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  1. #76
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    Hab ich ein bisschen arg knapp beantwortet, stimmt. Ausführlichere aktuelle Interviews gibt´s in der ersten Ausgabe vom "Comicgate"-Magazin und in der "Comixene" 97.

    Bei www.comicgate.de werden offenbar die Interviews aus dem Heft nach und nach auch auf der Website zur Verfügung gestellt (jedenfalls ist das Interview mit Ralph Ruthe, das ebenfalls im ersten Heft zu lesen war, gerade hochgeladen worden).

  2. #77
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    Rechtzeitig zum Fumetto in Luzern schreibt Christian Gasser in "Der kleine Bund" über die junge deutschsprachige Szene: Arne Bellstorf, Sascha Hommer, Uli Lust, Mawil, Kati Rickenbach...

    Filmriss im Alltag
    Nach der Belletristik findet auch der Comic zur Lust am Erzählen zurück: phantastische Geschichten ums Aufwachsen in kruden Kritzeleien oder virtuosen Bildern. Ein besonders vielversprechendes Talent ist die Schweizerin Kati Rickenbach. Zu entdecken ist die neue Zeichner-Generation am Comic-Festival Fumetto in Luzern.

    Eine junge Frau erwacht an einem Sonntagmorgen, sie ist verkatert, sie erinnert sich nicht, wie sie nach Hause gekommen ist, und – schlimmer noch – sie entdeckt einen prächtigen Knutschfleck auf ihrem Hals. Wie konnte das nur passieren? Wo und wann? Und vor allem: Wer hat es getan?
    So beginnt «Filmriss», das Debüt der jungen Schweizer Comic-Autorin Kati Rickenbach – und dann verbringt Lela den restlichen Sonntag mit dem Versuch, Licht in das schwarze Loch in ihrem Kopf zu bringen. Die Rekonstruktion der Ereignisse führt uns auf eine witzige, aber nicht immer nur fröhliche und unbeschwerte Irrfahrt durch eine turbulente Samstagnacht, vorbei an Partys, Alkohol, Musik, Beziehungsstress, Flirts, virtuellen Welten, Eifersüchteleien, Klatsch bis hin zu den falschen Drogen zum falschen Zeitpunkt.

    Talente wie Kati Rickenbach sind selten. Die 1980 geborene Baslerin ist nicht von ungefähr der Komet am Firmament der deutschsprachigen Comic-Szene. Innert kürzester Zeit hat sie sich mit ihren autobiografischen Comics einen Namen gemacht, sie wird von den einschlägigen Zeitschriften und Anthologien umworben, und im vergangenen Sommer wurde sie als Ferienvertretung von Mike van Audenhove («Züri by Mike») im Züritipp auch einem breiteren Publikum bekannt – sie gab launige Anekdoten aus ihrem Alltag als junge Baslerin im «feindlichen» Zürich zum Besten.

    Mehr: http://www.espace.ch/artikel_341611.html

  3. #78
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    Jan-Frederik Bandel über das Frühjahrsprogramm und die Leipziger Buchmesse bei "Zeit online":

    Anregend schwarz-weiß

    Auf der Leipziger Buchmesse stellten auch Comic-Verlage aus wie das Berliner Haus Reprodukt. Es publiziert lesenswerte Bücher, die sich sehen lassen können.

    Sobald es um Comics geht, wird es kompliziert. Da überschlagen sich die Medien seit gut zwei Jahren mit Jubelstorys über die neue deutsche Bildgeschichte, doch der ökonomische Befund wird meist gleich mitgeliefert: Einen Markt für diese Art von Comic gibt es praktisch nicht. So groß die jugendliche Käuferschaft der diversen japanischen Manga-Serien ist, so ungemindert der Erfolg klassischer Serien wie Asterix, Lucky Luke oder Tim und Struppi – für den Comic-Nachwuchs fällt wenig ab. Ein PR-Experte müsste verzweifeln: Die Feuilletons liefern Lobeshymnen, selbst das mobil-Magazin der Deutschen Bahn widmet den deutschen Zeichnerinnen und Zeichnern einen langen Bericht, nur literarisch und künstlerisch ambitionierte Comics kauft deshalb noch lange keiner. Die Auflagen bleiben gering.

