Ich kenne das Heft selbst nicht, aber die verlinkte Titelseite erinnert mich an die in einem alten FF-Extra (50? Müßte nachsehen) erschienene Geschichte "Ein Wahnsinnswagen spielt verrückt", die unverkennbar von Murek ist.
Wollen wir wetten? Ich glaub ja, dass er Seitenlayout und einige Vorzeichnungen für die Story gemacht hat. Das wurde von Chierchini (oder wem auch immer) dann stilistisch überformt. Der Mureksche Erzählstil scheint aber noch durch.Zitat von Brisanzbremse
Ich kenne das Heft selbst nicht, aber die verlinkte Titelseite erinnert mich an die in einem alten FF-Extra (50? Müßte nachsehen) erschienene Geschichte "Ein Wahnsinnswagen spielt verrückt", die unverkennbar von Murek ist.
Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag
Die neuen Hautfarben von Fax und Lupinchen gefallen mir auch nicht.Zitat von Lupo_Wien
Sogar vergleichsweise neue Figuren wie die von Steven Spielberg produzierten "Animaniacs" halten sich an das klassische Schwarzweiß-Farbschema:
Also warum diese unnötige Änderung?
richtig - die Geschichte ist 1984 komplett nachgezeichnet worden.Zitat von Lupo
Doch, doch...Zitat von telemax
Ich habe nun den 2. Band vor mir. Zu der Qualität der Comics wurde ja bereits genug geschrieben - ich will mich daher auf den Magazinteil beschränken. Insgesamt finde ich diesen gut gelungen, wenn auch etwas zu lang geraten. Aus pädagogischer Sicht sind mir auf die Schnelle aber folgende Beiträge negativ aufgefallen:
S. 43: FF Sportreporter - Die Deutschen Top Ten
Generell ein sehr gute Rubrik. Auch ich habe als Kind (und Fussballfan) vor der WM 1974 Beiträge zur Nationalmannschaft in Comics geliebt. Negativ aufgefallen ist mir aber die Beschreibung zu Oliver Kahn:
"Weltklasse Torwart mit einer Reaktion wie eine Machine. Er ist ehrgeizig bis unter das Dach."
Weder "Reaktion wie eine Maschine" noch "ehrgeizig bis unter das Dach" sind mir bekannte Redewendungen(?) und sollten den Kids nicht als (falsche) Vorlage dienen.
S. 46: Popeln ist gesund!
Dass Nasenbohren gesund ist, stimmt. Aber dass zur Stärkung der Abwehrkräfte diese auch gegessen(!) werden sollten, halte ich für unästhetisch und bedenklich. Sicherlich fehlen heutzutage vielen Kids Abwehrkräfte, weil Sie kaum noch draußen spielen und daher zu wenig mit Dreck in Berührung kommen. Aber deshalb gleich die eigenen Popel zu essen?
Der Artikel bezieht sich auf die Aussagen eines Tiroler Arztes. Die Aussagen werden aber nicht differenziert - im Gegenteil: den Kids wird abschliessend auch noch viel Spass beim "gesunden Popelvergnügen" gewünscht.
S. 66: Lexikon der coolen Worte
Generell ein gute Rubrik. Worte wie "flattern", flufflig" oder "gaga" zu erklären, halte ich für gut, aber Begriffe aus der Fäkalsprache wie "Himmelspisse" oder "kälbern" hätte man sich sparen können.
Alles in allem überwiegt der positive Eindruck. Aber man weiß ja - auch aus der Vergangenheit - wie schnell solche Einzelbeispiele von Dritten aufgebauscht und in die Öffentlichkeit getragen werden können ("KAUKAs neues Fix & Foxi empfiehlt den Kindern, ihre Popel zu essen"). Wenn eine Kinderzeitschrift erstmal dem öffentlichen Vorwurf ausgesetzt ist, pädagogisch bedenklich zu sein, ist es oft zu spät.
Zu dem redaktionellen Teil kann ich nix sagen, denn ich habe - wie ich es schon als Kind tat - diese Seitenschinder ungelesen überblättert.
Murek ist eindeutig eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Zeug aus Heft 1 und dem Weltbild-Buch. Und es gefällt mir optisch auch besser als der "Klassiker", da ich die Geschichten aus den 80ern als "Professionell gezeichnete Fließbandware ohne eigenen Stil" ansehe und sie mir daher überhaupt nicht zusagen. Leider stört die konfuse Handlung und die oben bereits ausführlich genannten zeichnerischen Schwächen.
