Hi Flow! Gemäß den ab heute geltenden neuen Gepflogenheiten habe ich deinen Beitrag ins "Künstler-Café" verschoben!
Aloha!
Seit vielen Jahren schreibe ich Geschichten, 2004 habe ich mit dem Verfassen von Comic-Skripten begonnen. Auf diese Weise sind mittlerweile ein gutes Dutzend Skripte auf Halde entstanden.
Nun suche ich Zeichner, die Interesse daran haben, Fleisch auf das Gerippe der Skripte zu bringen.
Die Texte
Generell schreibe ich Jetzt-Zeit und SF-Stories, teilweise mit Horror-Elementen. Keine Superhelden, keine Fantasy. Zwischen 24-seitigen Ami-Formaten und 2000AD-Fünfseitern ist alles vorhanden.
Der Deal
Meine Ausgangsposition ist, daß ich schreibe, weil ich schreiben muß. Geldverdienen tu ich mit anderen Dingen. Daher liegt mein Interesse darin, die Texte erstmal mit Bildern zu versehen und mit dem Endprodukt an Verlage zu gehen - solange, bis diese das Teil drucken. Dann bin ich zufrieden und kaufe mir mit dem sagenhaften Gewinn ein Bier.
Die Großen Versprechungen
...werde ich nicht machen. Ich biete Skripte, Brainstorming bei der Umsetzung und die Organisation der Vermarktung. Ich kann weder Zeichnen, noch kann ich Vorschüsse zahlen. Alles, was am Ende rauskommt, wird 50/50 geteilt.
Deal?
Geändert von Flow523 (21.12.2005 um 13:28 Uhr)
Hi Flow! Gemäß den ab heute geltenden neuen Gepflogenheiten habe ich deinen Beitrag ins "Künstler-Café" verschoben!
umschreibe doch mal eine deiner Geschichten
evtl bekommt ja jemand Lust mitzumachen
... keine Angst vor Ideenklau....
Er hat Sachen auf seiner HP ...
...die leider alle schon einige Jahre alt sind. Da ich gerade nichts anderes zur Hand habe, präsentiere ich hier einmal das Skript für einen Fünfseiter, den ich als Reaktion auf Xavier Naidoos 'Kümmer Dich um Dein Leben...'-Song geschrieben habe. Ich habe zu dieser Musik eine eher ... gespaltenes Verhältnis.
Ich muß allerdings bemerken, daß dieses Skript inhaltlich nicht wirklich repräsentativ ist - normalerweise gehts ohne Splatter ab. Aber nie ohne den Explodo. Auch habe ich mich schon dazu hinreissen lassen, detailliertere Panelbeschreibungen zu bringen. Das hängt aber davon ab, ob ich eher eine Stimmung rüberbringen möchte, wie in diesem Fall, oder einen gezeichneten Film zeigen möchte. Wie's halt passt.
Enjoy,
Flow
Geändert von Flow523 (06.01.2006 um 14:05 Uhr)
Kümmer Dich um Dein Leben / Wer hat Angst vor...
Arbeitstitel
ComicSkript von Florian Merx 04/05
Seite 1 [Splashpage with Credits]:
Panel 1:
Ein Zeigefinger ist zu sehen. Der Nagel ist abgeknickt. Sieht sehr schmerzhaft aus. In den Rändern des Fingernagels sieht man trockenen, dunklen Dreck.
"Heute habe ich meinen Fingernagel in seinem Auge abgebrochen."
"Das tat mir sehr weh."
Seite 2 (5 Panels)
Panel 1:
Sie lächelt versonnen in die Kamera.
"Ich hab es gar nicht gern, ihm weh zu tun."
"Ich habe ihn doch so lieb."
Panel 2:
Irgendwas in ihrem Lächeln ist verrutscht. Es ist zwar ein
Lächeln, aber es wirkt beängstigend, fremdartig.
"Aber er hat mich so böse angeschaut."
Panel 3:
Man sieht sie aus seinem Blickwinkel, wie sie flehend am Boden kauert. Ihr Gesicht ist grün und blau geschlagen, Blut fließt ihr über die Beine. Ihre Hände liegen auf seinen Hausschuhen, die ihrerseits Blutflecken haben. Von ihm sieht man nur die unteren Hosenbeine seiner siffigen Jogginghose und eben die Hausschuhe.
Sie sitzt in der Mitte des Bildes und wird von einem schwachen Lichtschein erhellt, während um sie herum die Schatten auf sie eindringen.
"Fast so wie damals, als er gemein zu mir war."
Panel 4:
Man sieht seine Hand am Lautstärkeregler, wie er ihn aufdreht. An seiner Hand vorbei sieht man sie auf dem Boden weinen.
