LUCKY LUKE
... reitet für die 20er Kavallerie
Der Apachen-Canyon
Orginaltitel:
- Le 20ème de cavalerie – Tome 27: 01/1965
- Canyon Apache – Tome 37: 01/1971
Deutsche Veröffentlichung: 1979/1996
Verlag: Delta/Ehapa
Autor :Goscinny
Zeichner: Morris
Szenario: Goscinny
René Goscinny wurde am 14. August 1926 in Paris geboren und verbrachte seine Jugendjahre in Buenos Aires, nachdem seine Eltern 1928 nach Argentinien gezogen waren. Schon in der Grundschule erwachte sein Interesse an Comics und Zeichnen, aber niemand nahm von dieser Leidenschaft ernsthaft Kenntnis. Als sein Vater gestorben war, ging er im Oktober 1945 nach New York und lief mit seiner Zeichenmappe vergeblich die Verleger ab. Nach Ableistung seines Wehrdienstes, versuchte er sein Glück erneut bei zahllosen New Yorker Verlagen und Werbeagenturen, doch niemand erkannte sein Talent. Als typischer self-made man verrichtete Goscinny die verschiedensten Tätigkeiten, bevor er Harvey Kurtzman kennen lernte, den zukünftigen Schöpfer von "Mad" , und zusammen mit Jack Davis, Willy Elder u.a. in dessen Studio arbeitete.
Anfang 1950 lernte er Maurice de Bevère (Künstlername: Morris) kennen, und etliche Monate später beschloss er, sein Glück in Belgien zu versuchen, wo er innerhalb kurzer Zeit einer der besten Texter wurde. Seine ersten Erfolge waren "Lucky Luke", ein sympathischer Westernheld, den Morris Jahre zuvor geschaffen hatte, und die Bücher mit dem kleinen Jungen Nicolas ("Der kleine Nick"), der eine Figur Sempés war und von diesem gezeichnet wurde. Ihnen folgten "Signor Spaghetti" für Attanasio, "Oumpah-Pah" (dt.: "Umpah-Pah") für Albert Uderzo und weitere Szenarios für Jijé, Macherot, Tibet und viele andere Künstler.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1958 kam Goscinny bei einigen Verlagen auf die "schwarze Liste", als er sich bemühte, für Comic-Agenturen gewisse Rechtsgrundlagen zu schaffen. Er kümmerte sich jedoch nicht darum und gründete mit Jean-Michel Charlier, Jean Hebrard und Albert Uderzo zwei Gesellschaften, eine für Comics und eine für Werbung. Im Oktober 1959 hob diese Gruppe "Pilote" aus der Taufe, ein Wochenmagazin, das später an den Verlag Dargaud verkauft wurde. Herausgeber und "Seele" von "Pilote" war bis 1974 Goscinny selbst, der dafür mit Albert Uderzo "Asterix" schuf, den wohl erfolgreichsten französischen Comic-Helden aller Zeiten, ohne dabei die Zusammenarbeit mit anderen Zeichnern zu vernachlässigen: Mit Cabu gestaltete er "Potachologie", mit Gotlib "Dingodossier" und mit Tabary "Iznogoud" (dt: "Isnogud").
Der gescheiterte Zeichner Goscinny hat somit viel für den französischen Comic – und für Comics allgemein – geleistet. Von André Malraux, dem damaligen Kulturminister, wurde er 1967 zum "Ritter der Künste und Wissenschaft" ernannt. Ein Herzinfarkt setzte seinem Leben am 5. November 1977 ein vorzeitiges Ende.
Zeichner: Morris
MORRIS wird 1923 als Maurice de Bévère in Belgien geboren. Sein einprägsamer Künstlername leitet sich schlicht aus seinem Vornamen ab. Er zeichnet schon als kleiner Steppke in der Schule insbesondere Karikaturen seiner Lehrer. Folgerichtig arbeitet er mit 20 Jahren für ein belgisches Zeichentrickstudio und entwirft für die humoristische Zeitschrift "Moustique" unzählige Titelbilder.