Und wenn man auf Seite 12/13 schon einen durchgehenden Himmel-Hintergrund hinter die Seite setzt, was eigentlich ja recht hübsch ist, warum muß man das Layout dann durch den überflüssigen weißen Balken unten zerstören (und links auf Seite 12 ist bei mir auch ein ca. 3 mm breiter weisser Balken).
Wocha halte ich immer noch für den größten Mist der jemals in FF erschienen ist und der Klassiker ... siehe oben (warum werde nicht mal Geschichten aus den 60ern/70ern nachgedruckt, als die Comics noch einene eigenen Stil hatten?)
Ausserdem vermisse ich Pauli (als eigene Geschichten, am besten Nachdrucke)
Pauli vermisse ich überhaupt nicht.Mochte den damals in den Heften schon nicht.Zitat von YPSmitGimmick
Ach ich finde das sollte man nun wirklich nicht so eng sehen.Ist auch nicht viel schlimmer als die Empfehlung Eigenurin zu trinken.Ich betrachte diesen Bericht im Heft mit einem kleinen schmunzeln.Man warum immer alles gleich so Ernst nehmen? Gibt genug ernste Sachen die einem die Laune verderben können.Ich sehe da keine pädagogische Bedenklichkeit.Die würde ich erst sehen, wenn Gewalt in den Comics Überhand nehmen würde.Aber so null Grund zur Aufregung.Zitat von jadne
Eben darum. Weil der andere Stil nicht zum jetzigen Styleguide paßt und weil man den Kids natürlich ein homogenes Heft verkaufen möchte. Der 60er Jahre Stil läßt sich beim besten Willen nicht "adaptieren", man würde sozusagen den Kids z.B. "zwei" Lupos zugleich anbieten. Mich würden zwei Stile nicht stören, aber ich habe zu den Comics einen anderen Zugang als ein kindlicher Leser.Zitat von YPSmitGimmick
Eine andere Schiene fahren Jubiläums- und Sonderbände, die gerade die Stilentwicklung, die Vielfalt der Stile, darstellen wollen und sollen und vermutlich sowieso eher ältere Leser ansprechen.
L-W
Aber sind der Professionelle-Fließbandware-80er-Stil, der Guter-Amateuercomic-Stil aus Heft 1 und der 70er-angehauchte-Murek-Stil nicht auch völlig unterschiedlich?
Ich kenne nur den 50er/60er-Stil wirklich genau im Sinn von "in Fleisch und Blut übergegangen". Aber was die beiden Classics der ersten beiden neuen Hefte angeht, finde ich, daß sie grundsätzlich dem jetzigen Styleguide sehr ähnlich sind. Das sollte man nicht damit verwechseln, daß die neuen Geschichten schlecht gezeichnet sind.Zitat von YPSmitGimmick
Wie gesagt, ganz konkret, ein Fischer-Lupo neben einem Fecchi-Lupo, da wäre in der Tat eine Welt dazwischen. Wobei ich einräume, nicht zu wissen, wie heutige Kids oder überhaupt Neueinsteiger in die Serie diese Unterschiede wahrnehmen und werten würden.
L-W
Schaut euch doch nur mal die Lupo-Bilder oben auf Seite 5 an. Wenn einem da kein offensichtlicher Stilbruch auffällt, dann weiß ich nicht...
Den 80er-Stil, den ich rein von den Zeichnungen her soo schlimm nicht finde (daß es kaum innovative Stories gab, steht auf einem anderen Blatt), finde ich zum neuen Styleguide ebenso passend wie die aktuellen Zeichnungen von Murek. Ein Murek-Comic der späten 70er dagegen würde schon sehr aus dem Rahmen fallen.
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der jetzige Stil lehnt sich stark an den Stil ab 1977 an, als die "Fecchisierung" stattfand. Dieser Stil wurde nur noch grundlegend 1981 dahingehend geändert, als die Ohren von FF rot und rundlicher wurden. Den Italiaander-Style von 2000 lasse ich mal außer Acht. Der jetzige Stil knüpft direkt an die Fecchisierung an und bringt nur kleine Veränderungen mit sich, die uA. der Zeichentrickserie geschuldet sind: Die Farben von Fax' Kleidung etwa oder die Turnschuhe und der kleine Hals bei FF und auch die größeren Augen bei Lupinchen.
Von daher finde ich Zeichnungen von Lupo ab ende der 70er völlig unproblematisch, FF-Zeichnungen dito ab ca. 1981. Frühree Zeichenstile, wie sie im Heft bisher vorgekommen sind, halte ich auch für problematisch.
