ich bin nur autor, würde mich trotzdem gern beteiligen, müsste dazu aber mehrere sachen ankreuzen. kann man die umfrage dahingehend ändern?
Austausch mit anderen Künstlern
Ausweichstudium/-ausbildung (z.B. Graphik-Design)
Comicschulen im Ausland
Bücher
Zeichenkurse/-seminare (z.B. Comicademy)
Autodidaktik
Liebe Freunde der Cartoon- und Comic-Kunst,
im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ist in Deutschland das Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Comiczeichner sehr dünn und unübersichtlich.
Dies war einer der Gründe, die Comicademy ins Leben zu rufen, die eine transparente und einheitliche Plattform für comic-spezifische Bildungsangebote sein will.
Wie ist es aber aktuell um die Weiterbildungsaktivtäten der Comiczeichner in Deutschaland bestellt? Welche Alternativen werden hier wahrgenommen? Ist eine systematische Weiterbildung für einen Comic-Künstler überhaupt möglich bzw. sinnvoll? Sind hier Entwicklungen zu erkennen?
Wir möchten Sie herzlich einladen, über die derzeitige diesbezügliche Situation in unserem Land zu diskutieren. Wir sind sehr gespannt auf Ihre Meinung zu diesem Thema und freuen uns auf Ihre Beiträge.
Bitte nehemen Sie doch auch an unserer Befragung zum Weiterbildungsverhalten deutscher Comiczeichner teil!
Danke und viel Spaß
Ihr Comicademy-Team
Geändert von Comicademy (10.02.2006 um 13:50 Uhr)
ich bin nur autor, würde mich trotzdem gern beteiligen, müsste dazu aber mehrere sachen ankreuzen. kann man die umfrage dahingehend ändern?
Ich habe die Kunsthochschule in Brüssel St-Luc besucht. Das war der absolute Hammer. Du hockst zwar mit einer Horde schräger Vögel im gleichen Schulzimmer, aber die sind alle verrückt nach Comics wie du selber auch! Wahnsinn! Und das alleine in der Comichochburg Brüssel! Ich habe da verdammt viel gelernt. Allein die BD-Kultur da ist einfach paradiesisch. Von sowas kann ich hier im deutschsprachigen Raum nur träumen!
Ich steh noch ganz am Anfang als Zeichner und im tiefen Dunkel...
Hab bis jetzt zweimal den selben Volkshochschulkurs besucht (Comiczeichnen für Anfänger von P. Kaster in HD) hab mich jetzt in Bielefeld bei K...wk.. angemeldet (sorry kann den Namen nicht auswendig!). Und bin in einem Aktkurs Gast um Anatomie besser zu lernen.
Sonst bring ich mir alles selbst bei und bin ziemlich planlos.
Hab jetzt neben einer Freundin, die coloriert, inkt und sich am Layout versucht, noch einen Zeichner gefunden, mit denen ich zusammen versuchen werde mehr zu üben.
Möchte noch studieren, aber das Geld dafür fehlt mir leider bis jetzt noch.
Gibts noch andere Möglichkeiten?!?
Würd mich über Neues freuen!
Caileen aus Doh
Also ich bin mir schon ziemlich sicher wenn man genügent eigene Projekte Bearbeitet (zB eigene Comics usw) dann hat man schonmal etwas vorzuweisen. Es gibt genügent Künstler die sich ihr Können ohne Studium erarbeitet haben. Die meisten Comiczeichner werden ja immer aus zufall gefunden. Sie schleppen immer ne Mappe mit sich rum. Dann zufällig treffen sie einen Verleger und schwup haben sie einen Job bevor sie bemerken was geschehen ist.
Ob das Comicgeschäft noch einen Aufschwung erlebt ist allerdings noch fraglich. Sieht ja nicht sehr rosig in Deutschland aus. Aber...mist jetzt hab ich vergessen was ich noch schreiben wollte...ich muß weg
Ich habe die ash-animation school hamburg im ersten Lehrgang besucht.
Sehr viel gelernt, gelitten und den flow gefunden.
Und ohne die ash wäre ich jetzt nicht wo ich gerade bin.
Alternative zur ash www.animation-school-hamburg.de gibt es noch die Kölner Filmschule
http://www.filmschule.de/navihop.php...ldung&special=
In diesen beiden Orten lehren die Cracks der Cracks.
