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Thema: Comic-Stammtisch: Marshal Blueberry

  1. #1
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Post Comic-Stammtisch: Marshal Blueberry

    ---------------------------------------------------------------
    MARSHAL BLUEBERRY
    ---------------------------------------------------------------




    Band 1-3

    Orginaltitel: Marshal Blueberry
    - 1: Sur ordre de Washington 11/1991 - Alpen Publishers
    - 2: Mission Sherman 06/1993 - Alpen Publishers
    - 3: Frontière sanglante 06/2000 - Dargaud

    Deutsche Veröffentlichung: Juli 1992 - Juni 2001
    Verlag: Ehapa
    Autor : Jean Giraud
    Zeichner: William Vance / Michel Rouge

    Band 1 liegt außerdem in einer limitierten, numerierten und signierten Luxus-Ausgabe vor.
    (1333 Exemplare, sowie 99 nicht für den Verkauf bestimmte Künstlerexemplare / schwarz-weiß)



    Zeichner Band 1+2: William Vance
    William Vance, mit bürgerlichem Namen William van Cutsem, wurde 1935 in Anderlecht geboren. Er studierte an der Akademie der schönen Künste in Brüssel und arbeitete als Werbegrafiker, bevor 1964 für das belgische Magazin Tintin die von Horatio Hornblower inspirierte Seefahrerserie Howard Flynn entstand. In der Folgezeit zeichnete er den Western Ringo, begann 1967 Bruno Brazil mit Greg und übernahm die Science Fiction-Reihe Bob Morane nach den populären Romanen Henri Vernes. Es folgten die Ritterserien Roderik und Ramiro, eine weitere Seefahrerreihe mit dem Titel Bruce J. Hawker mit Duchâteau und 1983 der von Jean van Hamme geschriebene Agententhriller XIII.
    [Quelle: Carlsen]



    Zeichner Band 3: Michel Rouge
    Michel Rouge wurde am 01. Juni 1950 in Paris geboren. Er nahm an Kursen der grafischen Künste teil – in der gleichen Akademie, wo auch J. Solé und Didier Convard abgeschlossen haben.
    Von 1967 bis 1975 wechselt sein Leben zwischen Zeichnen und Orient-Reisen - er besucht weitere Kurse bei Yves Got und Georges Pichard, bevor er 1977 zu Editions Vaillant zurückkehrt und mit André Chéret an der Serie Rahan arbeitet.
    Im Jahre 1978 begegnet er Rodolphe und verwirklicht sein erstes Album – Légendes de l`éclatée - das teilweise bei Métal Hurlant (Schwer Metall ) veröffentlicht wird.
    Es folgt eine kurze Geschichte mit Serge Le Tendre und ein 3-5 monatiges Intermezzo für Giraud, wobei er die Tuschezeichnungen für den 19. Blueberry-Band - La Longue Marche (Der lange Marsch /Ehapa Band 22) übernimmt.
    Ab 1980 arbeitet er mit Rodolphe an der mittelalterlichen Serie – Ecluses du ciel (Die Pforten des Himmels) – wo er die ersten 3 Bände zeichnet, bevor François Allot die Serie weiterführt.
    Im Jahre 1985 kehrt er mit der Serie „ Die heldenhaften Reiter “ zurück zur Arthus-Legende. Szenarist der Serie ist Patrick Cothias.
    1988 erhält er den Preis für das beste Album auf dem Festival d'Hyère. 1992 nochmal den Preis für das beste Album in Sorbonne.
    Zusammen mit Greg zeichnet er noch für 5 Alben der Serie Comanche verantwortlich.




    Szenario: Jean Giraud

    wurde am 8. Mai 1938 geboren. Er verbringt seine Kindheit in Fontenay-sous-Bois, einem Vorort im Osten von Paris, bei seinen Großeltern. Schon seine Schulkameraden entdecken Giraud´s Vorliebe für Zeichnungen blutrünstiger Outlaws oder wilder Apachen, die bereits die Welt von Blueberry vorwegnehmen. Mit 16 Jahren – 1954, besuchte er die École Supérieure des Arts Appliqués. Ein Schulfreund vom Ihm war unter anderem Mézières.
    Er veröffentlicht seine ersten Illustrationen für die Werbung und 1956 seinen ersten Illustrationsband „ Frank et Jérémie “. Im selben Jahr verlässt er Frankreich für einen 8-monatigen Mexiko-Aufenthalt. Nach seiner Rückkehr arbeitet er weiter an verschiedenen Illustrationen doch seine Zusammenkunft mit Jijé im Jahre 1958 wird für Ihn zu einer entscheidenden Bedeutung. Er arbeitet mit Ihm an dessen Serie Jerry Spring und sie veröffentlichen 1960 das Abenteuer „Die Straße von Coronado “.
    Das Zusammentreffen mit Jean- Michel Charlier findet 1963 statt. Es erscheint in "Pilote" die erste Episode von Blueberry, wohl eines der bekanntesten und meistgelesenen Western-Comics. Bekannt auch deswegen, weil der Comic schnell die konventionellen Grenzen des Mediums (und des Westerns) sprengt und immer mehr Tiefgang gewinnt. 1965 begibt er sich wieder nach Mexiko und außerdem in die Vereingten Staaten.
    Unter dem Pseudonym "Moebius" zeichnet er humoristische und extravagante Comics für Erwachsene. 1975 gründete Moebius mit Pierre Doinnet, Philippe Druillet und Bernard Farkas den Verlages "Les Humanoïdes Associés" und des Magazins "Métal Hurlant" (Schwermetall). 1980 startete er die skurrile Science-Fiction-Serie John Difool (Text von Jodorowsky). Er arbeitete auch an Filmen wie Alien, Tron und Das fünfte Element oder Master of the Universe. Dort wie auch bei Alien entwarf er z.b das Design der Raumanzüge. Daneben entstanden zahlreiche Comic-Stories, u.a. mit Major Grubert, Die hermetische Garage des Jerry Cornelius usw.. Im Werbebereich zeichnete er zahlreiche Kampagnen u.a. für Eram, Citroën und für BMW (Mini-Cooper, 2001).
    Noch viele weitere Geschichten entstanden unter seinem Pseudonym - 1988 wird mit "Die blaue Pyramide". Zuerst nur für Citroën gezeichnet, enstand aus den Ideen im dem Band die Serie " Die Sternenwanderer "
    Aber auch mit Charlier enstand noch die Serie Jim Cutlass, später dann mit Rossi.
    Im Jahre 1983 verläßt er Europa und lässt sich mit seinem Studio auf Tahiti nieder, welches er im Jahre 1984 wieder verlässt, um in Los Angeles zu leben. In diesen Jahren widmet er sich mit seiner Frau Claudine mehr dem Merchandising-Geschäft und der Film-Industrie. Erst zurück in Europa und nach dem Tod Charliers nimmt er alleine Blueberry wieder auf und beginnt einen neuen Zyklus der Abenteuer, Marshal Blueberry, der von William Vance illustriert und der ab 1991 bei Alpen veröffentlicht wurde, dann später bei Dargaud
    Im Jahre 2000 erhält er den deutschen Max und Moritz Preis - Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Moebius/Jean Giraud.
    Er wechselt weiterhin zwischen Film und Comic, worüber ich aber hier nicht noch tiefer eingehen möchte.