1946 schlägt die Geburtsstunde von LUCKY LUKE in der Zeitschrift "Spirou": Neben dem einsamen Cowboy mit dem großen Herzen und dessen unzertrennlichem Freund Jolly Jumper entwirft MORRIS eine ganze Bande skurriler Figuren, unter die er auch Berühmtheiten des Wilden Westens mischt, z. B. die Gebrüder Dalton, Billy the Kid, den Richter Roy Bean und nicht zuletzt die legendäre Sarah Bernhardt.
1948 will MORRIS seine Ideen nicht mehr länger aus der eigenen Phantasie schöpfen. Er reist in die USA. Über sechs Jahre lang durchquert er die Staaten bis Mexiko und sammelt fleißig Unterlagen für seine Geschichten. Dort, genauer gesagt in New York, lernt er auch René Goscinny kennen, der ihm seit der Zeit die Drebücher zu den Lucky Luke - Abenteuern lieferte.
In 55 Jahren kreativer Arbeit erschuf Morris von 1946 bis 2001 das Lucky Luke-Universum mit achtundachzig Titeln im französischen Original, zweiundsiebzig mit Lucky Luke, sechzehn in der Reihe Rantanplan. Übersetzungen gibt es in über 20 Sprachen.
Nach dem Tod von Goscinny verleihen Autoren wie Bob de Groot, Hatog von Banda und Fauche/Leturgie den Abenteuern von Lucky Luke das gewisse Extra.
MORRIS hat für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Besonders wertvoll ist ihm die Medaille der Weltgesundheitsorganisation, die ihm dafür verliehen wurde, dass er seinem Cowboy das Rauchen abgewöhnt hat.
1992 erhält er unter anderem den ersten Preis des Comic-Festivals in Quebec und den "Grand Prix" der belgischen nationalen Comic-Vereinigung in Brüssel. Damit nicht genug: Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten des 20jährigen Jubiläums des Internationalen Comic-Salons von Angouléms erhält Morris den "Grand Prix Special".
Im Juli 2001 stirbt der geniale Schöpfer von Lucky Luke. Trotz aller Trauer bleibt ein Trost: Noch zu Lebzeiten verfügte Morris testamentarisch, dass es nach ihm weitere Folgen geben soll mit "dem Mann, der schneller zieht als sein Schatten".
Mit Achdé hat er einen würdigen Nachfolger gefunden.
[Quelle: Ehapa]
Hier noch französische Links für detailliertere Informationen:
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Band 19 - Lucky Luke ... reitet für die 20er Kavallerie
Häuptling `Gelber Hund´ hat für das Volk der Cheyenne mit den Vereinigten Staaten von Amerika einen Friedensvertrag ausgehandelt.
Dieser beinhaltet freies Geleit für die Siedler in Richtung Westen und Rückzug in die Reservate – im Gegenzug verplichtet man sich keine Büffel zu jagen.
An der Grenze zum Indianergebiet liegt Fort Cheyenne – wo das sagenhafte 20. Kavallerie-Regiment unter Führung Colonel Mac Straggles beheimatet ist.
Der Friede scheint sicher, bis eines Tages ein völlig von Pfeilen zerschossener Planwagen im Fort eintrifft. Sofort geraten die Cheyenne unter Verdacht und Colonel Mac Straggle will den Vorgang auf `seine Art´ klären, wobei die Situation allerdings eskaliert.
An höherer Stelle - in Washington – entschliesst man sich Lucky Luke mit den Friedens-Verhandlungen zu betrauen, umso den bevorstehenden Krieg noch zu verhindern.
Um Mac Straggle nicht zu brüskieren soll Lucky Luke als Scout im Fort anwerben.