    Mehr: http://www.zeit.de/online/2007/13/Co...iger-buchmesse

  4. #79
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    Kurzrezensionen zu "Louis fährt Ski", "Orang" 6 und "Bigbeatland" im aktuellen "Kri-Ticker" 63 auf www.comicgate.de:
    http://www.comicgate.de/content/view/675/53/

  5. #80
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    Roland Schulz über "Kunsttheorie versus Frau Goldgruber" auf jetzt.de:

    Kunsttheorie im Pornokammerl: Comics aus dem siebten Kreis der Humor-Hölle

    Der Zeichner, der viel für das Magazin „Titanic“ schafft, hat die die Irrzüge, die er als Comiczeichner zwischen Finanzamt, Zeichentisch und allerlei anderen Verrenkungen wie Vorlesungen an Kunsthochschulen oder Werbeakademien macht, in seinem Band „Kunsttheorie versus Frau Goldgruber“ fest gehalten. Er zeichnet über seine Arbeit in einer Videothek mit „Pornokammerl“, in dem VTOs zu haben sind, „Video Theresa Orlowski“, über Kneipenbesuche, in denen ein Stammgast von seiner Abneigung gegen Hunde spricht, weil so ein Tier ihm einmal einen Hoden abgebissen hat, oder über die wichtige Rolle, die Radiergummibrösel für Comiczeichner spielen. Das ist alles großartig und, wie jeder tolle Comic, überhaupt nicht nachzuerzählen, sondern nur nachzulesen.
    Mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/374200

  6. #81
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    Jan-Frederik Bandel schreibt für www.zuender.zeit.de seit kurzem eine sehr empfehlenswerte wöchentliche Kolumne über politische Comics aus den letzten 30 Jahren: http://zuender.zeit.de/comic/index

    Bislang sind zwei Folgen erschienen und zukünftig soll jeweils Dienstags ein neuer Beitrag erscheinen (in Kürze auch über die Arbeit von Markuss Golschinski).

    Alfred von Meysenbug
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-16-meysenbug

    Ellen Forney
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-17-forney

  7. #82
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    Die neuesten Folgen:

    Adolf von Osamu Tezuka (Carlsen)
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-18-tezuka

    Markuss Golschinski
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-19-golschinski

    Scharfe Mischung

    Schwule Skinheads, AIDS-kranke Schwule und eine Liebesgeschichte im Comic-Format. Markuß Gorschinksis Reihe Krm-Krm blickt in Abgründe.

    Tradition ist tot, Potenzial wird verschenkt und das, was wirklich rockt, wird sowieso schnell vergessen. Dies zu behaupten ist zwar langweilig. Doch schade ist es allemal, dass keiner überzeugend fortführt, was Künstler wie Andreas Michalke, Minou Zaribaf und vor allem Markuß Golschinski in den neunziger Jahren scheinbar so selbstverständlich betrieben: Comics zu zeichnen, die souverän kombinierten und variierten, was zusammengehört: Autobiografie, Subkultur, Musik, Sexualität und Politik. Diese Mixtur und dieses Format zumindest kurzfristig auch auf dem deutschen Comicmarkt etabliert zu haben, ist vor allem das Verdienst der Heftreihen Artige Zeiten (Michalke und Zaribaf) und Krm Krm (Golschinski). Beide erschienen im seinerzeit noch ganz jungen Reprodukt-Verlag.

    Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-19-golschinski
    Geändert von Dirk Rehm (17.05.2007 um 14:41 Uhr)

  8. #83
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    Andreas Michalke
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-20-michalke

    Artiger Punk

    Pubertät ist peinlich. Andreas Michalke macht das Beste draus und dokumentiert seine Jugend als Dorfpunk in Comics.

    "Wer richtig lebt, macht nichts falsch." Diesen Satz schrieb der Schriftsteller Rainald Goetz 1984 in seinem Text Provinz. Und weiter: "Es kann lange dauern, bis man sich durchringt, die Wege und Umwege der eigenen Entwicklung, alle Lächerlichkeiten, Peinlichkeiten ... nicht nur zu bekämpfen, sondern zu lernen, davon zu lernen." Anders gesagt: Auch das Elend, in der Provinz aufzuwachsen, hat seine Berechtigung. Man muss es nur zu deuten wissen.