    Hier noch französische Links für detailliertere Informationen:
    Jean Giraud
    William Vance
    Michel Rouge



    Band 1 - Marshal Blueberry

    Während Mike Blueberry mit Häuptling Ay-Quah um die Auslieferung des aufsässigen Chato verhandelt, sitzt man in Fort Navajo auf heißen Kohlen.
    Gerade Leutnant Garrett kann es gar nicht abwarten gegen die Indianer zu ziehen und sie ein für alle mal zu vernichten. Noch läuft die Zeit für Blueberry, doch auch Colonel Clark wird schon langsam nervös. Nach Ablauf der Frist, bleibt ihm keine andere Wahl, als Lt. Garrett mit einem großen Trupp in Marsch zu setzen.
    Zeitgleich ereignet sich am `Coyote Circle´ ein Überfall auf die Postkutsche, wobei Adam Adams, ein Regierungsbeauftragter als einziger überlebt. Doch der Anschlag wurde nicht von Indianern verübt, sondern von einem Weißen, dem Waffenschmuggler Newman. Dieser versorgt mit seinen Kumpanen klammheimlich Chato und seine Bande mit den neuesten Winchester-Gewehren. Dies alles geschieht in direkter Nähe Fort Navajo´s.
    Nachdem Blueberry auf dem Rückweg seiner erfolgreichen Mission auf Adams trifft und von dessen Regierungsauftrag erfährt, machen sich beide sofort auf die Suche nach dem geheimnisvollen Schützen. Die Spur führt zum Fort – welches von Chato´s Männer angegriffen wird, beim Versuch Ihren Anführer zu befreien.
    Da sich der Großteil der Garnison bei Lt. Garrett befindet, scheinen die Indianer leichtes Spiel zu haben. Durch Zufall entdeckt Adams, wie ein Mann aus einer versteckten Bodenluke außerhalb des Forts kommt und verschwindet. Sofort informiert er Mike und sie gelangen in einen alten Stollen, an dessen Ende sich das geheime Waffenlager befindet. Dort können sie Newman und seine Helfer überraschen und gefangen nehmen. Während Mike nach oben geht um den Verteidigern gegen die Indianer beizustehen, bleibt Adams im Stollen um die Gefangenen zu bewachen. Er wird jedoch überrumpelt und die Bande kann fliehen. Mike kommt mit Johanna Nordström und ihren beiden Brüdern zurück in den Stollen – verfolgt von einer wilden Horde Indianer. Mit einer Ladung Dynamit kann er den Stollen zum Einsturz bringen und somit sowohl das Waffenlager, wie auch die Indianer vernichten. Er selbst kann gerade noch dem Inferno entkommen.
    Ziemlich mitgenommen erfährt er von seinem neuen Auftrag – General Sherman will ihn als Marshal im kleinen Städtchen `Heaven´ einsetzen.



    Band 2 - Mission Sherman

    Blueberry trifft in `Heaven´ ein. Die Stadt ist ein einziger Sündenpfuhl – Schießereien + Falschspiel, Huren + Alkohol bestimmen das Geschehen.
    Einzige Ausnahme ist Tess Bonaventura – sie versucht auf Ihrer Ranch gestrauchelten Frauen ein neues Leben zu ermöglichen. Dabei tritt sie den Stadtoberen immer öfter auf die Füße, was sie bei ihnen nicht gerade beliebt macht. Bürgermeister Strathmore möchte sie am liebsten gar nicht mehr in der Stadt haben. Auch Mike muß sich mit ihm arrangieren, findet aber einen Unterstützer in Richter Harper, der auch gleichzeitig der Herausgeber des `Clarion´ ist - einem kleinen Tagesblatt.
    Allerdings hat jemand viel mächtigerer die Fäden in der Hand und bestimmt das Geschehen in `Heaven´ - Nelson Carmody mit seiner herrischen Frau. Sie sind die reichsten und einflußreichsten Bürger und scheinen auch die Finger in den Waffengeschäften zu haben, für deren Aufklärung Blueberry den Auftrag hat.
    Auf Carmody´s Ranch hält sich auch der flüchtige Newman mit seinen Männern versteckt.
    Als er erfährt, das Mike sich in `Heaven´ befindet, setzt er sich umgehend an dessen Fersen und verübt einen Anschlag , der zu Mike´s Glück aber misslingt.
    Zwischenzeitlich trifft Mike´s alter Weggefährte `Red Neck´ ein.
    Carmody, außer sich vor Zorn über Newman´s Vorgehen, will diesem eine letzte Chance einräumen, alles wieder gut zu machen. Sie stellen Blueberry eine Falle – und diesmal scheint der Anschlag zu gelingen – doch Newman findet dabei seinen Tod. Er wurde Carmody einfach zu lästig – so ließ er ihn von seinen Männern erschiessen und die Tat dem schwer verletzen und tot geglaubten Blueberry, in die Schuhe schieben.
    Red Neck und Tess treffen zu spät am Ort des Überfalls ein – sie finden nur noch einen leblosen Marshal vor…