Dem Starrsinn des Colonels ist es zu verdanken, dass Luke eine Vermittlung mit Häuptling `Gelber Hund´ unnötig erschwert wird, dennoch gelingt es Ihm ein Friedensgespräch zwischen den Parteien auszuhandeln.
Dieses wird jedoch jäh von Schüssen unterbrochen, sodaß ein Krieg unausweichlich erscheint.
Auslöser des Dillema sind aber keineswegs die Cheyenne, sondern vielmehr der Desserteur Derek Floyd, der die Indianer mit Waffen beliefert.
Lucky Luke durchschaut zwar schnell dessen falsches Spiel, vermag jedoch nicht aus eigener Kraft die vertrackte Situation aufzulösen. Erst als `Gelber Hund´ selbst hinter die intriganten Machenschaften Floods kommt und dessen wahre Interessen erkennt, lenkt der Häuptling ein und es kommt zum Friedenbringenden …
P O W – W O W
Band 61 - Der Apachen-Canyon
Auf dem Weg nach Fort Canyon müssen die Soldaten unter dem Befehl Colonel O`Nollans durch den gefährlichen Apachen-Canyon. Dort werden sie, wie schon oft in der Vergangenheit, in einen Hinterhalt gelockt, indem Apachen versuchen den Trupp mit großen Felsbrocken die sie vom Hochplateau hinabrollen, zu erschlagen.
Doch die Strategie geht mal wieder nicht auf – denn die Soldaten können sich, Ihre Pferde + Mulis unter einer Felskante in Sicherheit bringen. Lediglich die Proviantwagen werden zum wiederholten Male Opfer des Anschlags.
Und auch wie schon oft zuvor erfolgt nach diesem hinterlistigen Vorgehen eine Strafexpedition seitens der Armee, wobei die Tipis der Apachen verbrannt werden.
Zur gleichen Zeit unternehmen die Apachen Ihren Gegenzug mit einem Angriff auf Fort Canyon.
Initiatoren dieses nie enden wollenden Streites sind Colonel O`Nollan und der Anführer der Apachen – Patronimo. Beide hegen tiefen Hass füreinander, welcher darauf beruht, dass einerseits der Sohn des Colonels als Kind verschleppt wurde und andererseits Patronimos Vater – Häuptling Bisteco – spurlos verschwand.
Jeder macht den jeweils Anderen für diese schändliche Tat verantwortlich.
Lucky Luke indessen versucht dieses Treiben zu beenden, wird jedoch von den Apachen gefangen genommen und gemartert.
Nur Jolly Jumper ist es zu verdanken, daß unser Cowboy wieder mal mit heiler Haut davonkommt.
Sein neuer Plan ist es, selbst in den Stamm der Apachen aufgenommen zu werden , umso einem erneuten Kampf entgegensteuern zu können. Er besteht zwar alle Prüfungen, wird aber des Verrats bezichtigt, sodaß ihm widerrum nur die Möglichkeit der Flucht bleibt.
Da keiner der beiden Streithähne nachgeben will kommt es zur Belagerung Fort Canyons.
Von blanken Hass getrieben reitet Colonel O`Nollan alleine gegen Patronimo an und wird umgehend gefangen genommen. Der Rettungsversuch Lukes scheitert ebenfalls mit seiner Gefangennahme. Sie werden von den Apachen außer Landes, auf mexikanischen Boden verschleppt und sollen dort Ihren verdienten Tod durch Verbrennung am Marterpfahl ereilen.
Erst in letzter Sekunde kann dies verhindert werden, als Häuptling Bisteco plötzlich auftaucht und sein Verschwinden erklärt. Und auch der Colonel erlebt eine große Überraschung – denn der Medizinmann der Apachen stellt sich als sein lange vermisster Sohn heraus.
Da nun beide Familien endlich wieder zusammengeführt wurden, kann der lang ersehnte Frieden beginnen und Lucky Luke wieder neuen Abenteuern entgegen reiten:
„ I´m a poor lonesome cowboy and a long way from home “
Ende
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