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  1. #1
    Mitglied Avatar von Silly Symphony
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    LTB 259 - Die grosse Flut

    Hier wieder meine wöchentliche LTB-Rezension.
    Diesmal habe ich mir einen neueren Band geschnappt, der noch immer im Handel ist. Für meinen Text habe ich eine Erstausgabe gelesen.

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    Die Storys:

    -„Die grosse Flut“ (45 Seiten): Die Titelstory dieses Bandes wird m.E. komplett unterschätzt! Eine so schön ausgeklügelte, sorgfältig disponierte Geschichte findet man selten im LTB. Und, ja, es ist eine dänische Geschichte. Gezeichnet wurde sie von Massimo Fecchi, geschrieben hat sie Huck Akin. Von diesem äusserst talentierten Autor ist leider nur noch eine andere Geschichte in einem LTB erschienen, nämlich „Fantastische Zinsen gehen in die Binsen“ (LTB 205). Geniessen wir sie deshalb umso mehr!
    „Die grosse Flut“ erzählt drei Geschichten in bewundernswert ausgearbeiteter Parallellmontage: Da ist einmal die entenhausener Geschäftswelt und die Politiker, die den harten Kapitalismus aufleben lassen und den grassierenden Arbeitsstellenschwund den verweichlichten „Kindern von heute“ in die Schuhe schieben. Sie treffen sich zum alljährlichen, feuchtfröhlichen Angelausflug im dekadenten „Fischer-Club“.
    Der zweite Handlungsstrang zeigt Donald, den die grassierende Arbeitslosigkeit in einen Job in der Werbebranche gespült hat. Dort hat man sich auf „Werbung per Telefon“ verlegt. Donald programmiert die Computer so, dass sie mehrere Anrufe gleichzeitig tätigen können und kommt damit bei seinen Chefs gross heraus. Seine Programmierung führt aber dazu, dass sämtliche entenhausener Telefonleitungen wegen den nervenden Werbeanrufen fortan dauerbesetzt sind.
    Der dritte Handlungsfaden folgt dem Fähnlein Fieselschweif, das zeitgleich mit dem Angelausflug des Fischer-Clubs und ganz in dessen Nähe den jährlichen Signalwettlauf durchführt. Tick entdeckt dabei, dass der Damm, dessen dringende Restauration von der Politik stets vernachlässigt wurde, kurz davor steht, zu brechen.
    Die Geschichte ist eine nur leicht überspitzte Anklage an Politik und Wirtschaft. Deren Vertreter werden als eine Bande egoistischer, verantwortungsloser Gauner dargestellt, die ausschliesslich in eigenen Interessen handeln. Zudem gewinnt die Story zunehmend und konsequent an Drive, und die hervorragend gemachte „Parallelmontage“ erzeugt eine konstant sich steigernde Spannung. HERVORRAGEND!
    Storycode: D 96257

    -„Ohne Licht geht es nicht“ (22 Seiten): Die folgende Geschichte ist zwar nicht so ausgeklügelt wie die vorgehende, aber auch sehr reizvoll. Daniel Düsentrieb erzählt Donalds Neffen die Geschichte von der Erfindung der Glühbirne. Wir werden so wieder einmal ins viktorianische Zeitalter versetzt, wo Düsentiebs Vorfahr als Erfinder wirkte, unter Mithilfe eines Vorfahren Donalds. Die beiden erfinden die erste Glühbirne, doch Donalds Verfressenheit bewirkt, dass das Patent zu spät angemeldet wird: Edison war um einen Tag schneller.
    Die Geschichte (von Bruno Sarda) ist gut, würde aber noch nicht für eine Grünfärbung reichen, wären da nicht die herrlichen Zeichnungen Roberto Vians! Sie heben die Geschichte definitiv in den Bereich der Leseempfehlung.
    Storycode: I TL 2203-2

    -„Die tubetanische Tuba“ (28 Seiten): In Onkel Dagoberts Geldspeicher manifestiert sich aus heiterem Himmel ein Bewohner Tubets. Dagobert soll dessen Buch veröffentlichen, in dem unter anderem die Technik des „sich Materialisierens“ verraten wird. Dagobert willigt ein, unter der Bedingung, dass ihm diese Technik – zwecks billigen Reisens - beigebracht wird. In Tubet macht er die Palastbewohner mit seiner Geschäftigkeit verrückt und entdeckt die sagenumwobene Stadt Duckati, wo die tubetanische Tuba hängt. Wer sie spielt, soll sich augenblicklich an jeden Ort der Welt teleportieren können.
    Na ja; mir ist die Geschichte (Text: Alberto Salvini, Zeichnungen: Luciano Gatto) zu plump und zu ziellos. Gattos Zeichnungen gefallen mir auch nicht wirklich. Und lustig finde ich all die Witzchen auf Kosten der „weltfremden“ tibetanischen Mönche nicht. Was soll man sagen? Harmlos…
    Storycode: I TL 2220-2