    Band 3 - Blutige Grenze

    Schwer verwundet wird Mike von Tess auf Ihrer Ranch aufgepäppelt. In `Heaven´ werden derweil weitere Beweise vernichtet. Der `Clarion´ explodiert, wobei der mexikanische Zeitungsjunge ums Leben kommt, welcher Blueberry noch wichtige Informationen geben wollte.
    Red Neck – mittlerweile als Hilssheriff im Dienst – kümmert sich um das Chaos in der Stadt, während Mike versucht wieder zu Kräften zu kommen. Als der Marshal am nächsten Tag in `Heaven´ eintrifft, erfährt er von Bürgermeister Strathmore, von seiner Abberufung als Marshal. Die Verfügung kommt direkt vom Gouveneur des Staates und Mike hat sofort den Verdacht, dass Carmody seine Finger im Spiel hat. Dies hält ihn aber nicht davon ab, den Dingen weiter auf den Grund zu gehen. Unerwartet erhält er von Carmody die Aufforderung, sich am nächsten Tag auf dessen Ranch einzufinden und ihm die belasteten Papiere auszuhändigen. Mike spürt das Carmody einen Trumpf im Ärmel zu haben scheint – und in der Tat – Tess wurde von ihm gekidnappt und soll nun als Tausch gegen die Papiere eingesetzt werden.
    Mit der rechten Hand im Gips hat Mike kaum eine reelle Chance gegen die Carmody´s Männer. Doch da kommt ihm der Zufall – in Gestalt des Falschspielers Jeremy - zu Hilfe.
    Von ihm lässt er sich eine Mechanik in den Gips einbauen, mit deren Hilfe er blitzschnell und vor allem unentdeckt, den Revolver abfeuern kann. Wie `befohlen´ erscheint er rechtzeitig zur Übergabe auf Carmody´s Ranch, nur Red Neck als Rückendeckung.
    Sein Bluff mit dem Gips gelingt und er kann seine Gegner überrumpeln + Tess befreien. Durch die große Aufregung erleidet Carmody einen tödlichen Herzinfarkt – seine Frau wird gefangen genommen und kommt nach `Heaven´ ins Gefängnis.
    Dort wird sie allerdings, per einstweiliger Verfügung Richter Harper´s, entlassen. Aufmerksam geworden durch ein altes Foto, erkennt Mike ihre wahre Identität – sie ist Harper´s Tochter!
    Sofort nimmt er mit Red Neck die Verfolgung auf – an deren Ende sie allerdings nur noch die Leichen des Richters, seiner Tochter und derer drei Gefährten, vorfindet.
    Zurück bleibt nur ein Wagen voller Leichen und Gold …





    ENDE

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  2. #2
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Na hat keiner die Bände gelesen und möchte hier mal den Anfang wagen.

    Leider fällt @felix die Woche weitgehendst aus und ich möchte ehrlich nicht wieder die ganze Vorbereitung machen und auch die ersten Statements selbst geben müssen.

    Beachtet man den ersten Blueberry-Thread vor einigen Wochen, kann es doch nicht sein, daß zum Thema Marshal Blueberry keiner was zu sagen hat, oder?

  3. #3
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    @hipgnosis: Hi Mike, bist Du noch in `Heaven´ ?

    Blueberry: Damn, who the fu** is - Oh, hi @hip, wird aber auch mal Zeit, daß sich jemand hier blicken lässt.

    @hipgnosis: Jow - keine Ahnung, wo´s zur Zeit hängt - scheint der Weihnachtsstreß zu sein.

    Blueberry: Hell - da sind ja Red Neck und Jimmy gesprächiger. Was´s ´n los Ihr Lahmärsche.

    @hipgnosis: Ey Mike, nicht so rummeckern und außerdem hast Du mir doch letztens versprochen, Du würdest nicht mehr so fluchen. Also halt die Bälle flach, sonst krieg´ ich Ärger mit Bernd oder einen der SysOps.

    Blueberry: Is ja schon gut Keule - aber ehrlich, da reit ich mir den Allerwertesten wund, las mich anschießen, lauf die ganze Zeit mit´m Gips rum - und keiner merkt was. Nicht mal ´n paar tröstende Worte.

    @hipgnosis: Na ja - jetzt bin ich ja da. Und den Trost hast Du ja wohl schon bei Tess gesucht, oder??

    Blueberry: Das ist aber auch ein scharfes Biest, was? Da seid Ihr wohl mächtig neidisch ...

    @hipgnosis: Jo - muß zugeben, Dein Geschmack an Frauen ist nicht schlecht. Aber jetzt mal zu Deinem letzten Abenteuer - als Marshal.
    Na da lachen ja die Hühner - wer soll Dir denn den Gesetzeshüter abnehmen

    Blueberry: Wieso? Ich mach doch ´ne gute Figur, oder ?

    @hipgnosis: Na zumindest rein optisch - hast Dich ja ganz schön in Schale geworfen. Und wohl auch mal gebadet - na das war aber auch längst überfällig. Letzens in Mexiko hast Du ja ganz schön gemüffelt.

    Blueberry: He Alter - reit Du mal den ganzen Tag in der Sierra rum - da riechst Du abends auch nicht nach Channel No.5

    @hipgnosis: Das Abenteuer war aber schon ein bißchen spannender - hatte irgendwie mehr Tiefgang, bzw. erzählerische Dichte. Jetzt wo Giraud die Seiten gewechselt hat - ich mein ein phantastischer Zeichner ist noch lange nicht automatisch so gut im Storytelling. Obwohl er hat sich ja doch einigermaßen Mühe gegeben. Da sticht mir der Stilwechsel in den Zeichnungen schon eher ins Auge. Was ist denn da passiert - warum hat Vance denn nur die ersten beiden Alben gezeichnet??
    Ich meine - Michel Rouge gab sich ja auch sehr viel Mühe - aber irgendwie wirkt Ihr alle, als hättet Ihr eine Verjüngungskur hinter Euch.