    Wie zum Beispiel Andreas Michalke. Es überrascht nicht, dass er seinen 1999 erschienenen autobiografischen Comic Smalltown Boy mit einem Zitat von Goetz eröffnet. Auch Andreas Michalke musste sich erst einmal durchringen, sich die Peinlichkeiten, aber auch die hellen Momente einer Provinzpubertät wieder in Erinnerung zu rufen: "Leidenschaftlich, ohne Ernst, ohne Wissen, ohne Tiefe, der verwirrte Taumel mit einem Hauch von Erkenntnis", das war sein Programm für Smalltown Boy.

    Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-20-michalke
    Geändert von Dirk Rehm (17.05.2007 um 14:40 Uhr)

  9. #84
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    Peter Pontiac
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-21-pontiac

    Guy Delisle
    http://zuender.zeit.de/comic/2007-22-delisle

    Alles bleibt anders

    Reisen in fremde Länder sind aufregend und exotisch? Bei Guy Delisle ist die chinesische Stadt Shenzen einfach nur ein Ort, von dem man möglichst schnell wieder verschwinden sollte.

    Von Jan-Frederik Bandel

    Reiseberichte sind meistens Geschichten von Kulturschocks. Da kommt einer irgendwo an und alles ist ganz anders, als er es kennt. Oder es ist alles fast genauso, wie er es kennt – nur auf derart merkwürdige Weise verschoben, dass er sich trotzdem nicht zurechtfindet. Dann mit der Zeit wird es, ohne dass er es merkt, immer vertrauter. Das Schroffe, Spröde zeigt seine verborgene Schönheit und zum Schluss weiß unser Reisender gar nicht mehr, ob er traurig oder glücklich ist, wieder heim zu müssen.

    Warum dieses Schema so gut ankommt? Keine Ahnung, auf jeden Fall rechnen wir fest damit.

    Mehr: http://zuender.zeit.de/comic/2007-22-delisle

  10. #85
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    "Vom Leben gezeichnet - junge Comics auf Realitätskurs"
    Radiofeature von Markus Köbnik im Zündfunk auf Bayern2Radio
    am 09.Juni 2007 | 19.05-20.00 Uhr
    Interviews u.a. mit Arne Bellstorf, Sascha Hommer und Dirk Rehm.
    Livestream und Infos unter www.br-online.de/jugend/zuendfunk/

  11. #86
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    Dupuy & Berberian
    Monsieur Jean: Bestandsaufnahmen

    Dupuy & Berberian erzählen von einer Welt aus Romantik und Möbelhaushölle, sozialem Aufstieg, Abstieg und Fall, Bindungs- wie Verlassensangst. Exemplarisch zirkeln ihre Figuren – Künstler, Bohemiens, Yuppies und Penner – ihre persönlichen Kreise von Himmel und Hölle ab, die sich immer wieder berühren und durchdringen. Und messen dabei ihren Lebenswert anhand von Alltäglichkeiten wie einem Bett und einem nachgelassenen Weinkorken...
    http://www.satt.org/comic/07_06_jean.html

  12. #87
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    Fil & Diverse: Didi & Stulle im Schwitzkasten
    Fil: Didi: No More Mister Nice Guy

    Fil, der Head Honcho der Berliner Comicszene und vielleicht Deutschlands derzeit bester Comicmacher, ist ein überregional erstaunlich wenig besungener Künstler. In Berlin, wo er nicht nur seit Jahren im Stadtmagazin „zitty“ veröffentlicht, sondern auch regelmässig als Solokünstler auftritt und zeitweilig auch einen eigenen Verlag betrieb, verkauft der Zeichner von seinen Alben mehr Exemplare als die meisten deutschen Zeichner bundesweit.
    http://comic-combo-leipzig.de/forum/...0dfc780f560d12
    http://www.satt.org/comic/07_06_fil.html
    http://www.pannor.de/?p=55

  13. #88
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    Gestern: HURE H.-Rezi in der Printausgabe, online siehe hier:
    http://www.fr-online.de/in_und_ausla...m_cnt=1162893&

  14. #89
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    Waldemar Kesler bespricht "Der alltägliche Kampf" 3 und "Donjon" auf literaturkritik.de:

    Vom Kreislauf des Lebens und einer verlorenen Unschuld

    Die Fortführung zweier Comic-Serien: Der dritte Band von Manu Larcenets "Der alltägliche Kampf" und "Das Ende einer Jugend" in "Donjon - Morgengrauen"

    "Der alltägliche Kampf" des Franzosen Manu Larcenet ist die schönste Comic-Serie, die man zur Zeit zu lesen und zu sehen bekommt. Sie ist von einem wundervoll melancholischen Grundton getragen, der niemals in Weinerlichkeit abgleitet, was vor allem dem übermütig-kindlichen Humor zu verdanken ist, von dem der Protagonist Marco zwischen seinen Angst- und Atemnotattacken übermannt wird.