Angeblich soll auch die Games Academy gut sein, aber die kenn ich nicht. http://www.gmanga.de/millus/comiczeichner/index.html
@Michael
so einfach ist es nicht mit den Comiczeichnern
Die meisten Comiczeichner, die bei Verlagen veröffentlichen / arbeiten haben sich jahrelang beworben und irgendwann mit den richtigen Konzept und Image eine Chance bekommen. Also, sie wurden nicht aus Zufall entdeckt.
Du kannst bei fast jeden Zeichner davon ausgehen, das die haufenweise Ablehnungen erhalten haben.
Sogar ein Stephen King hat ne Menge Ablehnungen bekommen bevor er eine Veröffentlichung hatte.
Wie bei jeder Sache im Leben, heißt es niemals aufzugeben, wenn man etwas wirklich will. Und sich bei jeden Versuch aufs beste vorzubereiten.
Bis ein Zeichner eine Chance bekommt, muss er hart an iseinen Stil/Können und Storytelling arbeiten, damit es eine bestimmte Qualität erreicht, die man abdrucken kann.
Diese Zeichner planen ihre Bewerbungen und gehen zielsicher auf Messen zu den Verlegern, um ihre Konzepte/Mappe zu zeigen und um sich gut zu verkaufen.
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Geändert von navigator (07.03.2006 um 03:07 Uhr)
...und scheinbar arbeiten sie tag und nachtGeändert von navigator (Heute um 04:07 Uhr).
nav:
Danke für den Einblick. Ich habe bis jetzt nur Interviews von 2 Comiczeichnern gelesen. Die wurden eher bei Messen entdeckt. Ich schätze mal wenn man sich persönlich trifft, kann man viel besser seine Ideen vorstellen.
Wenn man jetzt selbst ein comic zeichnet, mit einer richtig guten Story und so. Ich frage mich ob man da ne Chance bei einem deutschen Verlag hätte. Das diese gedruckt wird.
Wobei es gibt auch viel Schrott und schlechte Zeichnungen auf dem Markt.
Was mich interessieren würde, was ist wichtiger ne gute Story oder gute Zeichnungen. Klar beides ist perfekt aber wenn man Abstriche machen müsste???
Ganz klar die Story! Aus meiner Sicht natürlich. Ich lese viel lieber eine Comic mit einer guten Story, als ein Comic mit schönen Bildern, aber langweiliger Handlung.
Zum Bewerben bei Verlagen sind allerdings die Zeichnungen wichtiger. Storys ohne Zeichnungen (Szenarios) lesen die gar nicht durch.
Ok, das ist wohl klar. aber ich hoffe dennoch, dass einige verlage nicht nur auf die zeichnungen achten, sondern eben auch auf die story.
Sagen wir so, man hat Vorteile (große Vorteile) wenn man Zeichnungen plus story hat.
Zeichnungen alleine ist auch nicht das Wahre. Man braucht schon eine story, oder man bewirbt sich wirklich gezielt bei einem Verlag wie Marvel als Penciler oder Inker oder colorist.
Es gibt ja auch Autoren, die nicht zeichnen und sich bei Comicverlage bewerben. Entweder die haben einen guten Kontakt zu den Verlegern und die story/Idee des Autors ist so genial, das der Verlag ihm hilft einen Zeichner zu finden. (aber das ist extrem selten)
Oder der Autor sucht sich einen Zeichner (ist mit einem befreundet oder er bezahlt ihn), der paar Probeseiten und Skizzen etc. macht, die er dann zusammen mit der story präsentieren kann.
Und natürlich kommt es auch den Verleger an.
Wenn dieser mehr auf das Optische wert legt, dann gebe es heutzutage keine Comics von Marjane Satrapi oder Mawil oder Trondheim.
Aber zum Glück spielt der Inhalt und andere Dinge (Sympathien, sich gut verkaufen, Layout, Konzept, Designs etc.) auch eine große Rolle.
Eine gute Comicbewerbung sieht so aus:
- Bewerbungsbrief
- Inhaltsangabe (storyline in paar Sätzen (ca.8 Sätze) oder kurz gefasst)
- Expose (eine ausführlichere Inhaltsangabe mit mehr Details, ca. 3 bis 5 Seiten)
- Ein Auszug der ausgearbeiteten story (Drehbuch / Dialoge etc., wenn dazu noch Thumbnails der Comicseiten noch dazu geliefert werden, perfekt)
- Lebenslauf des Künstlers
- 3 bis 5 fertige Comicseiten oder am besten, das ganze erste Kapitel
(am besten gut ausgedruckt, am besten keine digitalen Sachen alleine, denn oft sehen Comics auf den Bildschirm anders als auf Papier aus, also Ausdrucke und digital auf CD Rom)
- Skizzen (Charakterdesigns der Hauptcharaktere, Plätze etc.)