    Blueberry: Yep - Sex and Drugs and Rock´n´roll. Nee ehrlich, aber bei so vielen Weibern auf der Farm und mal ein paar Tage keinen billigen Fusel - das macht einem gleich 10 Jahre jünger.
    Aber so genau weiß ich das leider auch nicht warum Vance die ersten beiden Alben und Rouge dann das 3. gezeichnet hat. Dachte Ihr könnt mir da helfen.

    @hipgnosis: Keine Ahnung ob von den anderen noch jemand kommt. Aber mir persönlich gefielen auf jedenfall Vance Bilder besser - irgendwie eindrucksvoller, rauher - eben mehr Wilder Westen.

    Blueberry: Ihr immer mit Euren Klischees - da habt Ihr ja in der letzten Runde ganz schön vom Leder gezogen. Erst die Indiander - dann die armen Mexikaner.

    @hipgnosis: Apropos Indianer - Chato scheint ja wirklich ´ne ganz harte Nuss zu sein - erinnert mich an den guten alten Charles Bronson in Chato´s Land - kennst Du den?

    Blueberry: Du meinst den Mundharmonikaspieler, der immer das Lied vom Tod spielt - jow der is hart - ganz meine Kragenweite.

    @hipgnosis: Du bevor ich´s vergesse - den Chang Li, den kenne ich doch irgendwo her - war das nicht mal so´n kleiner Folterknecht. Irgendwie meinte ich Spirou oder Fantasio hätten Ihn mal erwähnt?

    Blueberry: Fantasio, die alte Quasselstrippe - nee, der muß ´nen anderen meinen. Aber bei meinem bekommst Du echt die schärfsten Flühlingslöllchen - nur was für ganz harte Jungs - nicht so Weicheier wie Ihr heutzutage.

    @hipgnosis: Jaja - laber rababer - jetzt hier den Dicken machen und nachher wieder Tess pimpern - das ham wir gerne. Mal ehrlich das Gold hast Du doch nie im Fort Navajo abgegeben, oder. Hast ja schon die ersten $500.000 eingesteckt - und es dann ganz raffiniert eingefädelt. Würd´mich nicht wundern, wenn Du und die anderen beiden Mutanten jetzt für längere Zeit auf der Girlie-Farm bleiben würdet und es Euch gutgehen lassen.
    Und unsereins schreibt sich hier die Finger wund.

    Blueberry:

    @hipgnosis: So dann werd´ ich mich wal wieder verdrücken - mal schauen, ob sich von den anderen nochmal jemand blicken lässt. Es gebe ja noch einiges zu erzählen, oder?

    Blueberry: An mir soll´s nicht scheitern - also halt die Ohren steif.

    @hipgnosis: Yow - dann bis zum nächsten Mal - so long!

    Blueberry: I´m a poor lonesome cowboy ....

  4. #4
    Mitglied Avatar von kokomiko61
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    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Na hat keiner die Bände gelesen und möchte hier mal den Anfang wagen.
    Ja, ist leider so. Ich habe sie nicht gelesen. Aber ich habe ein wenig geblättert und mir wenigstens einen kleinen Eindruck verschafft, damit das hier nicht zu einer One Man Show wird.

    Vielen Dank für das schöne Interview mit unserem Leutnant, äh Marshall, oder was immer er gerade ist.

    Ach ja Marshall in diesem Fall.

    Ich kann mich nur ein wenig zu den Zeichnungen auslassen.

    Ganz klar nicht Giraud, aber Vance kann es auch. Wenngleich er sich treu bleibt und man sofort wenn man die Zeichnungen sieht weiß, das hier der gute alte W. van C. am Werke war. Nicht so dreckig wie Giraud aber auch nicht ohne "Flecken".
    Als ich irgendwann vor langer Zeit erfahren habe, dass Vance Blueberry zeichnen soll habe ich gedacht, da kann alles mögliche aber kein richtiger Blueberry bei rauskommen. Ist aber doch ein Blueberry geworden, hat mich überrascht.

    Das dritte Album von Rouge (das hab ich seinerzeit in Zack (doch) gelesen, aber ich erinnere mich jetzt nicht mehr so ganz genau) ist auch schön gezeichnet, aber wirkt doch sehr aufgeräumt und zu ist ein bisschen zu sauber für Blueberry.

    Wenn ich es schaffe den Zyklus noch zeitnah zu lesen, melde ich mich wieder zu Wort.

    In der US-Albenausgabe trägt der Zweiteiler um die vergessene Goldmine übrigens den Titel Marshall Blueberry.

  5. #5
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    Ich würde mich gerne beteiligen, kenne die ersten beiden Bände von Vance aber nur noch sehr vage aus der Erinnerung. Grundsätzlich fand ich die Zeichnungen klasse, doch irgendwie fehlt mir bei Vance immer etwas der Detailreichtum von Giraud in seinen besten Tagen. Bei manchen Bildern gibt er sich mehr Mühe, bei anderen weniger, das kennt man von seinen anderen Serien.
    Der dritte Band von Rouge sieht zwar oberflächlich betrachtet sehr nach Girauds Stil aus, ist aber bei weitem nicht so detailreich. Irgendwie fand ich da den Stil von Vance doch eigenständiger.
    Die Geschichte ist mir kaum mehr in Erinnerung, deshalb schweige ich darüber.

  6. #6
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Hi @JoeK + @kokomiko61

    Danke, das ihr Euch wenigstens dennoch zu Wort meldet - auch wenn Ihr die Geschichte nicht kennt.

    Es ist halt das alte Leid - es wird viel abgestimmt - in dem Fall waren es 10 Nennungen - und bis auf @felix, der mir letzte Woche schon per Mail mitteilte das er wohl leider nicht am Thread teilnehmen könnte, ist nur Schweigen im Walde.