    In Band eins trifft der sich in einer Schaffenskrise befindende Fotograf Marco durch seinen bösartigen Kater Adolf auf seine spätere Liebe, die Tierärztin Émilie. Doch wie es nervösen Künstlerseelen eben so ergeht, fürchtet er ihr zunehmendes Nähebedürfnis, wovon er vom lebensweisen Landmenschen Gilbert Mesribes geheilt wird. Nachdem Marco aber von seinem Vater erfährt, dass Gilbert während des Algerienkrieges Oberleutnant war und berüchtigt für seine Verhör- und Foltermethoden auch Zivilisten gegenüber, bricht er mit der gerade erst aufgekeimten Freundschaft. In Band zwei, "Belanglosigkeiten", erfährt Marco, dass sein Vater Alzheimer hat. Ein zufälliges Zusammentreffen glücklicher Umstände bringt es aber bald darauf dahin, dass er seine Serie "Werk 22" ausstellen darf, in der er die Arbeiter porträtiert, die mit seinem Vater jahrzehntelang zusammengearbeitet haben und mit denen er aufgewachsen ist. Und in dieser Ausstellung stehen seine Bilder neben denjenigen des von ihm verehrten Starfotografen Fabrice Blanc. Er bleibt allerdings der einzige, dem es etwas wert erscheint, das Schicksal der Werftarbeiter vor dem Vergessen zu bewahren. Eines Tages ruft seine Mutter an und sagt ihm, dass sein Vater sich das Leben genommen hat.

    Mehr: http://www.literaturkritik.de/public...p?rez_id=10937

  15. #90
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    Christoph Pierschke schreibt in der "Kölnischen Rundschau" über die Comics von Marc-Antoine Mathieu:

    Im Humorministerium

    Ich arbeite im Ministerium für Humor. Manche werden darüber lachen.“ Der dies von sich sagt und dessen Job es ist, das „Glossar der Witze und Schimpfwörter auf dem neuesten Stand zu bringen“, heißt Julius Corentin Acquefacques. Er ist ein so ausgefallener wie normaler Comic-Held, dessen Leben in einer wahnwitzig bürokratisierten Zukunft mit einer absurden Logik ständig aus dem Ruder läuft.

    Die fünf Acquefacques-Bände des französischen Zeichners Marc-Antoine Mathieu (Reprodukt Verlag) gehören zu den zeitgenössischen Klassikern des Comics. Nicht zuletzt, weil Mathieu seit dem ersten Teil „Der Ursprung“ 1991 zeichnerische Form und Inhalt miteinander korrespondieren lässt, die Gesetze des Mediums unterwandert und auf die Probe stellt. Plötzlich entdeckt man beim Umblättern ausgeschnittene Kästen, Spiralen, die sich aus der Seite kringeln, oder die Comicfiguren stürzen auf einer Fotomontage in die Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch des Zeichners.

    Mehr: http://www.rundschau-online.de/html/...68212974.shtml

  16. #91
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    Alexandra Kedves Artikel zu "Bardín, der Superrealist" im Tagesanzeiger:

    FRANKFURTER BUCHMESSE
    Von Kant zu Mickey Mouse

    Er sieht aus wie ein Kind von Charlie Brown und Jimmy Corrigan, ein altes Kind, mit einem runden Kopf voller Falten und Kulturgeschichtsruinen.

    Bardín, der Superrealist, kam 1999 auf die Welt, hinein in farbige Comicpanels und ins Rampenlicht der internationalen Szene. Mittlerweile wurden die Geschichten um den kleinen Mann mit den grossen Fragen mehrfach übersetzt und ausgezeichnet; der jüngste Band erhielt am Comicfestival in Barcelona nicht weniger als drei Auszeichnungen. Zum Katalonien-Schwerpunkt der Buchmesse erscheint er nun auf Deutsch.