    -„Der schüchterne Wettermacher“(35 Seiten): Mit dieser dänischen Micky-Geschichte ist sodann der Tiefpunkt dieses Bandes erreicht. Die Idee dahinter ist recht vielversprechend, da hätte man was draus machen können: Auf dem Weg zu seiner Tante Mineola Maus wird Micky von unerklärlichen Wetterphänomenen heimgesucht. Dahinter steht ein verliebter, aber schüchterner Erfinder und Wettermacher, der seine Gefühle für Mineola Maus über selbstgemachtes Wetter auszudrücken versucht.
    Leider wird die Sache von Texter John Blair Moore mit einer schlecht zusammengeflicken Story vollständig in den Sand gesetzt. Die billigen Bildchen von Zeichner Joaquin tragen das ihre zum schlechten Eindruck bei.
    Storycode: D 96252

    -„Wilde Räuber aus dem Weltraum“ (50 Seiten): Mir hat diese Geschichte Spass gemacht! Sie ist sehr gut aufgebaut und sie persifliert gekonnt das Science-Fiction-Subgenre der sog. Space Operas („Star Wars und Co.). Dabei ersparen uns Autor Carlo Gentina und Zeichner Andrea Ferraris zum Glück die schon x-Mal gesehenen direkten Anspielungen auf die bekannten Filme. Sie spielen vielmehr gekonnt mit den Versatzstücken und Standards dieses Genres.
    Als die Entenhausener Sternwarte Signale von Lebewesen aus dem All empfängt, ist die Aufregung riesig. Der Bau eines Teletransporters, nach der Bauanleitung der Aliens von Daniel Düsentrieb vorgenommen, weckt grosse Erwartungen. Und tatsächlich, die Verbindung klappt, ein fremdes Raumschiff materialisiert sich im Transporter – doch die Botschafter von den Sternen entpuppen sich als wilde Räuber, die sich sofort aufmachen, die Wertsachen der Erde aufzuspüren. Natürlich wird schon nach kurzer zeit der ducksche Geldspeicher ins Visier genommen…
    Dies ist aber erst der Anfang einer wahren Odyssee durch den Weltraum. Denn Dagobert und Donald begeben sich sodann ins All - auf die Suche nach dem gestohlenen Speicherinhalt. Sehr schön und höchst unterhaltsam.
    Storycode: IS TL 2216-4

    -„Ein dynamischer Gegner“ (20 Seiten): Aha, von Autor Tito Faraci gibt’s also auch schlechte Geschichten! Dies hier ist eine (schauder!); man ist froh, dass sie so kurz ausgefallen ist. Eine Dauerprügelei, gehalten im Stil der US-Superhelden-Comics. Soll wohl eine Parodie sein, ist aber absolut unlustig.
    Ein neuer Gegner für Phantomias taucht aus dem Nichts auf und raubt Banken aus. Es handelt sich um einen unbesiegbaren Superbösewicht, der wie ein Dynamo funktioniert: Die Schläge, die er einsteckt, laden ihn mit Kraft auf, was dazu führt, dass er umso stärker zurückhaut. Daniel Düsentrieb hilft Phantomias, die entscheidende Schlacht zu gewinnen.
    Hier wird die Figur des Phantomias endgültig in die Reihen der Superhelden geschickt – was Donalds Charakter völlig zuwiderläuft. Unstimmig und plump. Gezeichnet von Alessandro Perina.
    Storycode: I-PK 43-3

    -„Der verschwundene Shogun“ (50 Seiten): Zum Abschluss wieder Donald, wieder in einer Geschichte aus Dänemark – die aber an die erste Geschichte in keiner Weise heranreicht. Es handelt sich um eine Abenteuergeschichte aus alter Zeit – aber ach, sie langweilt zur Hauptsache. Donald wird durch eine Explosion ins alte Japan geschleudert, wo er auf eine Prinzessin in Bedrängnis trifft. Kurz darauf wird sie von einem bösen Samurai entführt, weil dieser aus ihr den Ring ihres mächtigen Vaters erpressen will. Mit ihm käme er selbst an die Macht. Donald trifft in der Folge immer wieder auf die gefangene Prinzessin und kann sie schliesslich befreien.
    Eine ermüdende Abfolge von mehr oder weniger (eher weniger!) witzigen Episoden, entworfen von den anonymen Spectrum Ass., versehen mit den eher unschönen Zeichnungen von Miguel.
    Storycode: 96358