    Wenn´s keiner gelesen hat ist ja nicht weiter schlimm - aber ´ne kurze Info wäre nett, dann hätte ich auch weniger Arbeit. Schließlich stehen die Termine ja lange genug vorher fest - und wir hatten ja schon den Tread um eine Woche nach hinten gelegt.

    So den Alleinunterhalter zu spielen - macht wirklich keinen Spaß.

    Wahrscheinlich fühlen sich jetzt einige wieder auf den Schlips getreten - aber es ist nicht persönlich gemeint.
    Und jeder der sich hier angesprochen fühlt und sich vielleicht ärgert - sollte sich mal in meine Situation versetzen - mehr möchte ich dazu nicht sagen.

    Werde heute nach der Arbeit nochmal versuchen einige Statements zum Titel zu liefern.

    Weiß einer warum eigentlich Michel Rouge das 3. Album gezeichnet hat - Vance lebt ja noch, daran kann es also nicht liegen.

  7. #7
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zum Thema Vance/Rouge konnte ich leider auch im Sekundärwerk von Daniel Pizzoli- " Ein Yankee namens Blueberry " nichts finden - da es bei seiner Veröffentlichung nur die ersten beiden Bände von Vance gab - und der dritte war noch nicht erschienen.

    Mir gefallen die Zeichnungen von Vance wirklich sehr gut - die brauchen den Vergleich zu Giraud nicht zu scheuen. Man merkt schon ganz deutlich seinen eigenen Stil - er malt unwahrscheinlich ausdrucksstarke Gesichter. Dafür findet man bei Ihm kaum weite Landschaftssichten. Auch in der Panelaufteilung ist er sehr klassisch - viele der Seiten haben immer eine 3er - Panelaufteilung, zumindest was den ersten Band betrifft. Das wirkt dann zwar sehr aufgeräumt und übersichtlich, wenn man sich aber dann mal länger die einzelnen Panels anschaut, kann er auch schon einen sehr dreckigen, rauhen Stil aufweisen. Klasse ist z.b. auch die Eröffnungsseite von Band 1 mit dem total verregneten Wetter - das baut schon mächtig Stimmung auf. Vance ist auf jeden Fall die richtige Alternative - was man ja ganz deutlich mit dem Stilwechsel durch Michel Rouge in Band 3 sieht. Das ist wirklich alles viel zu glatt, zu stylisch. Rouge ist wahrhaft kein schlechter Zeichner - doch der Stil passt einfach nicht zu dem Blueberry, den wir von Giraud kennen.
    Allerdings öffnet Michel Rouge wieder etwas die Panels - so sieht man auch wieder mehr weitläufige Landschaften, es stehen die Charakterköpfe etwas weniger im Vordergrund.

    Übrigens brilliant finde ich die Cover der 2 ersten Bände - gezeichnet von William Vance. Da stimmt wirklich alles - von den Proportionen des Pferdes über die aufspritzende Gischt - der ganze Bewegungsablauf - super.

    Interessant ist auch zu wissen, daß gerade die Modernisierung der Figur, die Giraud 1990 mit Arizona Love einleitete - in den Tochterserien wie Marshal Blueberry fortgestezt wird.
    So sieht man gerade im 2. Teil des Zyklus´ doch wesentlich mehr Sex und auch Blut als in den bisherigen Abenteuern. Es werden gar nackte Brüste und eine Bettszene - mit einem Mann + 2 Frauen - gezeigt.

  8. #8
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    Tut mir sorry, Dich so allein zu lassen (obwohl: ist ja mittlerweile Verstärkung angerückt), aber habe Dir ja schon meine zeitlichen Probleme mitgeteilt. Da der nächste Stammtisch nur ein Album thematisiert, bin ich am nächsten Wochenende wieder dabei.

    Dennoch kann ich mir auch in diesem Thread einen Punkt holen, ohne zum Nach-Lesen der 3 Alben gekommen zu sein :

    Original geschrieben von hipgnosis:
    Weiß einer warum eigentlich Michel Rouge das 3. Album gezeichnet hat - Vance lebt ja noch, daran kann es also nicht liegen.
    Es gab einen Wechsel der Blueberry-Rechte von Alpen zu Dargaud, Giraud lehnte Smolderens Szenario ab und gestaltete das Layout um etc ... und irgendwann hatte Vance dann schlichtweg keinen Bock mehr (Quelle: ZACK-Dossier 1: Blueberry und der europäische Western-Comic, Seite 66)

  9. #9
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    Ich weiß nur, daß sich auch Giraud sehr gewundert und geärgert hat, weil Vance einfach nicht das dritte Album zeichnen wollte. Den Grund für seine Weigerung kenne ich leider auch nicht. Deshalb sah sich Giraud gezwungen, einen weiteren Zeichner, Rouge, hinzuzuziehen und damit einen zeichnerischen Stilbruch in Kauf zu nehmen.

  10. #10
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    Oh, sorry, ich hatte die Antwort von felix da cat nicht ganz zu Ende gelesen. Allerdings meine ich mich zu erinnern, daß Giraud selber lange den Grund für Vance Weigerung nicht wußte.

  11. #11
    Mitglied Avatar von lucien
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    tja sorry das auch ich keine Unterstützung sein kann, habe aber weiland nur den 3. Band in Zack gelesen...
    Diese hat mich nicht veranlasst mir die beiden Vance Alben zu organisieren. Obwohl ich Vance eigentlich ganz gerne ansehe, zumindest XIII und Bruce J. Hawker sind m.E. gut gelungen, auch wenn er gerne ähnliche Figuren zeichnet....
    aber gerade seine Schraffuren gefallen mir gut.

    Rouge war mir viel zu weich und "Comichaft" und die Geschichte hat mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen, ist aber schon eine Zeitlang her, als ich Giraud/Rouge in Zack las. Habe mir eben nur behalten dass es mich nicht gerade begeistert hat und deshalb habe ich auch nicht für den Marshall Zyklus gestimmt.