    Sein Schöpfer, der 51-jährige Francesc Capdevila alias Max – nach Max Ernst –, betrachtet ihn als eine Hommage an die «Escuela Bruguera»: jene humoristische Comicschule, für die Mitte des 20. Jahrhunderts der Verlag Bruguera stand. Zugänglich, aber zackig; mit klaren Linien, aber nicht konservativ.

    Anfangs hatte der Anarcho-Erbe und Antifrankist Max gegen die «ligne claire» einen widerspenstigen «linea chunga»-Stil entwickelt, der vom Schaffen des Underground-Stars Robert Crumb inspiriert war. In den Achtzigern entdeckte er dann, durch den Hergé-Nachfolger Yves Chaland, die «ligne claire» neu für sich und feilte daran, wenn er Peter Pan in Punk-montur packte und die Elfen dazu in Reizwäsche («Peter Pank»). Bis er in den Neunzigern nicht mehr weiterwusste.

    Mehr: http://tagesanzeiger.ch/dyn/news/buecher/800470.html
    Geändert von Dirk Rehm (09.10.2007 um 11:31 Uhr)

  17. #92
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    Jan-Frederik Bandel bespricht fünf Neuerscheinungen von Reprodukt auf www.zeit.de:

    http://www.zeit.de/online/2007/41/bg-comics

    Die Artikelserie ist als "Bildergalerie" angelegt, man muss sich also durchklicken.

  18. #93
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    Auf WDR 5 gab es heute in der Sendung "Scala" einen nachträglichen Bericht von der Frankfurter Buchmesse, bei dem Autor Uli Hufen unter anderem Line Hovens "Liebe schaut weg" und Dirk Schwiegers "Moresukine" vorstellt:

    Scala - Sendung vom 19.10.2007, 12:05 Uhr

    Mehr als nur Krachquietschseufz

    Der Comic-Markt zwischen Kinderspaß und Literatur

    Auf der Frankfurter Buchmesse wurden nicht nur Tausende neue Romane und Sachbücher präsentiert - die Lese-Schau legte ihren Besuchern auch vor, was der Comic-Markt in diesem Jahr zu bieten hat. Und wie bei den anderen Gattungen kann man sagen: Es gibt nicht den Trend.

    Die Palette ist breit gefächert und reicht von heiter über erotisch oder schockierend bis zu historisch und politisch. Wie etabliert das Genre aber inzwischen ist, zeigen gleich zwei Preise, die auf der Buchmesse verliehen werden: der Deutsche Cartoonpreis und der Sondermann.

    Was derzeit besonders oft über den Ladentisch geht, welche Themen bei den Zeichnern hoch im Kurs stehen - und warum Comics mehr sind als bunte Kinderbildchen, darüber berichtet die Scala-Comicnachlese der Buchmesse.

    Mehr: http://www.wdr5.de/index.phtml?beitrag=991493

    Manuskript zur Sendung: http://www.wdr5.de/sendungen/scala/m...omic-markt.pdf
    Geändert von Dirk Rehm (19.10.2007 um 13:00 Uhr)

  19. #94
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    Den "Scala"-Beitrag zur Buchmesse von Uli Hufen gibt es jetzt auch als Podcast: http://gffstream-6.vo.llnwd.net/c1/m...a_20071019.mp3
    Geändert von Dirk Rehm (22.10.2007 um 15:05 Uhr)

  20. #95
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    Christian Meyer schreibt Besprechungen zu "Donjon", "Gus" und "Klezmer" (avant-verlag):