Ich fand den Artikel ebenfalls amüsant. Aber du vergisst die eigentliche Ziegruppe und ich bezweifel, dass diese so differenzieren - zumal die Aussage auch mit dem Arzt "belegt" wurde.Zitat von Yps 1
Wenn die Kids plötzlich alle ihre Popel essen, weil dies im neuen F&F steht, möchte ich nicht wissen, wie die Eltern oder Lehrer dies fnden?
Lustig ist es aber
Da gebe ich dir Recht. Es ist auch für mich immer wieder schwer, objektiv neue Comics zu beurteilen, da man doch von den Comcis seiner Kindheit geprägt wurde.Zitat von Lupo_Wien
Das siehst Du genau richtig. Auch, wenn bei einzelnen Zeichnungen auf ältere zurück gegriffen wird, wird versucht einen möglichst homogenen Eindruck herstellen (was nicht immer gelingte, aber man arbeitet daran). Wobei die Mehrzahl der Kids das natürlich nicht so detaliert sieht, wir ihr.Zitat von Lupo_Wien
Die Bücher und Sonderbände richten sich gerade an eine ältere Zielgruppe und werden daher auch fortgeführt.
Wobei die Wörtchen "hauptsächliche Zielgruppe" eine bedeutende Rolle spielen. Denn es wird auch bei den Büchern und Sonderbänden darauf geachtet, das Kinder beim Lesen Spass daran finden. Und in Punkto Heft schauen wir ja auch hier öfters rein.
Grüsse
Geändert von scribble (06.03.2008 um 16:23 Uhr) Grund: Auf Wunsch des Betroffenen editiert
also daß Michael L-W mal recht gibt ..es muß bald Weihnachten sein
Ja, stimmt, bald ist WeihnachtenDie Bücher und Sonderbände richten sich gerade an eine ältere Zielgruppe und werden daher auch fortgeführt.
Geändert von scribble (06.03.2008 um 04:13 Uhr) Grund: Auf Wunsch des Betroffenen editiert
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Zitat von LupoDie Story mit Knox' durchgeknallten Gadget-Flitzer erschien 1978 in FF-Extra 45. Kannte ich bislang garnicht. Hab das Taschenbuch nun aber in einem Antiquariat gefunden. Im 70er-Jahre-Original zünden die vielen Gags der Story auch weitaus besser. Schon wegen der witzigen Mimik und Gestik, die Murek der FF-Familie verleiht...Zitat von markus
Was die normierte Durchschnittsware betrifft, die v.a. in den 80ern massenhaft in den Heften und Taschenbüchern verwurstet wurde:
Einige Zeichner adaptierten den fecchisierten Stil ziemlich gut bis perfekt. Siehe Heft 2/2005! (Wobei ich ja vermute, dass die tatsächlich von Fecchi gezeichnet wurde...)
Andere Studiozeichner beherrschten ihn weniger oder kopierten ihn nur schablonenhaft.
Der Hauptmangel kaukasischer Fließband-Comics waren m.E. aber seltener die Zeichnungen, sondern häufiger doof und langweilig erzählte Stories. Darüber hab ich mich als Kind viel mehr geärgert.
Das ist eine von den Geschichten, die damals Science Fiction waren, aber heute technisch möglich sind.Zitat von telemax
Naja, so weit würde ich nicht gehen...Zitat von Hate
Knox' Auto erinnert mich in der 70er-Jahre-Story eher an eine parodistische Mischung aus James-Bond-Mobil und Dudu-Käfer (oder Herbie?), gemischt mit nem bisschen Stephen-King-Horror (Christine!)
Immerhin können Roboterautos bereits über 200 Kilometer durch die Wüste fahren, ohne zu verunglücken:
http://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/96/62034/
http://www.faz.net/s/Rub2F5E2A09D564...~Scontent.html
Geändert von Hate (30.11.2005 um 12:30 Uhr)
Nur, daß "Christine" erst 1983 erschienen ist, mit Verfilmung im selben Jahr.Zitat von telemax
L-W
Und ein Jahr später, 1984, kommt die Story komplett neu gezeichnet als Titelstory ins Heft. Ist das Zufall ? Oder war Murek etwa 1978 seiner Zeit voraus?
Edit: Deutsche Erstaufführung von Christine war übrigens im März 1984... http://www.stephen-king.org/christinefilm.htm
Geändert von telemax (30.11.2005 um 14:29 Uhr)
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