  12. #12
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von lucien1 Beitrag anzeigen
    Rouge war mir viel zu weich und "Comichaft" und die Geschichte hat mich auch nicht gerade vom Hocker gerissen, ist aber schon eine Zeitlang her, als ich Giraud/Rouge in Zack las. Habe mir eben nur behalten dass es mich nicht gerade begeistert hat und deshalb habe ich auch nicht für den Marshall Zyklus gestimmt.
    Stimmt - wir hatten Mister + Marshal Blueberry als ein Punkt in der Abstimmung. Dachte aber nicht daran, daß bei so vielen bekennenden Blueberry-Fans, viele von Euch diesen Zyklus gar nicht Ihr eigen nennen.
    Wäre natürlich lustig, wenn alle 10 Stimmen, worunter Du ja auch zu zählen wärst, genau wie Du nur den Mister Blueberry Zyklus meinten.

    Das nenne ich dann mangelnde Kommunikation - denn wäre mir das bekannt gewesen, hätten wir den Marshal erst gar nicht durchgenommen, sondern direkt den Mister Blueberry-Zyklus.
    Schade - denn so macht man sich nur unnötig Arbeit - und es kommt zu Missverständnissen.

    Ich bin aber auch der Meinung wie Du, daß der 3. Band der Schwächste der Serie ist. Natürlich dumm gelaufen, wenn man nur den 3. Band kennt - denn die Giraud/Vance Alben halte ich zumindest zeichnerisch für viel gelungener.

    Die Story ist auf jeden Fall um einiges schwächer, wie z.b. der $500.000 - Zyklus. Mag sein, das dies an Giraud als Texter liegt, obwohl ich jetzt nicht alle seine getexteten Blueberry-Alben kenne.
    Im ersten Teil wäre es vielleicht sogar interessanter gewesen, sich näher mit Chato + seinen Männern zu beschäftigen - obwohl Giraud sicher vermeiden wollte, wieder ein Indianer-lbum zu schreiben. Generell ist aber der Handlungsstrang und Spannungsaufbau im ersten Album noch interessant und auch nachvollziehbar.
    Schön finde ich auch die Charakterisierung von Colonel Clark - der als Kommandant von Fort Navajo, völlig überfordert ist mit den Geschehnissen.
    Auch das ganze Szenario was sich parallel im Fort und bei den Indianern abspielt ist sehr gelungen. Zusätzlich noch der Aufbau der eigentlichen Story um den Waffenschmuggel - indem Fall um Newman + seine Bande - alles in allem ein sehr stimmiger Western.

    Da behaupte ich mal, wenn Du @lucien1 diesen Band zuerst gelesen hättest, wärst Du mit Sicherheit weiter an dem Zyklus haften geblieben.

    Auch das 2. Album besitzt durchaus seinen Reiz. Immerhin ist Blueberry nun Marshal einer kleinen Stadt - da fragt sich der Leser natürlich schon, welche Perspektiven und Interaktionen dadurch entstehen. So gefällt gerade sein erstes Auftreten im Saloon - wo unweigerlich wieder Parallelen zum Film-Western gezogen werden. Natürlich gibt es auch den oberklugen Bürgermeister, den Richter, die Bardamen, die Cowboys und für das lustige Element der Story sorgt Chang Li mit seinem chinesischen Restaurant. Die Hauptakteure befinden sich zwar nicht in `Heaven´, sondern außerhalb auf Ranches oder Farmen - aber das kennt man ja auch vom Film.
    Dann durch das Mitwirken von Red Neck, der natürlich umgehend zum Hilfssheriff befördert wird und auch die weibliche Komponente in Gestalt von Tess darf nicht fehlen.
    Hört sich bis hierhin alles sehr nach Klischee an - stört aber das Lesevergnügen keineswegs. Im Gegenteil, baut doch der Leser eine engere Beziehung mit den anwesenden Personen auf.

    Selbst das 3. Album knöpft eigentlich konsequent am Handlungsverlauf an - der Leser ist aber alleine durch den völlig veränderten Zeichenstil sehr verwirrt. Damit geht auf einen Schlag viel Atmosphäre verloren - und auch die Handlung gerade zum Ende - zum eigentlichen Finale - fängt plötzlich an zu schwächeln. Schon der Auftritt Blueberry´s auf Carmody´s Ranch und dessen plötzlicher Herztod, wird mir persönlich zu seicht vorgetragen - aber dann die eigentliche Auflösung mit Carmody´s Frau - die sich als Tochter des Richters herausstellt - und deren Flucht und die Schießerei mit den 3 Cowboys an der Grenze, die auf einmal selbst nach dem Gold lechzen und der Tod aller Beteiligten, kann einfach den Leser nicht befriedigen. Ich bin der Meinung da hätte Charlier einiges mehr rausgeholt.

    So bleibt der Eindruck zurück - einen mittelmäßigen Western gelesen zu haben - wobei durch den abschließenden 3. Teil sogar noch Vance wirklich gelungene Zeichnungen verblassen - was diesem nicht gerecht wird.

    Schade - aber ein Marshal Blueberry - Abenteuer hätte mehr Finesse verdient.

  13. #13
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Immer noch nichts los - sehr Schade !

    Dann fallen mir noch ein paar Kuriositäten in den Alben auf.

    1. Chang Li
    - scheint ein recht gebräuchlicher Name zu sein, um einen Chinesen darzustellen - war in irgendeinem Comic was ich letzens noch in der Hand hatte der Folterknecht - natürlich nicht bei Spirou, wie ich fälschlicherweise im Interview mit Mike erwähnt hatte. Mir fällt leider der passende Comic nicht mehr ein.
    Ahh - Gedankenblitz - in Blueberry 14 - Der Mann, der $ 500 000 wert ist - Jow, da war es der Folterknecht, bei Spirou war es ja Doktor Kilikil

    Na dann ist es ja noch kurioser - bei der gleichen Serie - zweimal die gleichen Namen und völlig unterschiedliche Berufe
    Entweder es handelt sich um Zwillinge à Jekyll & Hyde, oder Chang Li ist in China wie Peter Müller oder Hans Schmidt bei uns.

