Bevor uns jetzt gar nichts sinnvolles mehr zum Thema einfällt mache ich doch gleich mal mit dem geschichtlichen Exkurs weiter. Keine Angst - ich halte die jeweiligen Abschnitte kurz
Beleuchtet soll nun die Zeit der Rahmenhandlung des 2. Albums werden
Im Jahr der Flammen / 1871 - ca. 1900
Deutsch-Französischer Krieg:
Der Deutsch-Französische Krieg von 1870–1871, umgangssprachlich auch „Siebziger Krieg“, endete mit der Niederlage Frankreichs gegen Preußen und die mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten. Er war Auslöser zur Gründung des zweiten Deutschen Kaiserreiches.
Da das Thema zu sehr ausufern würde und nur am Rande das Geschehen im Comic tangiert, möchte ich hier nur einige Links setzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch...6sischer_Krieg
http://www.deutsche-schutzgebiete.de...cher-krieg.htm
http://www.deutsche-schutzgebiete.de...er_krieg_2.htm
(Seite mit einigen Bildern!)
Die Pariser Kommune:
Die Verhandlungen, die ab 24.3.1871 in Brüssel auf der Grundlage des Vorfriedens geführt wurden, standen im Zeichen des Bürgerkrieges in Frankreich. Die französische Nationalversammlung bestand in ihrer Mehrheit aus monarchistischen Fraktionen (den Bonapartisten, Orleanlisten, Legitimisten), aus Adligen mit Rang und Namen. Am 10. März beschloß die Nationalversammlung, nicht im republikanischen Paris zu tagen, sondern in Versailles. Am 18. März ließ Thiers der Pariser Nationalgarde, die in ihrer Mehrheit aus Arbeitern bestand, die Kanonen wegnehmen. Jetzt wurden die Pariser dazu gedrängt, die schon lange propagierte Gemeindefreiheit, die Kommune von Paris, von der Parole in die Tat umzusetzen.
Die Kommune ließ an die Stelle der alten Armee und der alten Polizei die Nationalgarde treten. Anstelle von Verbänden trat die Arbeitermiliz. Richter und Beamte wurden gewählte Vertreter des Volkes, die jederzeit absetzbar und an bestimmte Instruktionen gebunden waren.
Am 10. Mai 1871 unterschrieben in Frankfurt die deutschen und französischen Bevollmächtigten den Friedensvertrag, der die entscheidenden Bedingungen des Vorfriedens bestätigte. Am Tage der Unterzeichnung gestand das Oberkommando der deutschen Truppen vor Paris in einer Besprechung mit dem Stabschef Mac Mahon, daß die Versailler Truppen Paris über St. Denis von Norden her mitten durch die deutschen Linien angreifen könnten. Es kam zur sogenannten Blutwoche vom 21.-28. Mai 1971, in der die Pariser Kommune im Blut ertränkt wurde.
[Quelle: Glasnost-Archiv]
Siedlungsprojekt Algerien:
In den Anfangsjahren scheiterte die Ansiedlung von Franzosen und die Bewirtschaftung der Böden fast gänzlich. Die Zahl der Siedler war bis in die 1840er Jahre sehr gering und die Kolonisten mußten mit großzügigen Angeboten angelockt werden.Doch selbst die vom Kolonialstaat geförderte Besiedlung, die große Zentren vorsah, wichtige finanzielle und materielle Hilfen und Berater bereitstellte, schlug fehl. Die Siedler waren keine Landwirte, oft waren sie Deportierte von 1848, die sich nur schwer der neuen Umgebung anpassen konnten, sie bearbeiteten nicht selbst die Böden, sondern vermieteten sie an Algerier. Jahr für Jahr wurden immer mehr Böden von den Europäern usurpiert und die Bauern verdrängt oder in ein menschenverachtendes Abhängigkeitsverhältnis gezwungen.
Das Warnier-Gesetz, auch „Siedlergesetz“ oder „Schandgesetz“ genannt, schafft die rechtlichen Voraussetzungen für die willkürliche Enteignung einheimischer Grundbesitzer.
Der Anfang vom Ende der kolonialen Suprematie:
Die Jahrhundertwende kann wohl als der Höhepunkt des französischen Kolonialismus in Algerien datiert werden. Hier und da entflammten noch Aufstände und zeigten damit dem Besatzer, daß das Land noch nicht "befriedet" ist und daß er nur eine relative Ruhe um einen sehr hohen Preis genießen konnte. Nach der Zerschlagung der großen Revolte in der Kabylei 1871 und der anschließenden massiven Repression verlagert sich der Widerstand vom Land auf die Städte. Die AlgerierInnen sind jedoch so stark einer allumfassenden Herrschaft unterworfen, daß selbst das nach dem islamischen Gesetz geregelte Personenstandsrecht von Kolonialrichtern gesprochen wird.
[Quelle: Algeria-Watch]
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