    Neue Comics von Lewis Trondheim, Joann Sfar und Christophe Blain

    Die französische Clique um den eigenverwalteten Independent-Verlag L’Association hat in den letzten 15 Jahren den europäischen Comic maßgeblich beeinflusst. Der schon länger brodelnde Krach (recht alte Info) unter den Mitgliedern wird nichts daran ändern, dass weiterhin massenweise die unterschiedlichsten, unglaublichsten Comics aus diesem Kreis kommen und zunehmend auch auf deutsch erscheinen. Die Workaholics Lewis Trondheim und Joann Sfar sind sicherlich die ’schlimmsten’ von allen und ihr maßloses Werk „Donjon“ vielleicht das irrsinnigste Projekt der Comicgeschichte. Das von Lewis Trontheim und Joann Sfar auf über 300 Bände - die bisherige Veröffentlichungswut lässt darauf schließen, dass sie das wirklich ernst meinen - angelegte Fantasy-Epos lässt ihren Schöpfern und den regelmäßigen Gastzeichnern viel Raum, sich surreal, absurd und vor allem blutig auszutoben. Die Handlungsstränge schwirren nur so im Raum umher, die Farbgebung ist von ausgesuchter Spielfreude geprägt und die unzähligen Monster kommen in immer unglaublicheren Gestalten ihrem blutigen Treiben nach. Schon wieder sind vier neue Bände aus dem inzwischen aus fünf Hauptsträngen bestehenden Werk erschienen: „Nach dem Regen“ aus der Frühzeit der Geschichte, „Armageddon“ aus der sogenannten „Abenddämmerung“ des Donjons, „Hochzeiten mit Hindernissen“ aus dem Zenit und “Die Hauptkarte” aus der Nebenreihe “Donjon Monster” – in Zahlen: Band Nr. minus 84, 5, 103 und Monster 3. Tollkühne Wendungen, makabres Gemetzel und lustige Monster sind garantiert in dieser verehrenswürdigen Fantasy-Ausgeburt zweier wahnsinniger Hirne.

    Mehr: http://tiefkultur.de/2007-11-19/neue...istophe-blain/

  21. #96
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    Christoph Haas im Kulturteil der "SZ" vom 23.11.07 über autobiographische Comics:

    Durch Marjane Satrapis "Persepolis" ins Rampenlicht gerückt: Der Aufstieg der autobiographischen Comics

    In der Welt der Sprechblasenbilder waren sie lange ein Exotikum. Heute haben sie sich zu einer festen Größe entwickelt: die autobiographischen Comics. Eingeklemmt zwischen Superhelden und Mangas, behaupten sie in den einschlägigen Läden ihre eigene Nische. Manchmal findet man sie sogar in Buchhandlungen. Entscheidend für ihren Durchbruch bei uns war vor einigen Jahren "Persepolis", dessen Zeichentrickverfilmung derzeit in unseren Kinos läuft (siehe SZ vom 21. November 2007). Die 1969 geborene Zeichnerin Marjane Satrapi, die heute in Paris lebt, erzählt von ihrer Kindheit und Jugend im Iran der islamischen Revolution, von einem Leben zwischen Schleierzwang und Liebe zu westlicher Popmusik. Inzwischen versuchen sich auch junge deutsche Comic-Künstlerinnen und -Künstler an autobiographischen Comics - zum Teil mit hervorragenden Ergebnissen, wie etwa in "Wir können ja Freunde bleiben" von Mawil oder "Liebe schaut weg" von Line Hoven.

    Geht man auf die Suche nach dem Ursprung des Genres, so stößt man auf einen Jungen, der gewaltige Probleme mit der Jungfrau Maria hat. Der unglückliche Held von "Binky Brown Meets The Holy Virgin Mary” wächst im Amerika der Eisenhower-Zeit auf. Seine rigide katholische Erziehung führt zu diversen Zwangshandlungen. Einerseits lebt er in permanenter Sünden- und Höllenangst, die er mit zahllosen Gebeten vergeblich zu bekämpfen versucht. Andererseits machen seine mehr oder minder gewaltsamen sexuellen Phantasien auch vor der Mutter des Erlösers nicht halt. Am Ende steht ein ikonoklastisch-blasphemischer Befreiungsschlag: Der erwachsen gewordene Binky zerschlägt lustvoll gleich ein Dutzend Madonnenfiguren.

    Mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/408588

  22. #97
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    Bereits am 20.11. lief im Deutschlandradio ein Beitrag von Dirk Schneider zum Thema "Grafische Literatur":

    Grafische Literatur aus Deutschland

    Graphic Novels, gezeichnete Erzählungen, gehören längst zum Kanon der angelsächsischen Literatur. In Japan bedienen Manga die unterschiedlichsten Interessengebiete und werden vom Kleinkind genauso gelesen wie von Senioren. Auch deutsche Manga machen inzwischen Millionenumsätze, dabei handelt es sich aber meist um an japanischen Vorbildern orientierte Werke, die einen Massenmarkt bedienen. Die Leser sind hauptsächlich Jugendliche. Die interessanteren Blüten treibt das Medium am Rande, wo kein Geld verdient wird: Dort wächst in Deutschland eine Generation junger Zeichner heran, die eine eigene Bildsprache suchen, aber auch Lust am Narrativen haben. Die anspruchsvolle und an ein erwachsenes Publikum gerichtete Geschichten erzählen wollen und nicht auf Verkaufszahlen schielen. Viele von ihnen kommen von der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, wo die Comicautorin Anke Feuchtenberger eine Professur für Zeichnen und Medienillustration hat. Dirk Schneider hat sich mit einigen Protagonisten der neuen deutschen Comicszene aus Hamburg getroffen.