    2. Alfred E. Newman
    Im Blueberry Comic der Waffendealer, im anderen Leben Mr. MAD persönlich


    In Band 1 - S.21 Bild 7... Da ähneln die Nordström-Zwillinge dem Regierungsbeauftragten Adam Adams doch wie die Faust auf´s Auge.

    Ebenfalls in Band 1 fallen einem die großen Füße oder Schuhe auf, die Vance zeichnet. Müsst Ihr mal drauf achten - auf vielen Bildern, sind die Fusspartien im Vordergrund und scheinen etwas größer auszufallen als die sonstige Anatomie.

    Band 3 - S.8/ 2.Bild - selbst nach der Riesen-Explosion des `Clarion´, bleiben sowohl das Pferd, als auch der Passant im Vordergrund völlig unbeteiligt + ruhig. Da fehlt jegliche Dynamik durch den Schockmoment.

    Band 3 - S.12/13 - da fand ich die Dialoge irgendwie unrhytmisch - kann ich aber jetzt auch nicht näher erklären. Außerdem einige witzige Schreibfehler, obwohl letzterer durchaus beabsichtigt sein kann.
    1. Strathmore - Straithmore (beides in einem Panel - S.13/B.3)
    2. Blueberry - mutiert zu Strawberry (S.12/B.6)

    Band 3 - S.31/Bild 3 Eine völlig unlogische Szene. Blueberry streckt sich vergeblich nach dem auf dem Boden liegenden Revolver, während Carmody diesen aufnimmt. Mike ist dabei im Flug und in seiner ganzen Länge am Boden - Carmody hockt ca. 1 Meter von Ihm entfernt.
    Um dann in Bild 4 auf einmal Carmody im Schwitzkasten zu haben, der aber immer noch den Revolver hält.
    Na diesen Trick lässt jeden Zauberer vor Neid erblassen!

  14. #14
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Und weiter geht´s mit einigen Informationen, daß Ihr mir nicht auch noch beim Lesen des Threads einschlaft

    Ich habe eine sehr schöne Seite zum Sharps-Gewehr gefunden.

    Für alle die Marshal Blueberry nicht Ihr eigen nennen. Damit verübte Newman der Waffenhändler im 1. Band den Anschlag auf den Regierungsbeauftragten Adam Adams aus.

    Hier der Link:
    Sharp
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    Und noch etwas ausführlicher für die Freaks mit guten Englischkenntnissen.
    Sharps USA

  15. #15
    Mitglied Avatar von MacGyver
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    Zitat Zitat von JoeK Beitrag anzeigen
    Ich weiß nur, daß sich auch Giraud sehr gewundert und geärgert hat, weil Vance einfach nicht das dritte Album zeichnen wollte. Den Grund für seine Weigerung kenne ich leider auch nicht.
    Diese Aussage spiegelt sich auch im Interview mit Giraud im Zack Dossier Nr. 1 wieder. Entweder sind Giraud die Beweggründe von Vance tatsächlich nicht bekannt oder er hat die Akte "Vance" komplett geschlossen und will das Thema nicht mehr aufrollen. Aber ehrlich gesagt hatte es mich damals auch sehr gestört, dass die Veröffentlichung von Band 3 so lange auf sich warten ließ. Aber glücklicherweise hat sich das Thema nunmehr erledigt.

    Bei einer inhaltlichen Diskussion muss ich momentan aber auch passen, da das Lesevergnügen dieser Blueberry-Bände schon etwas länger zurück liegt.

  16. #16
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    Vielleicht noch mal zu den Zeichenstilen: Den Meisten hier gefällt Rouges Stil ja offensichtlich nicht so sehr, obwohl er eigentlich Giraud viel ähnlicher ist als Vance. Leider schafft er es nicht ansatzweise, Girauds Können zu erreichen. Den Zeichenstil von Vance bewerte auch ich viel künstlerischer als den von Rouge, doch: Manchmal gestaltet Vance phantastische Bilder und dann wieder werden sie völlig steril. Man vergleiche mal hierzu die verschiedenen Alben von "XIII". Wo er sich anstrengt: phantastisch. Wo nicht: bißchen traurig.
    Zum Sharps-Gewehr: War es nicht im allerneuesten Zyklus, wo Indiander, die "nur" mit Winchestern ausgestattet waren, durch Weiße mit Sharpsgewehren zurückgeschlagen wurden (oder im Südstaatenschatzzyklus)? Sharpsgewehre waren ja bloß Einschüsser, aber schnell zu laden, weil Hinterlader und von größerer Reichweite als Winchestergewehre.

  17. #17
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    Auf jeden Fall hatten sie wohl die Vorteile in der Reichweite, denke ich.

    Scharps - eine verstellbare Visierung für Entfernungen bis 900 Jard (ca. 850m) - obwohl das schon sehr weit klingt.

    Zum Winchester Gewehr habe ich auf die Schnelle keine Entfernungsangabe gefunden - nur zum neueren Winchester M14 (ca. 1960) - das konnte allerdings nur ca. 600 Meter


    Hier übrigens noch eine sehr schöne deutsche Seite indem nicht nur Waffen sondern auch eine Vielzahl anderer interassanter Geschichten rund um den Wilden Westen nachzulesen sind - auch sehr schön umgesetzt die Homepage.

    Wilder Westen

  18. #18
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    Wenigstens will ich noch ein sauberes Schlussfazit und die gewohnte Benotung der Serie schreiben.