    ------------------------------------------------------------------------------------------------

    Fazit: Ein insgesamt knapp über dem Durchschnitt liegendes LTB. Die erste Geschichte war für mich die positive Überraschung, zumal die Bewertung von LTB-Online in keiner Weise eine derart gute Geschichte vermuten liess.
    Ich stelle fest, dass ich mit der Beurteilung von vier Geschichten genau auf der Linie von LTB-Online liege, drei weitere Geschichten aber mit komplett anderen Augen sehe. Eine („Die tubetanische Tuba“) kommt bei mir schlechter weg, zwei („Die grosse Flut“ und „Wilde Räuber…“) sind bei mir sogar massiv aufgewertet worden.
    So sind die Geschmäcker eben – zum Glück - verschieden. Mal sehen, was Ihr dazu meint…
    Gleich zwei der hier enthaltenen Storys sind übrigens im aktuellen LTB Sonderband 17 abgedruckt worden, nämlich die „Tuba“ und „Der verschwundene Shogun“.

    Die nächste Rezension betrifft LTB 13 – „Micky in Gefahr“.
    Ein tolles Wochenende wünscht
    Michael

  2. #2
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    Die Grosse Flut finde ich auch super! ich mag Geschichten, die auf mehr oder weniger realistischer Grundlage aufgebaut sind. Und diese ist auch noch spannend und einigermassen komplex (zumindest im Vergleich zum aktuellen Zeugs).
    Zur zweiten Geschichte muss man sagen, dass es tatsächlich einen Erfinder gegeben hat, der die Glühbirne drei Tage vor Edison erfunden hat. Aber eben, das Patent.
    Die Tuba gefällt mir dagegen ziemlich gut. Speziell der Runnig Gag, dass Dagobert ständig im Schnee versinkt. Der kam wirklich gerade dann wieder, wenn man (zumindest ich) schon längst nicht mehr dran gedacht hat.
    Der Windmacher: billig. Egmont-Chefredakteur Erickson sagt ja, dass die dänischen Micky-Geschichten von Egmonts Top-Autoren geschrieben werden. Ich möchte die schlechten Egmont-Autoren gar nicht erst kennenlernen.
    Wilde Räuber: Finde ich gut, aber nicht soo gut wie du, da mir das Genre nicht besonders liegt.
    Faraci: Der Mann hat besseres geschrieben. Der eine oder andere Gag ist recht nett (Habe ich schon erwähnt, dass ich den Kerl hasse?), aber in Erinnerung bleibt die Story nicht.
    Shogun: Die Stories von Spectrum Ass(ociates) sind alle gleich. Donald stolpert, mehr oder weniger unwissend, durch eine Intrigengeschichte und bekommt dabei meistens mächtig auf den Deckel.

  3. #3
    Mitglied Avatar von langhaar!
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    Die grosse Flut ist eine schöne Geschichte. Die Beurteilungen von Ltb-Online sollte man nicht überschätzen; es sind genauso Einzelmeinungen wie die hier im Forum. Jedoch ist mir bei Ltb-Online aufgefallen, dass selbst wirklich gute dänische Geschichten dort nur gelinde Zustimmung finden.

    EDIT
    Das hatte ich mal als Quizfrage gestellt:
    In der Titelgeschichte taucht Oma Eusebia auf. (aus Fix und Foxi)
    Na, findet ihr die?
    Geändert von langhaar! (04.11.2005 um 17:10 Uhr)

  4. #4
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    Zitat Zitat von langhaar!
    In der Titelgeschichte taucht Oma Eusebia auf. (aus Fix und Foxi)
    Na, findet ihr die?
    Wie sieht die Dame aus?

  5. #5
    Mitglied Avatar von Silly Symphony
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    Zitat Zitat von langhaar!
    In der Titelgeschichte taucht Oma Eusebia auf. (aus Fix und Foxi)
    Na, findet ihr die?
    Tatsächlich! In ihrem Auto! Auf Seite 22, ganz vorne links im Bild in der Autoschlage.
    Demnach hat Fecchi früher für's Fix und Foxi gezeichnet! Dachte doch, ich kenne seinen Stil von irgendwoher!

  6. #6
    Mitglied Avatar von langhaar!
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    Zitat Zitat von Silly Symphony
    Demnach hat Fecchi früher für's Fix und Foxi gezeichnet!
    Banause!