    Nachzuhören hier: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2007/11/21/dlf_20071121_1552_f6d09b87.mp3

  23. #98
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    Thomas Lindemann in der "Welt am Sonntag" vom 9. Dezember über David B., Gipi, Line Hoven...

    Leben in dunklen Strichen

    Die Graphic Novel, der ernste Comicroman für Erwachsene, ist so populär und gut wie nie. Die interessanten Werke kommen heute aus Europa. Ein Überblick über ein aufstrebendes Genre

    Eine bemerkenswerte "Simpsons"-Folge, die in den USA gerade gesendet wurde, macht den Comicladen der Stadt zum Thema. Der missmutige Kinderfeind, der das Geschäft leitet, bekommt Konkurrenz. Gegenüber gibt es plötzlich einen hellen, hübschen Comicpalast. Zu dessen Eröffnung sind drei Superstars da. Die Zeichner Dan Clowes, Art Spiegelman und Alan Moore signieren ihre klugen Werke. Alle drei haben sich, wie üblich bei den "Simpsons", selbst gesprochen. Später in der Folge fliegen die drei Größen des ambitionierten Comics sogar als echte Superhelden durch den Himmel.

    Hier verbeugt sich nicht nur eine gezeichnete TV-Serie vor ihren papiernen Vorbildern. Die Simpsons griffen schon immer den Zeitgeist auf - in der aktuellen 19. Staffel ging es um Youtube, Elite-Kindergärten oder Frauenfitness. Das Auftreten der Zeichnerikonen ist mehr. Es zeigt, wie sehr die Graphic Novel, die hohe Comic-Kunst, inzwischen mitten in der Gesellschaft angekommen ist und als Spiegel der Erfahrung funktioniert. Allein ein Besuch im nächsten Comicladen in jeder mittelgroßen deutschen Stadt wirkt wie eine Übersicht über alles, was zurzeit ohnehin in der Gesellschaft diskutiert wird.

    Mehr: http://www.welt.de/wams_print/articl..._Strichen.html

  24. #99
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    Am 23. Dezember neben "Der Leuchtturm" (Carlsen) als Geschenktipp zum Thema Architekturbuch in "Der Standard": "Paul Austers Stadt aus Glas"

    6.790 km: New York

    Die Stadt aus Glas ist der erste Teil der New Yorker Trilogie, die den amerikanischen Schriftsteller Paul Auster 1987 bekannt machte. Die Handlung: Eines Nachts erhält der Krimiautor Daniel Quinn den Anruf eines Unbekannten. Um einen Mord zu verhindern, schlüpft er in die Rolle eines Privatdetektivs und macht sich auf durchs labyrinthische New York. Die Geschichte kann beginnen.

    Mehr: http://derstandard.at/?url=/?id=3160286

  25. #100
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    Barbara Buchholz in der Kölnischen Rundschau:

    Raus aus der Comic-Ecke

    Der Name trügt: Comics sind gar nicht immer komisch. Und schon gar nicht nur für Kinder gedacht. Geschichten in Bild und Text gibt es in allen möglichen Genres: Krimi oder Romanze, Abenteuer oder (Auto-)Biografie, Historie, Reportage, Horror oder Erotik. Von unterhaltsam bis tiefgründig reicht die Palette, ganz wie bei allen anderen Büchern auch. Bloß, dass Comics nicht so wahrgenommen werden, sondern eben - als Comics: Bunte Bildchen mit Sprechblasen, irgendwo zwischen albern und unlesbar. Anders als etwa in Frankreich und Belgien fristen die Bildergeschichten hierzulande ein Nischendasein.

    mehr: http://www.rundschau-online.de/html/...34767672.shtml

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