    Giraud versucht in die Fußstapfen des Meisters (Charlier) zu treten, was ihm leider nur teilweise gelingt. Mit Macht versucht er ein stimmiges Szenario zu zaubern, vergißt dabei die Lockerheit bei Thema. Er baut zwar neue Elemente wie leichten Sex oder etwas mehr Blut ein (ich denke mal das dies nicht Vance Entscheidung war!?!), bekommt aber nicht so 100% die Kurve und beherrscht nicht den Spannungsbogen so exzellent voranzutreiben, daß der Leser denkt er sei mitten in einem Film.
    Absolut scheint Ihn aber die immer noch nicht eindeutig geklärten Geschehnisse zwischen dem 2. + dem 3. Album - dem Zeichner-Wechsel von Vance zu Rouge - irritiert zu haben, denn m.E. handelt es sich beim Abschluß der Trilogie sowohl zeichnerisch, aber auch storytechnisch um das Schwächste der 3 Alben.
    Michel Rouge packt es auch nicht ansatzweise, den typischen Blueberry-Flair zu vermitteln. Seine Zeichnungen für sich sind zwar gut, aber viel zu glatt und steril und können somit zu keiner Zeit, diese dreckige, verstaubte Atmosphäre anderer Blueberry-Alben rüberbringen. Auch mangelt es Ihm an der Giraud-typischen Detaillfülle - man muß Ihm aber zu Gute halten, daß er es erst gar nicht versucht hat, diesen zu kopieren. So bleibt dieses 3. Album allenfalls ein mittelmäßiger Western ohne richtiges Highlight.

    Wogegen William Vance es vorzüglich schafft mit seinem Ihm eigenen Stil genau diese Atmosphäre zu schaffen. Sicherlich könnte man sich nun streiten wer den besser ist - Giraud oder Vance - aber ich glaube das ist völlig unwichtig, da zeichnerisch die beiden ersten Alben wohl als sehr gelungen zu betrachten sind - umso ärgerlich dann der Bruch zum 3. Album

    So kann ich auch nur eine geteilte Bewertung hinterlassen.

    Band 1+2 - wegen guter Ansätze und tollen Zeichnungen eine 7,5/10
    Band 3 - deutliche Abstufung, aber immer noch ein lesbarer Western 6/10

    (wurde von mir nachträglich geändert nach neuem einheitlichen Bewertungsschema)
    Geändert von hipgnosis (07.02.2006 um 11:17 Uhr)

  19. #19
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Verspätet habe ich mich nun auch durch Band 1 der Trilogie gequält. Die schönen Zeichnungen von Vance können den Band dabei nicht retten. Nicht überall, wo Blueberry drauf steht, ist Blueberry drin. Hier treffen wir einen profillosen Abklatsch von unserem Mike, mit dem man sich nicht identifizieren kann. Er ist zu konturlos und damit nicht mehr symphatisch dargestellt. Daneben kann die Geschichte mit den Plots von Charlier nicht mithalten. Selbst die obligatorische Sprengung des Waffenlagers ist weniger spektakulär als in anderen Alben. Blueberrys Gegner ist ebenfalls kontur- und damit harmlos, also kein Vergleich zu Quanah, Steelfinger oder Luckner. Manche Actionszene fand ich überflüssig und nur ihrer selbstwillen eingebaut.

    Noch eine Kleinigkeit, die den Eindruck versinnbildlicht:

    An irgendeiner Stelle führt der Colonel aus, dass er nicht verstehe, warum Blueberry nicht pünktlich sei. Das wäre er doch sonst immer. Jetzt hätte er noch sagen müssen, dass Blueberry auch dafür bekannt sei, dass er ein vorbildlicher, sauberer und gehorsamer Soldat sei. Dann würde ich an ein Paralleluniversum glauben.
    Blueberry äußerst sich selber an einer Stelle abfällig über die angreifenden Indianer ("Kojoten"). Das passt nicht zu unserem Indianerfreund - und - versteher.

    Nur noch aus der Erinnerung zu den anderen Bänden:

    Insgesamt machen die Alben einen nicht homogenen Eindruck und dies liegt nicht nur am Zeichnerwechsel. Blueberry wird zusehends passiver, was an Giraud und seiner Intention liegt, wie Blueberry sich entwickeln soll.

    Ciao
    Martin

  20. #20
    Verstorben Avatar von hipgnosis
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    An irgendeiner Stelle führt der Colonel aus, dass er nicht verstehe, warum Blueberry nicht pünktlich sei. Das wäre er doch sonst immer. Jetzt hätte er noch sagen müssen, dass Blueberry auch dafür bekannt sei, dass er ein vorbildlicher, sauberer und gehorsamer Soldat sei. Dann würde ich an ein Paralleluniversum glauben.
    Blueberry äußerst sich selber an einer Stelle abfällig über die angreifenden Indianer ("Kojoten"). Das passt nicht zu unserem Indianerfreund - und - versteher.
    Hi, ein später Einstieg - Toll!

    Das mit dem Colonel ist so eine Sache - denn er wird im ganzen 1. Album als dermaßen konfus dargestellt, daß sich der Leser fragen muß, wie dieser Mann einer Garnison vorstehen kann. Insofern passt auch dieser Satz, den Du oben erwähntest. Ich glaube Giraud wollte wohl ausdrücken, daß der Colonel absolut konzeptlos war und sich nichts mehr wünschte als das Blueberry rechtzeitig und vor allem erfolgreich, zurückkehrte.
    Er hatte überhaupt keinen Plan - wie er sonst hätte vorgehen sollen.

    Das mit dem "Kojoten" - ich weiß jetzt auch nicht genau an welcher Stelle Blueberry das sagt - wird wahrscheinlich auf den abtrünnigen Chato oder einer seiner Männer gemünzt gewesen sein - denn dann würde es für mich wieder etwas Sinn bekommen.

    Ansonsten bin ich wie Du ja schon in meinem Gesamtfazit lesen konntest Deiner Meinung, daß Giraud die Storyline nicht so wie seinerzeit Charlier spannend aufbauen kann.
    Die von mir gegebenen 7,5/10 Punkte sind auch mehr durch Vance teilweise großartige Zeichnungen zustande gekommen - die Story wäre definitv schlechter einzuordnen. Obwohl ich es eigentlich schon schön fand, daß Blueberry mal zum Marshal wurde - das gab es ja glaube ich noch nicht. Somit eine völlig neue Perspektive - die aber leider nicht konsequent genutzt wurde.
    Die Beiden Titelbilder der ersten 2 Bände sind allerdings eine Augenweide - was natürlich nichts zum Inhalt der Alben beiträgt - wollte es nur noch mal erwähnen
    Geändert von hipgnosis (07.02.2006 um 11:18 Uhr)

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