    Fecchi war wohl der wichtigste und einflussreichste FF Zeichner seit den späten 70er Jahren. Er hat den Zeichenstil dort so entscheidend geprägt, dass manch einer sogar schon von einer "Fecchisierung" spricht.
    Seine Nachahmer haben ihn so genau kopiert, dass selbst Koryphäen wie Brisanzbremse die Zeichner nicht mehr zuordnen können.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Tempelritter
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    Im FF - BILD-Band ist eine schöne längere Fecchi-Geschichte aus den 80ern, "Das Eiszeitungeheuer". Schau da mal rein.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Silly Symphony
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    Zitat Zitat von langhaar!
    Banause!
    Tja, damit hast Du wohl - zumindest pucto non-Disney-Comics - recht.
    Als Fecchi fürs Fix & Foxi gezeichnet hat war ich noch ein zarter Jüngling. Immerhin ist mir sein Stil damals positiv aufgefallen und ich habe die Qualität seiner Arbeit damals schon zu schätzen gewusst.

  9. #9
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Creamsickle
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    Die ersten beiden Geschichten und die letzte Geschichte fand ich gut. Auch das Cover ist schön. Richtig schlecht ist keine Geschichte.
    TeEe

  10. #10
    Mitglied Avatar von Tlatosmd
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    Wo wir grade bei Fix & Foxi sind, wird Kauka nicht als deutscher Disney bezeichnet?

  11. #11
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Creamsickle
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    Hab' ich auch schon mal irgendwo gehört...
    TeEe

  12. #12
    Mitglied Avatar von Spectaculus 1/4
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    Hier mal meine Meinung zu einem älteren LTB...

    Schande über mich, aber ich habe bei der Wahl zur Fan-Edition 2017 tatsächlich eine Egmont-Produktion gewählt... "Die große Flut". Ein Monumentalwerk von Comic, von Fecchi mit grandiosen Zeichnungen veredelt. Höhepunkt natürlich das atemberaubende, ganzseitige "Splash"panel (im wahrsten Sinne des Wortes!) auf Seite 40. Auch der Wortwitz ist kaum zu übertreffen, man beachte nur das kleine Bild auf Seite 25 oben links oder die abstrusen Werbespots. Man muss auch die mehrgleisigen Handlungsstränge hervorheben, die miteinander verwoben sind. Und nicht zuletzt: das für Disney-Comics ziemlich ernste Thema Korruption in seiner ganzen verheerenden Wirkung, gekoppelt mit Donalds irren Einfällen.

    Telefonwerbung ist bei uns inzwischen verboten - der Comic bleibt für mich ein absoluter Höhepunkt der LTB-Geschichte.

    Der Rest des Buchs ist durchwachsen und pendelt zwischen gut und schwach.

    Zunächst einmal die Italiener: Bruno Sarda und Roberto Vian liefern eine schöne Geschichte zur Erfindung der Glühbirne. Alberto Savini und Luciano Gatto legen eine relativ harmlose, aber unterhaltsame Dagobert-Geschichte im klassischen Stil vor. Weitaus spannender ist die Weltraumgeschichte von Carlo Gentina und Andrea Ferraris, die sich mit räuberischen Außerirdischen befasst. "Ein dynamischer Gegner" von Tito Faraci und Alessandro Perina wurde ja gerade erst in LTB Ultimate Phantomias 16 nachgedruckt und ist trotz seiner Kürze eine aufregende Phantomias-Actionstory.

    Dann die Dänen, die leider nicht das Niveau der Titelstory halten können. Die einzige Mausgeschichte des Bandes stammt von Darkwing-Duck-Texter/Zeichner John Blair Moore und ist daher inhaltlich ein ganz anderes Paar Schuhe als die italienischen Mickystories, zumal auch keine bekannten Nebenfiguren auftauchen. Die Thematik ist interessant: Ein etwas seltsamer Typ ist in der Lage, das Wetter zu kontrollieren und schickt kleine Tornados zu der von ihm verehrten Mineola, die zufällig Mickys Tante ist. Leider plappert Micky zu viel und schnell braut sich ein Mob zusammen, der mit Fackeln zu Mineola zieht und Micky einfach in die Mülltonne wirft! Joaquín hat Micky damals noch mit langer Hose, Hemd und Fliege gezeichnet, aber die Ohren sind zu klein und die Augen zu groß. Zumindest die Proportionen sind ihm später besser gelungen.
    Abgeschlossen wird das LTB von der schwächsten Geschichte, auch wenn sie nicht wirklich schlecht ist. Viele Geschichten von "Spectrum Associates" sind nach derselben Formel gestrickt, das gilt auch für diese, doch ein paar überraschende Wendungen und sogar die ein oder andere lustige (!) Stelle (z.B. Seite 215, 247 - echter Galgenhumor) lockern das Ganze auf. Miguel ist wie immer ein Störfaktor, aber er hat auch schon deutlich schlechter gezeichnet.

    Insgesamt ein durchaus annehmbarer Band, nur das Fehlen des italienischen Micky ist ärgerlich.

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