn die "frankobelgischen Kunst-Hardliner" in der Jury? Und noch dazu eine Mehrheit?
"frankobelgisch oder mindestens 20 jahre alt":
der Eidalon-Titel ist aus den USA - und wäre die Nom-Liste länger gewesen, dann wären etwa noch "Blankets" und "Yossel" dabei gewesen - hätte das was an der Optik geändert?
Und "jüngere" Nicht-Frankobelgier waren nicht nur schon oft nominiert, sonder haben auch schon des öfteren den Preis erhalten. Aber wir können nicht jedes Mal Alan Moore auszeichnen...
"Katze" und "Blankets" waren lange dabei - und Sfar hat das letzte Mal schon gewonnen. Manga siehe anderswo, Schiller wurde durchaus heiß und konträr diskutiert, SinCity-neu von Crosscult war lange dabei, Hellboy (Magnola) war das letzte Mal nominiert, Giraud hat gerade zuletzt noch einiges als Autor geleistet - es gibt für alles Erklärungen, aber muß ich das jetzt für alle 300+ Titel/Personen nachliefern?
Ich sag ja nicht, dass alles super ist, und es ist auch nicht jeder Juror mit allem glücklich war, aber so ist das nun mal.
Surprise! Oder wie wir sagen: no na!
So ist die Demokratie - aber in unserem Fall ist der kleinste gemeinsame Nenner wenigstesns:
- optische Top-Qualität
- inhaltliche Top-Qualität
- ein aus der Masse herausragendes Extra
Etwas, das nicht in alln drei Bereichen punktet, kommt nicht weit.
Seh ich nicht so, es gab schon genug Überraschungen, ich erinnere etwa an den Preis für Haimo Kinzler/Wüttner.
Was sagt der Pöbel denn so?
Ich weiß eigentlich die Kommentare von allen Seiten bereits seit Jahren auswendig:
US-Fan: wieso sind so wenig/keine US-Titel nominiert? Das Zeug kenn ich ja alles nicht!
Mainstream-Fan: Das Zeug kenn ich ja alles nicht? Was soll der Preis?
Deutschcomics-Fan (früher): wieso sind so wenig deutsche Sachen nominiert?
Deutschcomics-Fan (heute): wieso sind nicht die Sachen, die ich persönlich geil finde, nominiert?
Independent-Fan: wieso sind immer nur deutsche Kunstfreaks, alte Furze und Promis nominiert?
Manga-Fan (früher): wieso sind so wenig/keine Manga nominiert? Das Zeug kenn ich ja alles nicht!
Manga-Fan (heute): wieso sind nicht die Sachen, die ich persönlich geil finde, nominiert?
Italo-Frankobelgischer Strapazin-Fan: wieso sind nicht die Sachen, die ich persönlich würdig und wert finde, nominiert?
Die Antwort ist, wir haben "nur" 9 Kategorien mit 24 Nominerungen, um ein weltweites Medium und zwei Jahre deutsche Comic-Publikationen zu highlighten.
Macht mal ein kleines Experiment: nehmt unsere Kategorien und nominiert je drei für alle, alles und jeden repräsentative Auswahl von je drei Titeln/Personen.
Viel Spaß!
h@l
Nach Durchackern des Threads meinerseits möchte ich folgende Vorschläge machen:
1)Verkleinerung der Jury: Dieser demokratische Entscheidungsprozess, den ihr da handhaben wollt, funktioniert besser bei weniger Personen. Ansonsten kommen Kompromisse heraus, die nicht wirklich zielführend sind.
2)Brieteres Spektrum der Jury: JHier gebe ich LN recht, dass es schon richtungslastig wirkt. Deshalb kleinere Jury mit Mitgliedern, die in allen Bereichen bewandt sind.
3)Mehr Nominierungen: Kann dem nicht ganz folgen, dass man nicht 40-50 Comics in der Vorbereitung auf ein 2-jähriges Event lesen kann. 5 Nominierungen wären daher besser. Ergäbe bis zu 10 Kategorien.
4)Thema Manga: Erlangen wurde schon des öfteren kritisiert, dass an ihm das Thema Manga zumindest teilweise vorbeigeht. Sehe ich auch so. Inwieweit man wie LN es vorschlägt Mangas in die allgemeinen Kategorien einbringt oder 2-3 Manga Kategorien schafft, sehe ich unschlüssig. Das kommt von einem Nicht-Manga Leser.
5)Gibts eigentlich sowas wie einen Publikumspreis? Vielleicht sollte man eingeschränkt auf 1-2 Kategorien die Leser mitentscheiden lassen.
All dies sind aber nicht Kritiken am aktuellen Vorgang, sondern eher Verbesserungsvorschläge für die Zukunft.
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