Panel 5:
Sie liegt in Fötalstellung auf dem Boden. Unter ihrem Schoß liegt eine Blutlache, sie selbst starrt entrückt ins Nichts. Im Hintergrund spielt ein Radio: "Kümmer Dich um dein Leben! Dann kümmer dich um uns! Die Schäden können wir beheben..."
Seite 3 (5 Panels)
Panel 1:
Ein Autounfall. Man sieht einen der Hausschuhe zusammen mit einer Flasche Henninger durch die Luft fliegen, während darunter mit jede Menge Speed-Streifen ein Auto durchfährt.
"Aber dann kam der Unfall."
"Und alles wurde anders."
Panel 2:
Man sieht sie hinter dem Lenker eines fahrenden Autos. Das Auto hat die gleiche Farbe wie der Unfallwagen aus Panel 1. Und wenn man genau hinschaut, sieht man noch einige Blutspritzer auf dem Kotflügel.
"Ich hätte ihm damals so gerne geholfen."
"Aber ich war auf dem Weg, einen frischen Kasten für ihn zu holen."
Panel 3:
Aus seinen Augen sieht man sie, wie sie lächelnd und fröhlich ihm ein Bier reicht. Sie beugt sich dazu tief zu ihm herunter. An der Wand hinter ihr sieht man die Reste einer Bierflasche, die dort zerschellte.
"Beide Beine hat er sich gebrochen, der Arme."
Panel 4:
Man sieht ihre Hand am Lautstärkeregler, wie sie ihn aufdreht.
Panel 5:
Man sieht einen zerbrochenen Beingips auf einem zerwühlten Bett.
"Und dann hatten wir auch noch zu wenig Geld für den Arzt."
Seite 4 (4 Panels)
Panel 1:
Man sieht sie von der Seite, wie sie etwas, wohl eine Hammelkeule oder so, es ist schwer zu erkennen, aus dem Ofen holt. Sie lächelt glücklich und zufrieden.
"Aber das ist damals und heute ist heute."
Panel 2:
Sie trägt das Essen auf einem Tablett durch die inzwischen supersaubere Wohnung. Man kann nicht erkennen, was es für Essen ist.
"Mein Liebster hat heute Geburtstag."
Panel 3:
Ein Blick auf den Autoschlüssel auf der biederen Anrichte.
"Ich bin ganz traurig, daß ich heute nicht bei ihm sein kann."
"Aber meine Lieblingsgruppe spielt heute in der Stadt."
"Und er kann ja garnicht tanzen."
Panel 4:
Sie schaut verschmitzt nach draußen, auf die sonnige, grüne Straße.
"Aber ich habe ihm was Feines gekocht."
"Ich hoffe, das versüßt ihm das Warten, bis ich mich wieder um ihm kümmern kann."
Seite 5 (2 Panels)
Panel 1:
Der obere Teil seines Gesichts. Sein übriggebliebenes Auge: Winzige Pupille, große rote Rand. Es ist das Auge eines Gemarterten, eines Wahnsinnigen, von jemandem, der den Tod herbeisehnt.
"Ich weiß, er freut sich schon darauf."
Panel 2:
Man sieht ihn in seinem Bett, in dem er nun schon einige Monate vegetiert. Es ist mit allen möglichen Dingen ausgestattet, von den Frauen glauben, sie wären hübsch und knuffig, Männer aber nicht. Im Hintergrund sieht man sie mit dem Rücken zur Betrachter in der Tür stehen, offensichtlich im Gehen begriffen. Ihre Hand liegt auf
dem Lautstärkeregler.
Er: Starrt auf seinen Teller, der auf seinen Oberschenkeln liegt. Seine Augen sind vom Wahnsinn weit aufgerissen. Sein Mund ist zugenäht, fein säuberlich mit Kreuzstich. Beide Arme stehen durch mehrere schlecht verheilte Brüche in absonderlichen Richtungen ab. Die Decke hat auf der Höhe seiner Knie einige Blutspritzer.
Auf dem Teller liegt sein linker Unterschenkel samt Fuß.
Musik: "Es geht nicht nur um dein Leben, sondern ob es ein Leben ist."
Da wird das Zeichnen zur partiellen Anatomiestudie...
ziemlich genau beschrieben
ich mach das nie so
Wobei das nicht jedermans (zeichners) Sache ist ...
Wahrheit sprechend, Weisheit kündend. Ich hatte gehofft, daß ich hier einen vernünftigen Kompromiss zwischen den Extremen gefunden hatte. Ideal ist dieser Kompromiss sicherlich nicht - den einen ist die Beschreibung zuviel, den anderen zu wenig. Das das _immer_ so ist, ist klar. Drum möchte ich gerne meine vorhanden Skripte auf die Bedürfnisse des Zeichners anpassen, soweit das geht.
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