Keine Originale einschicken und am besten einen rückfrankierten Umschlag, wenn man seine Sachen zurückhaben will. Auf jede Comicseite gehört Name und Adresse des Künstlers hin (am besten hinten)
Ok mit diesem Beitrag hast du mir schonmal sehr geholfen. Ich habe da absolut noch keinen Plan wie es im Comicgeschäft zur Sache geht.
@navigator: und wenn ich mich bei comicverlagen einfach so bewerben möchte, damit die mal sehen, dass ich überhaupt existiere, geht das auch? Ich meine ohne Story oder Zeichnungen, sondern mit fertigen Kurzgeschichten als Comic oder so?
ja, das geht
aber nicht traurig sein, wenn sich niemand zurückmeldet (das bedeutet nicht, das sie es nicht wahrgenohmen haben, oft ist es auch so, das die Leute in einem Verlag mit tausend Dingen beschäftigt sind und nicht dazu kommen jeden Brief zu beantworten, besonders kurz vor großen Messen z.B. Leipzig)
Aber es ist immer gut auf sich aufmerksam zu machen.
Oft ist es eine Sache von Glück, vielleicht kommen dann deine Sachen an einem Tag an, wo der Verlag eine dringende Anfrage bekommen hat, das ein Zeichner in der Schweiz gebraucht wird. Alle schweizer Zeichner des Verlags haben in Moment keine Zeit und deine Bewerbung kommt gerade recht und plötzlich steckst du mitten in einem Auftrag.
Aber man sollte immer vom kleinsten und schlimmsten feedback ausgehen, damit man nicht enttäuscht wird.
kommen nicht paar Mangazeichner aus der schweiz, habe doch selbst einen an einem großen Verlag vermittelt
und ist nicht Herr Rother dafür bekannt seine Szenarien hier und da unterzubringen?
Guido Neukamm bei Tokyopop?
Und die ganz großen Namen wie...
Hohlbein?
Der Wellenläufer Autor?
etc.
Das sind doch Autoren oder irre ich mich (ok Guido ist auch Zeichner, aber beim Mangaprojekt ist ja in erster Linie Autor)
Und wenn man richtig sucht, findet man noch einige Autoren.
Oh mann, wie konnte ich Rochus "Robi" Hauptautor beim Schwarzen Turm vergessen.
Geändert von navigator (09.03.2006 um 19:03 Uhr)
Was sind :Thumbnails der Comicseiten?!?
Hallo auchmal.
Wollte nur fragen, wie es so ist... Wenn ich mich mit einer Kurzgeschichte in der Art wie oben ausführlich beschrieben bewerb obwohl ich nebenher noch wo anders arbeite ist wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll?
Weil man kann ja nicht einfach aus einem anderen Beruf aussteigen und darauf hoffen möglichst schnell einen Vertrag bei einem Verlag zubekommen.
Wie macht man das am geschicktesten, wenn man noch in einem ganz anderen Berufsfeld Ganztags arbeitet?! Kann man die bei den Verlägen damit vertrösten, das man erst im eigenen Urlaub anfangen kann zu zeichnen oder steht mit dem Vertrag auch gleich ein zeitliches Limit fest?! Und kann man wirklich davon leben?! Also hat man ein ganz normales Monatseinkommen, oder nur pro abgegebenem Comicband/album?!
Viele Fragen (sorry dafür)
Caileen aus HD
Das oben beschriebene ist keine Kurzgeschichte. Du reichst nur eben 3-5 (von geplanten 44) Seiten ein. Bei Mangas haben die Verlage wohl lieber etwas mehr (20 von 192 Seiten z.B.).
Ich sprach davon, daß kein Autor sein Szenario unterbringen konnte (also ohne den Zeichner gleich mitzuliefern). Alle deine Beispiele sind Autorenteams, die sich als solches bei den Verlagen beworben haben. Hohlbein hat sich nicht berworben, Ehapa hat die Lizenz gekauft. Und Rochus Hahn ist Gründer von "Schwarzer Turm".
Als Texter sollte man gleich nen Zeichner mitliefern dh als Team auftreten. Nur Texter geht bestenfalls wenn du schon ein paarmal mit den Chefs einen trinken warst oder sowieso für den Verlag arbeitest und die nen begnadeten Zeichner an der Hand haben der nicht texten kann - oder der Verlag dir gehört.
Auf jeden Fall sollte man besser als die auswärtige Konkurrenz sein weil Lizenzen billiger sind oder sich supergut verkaufen können.
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